Mission 4: Die Tentakeln der Famossa

Starbase Mamori - Die Chronik
April 2008, Teil 1: 104 Züge
Spielzeit: 17. Juli 2380, ca. 16:40 Uhr
Sternzeit 57.545,6

Kapitel 63: Kostproben

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--- Starbase Mamori Promenadendeck: Boutique "Fashion"

(Letzter Zug aus voriger Chronik:)
> "Hallo", lächelte Wrad also freundlich Desh und Silan an und trat
> ein paar Schritte näher. In der Hand hielt er einen Kleiderbügel
> mit einer farbenfrohen lässigen Tunika.
> Er war gern bereit, Silan bei ihrem Kauf den Vortritt zu lassen,
> er wollte nur sicher gehen, dass er danach auch dran kommen würde.

Silan wollte grade anfangen, ihre Wünsche zu äußern, als ihr der Andorianer in die Quere kam, den sie schon von der OPS her kannte.

Sie erwiderte das 'Hallo'. Dann fing sie an: "Ich brauche Freizeitkleidung sowie auch einen Badeanzug oder Bikini; außerdem noch ein Abendkleid." Dann lächelte sie den Andorianer an. "Ich hoffe, ich habe mich jetzt nicht vorgedrängelt."

"Nein, nein, lassen Sie sich nicht stören", winkte Wrad schmunzelnd ab und hoffte, etwas von diesen Augenweiden zu Gesicht zu bekommen. Er würde wohl noch etwas Zeit mit Suchen und Umgucken verbringen müssen. Rasch hängte er seine Tunika wieder weg und wandte sich einem anderen Kleiderständer zu.

Silan nickte dem Andorianer noch einmal zu und wandte sich dann wieder an den Verkäufer. "Also können wir dann anfangen mit dem Heraussuchen der Bademode? Ich bräuchte da ein paar kleine Änderungen!" Bei diesen Worten legte sie wieder etwas ihre Öhrchen an.

Desh ließ bewundernd seinen geübten Blick über Silans Körper fahren. Hmm, diese Katze würde ihm durchaus gefallen. Doch jetzt galt es erst einmal zu arbeiten. "Nun, es besteht die Möglichkeit eines der Modelle, die Sie hier auf den Ständern sehen, entsprechend zu ändern oder auch neu zu replizieren, oder Sie entscheiden sich für einen eigenen Entwurf, den ich dann für Sie umsetzen kann", erklärte Desh und führte Silan zu dem Ständer mit den Bademoden. 'Süss, diese Öhrchen', sinnierte Desh.

Silans Öhrchen richteten sich wieder auf, als ihr der Verkäufer den Stand mit den Bademoden zeigte. Sie nahm ein paar heraus und hängte sie dann wieder zurück. Die Farben gefielen ihr nicht so ganz. Schliesslich fand sie einen eher schlichten Bikini in einem dunkleren Braun und einen Badeanzug in schlichtem Weiß. Sie nahm die beiden Stücke vom Ständer und fragte: "Wo kann ich die denn mal anprobieren?"

Mit ihrem Änderungswunsch wollte sie den Mann erst konfrontieren, wenn sie sicher war, dass die Teile passten. Immerhin würde er Löcher hineinschneiden müssen, damit sie ihren buschigen Schwanz unterbringen konnte.

Desh schmunzelte, während er sich Silans auf ihn doch recht verführerisch wirkenden Körper näher betrachtete. "Folgen Sie mir". erklärte Desh und führte Silan für die Umkleidekabinen für die Damen, extra mit großen Spiegeln ausgestattet. "Suchen Sie sich eine Kabine aus", forderte er sie freundlich auf.

Silan entschwand in eine der Umkleidekabinen und zog sich aus. Dabei blickte sie kurz an sich herab. Es wurde Zeit, dass sie ihr Fell mal wieder stutzte, denn sie hatte rund um die Hüfte und den Bauch doch wieder ein ganz schönes Fellpolster angesetzt. Sie hoffte, dass sie gleich im Badeanzug nicht ganz so ausgestopft aussehen würde. Das wäre ihr nämlich äußerst unangenehm.

Also schlüpfte sie in den weißen Badeanzug und nahm dabei dieses eingeklemmte Gefühl wahr. Es war, wie sie befürchtet hatte. Sie klemmte sich ihren Schwanz im Anzug ein. Sie betrachtete sich kurz im Spiegel und zog dann den Vorhang zur Seite. Sie schnurrte den Verkäufer an. "Ich brauche mal kurz Ihre Hilfe bei einer delikaten Angelegenheit!"

Desh fielen fast die Augen aus dem Kopf, als die kleine sexy Katze den Vorhang der Kabine wegzog und in einem sexy Badeanzug vor ihm stand. Desh mußte wirklich alle seine Willenskraft zusammenreißen, um Silan wieder ins Gesicht zu sehen. Oh, wie gern er über ihr seidenweich aussehendes Fell streichen würde. Desh seufzte lautlos. "Wie kann ich Ihnen behilflich sein, Miss?" fragte Desh freundlich und lächelte Silan an.

Silan legte die Öhrchen an, drehte sich langsam um und streckte ihm ihr Hinterteil entgegen und sagte dann leise: "Mein Schwanz klemmt leider im Badeanzug. Wir müssten da eventuell einen Schlitz oder so etwas hineinschneiden, damit ich ihn hindurchstecken kann. So vergeht mir jeder Spass am Baden!" Sie blickte über ihre Schulter.

"Das kann ich verstehen, dass Sie dann keine Lust auf Baden haben. Dann wollen wir den hübschen Schwanz mal befreien. Einen Moment", erklärte Desh, marschierte zum nächsten Replikator und replizierte das gleiche Model, jetzt lediglich mit einem kleinen Schlitz an der richtigen Stelle.

"So, probieren Sie mal, ob das jetzt besser ist", meinte Desh und reichte Silan den neuen Badeanzug.

Silan schnappte sich den neuen Badeanzug, verschwand wieder in der Kabine und zog den Vorhang zu. Sie zog den einen Badeanzug aus und schlüpfte in den neuen hinein. Dieser war wesentlich angenehmer zu tragen und der Schlitz war auch diskret genug.

Dann nahm sie den Bikini zur Hand und ging wieder zum Vorhang, zog diesen auf und stellte sich in Positur. In der einen Hand hielt sie den Bikini und die andere stemmte sie in ihre Hüfte. Im Hintergrund war ihr leicht wiegender Schwanz zu sehen. "Na, wie sehe ich aus?" fragte sie den Verkäufer. "Und hiermit bitte nochmal dasselbe!" Sie wedelte leicht mit dem braunen Bikini.

Desh musste schlucken und war froh, eine weite Hose anzuhaben, so dass man nicht direkt sah, welchen Einfluss diese Katze auf ihn hatte. "Sie... Sie sehen Klasse aus in diesem Anzug. Und das sag ich nicht nur, weil ich Ihnen etwas verkaufen möchte", erklärte Desh kratzig und musste sich erst einmal räuspern. Froh etwas durchatmen zu können nahm Desh den Bikini und unterzog ihn am Replikator der gleichen Verwandlung, bevor er ihn Silan zurück reichte.

Silan schnappte sich den Bikini und verschwand wieder in der Umkleidekabine. Sie fragte sich, warum der Verkäufer ins Stottern geraten war. Sie war doch bestimmt nicht das erste weibliche Wesen, das bei ihm einen Badeanzug kaufen wollte. Während sie sich des Badeanzugs entledigte und in den Bikini schlüpfte, wackelte sie mit den Öhrchen. Ob sie nochmal ein Kompliment bekam?

Während sie den Sitz des Bikinis kontrollierte, fiel ihr auf, dass er vielleicht doch etwas gewagt gewählt war, denn das Braun hob sich doch nicht so stark von ihrem Fell ab, wie sie erst gedacht hatte. Also drehte sie sich um und zog wieder den Vorhang beiseite, vollführte eine Pirouette vor dem Verkäufer und stemmte dann beide Pfoten in die Hüften. "Na, wie steht mir der?" schnurrte sie und wackelte dabei mit den Öhrchen.

Wrad stieß einen anerkennenden Pfiff aus. "Fantastisch", antwortete er der sexy Katze mit einem leisen Grinsen, wohl wissend, dass nicht er gefragt worden war.

Er grinste und trat vollends aus der Umkleidekabine heraus, in der er gerade eine neue Jeans anprobiert hatte. Eigentlich bevorzugte er ja Lederhosen, aber diese weiße Jeans hatte einen außerordentlich coolen Schnitt. Und sie saß wie angegossen. Mittlerweile war er wieder in seinen alte Hose geschlüpft und hielt die Jeans in der einen und zwei neue Oberteile in der anderen Hand. Er zeigte sie kurz in Richtung des Verkäufers und legte sie dann auf der Theke ab.

Sie schenkte Andorianer für seinen Kommentar ein strahlendes Lächeln. Dann widmete sie sich wieder dem Verkäufer.

Deshs Augen weiteten sich, da es im ersten Moment so aussah, als würde Silan gar nichts tragen. "Der Bikini steht ihnen ausgezeichnet, Miss. Doch ich würde einen anderen Braunton, eventuell mit einem dezenten Muster empfehlen", erklärte Desh und zog ein PADD aus der Tasche, auf welchem er die verfügbaren Muster und Farben aufrief. "Hier, vielleicht entdecken Sie hier das Richtige für sich. Wenn Sie einen anderen Ton oder Muster möchten, sagen Sie mir Bescheid. Entschuldigen Sie mich kurz", erkärte Desh und ging zu Wrad Kaan an die Theke.

