Mission 3: Attacke der Freibeuter

Starbase Mamori - Die Chronik
Februar 2007, Teil 2: Gesamt 141 Züge
Spielzeit: 2. Juli 2380, ca. 22:00 Uhr

Kapitel 40:... und zweitens als man denkt

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--- Starbase Mamori, Quartier Kuran

(Rem Kuran bekocht Crai Dervon, Jirrida el Tharanir und deren kleine Tochter. Letzter Zug aus voriger Chronik:)
> Rems Gedenken beschäftigten sich zwar mit der Möglichkeit einer
> Pirateninvasion, aber liefen parallel mit der Frage nach dem
> Vanille-Anteil des Eises, was er replizieren wollte.

"Danke, Rem", meinte Crai Dervon höflich für die Antwort. Fragend blickte er Jirrida an. "Hattest du Kontakt mit denen? Wie ist dein Bild von diesen mysteriösen Typen?" fragte er seine Frau.

"Ja, ich hatte Kontakt mit ihnen. Ich habe sie mit Commander Talvert an der Andockschleuse abgeholt", erklärte Jirri. "Ich habe kein gutes Gefühl bei diesen Typen. Sicher, bis auf die Cardassianerin waren es nur Klingonen, aber irgengwas... stimmt da nicht. Sorry, ich weiß, das ist keine fundierte Analyse, aber ich kann es nicht besser ausdrücken", meinte sie.


--- SB Mamori, Quartier Vurtuss

(Der Kelvaner Vurtuss ist gerade krank in seinem Quartier zusammengebrochen. Letzter Zug aus voriger Chronik:)
> Vurtuss' Sinne registrierten gerade noch, dass er eine wässrige Spur
> hinter lassen hatte, ehe er das Bewusstsein verlor.
> Was er nicht mehr mitbekam war, dass der Computer nicht nur einen
> Sicherheitsalarm ausgelöst hatte, sondern nun auch einen
> Strahlenalarm auslöste.

Während Vurtuss' Bewusstsein ausgeknipst war funktionierte noch das Unterbewusstsein, aber nur wie im Fieberwahn.

Seltsame Bilder tauchten auf, die Wesen zeigten, die ihre Gestalt ständig änderten und andere Rassen blutrünstig überfielen.

Er sah eine Blutspur sich durch eine ihm fremde Galaxie ziehen. Schatten, die eine ewig lange Reise machten und mit menschenähnlichen Geschöpfen konfrontiert wurden. Es kamen Bilder von Streitigkeiten mit diesen Wesen und von Streitigkeiten zwischen den Wesen, die ihre Gestalt ändern konnten.

Auch die nächsten Bilder waren wage und undeutlich. Ein Konflikt in den eigenen Reihen - eine Reise inkognito - eine neue Welt - große Gruppen - Schatten die schlafend in leuchtenden Kugeln lagen - Erschütterungen, die eine der Kugeln zum Fallen brachten - ein Licht, das erblasst - ein neues Licht, das aber eine andere Farbe hatte.

Was das Unterbewusstsein nicht wahrnehmen konnte war, dass der Körper sich immer mehr verzerrte und dehydrierte.


--- SB Mamori, Büro des Chefarztes

(Die Sicherheitlerin Susanne Süß vernimmt gerade Viqi Alidar, der Gewalt angetan wurde. Letzter Zug aus voriger Chronik:)
> Crewmann Süß gab auch diese Daten im Padd ein. Anschließend legte
> sie das PADD auf den Tisch und schob es zu Viqi.
> "Hier sehen Sie alle männlichen Andorianer, die auf der Starbase
> Mamori registriert sind. Erkennen Sie den Andorianer, der Sie
> angegriffen hat, wieder?"

Aufmerksam betrachtete Viqi die aufgeführten Andorianer, bevor sie das PADD wieder auf den Tisch vor ihr legte. "Nein, er ist nicht dadrunter. Meinen Sie, er ist illegal auf der Station? Aber wie ist er hergekommen ohne registriert zu werden?" fragte die Marine.

Ohne Bild vom Täter würde die Suche nicht leichter werden, aber so viele männliche Andorianer gab es auf der Starbase auch nicht. Crewmann Süß nahm das PADD und schickte eine Nachricht mit der Prioritätsstufe 1 an alle Sicherheitsleute, die in Dienst waren. Die, die nicht an eine Konsole saßen, bekamen zwei Pieptöne auf ihren Kommunikator, was bedeutete sich an der nächsten Wandkonsole zu begeben. Auch die OPS bekam folgende Meldung:

### 'Gesucht wird wegen schwerer Körperverletzung ein nicht registrierter junger Andorianer, der sich Krals nennt. Er trägt eine zerrissenen schwarzen Pullover und eine Lederhose. Auffälligkeiten: An seiner rechten Hand besitzt ein Finger einen extrem langen krallenartigen Fingernagel. ###

"Ich habe alle im Dienst befindlichen Sicherheitskräfte verständigt", informierte Süß Viqi. "Wenn er sich auf der Station befindet, gibt es jetzt keinen Ort, wo er sich noch verstecken kann."