Silan hörte ihm zu und nahm das PADD entgegen. Während sich der Verkäufer dem Andorianer widmete, blätterte sie etwas auf dem PADD hin und her. Dabei überlegte sie, was der Bajoraner damit gemeint haben könnte, sie solle einen anderen Braunton wählen. Sie fand, dass dieses Braun ganz gut zu ihrem Fell passte. Sie setzte sich auf den kleinen Hocker in der Umkleidekabine und studierte die ihr angebotene Bademode.

Schließlich entschied sie sich für zwei andere Bikinis, die sie probieren wollte. Nun wartete sie darauf, dass der Verkäufer zurück kam.

Desh scannte die Schilder ein, nannte den Preis und hielt Wrad ein PADD hin, wo er den Kauf mit seinem Fingerabdruck bestätigen und Desh das Geld auf dessen Konto überweisen konnte.


--- SB Mamori Promenadendeck: Turbolift

(Letzter Zug aus voriger Chronik:)
> "Menschenfrauen tragen ihr Haar oft lang, wohl um ihren Partnern
> zu gefallen", sagte Pi'ko-kan zu Priema Antschirch.
> Die Kabine raste durch die Station, fast so schnell ihr wie Herz
> raste. "Auch gibt es bei ihnen eine größere Farbpalette, der sie
> zuweilen auch künstlich nachhelfen. Es gibt sogar extra einen
> Frisör auf der Station."
> Wann öffnete sich endlich diese Tür!
> Pi'ko-kan behielt die Kontrolle über sich, zwar über ihre Stimme,
> aber nicht über ihr Mundwerk.

Als die Tür des Liftes aufging, wartete Priema, dass die Lehrmeisterin zuerst rausging und folgte ihr dann sofort wieder dicht auf dicht. Am liebsten hätte sie noch länger an dem "Frisurhelm" der Vulkanierin rumgespielt, aber im Gehen war das nicht drin. Also folgte die Sarkassianerin Pi'ko einfach. "Bei den Kol gelten viele und dichte Haare als besonders... fruchtbar. Farbe und Länge spielt keine Rolle."

Auf der Promenade fiel ihr sofort ein Schild auf, das auf ein Lokal hinwies. Darauf stand "Dorans Pallas" und Priema tippte der Vulkanierin auf die Schulter. "Ist das nicht ein Ort, wo man Essen bekommen kann?" Sie dachte, das in der Übersicht einmal gelesen zu haben.

Pi'ko-kan ging nur mechanisch weiter. Sie war noch nie bei Geschäftszeiten hier gewesen. All diese Menschen... Nach der Nachtschicht war hier sonst immer alles - tot - "Dorans Pallas, darin war ich noch nie."

   -- SB Mamori Promenadendeck, Kneipe "Dorans Pallas"

Also betrat sie Neuland und bestaunte den Laden von innen. Was für eine Verschwendung an Materialien. Ein Replimat wäre doch ausreichend gewesen.

"Dann werfen wir einen Blick rein", meinte Priema leise und folgte Piko-kan. "Hier ist es aber nicht schlecht", bestaunte die Kol die Inneneinrichtung und stemmte die Flossen in die Hüftgegend.

Einige der Tische waren schon besetzt und Priema fragte ihre Lehrerin: "Darf man sich hier einen Platz aussuchen?" Ihre Augen gingen zu den Tischen, den wunderprächtigen Tapeten, auf die Teller der Gäste...

Dorans wachsamen Blicken waren die neuen Gäste natürlich nicht entgangen. Er vertiefte sein freundliches Lächeln und begrüßte sie mit einem herzlichen "Willkommen" und einer leichten Verneigung. Dass sein Lächeln ein wenig übertrieben und eingefroren wirken mochte, lag an Priema: eine Kol-Sarkassianerin!

'Sie ist eine Kundin', ermahnte er sich selbst und nahm sich vor, sie nach Kräften freundlich zu behandeln wie jeden anderen Kunden auch. Dennoch, ob er sich je daran gewöhnen würde Sarkassianer zu bedienen?

Da die beiden Damen im Gegensatz zu den meisten anderen Gästen sich nicht sofort einen Platz suchten, kam er hilfsbereit hinter seiner Theke hervor. "Was kann ich für Sie tun?"

Seine Frage überschnitt sich mit Priemas. Er schmunzelte entschuldigend und vollführte eine großzügige Geste: "Selbstverständlich, machen Sie es sich bequem, ganz nach Ihrem Geschmack."

Pi'ko-kan war dankbar, dass Priema einen Tisch aussuchte. "Danke für Ihre Mühe", bedankte sich Pi'ko-kan höflichst mit einer leichten Verbeugung beim Wirt, als sie sich hinsetzen. Und so schnell sie konnte setzte sich Pi'ko-kan und versuchte mit den Schatten zu verschmelzen, um keine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.

Doch es gab hier keinen Schatten, darum versuchte sie den zweiten Trick und spielte die Unnahbare. Stocksteif und gerade saß sie am Tisch und verstrahlte eine Eiseskälte. Geistig bereitete sie sich auf das Schlimmste vor. Sie würde andere Essen sehen und bestimmt würde SIE beim Essen reden wollen.

Priema grinste den Wirt höflich an und sah dann zu, dass sie auch auf ihren Platz kam. Es war unschicklich einem Mann direkt ins Gesicht zu sehen, aber die Leute auf der OPS hatten sich immerzu angesehen und gelächelt, deswegen probierte es Priema auch. Wagemutig wie sie war - für Kolbegriffe.

Da Pi'ko-kan wie ein Fischstäbchen da saß, getraute sich Priema das Wort zu ergreifen. Schon im Lift und auf der Promenade war sie so unsicher unterwegs. Unterzuckerung? "Wir würdeng erne etwas Nahrhaftes zu uns nehmen. Was können Sie empfehlen? fragte Priema den Wirt.

Doran folgte seinen illustren Gästen zu ihrem Tisch und konnte nicht umhin, sich über die stocksteife Frau zu wundern. Da machte die Sarkassianerin schon fast einen sympathischeren Eindruck. Wobei "Sympathie" nun wirklich kein treffender Ausdruck war... "Äh... ich empfehle frischen Pumqua-Eintopf. Eine herzhafte Gemüsesuppe mit echtem minorytanischem Gemüse."

Gespannt musterte er die beiden Frauen. Die unnahbare Vulkanierin ließ sich nichts anmerken. Was würde wol eine Kol von minorytanischem Gemüse halten? Was fraßen die Sarkassianer überhaupt? Zum ersten Mal wurde Doran bewusst, dass er so gut wie gar nichts über die Sarkassianer wusste.

'Bei den Elementen, sie bestellt. Schnell tu was, sonst hast du gleich irgend ein totes Tier auf den Teller. Und es wurde dann wegen dir umgebracht.' Also räusperte sich Pi'ko-kan um den Kloß aus ihren Hals zu bekommen und richtete eine Frage an den Kellner: "Ist diese Gemüsesuppe vegetarisch?" Sie hatte es geschafft.

Mit einem Hauch von Überraschung in den Gesichtszügen wandte sich Doran der steifen Vulkanierin zu. "Ja", nickte er, "sie ist sogar vegan. Nur aus Gemüse und Pflanzen - mit ... wie heißt es, Misra... Körnern. So ähnlich wie terranischer Reis. Auch die Brühe ist rein pflanzlich."

Er lächelte etwas verlegen, da er sich noch nicht mit vulkanischem Essen auskannte. Wieder steifte sein Blick die Kol-Sarkassianerin. Aß sie Gemüsesuppe?

Priema kannte sich mit minoritanischem Zeugs gut aus. Das lernten sie schließlich bald einmal im Unterricht, dass die Minorys am liebsten an Gemüse lutschten und schwiegen. Die Frage der Pikdame, ob die 'Gemüse'suppe vegetarisch war... das war ein Kalauer, der Priema fast zum Brüllen brachte. Als ob man fragte, ist ein Planet rund... ist eine Sonne heiß.

Aber der Wirt sah etwas ärmlich aus... er schien seine Gäste wirklich gut bewirten zu wollen und Priema wollte es ihm einfach machen und so bestellte sie sofort ganz deutlich, damit er nicht im Unklaren tappte. "Ich hätte gerne einen rohen Fisch. Darüber habe ich gelesen, dass die Menschen auch rohe Fische essen. Ich hätte ihn aber gerne ganz... nicht geschnitten. Wenn geht etwas Salzlake und...wie heißt das... dieses Gemüse, das aussieht wie grüne Stäbchen?" Priema sah Doran fragend an.

"Äh... grüne Bohnen?" fragte Doran und versuchte sich seine Überraschung über ihren Speisewunsch nicht anmerken zu lassen. "Oder grüner Spargel? Frühlingszwiebeln? Lauch? Möchten Sie vielleicht einen Blick in die Replikator-Datenbank werfen? Da kann ich Ihnen Abbildungen zeigen." Innerlich tätschelte er sich auf die Schulter für seine Mühe, die Sarkassianerin zufrieden zu stellen.

Pi'ko-kan graute es. Roher Fisch ... "Für mich bitte die Suppe und könnte ich Wüstensand zum Reis haben? Danke." Jetzt brauchte sie was Hartes.

Doran kippte vor Überraschung der Kinnladen runter und er warf der Vulkanierin einen entgeisterten Blick zu. "Wüstensand?.... Ich... werde es versuchen. Kann man den replizieren? ... Und... Möchten Sie etwas dazu trinken?"