"Gut", sagte Viqi und nickte erleichtert, und doch hatte sie das Gefühl, dass es nicht leicht sein würde ihn zu finden, geschweige denn Krals festzunehmen.

"Kann ich dann jetzt gehen?" fragte sie und dachte mit Grauen daran, dass das MHN sie noch weitere zwei Stunden hier behalten wollte.

"Das wäre vorerst alles, Captain", antwortete Crewman Süß und stand auf. "Wie gesagt, den Bericht reichen Sie später nach."

Nach einer kurzen Pause sagte sie weiter. "Sie sollten über den Vorfall mit einen Counselor reden, um das Trauma schneller zu verarbeiten. Nun ja, ich bin nicht Ihr Arzt. Es war nur ein Vorschlag von mir."

Süß klopfte einmal mit der rechten Hand auf die Rückenlehne und verabschiedete sich: "So, ich muss jetzt gehen, Lieutenant." Mit diesen Worten verließ sie eilig die Krankenstation.

Viqi nickte nur als Süß die Krankenstation verließ, und die Khashtay trat wieder aus dem Büro heraus.

Vielleicht gelang es ihr ja, sich aus der KS heraus zu schleichen und so den zwei Stunden zu entgehen, die sie noch hierbleiben sollte. So, als könne sie kein Wässerchen trüben schlenderte Viqi auf den Ausgang zu.


--- SB Mamori, Sternenflotten-Lounge "Hot Spot"

(Krem lädt gerade Valerius, Sheena und Kinoi auf einen Drink ein. Auch Shay und Oggie sind dazugestossen. Letzter Zug aus voriger Chronik:)
> Shay sah überrascht auf, als Meyer sie ansprach.
> "Ein Sweet Temptation war das", antwortete sie dem Kellner.

"Danke, Sir", meinte Kinoi höflich zum Kellner und lächelte ihn nüchtern an. Oggie, dem sie ein Getränk ausgegeben hatte, fragte die Vulkanierin: "Schmeckt Ihnen Ihre Slug-o-Cola?"

Krem nahm das neue Glas und vergewisserte sich vorher, dass auch kein Eis im Saft war. "Na also, geht doch", sagte Krem mürrisch.

"Oh, die Slug-o-Cola ist hervorragend", antwortete Oggie Kinoi und strahlte über beiden Backen. "Schöööööön schleimig. So liebe ich die Cola."

Meyer sah mit grimmiger Zufriedenheit, dass der Ferengi nun endlich hatte, was er sich wünschte. Ihn selbst schüttelte es beim Anblick der Slug-o-Cola, wie sie sich zäh und klebrig wieder ins Glas zurückzog, nachdem Oggie einen Schluck davon genommen hatte. Wie konnte man so etwas nur trinken? Egal, Hauptsache, ihm schmeckte es.

Kurz noch nickte er Kinoi zu und verschwand ein weiteres Mal, um den letzten Cocktail zuzubereiten. Währenddessen dachte er an seinen Einsatz an der improvisierten, aber netten Strandbar, an der er während des Besuches der beiden Delegationen gestanden hatte. Dort hatte er seine Talente glänzen lassen können, hatte bei der Cocktailauswahl geholfen und war mit seinem Shaker so spielerisch umgegangen wie ein Jongleur mit seinen Kegeln und Bällen. Hier war es eher eine Ausnahme, wenn jemand im "Hot Spot" einen Cocktail bestellte und auch noch das Vergnügen genoss, ihm beim Zubereiten zuzusehen...

"Das macht doch nichts", ging Valerius auf Shay ein. Jetzt war er plötzlich schuldbewusst. Vielleicht war er ein wirklicher Langweiler und Miesepeter. Oder er war einfach mit seinem Schicksal nicht im Reinen und haderte mit dem Neuanfang seiner geschäftlichen Laufbahn. Die Wahl von Magna Roma hierher nach Mamori zu kommen.....war sie wirklich die richtige gewesen? Diese ganzen Fragen beschäftigten Valerius, als er Shays warme Hand an seiner Wange spürte und sie sich neben ihm niederließ.

"Ich habe doch gesagt, Sheena würde dir gefallen, Shay. Und diese plötzliche Versetzung wegen der Versammlung, die dann doch nur viel Lärm um nichts war... Ich bin da selber schuld, wenn du dir interessanteres Publikum suchst", sagte er zu ihr, nachdem sie dem Kellner neuerlich ihren Getränkewunsch mitgeteilt hatte.

An der Haliianerin vorbei sah Taspar zur Theke, wo bis eben ein Kuttenbekleideter Typ gesessen hatte. Auch wenn es nun etwas leerer im "Hot Spot" geworden war, seltsame Spannungen erfüllten die Bar, fand Valerius. Kurz sah er auch zum Tisch mit Tariki, aber verweilte nicht zu lange dort. Nach dem Drink, nachher...

"Ja, du hattest recht. Sie ist sehr nett", meinte Shay. "Ärger dich nicht wegen der Versammlung. Wir können doch unseren Termin immer noch nachholen", fügte sie an. "Wer braucht schon interessantes Publikum, wenn er dich haben kann", hauchte sie ihm ins Ohr und ließ eine Hand zärtlich seinen Nacken streicheln.

Verstimmt stellte Meyer kurz den Fruchtspieß zusammen, den er samt Strohhalm und Cocktail ins Glas gab, schon war auch der letzte Cocktail fertig.

Es dauerte nicht lange, nun auch noch das Glas zurück an den Tisch zu bringen. Er stellte es vorsichtig vor Shay ab und sah dann in die Runde. "Sind Sie alle zufrieden oder kann ich noch etwas für Sie tun?"


--- SB Mamori, Kuppelpark

(Suvan und Kirah veranstalten mit ihrer Tochter und Kirahs Eltern ein Picknick. Letzter Zug aus voriger Chronik:)
> Kirah nahm sich von Hühnchem und Salat etwas und gab die Sachen dann
> an ihre Eltern weiter.

Suvan holte noch einen Salat und andere Kleinigkeiten heraus, bis der Korb bis auf die Biskuits und den Kuchen leer war. 'Ja... oder möchtest du deinen Eltern deinen schwangeren Appetit vorführen, und alles durcheinander essen? Beziehungsweise, soll S'thani sich den Appetit verderben?' fragte Talvert Kirah Vaughn telepathisch.

Auch wenn es sich so anhören mochte, als solle die Idronianerin ihn nicht blamieren dachte der Halbvulkanier eher daran, dass sie sich nicht würde gehen lassen wollen. Doch da mochte Suvan Talvert sich irren.

Bei Suvans "Worten" wurde Kirah erst schneeweiß, dann kehrte die Farbe wieder zurück und ihre Ohren wurde knallgrün. Sie spürte eine irrationale Wut in sich aufsteigen. 'Ist es nicht meine Sache, was ich wann esse? Seit wann meinst du mich bevormunden zu müssen?' fragte sie mit vor Wut blitzenden Augen.

Plötzlich hielt Kirah erstaunt inne. Woher war die Wut auf einmal gekommen? Ob Andrej sie in ihren Kopf projiziert hatte? Unwillkürlich glitt Kirahs Hand zu ihrem Bauch. Als ihr Gedanke auf S´thani kam wurden Kirahs Augen noch grüner, diesmal aber vor Scham und nicht vor Wut. 'Du hast recht. Ich sollte S´thani kein schlechtes Vorbild sein', meinte sie und knabberte an ihrer Hähnchenkeule.


--- SB Mamori, Gänge

(Der Freibeuter-Boss Nortan schlendert inkognito durch Mamori, auf der Suche nach dem Friseur Krem.)

Als Nortan so durch die Gänge schlenderte entschloss er sich, mal das Promenadendeck zu erkunden, da ja dort der Laden des Opfers sein musste.


--- SB Mamori, Promenadendeck

(Die Freibeuterein Galep und ein klingonischer Kumpan sind ebenfalls auf der Suche nach Krem. Und die Sicherheitler David Cane und Qual sind auf der Suche nach ihnen. Letzter Zug aus voriger Chronik:)
> Nachdem die Luft vorerst frei war schleppte Galep den Klingonen
> weiter über das Promenadendeck.
> "Hübsche Läden haben die hier - Mode - Kosmetik, und das ist ja erst
> der Anfang vom Promenadendeck. Ich hoffe nur, dass dieser Frisörladen
> nicht mittendrin ist sondern mehr am Ende, wo das Getummel der Leute
> wesentlich weniger ist", redete sie auf den Klingonen ein.

Galep schaute sich weiter die Läden an, als sie endlich den Frisörladen des Ferengis entdeckte.