Er fasste sich schnell wieder und wandte sich erneut der Sarkassianerin zu, deren Gemüse- und Getränkewünsche er noch wissen wollte.

Es erschien auch Priema reichlich absonderlich, Wüstensand zu verspeisen. Nicht einmal die Tra aßen Steine oder Sand, und denen war alles zuzutrauen! Aber Sand passte zu Pi'ko-kan einfach richtig gut... steinerner Blick, stählerne Frisur, granitiger Humor.

"Bringen Sie mir doch einfach ein stilles Wasser mit einer Prise Salz. Das schmeckt wie zuhause". Priema lächelte Doran unterwürfig an und nahm sich dann eine der Servietten, die auf dem Tisch plaziert waren. "Ohh, und ein paar Nüsse, bitte. Mein Vater hat gesagt, die schmecken außerordentlich gut."

Pi'ko-kan besah sich das Restaurant und fand eine Uhr an der Wand. Das dauerte ihr alles zu lange, sonst verbrauchte sie weniger Zeit für die Nahrungsaufnahme, und es würde vermutlich noch viel länger dauern. Sie musste zusehen, diese Zeitverschwendung zu beschleunigen und zu einem frühen Ende zu bringen.

Ihr Blick blieb bei den Leuten hängen, die vor dem Laden geschäftig hin und her eilten. Vielleicht verging die Zeit so schneller...

"Gern", nickte Doran höflich und wartete einen kurzen Augenblick, ob Priema noch das Gemüse spezifizieren wollte. "Rohen Fisch mit grünen Bohnen, Salzwasser und Nüsse", wiederholte er und gab der Kol einen Moment ihn zu korrigieren. "Und für Sie Minorytanische Suppe und Wüstensand", wiederholte er für Pi'ko-kan. Die Vulkanierin hatte kein Getränk genannt. "Kommt sofort", versicherte er, als kein Widerspruch kam, und eilte hinter seine Theke.

Der Pumqua-Eintopf war bereits zubereitet und musste nur erwärmt werden, das ging am schnellsten. Roher Fisch ließ sich einfach replizieren, die Bohnen und das Salzwasser auch. Da er hinsichtlich des Salzgehaltes unsicher war, wählte er eine schwache Lösung und stellte einen Salzstreuer mit auf das Tablett. Am schwierigsten war die Sache mit dem Wüstensand. Er fand ihn schließlich in der Dekoartikel-Datenbank und replizierte ein hübsches Schälchen voll mit einem passenden kleinen Löffel dazu. An Nüssen wählte er eine kleine Auswahl in einem unterteilten Teller, bestehend aus minoriytanischen Perlnots sowie terranischen Cashewkernen, Macademia Nüssen und Walnüssen.

Zu guter Letzt richtete er alles appetitlich an und ließ rasch noch ein paar ofenfrische minorytanische Getreidekrüstchen aufbacken, die als Suppenbeilage gedacht waren. Mit einem voll beladenen Tablett steuerte er nach wenigen Minuten den Tisch der beiden exotischen Damen an.

Pi'ko-kan sah den Kellner hinterher und es war fast, als hätte sie seine Gedanken gelesen. Sie HATTE vergessen was zu trinken zu bestellen. Mist, jetzt nur nichts anmerken lassen und auf eine andere Gelegenheit warten. "Ein schöner Laden, waren Sie schon mal hier?"

Irgendwie gehörte so was zu fragen zu Höflichkeit, fand Pi'ko-kan. Und Menschen liebten es wohl beim Essen sich gegenseitig zu bespucken und zu reden. Ach ja, SIE war gar kein Mensch.

"Wie?" Priema hatte die ganze Zeit über völlig versunken eine Weinrebe betrachtet, die an einem Balken hochgerankt war. Sie hatte nicht mal bemerkt, wie Oscheewa versuchte hatte, ihr den Unterschied zwischen grünen Bohnen und Spargel zu erklären. Der Name sagte ihr ohnehin nicht viel.

Nun schreckte sie aus der Starre auf und sah die Vulkanierin an. "Oh...ich war noch nicht hier drinnen. Aber ich bin an sämtlichen Geschäften schon vorbeigegangen und habe mir dann versucht zu merken, was jedes der Läden oder Lokale zu bieten hat. Leider gibt es auf dieser Raumstation nicht, nun ja, nicht alles, was ich mir wünschen würde."

Priema nahm einen Untersetzter in die Flosse. "Sie kennen sich hier sicher weit besser aus... vielleicht habe ich nur nicht das richtige gefunden und es ist doch hier versteckt." Sie hob ihre Schultern, worauf ihr ohnehin sehr kurzer Hals völlig verschwand.

Pi'ko-kan müsste lügen, wenn sie sagen würde, dass sie sich auf dieser Station auskennen würde. Sie hatte zwar die Station studiert, vor allem den Weg zu den Rettungskapseln. Doch mehr nicht, sie hatte sich aber auch nicht wirklich bemüht. Also umging sie diese Thema doch lieber und versuchte was anderes. "Was vermissen Sie denn auf dieser Station?"

Sorgfältig servierte Doran den beiden Gästen das Mittagsmahl. "Bitte sehr, Pumqua-Eintopf für Sie. Diese Getreidekrüstchen sind als Beilage gedacht. Und hier ist Ihr Wüstensand, ich hoffe, er ist recht so. - Und für Sie, Miss, roher Fisch mit grünen Bohnen. Und eine Auswahl an Nüssen. Und Salzwasser - ich wusste nicht genau, wie salzig Sie es gern haben." Er stellte den Salzstreuer neben das Wasserglas und blickte von der einen Kundin zur anderen. "Ich wünsche Ihnen einen guten Appetit und eine angenehme Mahlzeit. Falls Sie noch einen Wunsch haben sollten, bitte lassen Sie es mich wissen."

"Ich...", fing Priema gerade an, als Doran mit dem Essen kam. Sie schnüffelte die Gerüche der Speisen ein und sah sich dann die winzigkleinen Nüsse an. Ihr Vater hatte von einem Riesending geprochen, und die Schale enthielt nur winzige Splitter. Vielleicht hatte er sich mit dem Namen vertan? "Oh, danke. Das sieht sehr gut aus", antwortete sie dem Wirt.

Beim Anblick der Sandschüssel wurde Priemas Hals gleich kratzig. Sie schluckte und sah sich dann lieber den Fisch an. Dann wiederholte sie den angefangenen Satz: "Ich habe nach einem Spül-Platz gesucht. Kann man das so sagen? Aber das heißt vielleicht eben ganz anders in Standard. Ich gestehe, ich habe da gar nichts entsprechendes gefunden."

Pi'ko-kan konnte ihren Blick von dem 'Wüstensand' nicht lösen. Der Typ, dieser dämliche, hatte ihr doch echt 'Vogelsand' hingestellt. Ja für was hielt der sich! Ja für was hielt er SIE! Sie stand noch kürzer davor die Beherrschung zu verlieren, so eine Frechheit hatte sie noch nie erlebt. Sie spielte mit dem Gedanken den Sand dem Kellner, hinterher zu werfen. Doch ... "ÄH, bitte, was sagten Sie ... Spiel-Platz?"

Ihre Aufmerksamkeit fing an zu leiden, der Umgang mit Fremdrassen bekam ihr nicht. Sie hätte nie dem Drängen ihres Lehres nachgeben sollen und Vulkan nie verlassen sollen. Ihr Blick fiel dabei auf das tote Tier auf den Teller gegenüber. Na ja, Sand zum begraben hatte sie ja schon mal. Ihre Hand bewegte sich steif zum Löffel, der neben ihrer Suppe lag.

Priema nahm den ganzen Fisch in die Flosse und biss herzhaft hinein, dann legte sie das Stück zurück auf den Teller und kaute sorgsam. Das heißt, etwa 2 Sekunden, ehe sie den Brocken hinunterwürgte. "Nein, S P Ü L -Platz sagte ich."

Mit der Gabel spießte die Kol einige der Bohnen auf und steckte sie in ihren Rachen.

Pi'ko-kan löffelte ihre Suppe und probiert das Brot. Immerhin Brot, wenn es schon keinen Wüstensand gab. "Ich verstehe nicht, was ein SPUL Ort sein soll." Dabei ließ sie ihren Blick durch das Lokal wandern, um sich abzulenken.


--- SB Mamori, Deck 16: Sicherheits-Hauptquartier

(Letzter Zug aus voriger Chronik:)
> "Ja, Sir", entgegnete Jakon Legan schließlich auf Charles Andersons
> Vorschlag. "Ich denke, das ist eine gute Idee und wird uns sicher
> weiter helfen."

"Lassen Sie uns gehen", meinte Charles und ging voraus zu den Arrestzellen.

Die beiden Fasa-Sarkassianer saßen hinter zwei verschiedenen Kraftfeldern.

Unschlüssig blickte Captain Anderson vom einen zum anderen. "Was schlagen Sie vor, welchen wir zuerst befragen? Dumm aussehen tun sie alle beide", fragte er Jakon Legan, ohne dessen Namen zu benutzen.

Jakon überging die Bemerkung des Sicherheitschef, blickte zuerst den einen an. Ein noch sehr junger Kerl, der ihm nie unter die Augen gekommen war, ein Gesicht mit dem der Polizeichef nichts verband. 'Wäre auch zu einfach gewesen', dachte Jakon und betrachtete dann den zweiten.