Selbstbewußt und energisch wollte sie in den Frisörladen treten und sich auf den nächsten freien Platz setzen. Leider war die Tür verschlossen und das 'Geschlossen'-Schild hing dran. "So ein Mist - jetzt sind wir am Ort des Geschehens, und der Kerl hat seinen Laden schon geschlossen", brummte Galep verärgert.

Ihr klingonisches Anhängsel schlug vor das Quartier zu suchen und es dort zu vollziehen.

"Nix da! Ich will noch eine tolle Gratisfrisur vor seinem Ableben bekommen!" lehnte sie den Vorschlag souverän ab.


--- SB Mamori, Bereitschaftsraum des Kommandanten

(Sara Ginelli spricht mit Commander Vasu über den Kelvaner Vurtuss. Letzter Zug aus voriger Chronik:)
> Sara riss sich zusammen und klappte ihren Mund wieder zu, aber auf
> ihrem Gesicht spiegelte sich ihre Irritation wider.
> "Sir?" fragte sie schließlich. "Soll ich Wachen vor seiner Tür
> postieren?"

Vasu überlegte. "Eine Wache? Sie sind die Chefwissenschaftlerin hier auf der Station und damit meine Beraterin. Reicht eine Wache, um ein Wesen zu kontrollieren, das für uns gefährliche Strahlung absondern kann? Bedarf es da nicht mehr, um Leben von Unbeteiligten zu schützen?"

Vasu wollte jetzt nicht voreilig handeln, doch vermutete er in Vurtuss einen Spion dieser fremden Rasse. "Was macht so ein Wesen inkognito auf so einer Station wie dieser? Was will es hier?"

Vasu ging im Geiste seine Möglichkeiten durch. Auf jeden Fall musste er sofort auf die Strahlung reagieren.

Er stand auf und ging zurück auf die OPS. "Bitte folgen Sie mir."

   -- SB Mamori, OPS

"Riese, auf meinem Display lese ich was von Strahlungsalarm auf der Station. Wie groß ist die Kontaminierung und die Stahlenbelastung?"

Vasu sprach mit lauter Stimme zum Computer. Das war zwar nicht nötig, der Computer war ja nicht taub, doch irgendwie machte er das immer wieder. "Computer, Alarmstufe Gelb für die ganze Station. Stahlungsalarm auslösen und betroffene Sektoren ermitteln."

Vasu nutzte die Zeit und setzte sich an eine freie Konsole. Seine Finger bearbeiteten die Tastatur ausgiebig. Er bereitet eine Nachricht vor.

### Von: Commander Vasu von der Starbase Mamori an das Flottenkommando.

BETRIFFT: Fremde Lebensform auf der Station. Lebensform als angehöriger der Rasse "Kelvaner" identifiziert.

BERICHT: Der Kelvaner hat seine Gestaltwandlerfähigkeit genutzt, sich als Montagetechniker mit Namen Vurtuss auf der Station einzuschleichen. Ich werde, mit aller gebotenen Vorsicht, versuchen den Kelvaner festzusetzen, bis zur Klärung seiner Absichten. Bitte um weitere Anweisungen im Umgang mit dem Kelvaner.

ZUSTAND DER STATION: Alarmstuife Gelb wird ausgelöst aufgrund einer Stahlen-Verseuchung auf der Station. Ursache und Ausmaß noch unbekannt. Bericht folgt.

Commander Vasu, Starbase Mamori Ende der Nachricht ###

Vasu lies den Bericht vom Computer mit dem Offiziersschlüssel verschlüsseln, stufte ihn für die Übertragung als Geheim und Dringend ein und sendete ihn dann als Prioritätsnachricht ab.

Dann sah er zu Riese, von ihm war immer noch nicht der geforderte Bericht da. "Mister Riese, was ist nun mit der Verstahlung, welche Bereiche der Station müssen evakuiert werden?"

Vasu hatte noch was vergessen: "Commander Vasu an Captain Anderson, ich muss Sie unbedingt sprechen. Melden Sie sich, wenn Sie alleine sprechen können, über interne Komunitaktion auf der OPS."

Nervös hatte Max Riese die Informationen zusammengesucht und dann unsicher geschwiegen, während der Commander so intensiv an der Konsole beschäftigt war. "Äh - Die Strahlung ist etwa 0,5 Sievert, Sir. Kontaminiert ist Deck 24, Sektor 20. Die Quelle scheint ein privates Quartier zu sein. Der Korridor in der Sektion ist abgeriegelt", meldete er anschließend.