Unwillkürlich verkrampfte er sich, auch der Mann in der Zelle erkannte ihn anscheinend, denn seine Augen weiteten sich vor Überraschung. Er versuchte es allerdings zu verbergen. Die Leute der Station brauchten nicht zu erfahren, dass er diesen Mann mal Freund genannt hatte, ja sogar um ihn getrauert hatte, zusammen mit dessen Frau und den beiden Töchtern, ein paar andere hingegen schon.

"Ich denke, wir sollten mit ihm anfangen, Mr. Anderson", schlug Jakon kühl vor. "Magan Sajesch, er hat lange für meine Abteilung gearbeitet, bis er bei einem Mordanschlag vor 4 Jahren getötet wurde. Kein Wunder dass die Organisation so sehr im Verborgenen agieren kann, er weiß natürlich wie man sich vor unserem System verbirgt."

Verachtung schwang in Legans Stimme mit, er ließ den Mann nicht aus den Augen. "Deine Familie hat um Dich geweint. Wie konntest Du nur so viel Leid über uns alle bringen?"

Dass er zum vertrauten Du gewechselt hatte, bemerkte Jakon in diesem Moment nicht, Anderson war vollkommen vergessen.

Magan hatte Legan nahezu sofort erkannt und Erinnerungen an vergangene Tage wollten an die Oberfläche kommen, doch Magan verscheuchte sie sofort wieder in die dunkelsten Ecken seines Gehirns. "Das würdest du sowieso nicht verstehen", gab Magan trotzig, aber auch niedergeschlagen zurück.

Es war ihm sehr wohl bewußt, welchen Schmerz er über seine Familie gebracht hatte, aber er hatte keine andere Wahl gehabt. Wenn eine Organisation wie die Famossa an einen herantrat, lehnte man nicht höflich ab, ohne dabei sein Leben zu lassen.

Anderson geriet in einen inneren Konflikt. Einerseits war ihm Jakon Legan zu sehr persönlich betroffen, um eine gescheite Vernehmung durchzuführen. Andererseits war diese persönliche Beziehung der beste Ansatzpunkt, etwas von dem Sarkassianer zu erfahren. Zögernd stimmte er dem sarkassianischen Polizeichef zu: "Wie Sie meinen."

Charles wies den einen Wachmann an das Kraftfeld zu deaktivieren, und den anderen Magan Sajesch in ein Verhörzimmer zu bringen. Kurz dachte der Sicherheitschef von Mamori daran, einen Phaser anzulegen, falls Sajesch auf Legan los ging, oder umgekehrt. Er entschied sich allerdings dagegen, weil man - aus gutem Grund - gefährliche Gefangene nicht bewaffnet verhörte.

Stattdessen meinte er leise zu Jakon Legan: "Vergessen Sie sich darin nicht. Ansonsten breche ich die Vernehmung sofort ab." Bisher hatte Charles Anderson von Legan den Eindruck, er wäre professionell genug sich daran zu halten.

Widerstandslos ließ Sajesch sich aus seiner Zelle holen und in ein Verhörzimmer bringen. Dort wartete er dann darauf, dass Legan herein kam und anfing Fragen zu stellen.

Legan folgte den beiden langsam, er konnte es immer noch nicht fassen. 'Magan', grübelte er und konnte ein Seufzen nicht ganz verhindern, während sich die Erinnerungen wieder an die Oberfläche drängten. Als sich der Sicherheitschef an ihn wandte, nickte er nur flüchtig. 'Was denkt der eigentlich von mir?' Doch Jakon war Profi genug um die scharfe Bemerkung herunter zu schlucken, die er schon auf der Zunge hatte. Er hätte sich vermutlich nicht anders verhalten.

Es war nun gut fünf Jahre her, seit der Freund bei einem Einsatz ums Leben gekommen war. Sie hatten ihn für tot gehalten und auch um ihn getrauert. Und nun stand er hier vor ihm, lebendig und ein Terrorist. 'Wie konnte es nur so weit kommen?'

Dass er persönlich betroffen war, konnte Jakon gar nicht leugnen, wollte er auch nicht, das würde ihn aber nicht daran hindern das Verhör nach allen Regeln der Kunst zu gestalten, denn genau das wurde von ihm erwartet.

Er setzte sich Magan gegenüber an den Tisch, hier ging man mit Gefangenen anscheinend anders um als zuhause, denn Sajesch war nicht gefesselt. Er blickte den Mann eine Weile schweigend an, der konnte seinem Blick nicht lange standhalten, sah auf die Tischplatte hinab.

"Dann erzähl mal", forderte er Sajesch schließlich freundlich auf: "Was habt Ihr geplant? Warum auch noch ein Anschlag auf diese Station? Was habt Ihr davon?"

Bei Jakons forderndem und auch beschuldigendem Blick konnte Sajesch dem nicht lange standhalten. "Ich weiß leider gar nicht, was du meinst. Wir haben uns einfach nur verlaufen gehabt, mehr nicht", erklärte Sajesch betont unschuldig.

Jakon blickte dem früheren Freund fest in die Augen, hatte schon fast befürchtet, dass der Ausflüchte suchen würde und nicht sonderlich kooperativ war. Er atmete tief durch. "Mach es uns doch nicht so schwer, Magan", bat er den Mann eindringlich und versuchte sich nicht anmerken zu lassen, wie schwer ihm diese Situation fiel. "Ich weiß sehr genau warum Ihr hier seit, Magan", fuhr er geduldig fort, seine Hände lagen nun gefaltet auf der Tischplatte und Jakon mühte sich, möglichst ruhig und gelassen zu wirken. Anderson würde ihm das auch bestimmt abnehmen, denn die beiden kannten sich schließlich nicht, aber bei Sajesch war das schon etwas vollkommen anderes, dem würde sicher nicht entgehen, dass der Polizeichef alles andere als gelassen war.

"Also", versuchte er es erneut: "Warum die Station? Reicht es Dir denn nicht, Tod und Zerstörung über unsere Heimat zu bringen?"

"Ach ja, dann weißt du mehr als ihr. Ich mache es dir nicht schwer", erklärte Sajesch ernst. Und er log noch nicht einmal komplett. Er hatte einen groben Überblick, was sie auf der Station hatten tun sollen, doch mehr wußte er nicht. Die Details sollten sie erst später erfahren,wenn sie sie denn erfahren hätten. "Was weiß ich warum? Bin ich Gott und weiß alles? Außerdem habe ich keine der Bomben gezündet", erklärte Sajesch.

Dass er sie mitgebaut hatte war etwas anderes, fand er.

Jakon atmete tief durch, ließ sein Gegenüber nicht eine Sekunde aus den Augen. Er versuchte in Magans Gesicht zu lesen, wollte herausfinden, ob der einstige Freund, mit dem er so viel erlebt hatte, nicht wenigstens die kleinste Regung von Schuld erkennen ließ, aber da schien er vergeblich zu suchen.

'Er kann sich doch nicht vollkommen verändert haben. Oder hat er am Ende all die Jahre jedem in seinem Leben etwas vorgemacht?' Fragen, auf die es für Jakon keine Antworten gab.

"Ich glaube Dir nicht, Magan", sagte Legan scharf, die Finger nun so fest ineinander verhakt, dass die Knöchel weiß hervor traten. "Ich verlange eine Antwort von Dir, sonst werde ich Mr. Anderson bitten den Raum zu verlassen. Du weißt, wir behandeln unsere Gefangenen nicht so freundlich wie die Sternenflotte. Wer ist der andere? Warum diese Anschläge?"

Jakons Stimme hatte sich nicht verändert, war immer noch sehr ruhig, als würde es sich hier um ein Kaffeekränzchen handeln und nicht um ein Verhör. Seine Worte waren auch keine leere Drohung gewesen, auch wenn er zu den "Guten" gehörte, die Sarkassianer hatten eben eine etwas andere Art mit ihren Gefangenen umzugehen.

Magan Sajesch nahm jede Regung in Legans Mimik und Gestik wahr und versuchte seinerseits keine Regung äußerlich erkennen zu lassen. "Nun, es ist dein Problem, wenn du mir nicht glaubst. Ich habe dir gerade eine Antwort gegeben und eine andere wirst du nicht bekommen, da ich dir keine andere geben kann", erklärte Sajesch. Das stimmte nicht ganz. Ein paar winzige Details hatte er noch.

"Ich weiß, wie du deine Gefangen behandelst, Jakon. Tu was du nicht lassen kannst, aber ich habe den anderen erst hier auf der Station getroffen, ich kannte ihn vorher nicht", erklärte Sajesch. "Woher soll ich den tieferen Sinn der Anschläge verstehen? Ich kleines Licht."


--- SB Mamori, Deck 13: Shuttlerampe 1

(Letzter Zug aus voriger Chronik:)
> Jirri beeilte sich, um vor der Landung des Shuttles die Rampe zu
> erreichen. Romulaner, na das mochte heiter werden. Ob diese Jirri
> auch wie Dreck behandeln würden, wie die Klingonen vor kurzem?
> Doch hier konnte Jirri immer noch so tun, als wäre sie
> Halbvulkanier.
> Mit hinter dem Rücken verschränkten Armen wartete Jirri auf das
> Shuttle der Romulaner.

Das romulanische Großraumshuttle "ChR Llemni'aen'io" schwebte in die Shuttlerampe 1 und setzte nach ein paar Meter auf dem Boden auf.

Es vergingen ein paar Minuten bis die Shuttletür auf ging. Als erstes stiegen zwei unbewaffnete Wachen aus dem Shuttle. Anschließend folgte der Kommandant der "ChR Llemni" und der Tal'Shiar-Offizier. Sie blieben vor Jirri stehen.