"Ähm - evakuiert, Sir? Es sind nicht viele Quartiere in der Umgebung belegt." Hektisch huschten seine Finger über die Tasten. "Drei Quartiere in der Nachbarschaft sind bewohnt, Sir."

Sara war dem Commander eine Antwort schuldig geblieben, aber ihm gehorsam auf die OPS gefolgt, wo sich plötzlich die Dinge überschlugen. Strahlenalarm! Gelber Alarm!

Rasch trat sie hinter die OPS-Konsole und blickte Max Riese über die Schulter. "O,5 Sievert ist nicht viel. Nur wenig mehr als der Kelvaner vorhin. Wem gehört das Quartier hier?" kommentierte sie und deutete auf den Schirm, auf dem Max in diesem Moment die Quartierbelegung anzeigen ließ. "Vurtuss!" rief sie. "Sir, das ist er! Ich... muss zu ihm. Es geht ihm offenbar schlechter. Er ist bestimmt krank, Sir. Kelvaner strahlen normalerweise nicht."

Gespannt blickte sie über Max' Schulter hinweg Vasu an.

Vasu bewunderte noch immer Ginellis Augen: "Erst sichern wir die Station, dann machen wir uns auf den Weg um mit Vurtuss zu reden. Hoffen wir, dass es keine Probleme gibt."

"Aye, Sir", nickte Sara und blickte sich um. Wo waren die Strahlenschutzanzüge nochmal? In welchem Wandschrank? Sie musterte die Wand hinter sich.

Max starrte den Commander einen Moment mit offenem Mund an. "Sie wollen das Promenadendeck evakuieren, Sir?"

Vasu zeigte auf die Sensordaten: "Verstehen Sie das, irgend etwas passiert da? Die Stahlung steigt in seinem Quartier an. Wir müssen ihn da raus holen."

Vasu aktivierte die Kommunikation zur Krankenstation: "Comander Vasu an diensthabenden Offizier auf der Krankenstation, bitte melden Sie sich sofort."

Sara hatte die Anzüge endlich gefunden und begonnen, in einen hineinzusteigen. "Ich glaube, Vurtuss ist krank, Sir. Er hat vorhin ein Pfütze mit minimaler Strahlung ausgeschieden. Die Strahlung hat sich offenbar verstärkt, es geht ihm schlechter. Wie gesagt, er ist nicht in seiner... kelvanischen Form. Vielleicht hängt es ja damit zusammen. Er ist wohl schon viele Jahre in dieser... terranischen Form... wenn man von den Farben mal absieht..."

Ein leichtes Schmunzeln huschte über ihr Gesicht, bevor sie ihre Haare auf dem Hinterkopf zusammendrehte und sich den Helm aufsetzte.

"Sir, ich bitte um Bestätigung, soll das Promenadendeck evakuiert werden?" schaltete sich Max noch mal dazwischen.

-- SB Mamori, Büro des Sicherheitschefs.

(Captain Anderson ist gerade im Gespräch mit dem Klingonen (Freibeuter inkognito) Kortan. Letzter Zug aus voriger Chronik:)
> Anderson dachte nach. Er glaube dem Klingonen kein Wort und war
> mittlerweile auch überzeugt, dass es sich hier um kein klingonisches
> Kriegsschiff handelte, sondern um irgendeinen Haufen von Kriminellen
> oder zumindest zwielichtigen Händlern. Doch direkt konfrontieren
> wollte er Kortan damit auch nicht.
> Als Reaktion auf die Geschichte von Krals erwiderte er nur:
> "Dann sollten Sie wohl dafür sorgen, dass Sie den Mann besser im
> Griff haben. - Das war es dann eigentlich. Ich danke Ihnen für die
> Hilfe."

> Als Kortan sich zum Gehen wandte fügte Anderson noch hinzu:
> "Sorgen Sie dafür, dass sich Ihre Männer an Board der Station
> benehmen. Ich werde nicht zögern, jemanden unter Arrest zu stellen,
> wenn es Ärger gibt."

Kortan erhob sich. "Versuchen Sie mal einem Floh beizubringen, wie man einen Warpantrieb baut und Sie sehen, welche Probleme das mitunter mit sich bringt", meinte er spaßig.

Ehe er das Büro verließ fiel ihm noch eine Frage ein. "Heißt das, dass wir nicht mehr auf unser Schiff und den Andockbereich begrenzt sind?" fragte er.

"Nein, die Bestimmungen bleiben in Kraft, schließlich haben sich zwei Ihrer Männer unerlaubt entfernt. Und die Geschichte Ihres Andorianers ist auch merkwürdig. Ein Sicherheitsoffizier wird Sie zum Schiff begleiten."

Kurz darauf vernahm Anderson den Sicherheits- und Strahlenalarm. 'Was haben sie wohl jetzt wieder angestellt?' fragte sich Anderson, der vermutete, dass die klingonischen Besucher einen neuen Weg gefunden hatten, Ärger zu machen. Dabei warf er Kortan einen scharfen Blick zu.

   -- Sicherheitszentrale

Als Estrella Coneja "verkleidet" im weißen Strahlenschutzanzug wieder in die Zentrale kam, war die Tür zum Büro des Sicherheitschefs bereits geöffnet, aber der Klingone befand sich noch im Gespräch mit Anderson.

Schrott, sie konnte ihren ursprünglichen Befehl, den Klingonen zu seinem Schiff zurück zu begleiten, im Augenblick wohl kaum ausführen.

> 'Gesucht wird wegen schwerer Körperverletzung ein nicht registrierter
> junger Andorianer, der sich Krals nennt.
> Er trägt eine zerrissenen schwarzen Pullover und eine Lederhose.
> Auffälligkeiten: An seiner rechten Hand besitzt ein Finger ein extrem
> langer krallenartiger Fingernagel.' ging die Nachricht am Hauptpult ein.

"Sir, Strahlenalarm auf Deck 24", warf sie ihrem Chef durch die offene Tür zu und sah ihn durch das Helmvisier fragend an, den Einsatzbefehl erwartend.

"Evakuieren Sie den Bereich, riegeln sie das Deck ab und lassen Sie Wachen an den zentralen Punkten der Station aufstellen!" befahl Anderson. "Ich komme sofort!"

Estrella Coneja befolgte den Befehl und verließ die Sicherheitszentrale wieder. Die Nachricht von der Meldung über Krals bekam er dabei fast nicht mit.

In diesem Moment wurde der Gelbe Alarm ausgelöst. Die Alarmanzeigen begannen gelb zu blinken.

Kortan wartete auf die Antwort von Anderson, als die Ereignisse sich überstürzten. Da Anderson nun wichtigere Dinge zutun hatte nahm er die Äuserung so hin wie er sie vernommen hatte und verließ ohne Aufforderung das Büro.

Im Vorraum sah er auf dem Display die Suchmeldung, wo Krals genau beschrieben wurde. Kurzerhand schaltete er den Display ab und verließ die Sicherheitszentrale.

Auf dem nächsten Stationsplan orientierte er sich um zu wissen, wie er auf Deck 24 kam, ohne in die Menge der Föderalen zu kommen. "Ashana hat wohl mal wieder saubere Arbeit geleistet", murmelte er zufrieden vor sich hin. Darum war auch sein Ziel Deck 24, um dort die anderen Freibeuter zu treffen.

Kortan wollte sich offenbar unauffällig entfernen. "HALT STEHENBLEIBEN!" brüllte Anderson und zückte seinen Phaser, mit dem er durch die Tür in den Vorraum auf Kortan zielte.

"Anderson an Pester! Kommen Sie umgehend zur Sicherheitszentrale und geleiten Sie einen unserer Gäste zurück zu seinem Schiff."

Wenige Augenblicke später kam Pester ins Büro und übernahm den "Gast". Ebenfalls mit gezücktem Phaser geleitete er Kortan nach draußen.

Anderson musste sich nun um mehrere Dinge gleichzeitig Sorgen machen. Er hoffte, dass Coneja inzwischen bereits auf Deck 24 begonnen hatte, die notwendigen Maßnahmen zu ergreifen. Da war aber noch die Sache mit dem Andorianer.

"Crewman Süß, begeben Sie sich mit Ihrer Täterbeschreibung zur Andockschleuse und fragen Sie Wong, ob das der Mann ist, der die Schleuse verletzt passiert hat", befahl Anderson weiter.

Als er sich um diese Dinge gekümmert hatte, wandete er sich per Comm-Ruf wieder an Coneja: "Status Bericht?!", während er seinerseits die Sicherheitszentrale verließ und sie verriegelte.


--- SB Mamori, Krankenstation

Dr. Nasmat al Misri hatte gerade die Krankenstation erreicht, als der Ruf von der Brücke sie erreichte. Hatte ihr Gefühl sie also doch nicht getäuscht, sie würde gebraucht werden. Innerlich hoffte sie, dass es keine Katrastophe gegeben hatte. "Commander Vasu, hier ist Dr. Nasmat al Misri, was gibt es?"