"Jolan'tru", grüßte freundlich Lovek. "Ich bin der Kommandant der ChR Llemni Riov Lo..."

Jaron, der Tal'Shiar-Offizier, setzte ein brummiges Gesicht auf. "Es ist nicht nötig dass wir uns gegenseitig vorstellen. Jeder von uns weiß, wem er vor sich hat", sagte Jaron schroff. "Verlieren wir keine Zeit für Höflichkeiten. Wo finden wir den Ferengi namens Krem?"

Lovek, der von Jaron unterbrochen wurde, schwieg und sah Jirri an. Jirri blickte sowohl Lovek als auch Jaron stoisch an. "Ich bin Ensign el Tharanir und werde Sie zur Lounge führen, wo Sie den ersten Offizier treffen werden", erklärte Jirri Lovek höflich. "Folgen Sie mir bitte", forderte sie die beiden Romulaner auf und ging los.

Jaron war alles andere als begeistert. Er wollte nichts vom Ersten Offizier von der Starbase Mamori. Unter stillem Protest folgte er Jirri und Lovek zur Lounge, die sich auf Deck 19 befand.


--- Runabout "USS Black Sea", unterwegs zum Raumhafen Sarkass

(Letzter Zug aus voriger Chronik:)
> "Danke, Sir", meinte Davey Tavington betont respektvoll zum
> ranghöheren Offizier John Harris, um Kimon ein Vorbild zu liefern.
> Den großmäuligen Counselor ignorierte sie nun. Allerdings wurde
> Tavington das Shuttle zu klein. Mal wieder hatte man nur Ärger mit
> einem Mann. Wieso hatte Chanvi Paerha nicht mitkommen können?

"Nun, wenn das so ist und jeder konzentriert mit dem beschäftigt ist, wozu er mitgekommen ist, ist doch alles in bester Ordnung. Dann gibt es doch gar keinen Anlass, sich über diese Kleinigkeit aufzuregen, meinen Sie nicht?" Kimon schickte seiner Antwort ein kurzes Lächeln hinterher. Innerlich schüttelte er resigniert den Kopf. Warum wurden einige Leute so furchtbar ungehalten, wenn man andeutete, sie könnten nicht dem Ideal entsprechen? Wurde ihnen wirklich so deutlich eingetrichtert, dass sie als Vorbild keine Fehler zu haben hatten?

"Genau", stimmte ihm Sara Ginelli mit einem beschwichtigenden Lächeln zu. Zwar hatte ihr die "Unterstellung" Vasus auch nicht gefallen, aber sie war auch überzeugt davon, dass jeder sich auf seine Aufgaben konzentrieren würde - und damit seiner Aufforderung "automatisch" nachkommen. Die in ihren Augen etwas hitzig geführte Debatte führte sie auf die - verständliche - Nervosität angesichts ihrer schweren und mit vielen Unbekannten behafteten Aufgabe zurück. Dennoch seuftze sie innerlich über einen offensichtlichen mangelnden Teamgeist. Als Optimist hoffte sie jedoch, dass genau Aufgaben und Situation wie die vor ihnen liegende dazu beitragen würden, aus ihnen ein echtes Team zu formen.

John musterte Kimon noch einen Moment eindringlich, dann entspannte er sich merklich, holte tief Luft und lehnte sich leicht zurück. "Stimmt", pflichtete er Ginelli bei.

Er hatte den Counsellor bisher nicht persönlich kennen gelernt, nur dessen Akte hatte er gelesen, wie von beinahe jedem Mitglied der Crew. Aber der Mann war ihm suspekt und Harris hoffte, möglichst lange um ein offizielles Gespräch mit ihm herum zu kommen. 'Vielleicht täusche ich mich auch. Könnte doch sein, er ist genau so angespannt wie wir alle', überlegte John, schob diese Gedanken allerdings schnell beiseite, dafür war keine Zeit. "Dann sollten wir es dabei belassen, meinen Sie nicht?"

Seine Worte richteten sich an alle Anwesenden, die an ihrer kleinen Unterhaltung beteiligt gewesen waren. Es gelang Harris sogar, ein akzeptables Lächeln zu Stande zu bringen, er hegte keinen Zweifel daran, dass sie alle unter enormen Druck standen.

'Trotzdem war die Aussage des Commanders vollkommen unangebracht, als würde er überhaupt nichts von seinen Leuten halten.' Harris vermochte es im Moment nicht zu ändern, seine Gedanken kehrten beharrlich immer wieder dahin zurück.

Vasu hatte die Unterhaltung beim Verstauen der Schwimmweste gehört und war sich nun sicher, dass die Mission wichtig war. 'Also beschleunigen wir das doch mal', und er ging zurück ins Cockpit. "Rufen Sie die Flugkontrolle und lassen Sie sich die Landekoordinaten geben und dann geben Sie Gas. Alles was die Mühle kann."

Vasu setzte sich wieder auf den Platz des Bordingenieurs und betrachtete die Sterne.

Rico hatte sich nach vorne zu Pavel gesellt, weil ihm die Offiziere so langsam aber sicher auf die Nerven gingen. Typisch Offiziere und ihre Riesenegos. Er schupste leicht Pavel am Oberarm an und flüsterte: "Schade. Ich hätte gerne mit einer Einheimischen ein Techtelmechtel."

Pavel lächelte und sah Rico an. "Erst ein Techtelmechtel und dann in die Luft gesprengt werden."

"Ein Traum wird war", lachte Rico. "Was für ein Abschied vom Leben. Rico wechselte das Thema. "Du sag mal. Ich sehe, dass der Hauptcomputer des Runabouts schneller reagiert als der Hauptcomputer auf der Starbase."

Pavel bekam ein fröhliches Gesicht, als würde ihm das Runabout gehören. "Das liegt wohl daran, das die 'U.S.S. Black Sea' nagelneu und noch nicht mal 3 Lichtjahre weit geflogen ist. Das Baby ist einfach nur Wahnsinn. Es kann bestimmt ein Ferengi-Shuttle ohne Probleme verfolgen. - Sir, Warpantrieb kann mit Maximal-Geschwindigkeit belastet werden", informierte er einen der Offiziere oder Piloten. Wer es auch immer wissen wollte.

Vasu machte es ich auf dem Platz des Bordingenieurs sichtlich gemütlich und betrachtetete die Piloten bei ihrer Arbeit. "Sie fliegen gut, so ein Talent wie Ihres gehört auf einen Forschungskreuzer und nicht auf so eine abgelegene Raumstation. Hier können Sie sich kaum weiter verbessern. Wenn Sie Interesse haben, sagen Sie mir doch einfach Bescheid. OK!"

"Vielen Dank, Sir, aber ich fühle mich an Bord der Station mit ihren abwechslungsreichen Beibooten gut aufgehoben", erwiderte Saghi, stolz von ihrem Commander gelobt worden zu sein.

Das Runabout flog mit Höchstgeschwindigkeit dem Planeten Sarkass entgegen. Nach ihren bisherigen Anweisungen würde Lieutenant Kerrig den Planeten nicht besuchen, sondern das Shuttle bewachen und startklar halten.

Doktor Tavington hatte ihre Instrumente und Medikamente sortiert und den Koffer verschlossen. 'Großartig... da ist man vor einer Außenmission, und die würgen einem soviel Scheiße in den Hals...', kanalisierte Davey ihre Sorgen vor den Zuständen im Krankenhaus auf Sarkass. Da sie nicht im Cockpit saß konnte sie nicht mal durch ein Fenster erkennen, dass das Runabout in einen Orbit um Sarkass einschwenkte.

John beobachtete die Ärztin einen Moment und blickte dann aus dem kleinen Fenster. Es schien, als würden sie sich bereits in einem Orbit um Sarkass befinden, dann konnte es ja bis zur Landung nicht mehr lange dauern.

Zu gerne hätte der stellvertretende Sicherheitschef gewußt, was in diesem Moment auf der Station vor sich ging. Er hatte eigentlich keine Zweifel, das man ihn informieren würde, wenn dort etwas passieren sollte. Gespannt blickte er auf den Planeten, von hier oben wirkte er so friedlich und wunderschön und tatsächlich tobten dort unten Mord und Zerstörung.

Er atmete tief durch, strich sich unbewußt durch die Haare. "Sieht so aus, als würden wir unser Ziel beinahe erreicht haben", sagte John leise und zu niemand bestimmten.


--- Sarkassianische Yacht, unterwegs nach Sarkass, Büro Quaipol

Garretragh Quaipol wurde gemeldet, dass das Föderationsschiff Sarkass bereits erreichte. Der Erste Außensekretär ließ sich eine Verbindung zum Runabout herstellen.

"Commander Vasu für Garretragh Quaipol. Ich setze mich mit den verantwortlichen Stellen in Verbindung. Man wird Sie am Ort des Anschlags erwarten. Ich melde mich wieder bei Ihnen, sobald mein Schiff im Orbit eintrifft", erklärte der Lafo-Sarkassianer.


--- SB Mamori, Deck 11: Lounge "Hot Spot"

(Letzter Zug aus voriger Chronik:)
> Soren van Gallen war in Begleitung von zwei seiner Mitarbeitern. Sie
> hatten knapp 3/4 der Bestellung des Franzosen dabei. Der Rest würde
> allerdings erst in einer Woche eintreffen. Aber er hoffte, dass das
> bis dahin reichen würde. So betätigte den Summer des 'Hot Spot' und
> betrat dann die Bar und blickte sich suchend um.