   -- SB Mamori, OPS

"Es gibt ein Stahlungsleck auf der Station. Eine Person bedarf Ihrer Hilfe. Wir werden sie direkt auf die Krankenstation beamen. Bereiten Sie ein Eindämmungsfeld vor, denn er scheint die Quelle der Strahlung zu sein. Leider ist es kein üblicher Patient, er gehört der Rasse der Kelvaner an und daher darf er das Eindämmungsfeld nicht verlassen, bis seine Absichten und sein Gesundheitszustand geklärt sind."

Die Zeit, bis Dr. Misri das Ok aus der KS gab, nutzte Vasu um mit der Technik den Ort-zu-Ort Transport abzuklären.

Als Dr. Misri schießlich alles vorbereitet hatte und das OK gab, aktivierte Vasu den Beamvorgang. "So, jetzt brauche ich nur noch die Meldung von der Technik über das Ausmaß der Verstrahlung."


--- SB Mamori, Deck 24, Korridor vor Vurtuss' Quartier

Gelber Alarm. Das Personal der Sternenflotte rannte zu seinen Stationen und besetzte sie. Dort warteten sie auf weitere Anweisungen ihres Führungsoffiziers, der wiederum Befehle vom Kommandanten und vom Ersten Offizier bekam.

Als die Strahlung auf Deck 24 zunahm, handelte PO1 Robert 'Skipper' schnell und leitete ohne Anweisungen vom Chefingenieur sofort erste Gegenmaßnahmen ein. Das Wartungsteam-2 bekam Unterstützung von zwei weitere Technikteams, die sich auf der anderen Seite des Korridors befanden.

Die Bewohner der Quartiere wurden evakuiert. Dafür brauchte man die Technikteams nicht extra anzuweisen. Das machte man bei einer Gefahr automatisch.

"Der Korridor ist abgeriegelt, Kraftfelder halten. 3 Technikteams sind vor Ort, Evakuierung läuft", berichtete Estrella Coneja ihrem Vorgesetzten. "Die Strahlung ist nicht hoch, Sir, etwa 0,5 Sievert."

Sie folgte der Strahlungsspur in das offensichtlich aufgebrochene Privatquartier. "Einbruch in ein privates Quartier", meldete sie weiter und sah gerade noch, wie eine Person vom Boden des Zimmers weggebeamt wurde. "Hier beamt gerade jemand weg!" rief sie hektisch in ihren Kommunikator. "Moment, Sir!"

Die junge Sicherheitlerin ging zum nächsten Terminal und fragte die letzten Beamvorgänge ab. "Hier haben wir es. Gebeamt wurde ein Mann namens Vurtuss. Ziel: Krankenstation."

Anderson war gerade selbst auf dem Weg zu Deck 24, um sich über die Vorfälle zu informieren, als ihn der Comm-Ruf von Coneja erreichte.

Sie checkte die Daten über diese Person. "Er ist der Bewohner dieses Quartiers. Möglicherweise ein Raub mit Körperverleztung, Sir. Ich werde die Techniker und die evakuiuerten Nachbarn befragen", schlug sie vor.

   -- SB Mamori, Gänge

"Gute Arbeit. Ich bin in wenigen Minuten bei Ihnen", bestätigte Anderson.

Doch dazu sollte es nicht kommen, denn zwei weitere Meldungen erreichten den Sicherheitschef auf seinem Weg.


--- SB Mamori, Krankenstation

Dr. al Misri war über ihren Patienten überrascht. Die Instrumente bewiesen ihr, es war ein Mensch, doch war er der erste Mensch, der eine stahlende Flüssigkeit absonderte. Erst wollte sie ihn ja persöhnlich behandeln, aber sie hasste die Nebenwirkungen der Stahlenmedikamente, und so schickte sie das MHN in das Eindäümmngsfeld.

Nach einigen Minuten war dessen Bericht nichtsagend wie ein leeres Blatt Papier. Aber eins war sicher, der Patient war nicht ansprechbar und sprach auch auf keine Erstbehandlung an. Dr. Misri war zimmlich ratlos, dass würde noch viel Arbeit für sie bedeuten.

Doch da erschien ein Techniker auf die Krankenstation, einen Arm umklammerte er mit dem anderen.

"Was haben Sie denn ... Dr. Misri wandte sich den neuen Patienten zu, für den Fremden konnte sie zunächst nichts tun, aber für diesen.


--- Klingonischer Kreuzer "IKS Tik Tah", D7-Klasse

(Das Freibeuter-Schiff ist unerkannt an Starbase Mamori angedockt. Mentak ist nach einem Besuch beim Stationskommandanten gerade auf die Brücke zurückgekehrt.)