Gäste! Meyer blinzelte Soren und seiner Begleitung entgegen - das war doch dieses saurierähnliche Tier, mit dem sein Boss verhandelt hatte. Jetzt wurde ihm klar: Das war keine Halluzination und keine Drogenfolge, der Typ war echt. Und sie hatten jede Menge Zeug dabei. Warum war Lécomte nicht da, wenn man ihn brauchte? Wenn der schon mit solch seltsamen Gestalten Geschäfte machte, sollte er auch mit ihnen umgehen.

Meyer stellte sein schon auf Hochglanz poliertes Glas vorsichtig auf der Theke ab, legte das Tuch daneben und schlenderte gemütlich auf die Drei zu. "Guten Tag. Kann ich behilflich sein?" fragte er knapp.

Gallen musterte den Mann, der vor ihm stand. "Sie sind Mr. Meyer! Ihr Chef und ich hatten eine Nahrungsmittellieferung vereinbart. Wir haben knapp Dreiviertel seiner Bestellung dabei. Der Rest kommt nächste Woche mit einem Versorgungsschiff sowie die erste reguläre und vollständige Lieferung. Ich hoffe, Sie sind berechtigt, die Ware entgegenzunehmen."

Er reichte Meyer ein PADD mit den aufgelisteten Waren sowie der Rechnung.

Meyers Nase ruckte in einer vergeblichen Kopie ein ganzes Stück nach oben. Man mußte wohl gebürtiger Franzose sein, um diese Geste gekonnt und würdevoll zu beherrschen, ohne sich selbst der Lächerlichkeit preiszugeben. "Selbstverständlich bin ich dazu berechtigt; ich arbeite hier." Der feste, sichere Tonfall gelang ihm bedeutend besser als die vorherige Geste.

Er schnappte sich das Padd und warf einen Blick darauf. Nach einem Moment sah er wieder auf und musterte die Kisten skeptisch. "Und das ist wirklich alles drin? Auch dieses... Mokos und die... äh... Pilze?"

"Leute, stellt die Behälter auf den Tisch dort und macht sie auf!" sagte Sor zu seinen Mitarbeitern.

Takgall und Sorentul gehorchten und stellten ihre Sachen auf dem Tisch ab und öffneten die Kisten.

"In den ersten beiden finden Sie zwei Mokos, geviertelt, ohne Kopf. In der dritten finden Sie die Pilze und in der vierten finden Sie das Mehl und die Gewürze sowie ein PADD mit den beliebtesten Rezepten aus meiner Heimatwelt. Wenn Sie sich von der Vollständigkeit überzeugen würden!"

Jetzt wurde es Meyer schon etwas anders zumute. Er hatte mit frischen Lebensmitteln nicht viel am Hut. Wozu sollte man sich auch mit der Zubereitung von Nahrung abmühen, wenn sie frisch und fertig aus einem beliebigen Replikator kamen? Gut, seine Cocktails brauchten Limonen und andere Obstzutaten, Zucker oder Oliven... Aber das war bei weitem nicht so gruselig wie das, was sich in diesen Kisten befand.

Vorsichtig warf er einen schnellen Blick in alle Behälter; mißtrauisch, ob ihn daraus etwas anspringen könnte. Doch zu seiner Erleichterung entpuppte sich der Inhalt als wirklich leblos; selbst der Fleischhaufen war zwar eklig anzusehen, aber definitiv tot.

Meyer schloß seine "Inspektion" schnell ab, um dann hastig zu nicken. "Jaja, das scheint mir ja alles in Ordnung zu sein. Wenn Sie nun die Deckel wieder schließen könnten? Sie wissen schon... wegen der Frische und so." Tapfer bemühte er sich, weiterhin professionell zu wirken und ignorierte die Rebellion, die in seinem Magen begonnen hatte.

"Gut, da Sie sich ja jetzt von der Vollständigkeit überzeugt haben, würden Sie bitte hier Ihren Daumenabdruck machen. Sollen wir Ihnen noch beim Verstauen helfen oder wollen Sie das alleine erledigen? Das sind nämlich Pfandcontainer, die ich gerne wieder hätte." Soren grinste schief.

War Meyer bisher nur anders geworden, kam er nun regelrecht ins Schwitzen. Nicht nur, dass er das Zeug hier für den Franzosen annehmen musste - jetzt sollte er es auch noch verstauen? Der Gedanke, mit den ganzen unappetitlichen Dingen auch noch in Berührung zu kommen, war ihm mehr als unangenehm; bestand doch für ihn ein großer Unterschied zwischen einer gelegentlichen Limone und diesem toten Tier, das zu Lebzeiten vermutlich nicht mal besonders hübsch gewesen war - welches Tier, das zur Ernährung gedacht war, war dies schon?

"Nun ja... wär schon prima, wenn Sie mir kurz helfen könnten....", stammelte er sich zurecht, bevor er seinen Daumen auf das PADD drückte und dann hastig nach einer Kiste mit Mehl und Gewürzen griff. Nicht auszudenken, dass er eine Fleischkiste durch die Gegend tragen musste, quasi auf Du und Du mit einer Leiche. "Sie müßten mir nur nach hinten folgen", deutete er die ungefähre Richtung mit einem Kopfnicken an.

Hatte Francois Lecomté bisher durch die Glastür richtig gesehen, so war Meyer gar nicht mal schlecht gewesen in seinem Umgang mit den drei Dinosauriern. Als er dann sogar seinen manikürten Daumen auf das PADD gedrückt hatte, war Francois regelrecht begeistert. Wenn er sich jetzt beim Brotbacken auch so umsichtig anstellte...

Soren blickte dem Mann etwas verdattert hinterher. Er schnappte sich, zusammen mit seinen beiden Begleitern, die restlichen Kisten und folgte dem Mann. Allerdings sagte ihr Kunde nicht, wohin es eigentlich ging. "Haben Sie einen Kühlraum oder Stasisfach, wo wir die Mokos und die Pilze unterbringen können? Sie sind beide leicht verderblich!"

Als Meyer sich eine Kiste aus dem Ladegut schnappte, trat denn der Franzose in das 'Hot Spot' und wünschte allen einen "Bon jour".

Er kam nicht mehr zu einer Antwort. Francois' Stimme kam für Meyer praktisch aus dem Nichts, nachdem er nicht gesehen hatte, dass sein Boss das 'Hot Spot' wieder betreten hatte. Und so schrak er zusammen, konnte noch im letzten Moment verhindern, dass die Kiste aus seinen Händen rutschte. Dennoch musste er sie jetzt erst einmal abstellen, weil sie nun ungünstig zwischen seinen Händen hing. "M...Monsieur... ich... Hier ist die Lieferung, die Sie erwartet hatten. Ich hab sie entgegengenommen, nachdem Sie nicht da waren."

Sor nickte dem Franzosen zu und versuchte sich an einem freundlichen Lächeln, was allerdings doch wieder in einem Zähnefletschen endete. Er wartete darauf, dass die beiden Humanoiden ihr Gespräch beendeten.

"Machen Sie ruhig weiter", feuerte Francois Meyer an. Er sah Meyer gerne zur Abwechslung mal etwas Schwereres tragen als eine halbe Zitrone. Was schaute ihn die Echse so blutrünstig an? fragte sich Francois im Stillen und nahm seinen Blick wieder von der Echse. Also im Dunkeln wollte er dem sicher nicht begegnen. "Sie liefern aber schnell, Mr. van Goch. Ich bin sehr zufrieden mit Ihrer Agentur. Haben Sie das Rezept für das Brot bereits dazugelegt?" Neugierig wippte Francois auf seinen Schuhspitzen.

"Aber sicher!" Soren griff in seine Tunika, zog ein PADD heraus und reichte es dem Franzosen. "Dort sind auch verschiedene Varianten des Mokos-Grillens drauf gespeichert sowie die verschiedenen Garzeiten für die Steaks. Kann ich sonst noch etwas für Sie tun oder können wir die Ware nun verstauen?"

Meyer grummelte vor sich hin. Sein Boss machte nicht die kleinsten Anstalten, ihm beim Kisten verstauen zu helfen. Ganz im Gegenteil, dessen Erwähnung des Brotrezeptes war mit Sicherheit ein deutlicher Hinweis darauf gewesen, was sich Meyer früher an diesem Tag bereits eingehandelt hatte.... Verflixter Sklaventreiber!

Er nahm seine Kiste wieder auf; unschlüssig, ob er schon einmal vorgehen sollte oder so lange warten, bis das Ungeheuer und der Franzose ihr Geplausch beendet hatten. Nein, besser wartete er darauf, dass er Hilfe bekam. So konnte er der möglichen Gefahr entgehen, diese seltsamen und ekligen Sachen auch noch anzufassen. Nun gut, sie waren alle verpackt und eine dünne Verpackungsschicht würde ihn vor einem direkten Kontakt mit den frischen Sachen bewahren, dennoch war dies noch immer näher, als Meyer lieb war. Und so blieb er erst einmal stehen, wo er war - auf halbem Weg zum Kühl- und Lagerraum.


--- SB Mamori, Deck 19: (Andere) Lounge

"Der Commander wird in Kürze bei Ihnen sein. Wenn Sie etwas zu trinken möchten, steht es Ihnen frei, den Replikator zu nutzen", erklärte Jirri den Romulanischen Gästen. "Sie entschuldigen mich bitte", fügte sie hinzu, verließ den Raum und bezog neben der Türe Posten.

   -- Deck 19, Gang vor der Lounge

Vor der Lounge trafen Kirah und Suvan Talvert auf die Sicherheitsoffizierin Jirrida el Tharanir. 'Ich führe die Unterhaltung. Gib mir ein Zeichen, wenn du übernehmen willst', wollte der Halbvulkanier gegenüber seiner Frau auf den Verlust der Reputation durch die Romulaner Rücksicht nehmen. Ensign el Tharanir fragte er: "Guten Tag, Ensign. Welchen ersten Eindruck haben die Romulaner bei Ihnen hinterlassen?"

'Nur zu. Ich reiß mich nicht darum', erklärte Kirah erleichtert telepathisch.

"Nun, einer der beiden, Lovek, erschien mir recht freundlich und auch offen für Gespräche. Wohingegen der andere, Jaron, mir mit Vorsicht zu genießen scheint", antwortete Jirri.

"Danke, Ensign. Also werden wir uns bemühen, zunächst Jaron weich zu kochen", nahm er sich vor. Allerdings fragte sich Suvan Talvert, ob es möglich war einen romulanischen Tal'Shiar weich zu kriegen. Der Halbvulkanier machte ein betont ernstes Gesicht und rauschte in die Lounge.

   -- Deck 19, Lounge

Kaum hatte er Commander Lovek und Colonel Jaron erblickt, schrie er beide an: "Ihr Aufklärungsschiff hat innerhalb unseres Verteidigungsperimeters Kampfhandlungen begonnen. Ich hoffe Sie haben einen guten Grund für mich, das nicht als Kriegserklärung des Romulanischen Sternenimperiums an die Vereinte Föderation der Planeten zu verstehen!"

Mit energischen Bewegungen zog Suvan sich einen Stuhl zurück und nahm darin Platz. "Lieutenant Commander Talvert, das ist Lieutenant Colonel Vaughn", stellte er sich und Kirah vor. Dabei benutzte er noch den alten Familiennamen seiner Frau, um Lovek und Jaron die Verwandschaft der beiden nicht gleich auf die Nase zu binden.

Die Romulaner sah sich kurz an, dann nahm Lovek Stellung zu den Ereignissen vor der Starbase: "Ich bedaure den Zwischenfall. Der Kommandant des romulanischen Aufklärers wurde von mir diszipliniert und um zwei Ränge degradiert, weil er eigenständig gehandelt hat. Lieutenant Commander Talvert, wir sind nicht hier um einen Krieg zu beginnen, sondern um einen Krieg zu vermeiden."

"Es ist dringend notwenig, dass wir Mister Krem verhören," sagte Jaron schroff ungeduldig. "Es geht um die interne Sicherheit des Romulanischen Imperiums."

Kirah blickte Suvan mit einem überraschten Blick an, als dieser lospolterte. So kannte sie ihn gar nicht. "Und hier geht es um die interne Sicherheit dieser Station", erwiderte Kirah ungerührt und ließ sich neben ihrem Mann nieder.

Na großartig. Der Angriff war irgendwie vermasselt worden, und der Commander machte seine Crew verantwortlich. Es würde keine Konsequenzen für die Romulaner haben. Suvan versuchte denoch einen guten Grund zu liefern, Späße wie den von heute zu unterlassen: "Sollte sich so ein Vorfall wiederholen, wird das beteiligte Schiff ohne Vorwarnung und angegriffen."

Dann drückte er auf den Kommunikator in seinem Brustabzeichen: "Talvert an el Tharanir. Bitte bringen Sie Mister Krem in die Lounge."

"Ja, Commander", bestätigte Jirri und machte sich auf den Weg.

Bei Suvans Worten, dass die Romulaner dann ohne Vorwarnung angegriffen werden würden erschien ein grimmiger und doch auch befriedigter Ausdruck auf Kirahs Gesicht, während sie Lovek und Jaron ansah.

"Die Starbase Mamori war zu keiner Zeit gefährdet, Lieutenant Commander Talvert", versuchte Lovek den Ersten Offizier freundlich auf den Teppich der Tatsachen zu bringen. "Ein romulanischer Aufklärer wäre nicht mal in der Lage einen vegetjanischen Schlachtkreuzer zu entern, geschweige die Waffenstärke so eines Raumschiffes zu überleben."

Der Gesichtsausdruck von Jaron wurde immer brummiger und er fragte: "Kann ich den Ferengi alleine verhören?"

'Das glaubt dir doch keiner', dachte Kirah grimmig. "Ich glaube nicht, dass das sinnvoll wäre, Commander", erwiderte Kirah auf Jarons Wunsch, blickte dabei jedoch unverwandt den Romulaner an und gab sich keine große Mühe, ihre Antipathie zu verstecken.

"Commander Lovek, innerhalb unseres Verteidigungsperimeters dulden wir keine Aggressionen. Jedes Schiff, dass angedockt hat, steht unter unserem Schutz. Inwiefern Mamori tatsächlich bedroht war spielt nicht mal eine Rolle: Wir werden jede Kampfhandlung in unmittelbarer Umgebung unterbinden", versicherte Suvan Talvert dem romulanischen Schiffskommandanten. Colonel Jaron vom Tal'Shiar erklärte der Halbvulkanier: "Sie wollen einen Bewohner dieser Station ohne die Anwesenheit von Besatzungsmitgliedern verhören? Das passiert auf gar keinen Fall."


--- SB Mamori, Deck 13, nahe dem Shuttle-Hangar

Je'Van Fe und Pettoch Dhanal hatten ihr Ziel erreicht. Sie waren auf Deck 13, so nahe sie an das romulanische Shuttle heran gelangen konnten. Das nötigte Azara Pihto zwar von Deck 25 hier herauf zu kommen, aber dafür eigneten sich die aggressiven Besucher als schnelle Schuldige.

Bei dem Nachrichtenköder, den der Tra und der Fasa dem Lafo-Mädchen zukommen lassen wollten, würde sie vermutlich so schnell es ging die Station rauf und runter rennen.

Bei ihrem Besuch in der Botschaft hatte Seffarin Mosh unwissentlich und unbeabsichtigt einen Minisender verloren. Über genau diesen wollte Fe nun Pihto erreichen. "Azara... Azara hör mir zu... Azara!" spielte er eine konstruierte Botschaft aus Textschnippseln ihres Vaters ab.

Im Verlauf seiner Geschäfte mit der Famossa hatte er sich oft und lang genug mit Organisationsmitgliedern unterhalten, um ausgiebig aufgezeichnet worden zu sein. "Ich habe überlebt. Ich konnte dir auf die Station folgen. Triff mich am Shuttle-Hangar. Ich kann nicht weiter sprechen. Hilf mir, Azara!" spielte Je'Van die übrige Nachricht ab.

Jetzt mussten sie noch warten, bis Pihto eintraf. Sobald sie hier war, würden Fe und Dhanal sie erschießen und sich irgendwo verbergen, bis sie Mamori verlassen konnten.


--- SB Mamori, Deck 25: Sarkassianische Botschaft

Azara Pitho schreckte aus ihrer Arbeit auf, als sie eine leise Stimme hörte. Sie rief immer wieder ihren Namen und mit einem Schlag erkannte Azara diese Stimme. Es war die ihres Vaters. Er sollte überlebt haben und warauf der Station? Doch warum kam er nicht in die Botschaft? Rational überlegen konnte Azara nicht mehr, nachdem sie die Stimme als die ihres Vaters erkannt hatte. Shuttle Hangar, Deck 13 merkte sich Azara, als sie von ihrem Platz aufsprang, eine Entschuldigung murmelte und fluchtartig die Botschaft verließ.


--- SB Mamori, Deck 12: Kindertagesstätte

Zu den wenigen Vorteilen seines eingeschränkten Diensts gehörte ein relativ großes Maß Freizeit. Die nutzte Crai Dervon, um seine Tochter B'Elanna zu besuchen und mit ihr zu spielen. Zur Zeit spielten sie ein Memory-Puzzle mit geteilten Aufgaben: Crai suchte die Pärchen, ließ sie offen liegen, und seine kleien Tochter sammelte sie ein.

Übermütig unterbrach die Halbhakanianerin immer wieder den Spielverlauf, indem sie sich fröhlich krähend die Holo-Fotokarten schnappte, ungeachtet ob sie audgedeckt waren oder nicht. Immer wenn das passierte erklärte Dervon B'Elanna die Namen der Motive. "Sieh mal, das mit dem Obst ist ein Strauch", meinte der Zeitreisende gerade, als sein Kommunikator eine eingehende Nachricht meldete. Es war der Kommunikator, den er unter der Uniform trug, der nicht aus einem Delta mit unterliegendem Balken bestand, sondern dessen Delta horizontal angebracht war, und von einem kleineren zu einem unförmigen Oval ergänzt wurde. Die knappe Nachricht bestand nur aus sechs Worten: "Anschlag auf Pihto. Shuttle-Hangar, Deck Dreizehn."

"Dervon an Sicherheit. Notfall am Shuttle-Hangar, Deck Dreizehn", alarmierte Crai die Bordsicherheit. Es wäre perfekt, wenn er weiter nichts tun bräuchte. Heimlich und subtil, so waren Zeitkorrekturen vorzunehmen. Dervon machte keine Anstalten zum Hangar zu eilen. Von der Tagesstätte aus konnte er dort auch nicht schneller sein als das Personal von Mamori. Außerdem handelte es sich um Verbrecher aus dieser Gegenwart, nicht um zeitreisende Kriminelle.

So drückte Crai B'Elanna sanft an sich, welche darauf fröhlich quietschte. "Wenn wir Glück haben, kommen wir nach Hause, Süße", flüsterte der Hakanianer seiner Tochter zu.


--- SB Mamori Deck 23, Promenadendeck: Salon Krem

Auf dem Promenadendeck angekommen ging Jirrida direkt zu Krems Laden. "Wo ist ihr Chef? Es ist dringend", sprach sie einen der Angestellten an.

Krem kam auch gleich aus seinem Büro und fuchtelte mit den Armen. "Was ist denn noch? Ich habe Engsin Qual schon erklärt, dass wir im Frachtraum nur nach einer verlorenen Fracht von Flink suchen wollten. Wir wollten nichts stehlen und auch nichts kaputt machen. Ich bin eine anständiger Ferengi. Ich mache keine schmutzigen Geschäfte. Wenn die Sicherheit ständig meinen Laden betritt, müssen die Kunden ja glauben, dass ich ein Schwerverbrecher bin. Was wollen Sie von mir?"

Erstaunt und verwirrt blickte Jirri Krem an. "Ich habe keine Ahnung, wovon Sie da reden. Ich will es auch gar nicht wissen. Commander Talvert möchte Sie sofort sehen", erklärte Jirri und verschwieg erst einmal, dass es eigentlich Romulaner waren, die Krem sehen wollten.

"Der Erste Offizier will mich sprechen", sagte Krem erfreut. "Da, das nenne ich mal schnell. Ich habe erst heute morgen einen Antrag auf Ladenerweiterung eingereicht. Dann wollen wir ihn nicht warten lassen." Krem war schneller draußen als Jirri und rief zu ihr zurück: "Na kommen Sie schon. Zeit ist Latinum."

"Ich glaube nicht, dass es darum geht", erläuterte Jirri diplomatisch und betrat nach Krem den wartenden Turbolift. "Deck 19", sagte sie.


--- SB Mamori, Deck 16: Sicherheitshauptquartier

Auf Crai Dervons Notruf reagierte Anderson, indem er zunächst den Verhörraum verließ. Hastig ging er zu einer Arbeitsstation und ließ sich den Hangar anzeigen. Dort war nur das romulanische Shuttle, das hätte Verdacht erregen können. Vor dem Hangar waren drei sarkassianische Lebenszeichen zu erkennen.

"Verdammt, es passiert!" befürchtete Charles einen Anschlag. Er aktivierte seinen Kommunikator und rief nach weiteren Sicherheitswachen: "Anderson an Qual, Wong und Coneja. Treffen Sie mich auf Deck Dreizehn."

Eilig nahm er aus der nächsten Wandverkleidung zwei Phaser, von denen er einen an seinen Gürtel heftete. Zusammen mit dem Sicherheitler, der bei den Arrestzellen Wache hielt, ging er zurück zum Verhörraum. "Chief, wir haben einen Notfall", meinte er zu Jakon Legan, dem Sarkassianer den zweiten Phaser reichend.

Der zweite Sicherheitler half Magan Sajesch auf die Beine und schob ihn zurück Richtung der Arrestzellen.

Captain Anderson stellte sich neben Chief Legan und rief: "Anderson an Transporterraum. Zwei Personen auf Deck Dreizehn beamen."

Legan mußte sich insgeheim eingestehen, er hatte sich gefreut als Anderson den Raum verlassen hatte. So würde er eine Weile mit Sajesch allein sein können, würde sich nicht nach den Protokollen der Sternenflotte richten, sondern Sajesch auf die Art verhören können, wie es unter seinem Volk seit Jahrhunderten der Brauch war.

Nur einen winzigen Moment meinte Jakon so etwas wie Furcht in den Augen des ehemaligen Freundes zu erkennen, denn der kannte ihn natürlich sehr genau, ahnte wohl was da auf ihn zukommen würde. Doch da erschien Anderson bereits wieder auf der Bildfläche und forderte Legan auf, ihm zu folgen.

'Es hatte also begonnen', befürchtete der Sarkassianische Polizeichef besorgt, als er sich neben Anderson stellte und darauf wartete, dass man sie beamen würde. Kurz bevor es allerdings so weit war, meinte er noch zu Anderson: "Ich weiß nicht, wie es unter Ihresgleichen ist, Mr. Anderson, aber ich wäre Ihnen sehr verbunden, wenn Sie mich mit etwas mehr Respekt behandeln könnten. Mein Name ist Legan."

Er war es nicht gewohnt mit irgendwelchen Titeln angesprochen zu werden, und "Chief" klang in seinen Ohren beinahe wie eine Beleidigung.


--- SB Mamori, Deck 13: Shuttle Hangar

Schnell, doch für ihr Gefühl hatte es viel zu lange gedauert, hatte Azara den genannten Ort erreicht. "Vater? Vater, wo bist du?" rief Azara und sah sich um.

Es amüsierte Dhanal, wie die junge Frau vor dem Hangar hin und her lief und nach ihrem Vater rief. Deutlich war Azara Pihto anzusehen, wie sehr sie hoffte ihren Vater doch noch wiederzusehen, nachdem sie ihn tot geglaubt hatte. Mit entsprechender Ungeduld lief sie durch die Stationsgänge.

Je'Van Fe spielte vereinzelt mit weiteren Tonaufzeichnungen: "Hier bin ich." - "Azara!" - "Hier."

Im Gegensatz zum Fasa Pettoch Dhanal empfand er gar nichts dabei die junge Lafo zu quälen. Er wollte sie damit in eine bestimmte Richtung lenken.

In Azara kämpften die verschiedensten Gefühle miteinander. Hoffnung ihren Vater wiederzusehen, dann wieder Ernüchterung, sie hatte seinen Namen auf der Opferliste gesehen, dann wieder Resignation. "Vater? Sag mir wo du bist. Bitte!" rief Azara verzweifelt und rannte wie ein Tiger im Käfig durch den Hangar.


--- Planet Sarkass, Raumhafen Flugkontrolle

"Föderations-Schiff, hier ist der Raumhafen Sarkass, Flugkontrolle. Wir haben Sie auf dem Schirm. Folgen Sie den Leitsignalen", erklang es aus der Kommunikationsanlage im Cockpit, nachdem sie in die Atmosphäre eingetreten waren. - Kurze Pause - "Willkommen auf Sarkass", folgte noch ein kurzer Nachsatz in wenig enthusiastischem Tonfall. "Sie haben Landebahn 1 ganz für sich allein, Länge 2 Kilometer. Wird das genügen? Sie werden dort abgeholt, bitte bleiben Sie in Ihrem Schiff bis dahin."

Leuchtend rote Laserlichter "winkten" sie zu einer hell erleuchteten Landebahn. Sie waren auch durch den für die Jahreszeit typischen strömenden Regen gut zu erkennen.

   -- Runabout "USS Black Sea", im Landeanflug auf Raumhafen Sarkass

"USS Black Sea an Flugkontrolle. Bitte nennen Sie uns die Parkposition, die Sie für uns vorgesehen haben. Wir sind nicht auf hohe Geschwindigkeiten, Aerodynamik oder eine Möglichkeit zur Fahrtverzögerung angewiesen", bat Kerrig geduldig.

Normalerweise war das keine ihrer Stärken, aber auf Sarkass kannte niemand die Spezifikationen eines Starfleet-Runabouts. Zudem war der Raumhafen noch beschädigt. Da die Sarkassianer schon länger im Warp-Zeitalter waren mussten sie für Schiffe wie das Runabout ausgestattet sein, und eine Dock- oder Parkmöglichkeit haben.

Kimon blickte ungeduldig durch die Fenster des kleinen Schiffes. Er fühlte sich recht unwohl mit den vielen anderen Leuten auf so kleinem Raum und so dehnte sich die Dauer des eigentlich recht kurzen Fluges zu einer Ewigkeit aus. Das Ziel war schon deutlich zu erkennen, sie befanden sich offenbar schon in relativer Nähe zu ihrem Landeplatz. Und so beschäftigte er seine angespannten Nerven mit unwichtigen Tätigkeiten. Er steckte die beiden PADDs ein, die er bisher in der Hand gehalten hatte, kontrollierte den Sitz seiner Uniform, strich ein paar unwillige Haarsträhnen zurück und versuchte, eine bequeme Sitzposition zu finden, um dann einen ruhigen Eindruck zu machen.

   -- Planet Sarkass, Raumhafen

Jarreth Togal hatte lange auf diesen Moment gewartet, denn nun konnte er wenigstens einen Teil der Verantwortung den Leuten der Station überlassen und ihnen, wenn es denn so kommen sollte, auch die Schuld für das Versagen zuschieben. Ein Lächeln huschte über sein Gesicht, trotz all dem Schrecken der sich über Sarkass zog, freute er sich, diese Fremden zu begrüßen.

Jarreth hatte noch nie in seinem Leben den Planeten verlassen, nur sehr wenig wußte er von den Dingen außerhalb, gerade so viel wie es sein Job von ihm verlangte. Noch unmittelbar vor der Landung hatte er eine Nachricht von Legan bekommen, dass er den Leuten der Mamori mit allem nötigen Respekt und gebührender Gastfreundschaft entgegen treten sollte und sie alle nur erdenkliche Unterstützung zu bekommen hatten, aber natürlich war ihm auch erneut eingeschärft worden, welche Dinge diese Fremden nichts angingen.

Jarreth beobachtete gespannt und erwartungsvoll die Landung des Runabouts.
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