> "Wo ist seine Lordschaft Nortan?" fragte er Rogh.
>
> "Seine Lordschaft Nortan hat das Schiff verlassen um nach dem rechten
> zu schauen, da keine einzige Rückmeldung ankam", erklärte Rogh, der
> am Navigationspult Platz genommen hatte.
>
> Die Miene von Mentak wurde finster.
> "Genau das hat uns jetzt noch gefehlt - der Chef auf der Station",
> meinte er nur.

Mentak wusste jetzt nicht so recht, wie er weiter handeln sollte bzw. konnte.

Rogh hatte immer noch den Föderationskanal eingeschaltet, als auf einmal der Kanal zu bersten drohte, weil die Ereignisse sich wohl in dem Moment auf Mamori überschlugen. "Hoppla - könnte einer unserer Trupps sein, aber die Handschrift passt nicht zu uns", meinte Rogh zu Mentak.

Mentak ließ das Chaos auf den Lautsprecher geben.

"Die haben Alarm Gelb ausgelöst, irgendwas mit Strahlung, und dass ein Andorianer gesucht wird", sortierte er das Gehörte heraus.

"Bewaffnete Klingonen bereitstellen - ich glaube, da kommt viel Arbeit auf uns zu", forderte er Rogh auf.

Rogh als Waffenspezialist freute sich natürlich, da nun auch Strahlenwaffen zum Einsatz kommen konnten.


--- SB Mamori, Gänge

Auf dem Weg zum Promenadendeck wurde Alarm ausgelöst.

"Hier ist ja ständig was los", stellte Nortan grinsend fest.

Schnell bekam er mit, wo und was passiert war. "Wieder dieser komische Wicht aus dem "Hot Spot", und wieder fällt der Begriff Kelvaner. Da scheint wirklich was hoch brisantes an Bord zu sein. Schade, dass nun Deck 24 abgeriegelt ist wegen dem Strahlungsalarm", meinte er leicht enttäuscht.


--- SB Mamori, Lounge "Hot Spot"

"Ich....", '... ärger mich doch nicht', wollte Valerius gerade erwidern, als der Gelbe Alarm losbrach und auch im "Hot Spot" zwitscherte.

Oggie hatte soeben sein köstliches Schleimerzeugnis gepriesen und der Kellner stand noch am Tisch. Das war wohl jetzt das Ende dieses netten Abends. Mamori sollte eben nicht zur Ruhe kommen.

Der Magna Romanier legte seine Hand auf Shays Hand auf dem Tisch und fragte sie: "Auf deiner Basis gibt es wohl jeden Abend einen Alarm zum Dessert?"

Gestern hatte fast zur selben Zeit Roter Alarm geherrscht, weil ein Müllmonster Mamori als Einparkhilfe verwendet hatte. Was würde es heute sein?

Krem sah auf. "Ich hätte da bleiben sollen, wo ich herkam", murmelte er mürrisch. "Hier ist es auch nicht viel besser."

Er stand auf und legte zwei Latinum Streifen auf den Tisch. "Wenn das nicht reicht", sagte er zum Kellner, "schicken Sie mir eine Rechnung. - Oggie, wir gehen."

Krem verließ das "Hot Spot", um nachzusehen ob sein Laden noch stand. Auch um herauszufinden was diesen Alarm ausgelöst hatte.

"Du hast recht. Wir schaffen es nie, einen ruhigen Abend zu zweit zu verbringen", meinte Shay seufzend. "Aber ich warne dich, ich werde nicht aufgeben", meinte sie.

Shay gab Valerius einen Kuss auf die Wange, verließ das "Hot Spot" und begab sich zum nächsten Terminal. "Jahari an OPS. Was ist nun wieder passiert?" fragte sie an.

Plötzlich saß Valerius mit Kinoi und Sheena alleine am Tisch. Shay war wieder arbeiten gegangen. Ihnen beiden war wirklich kein gemeinsamer Abend vergönnt. Ihr Gestänk stand noch genau da, wo es der Kellner hingestellt hatte.

Krem war mit seinem Adlaus auch verschwunden. 2 Streifen Latinum würden wohl kaum genug sein für die Getränke, dachte sich Valerius.

Er sah den Kellner vor ihm mit einem Achselzucken an: "Ein Grund mehr, nicht in der Sternenflotte zu sein. Finden Sie nicht?" Dann drehte er sich zu den beiden Frauen: "Miss Kinoi, Miss Sheena... jetzt wo Sie alle ein Getränk haben: Noch einmal Prost auf Mamori! Die Station hat es nötig!"

Valerius Taspar hob sein Glas, um mit den beiden Frauen die Gläser klirren zu lassen.

Ganz plötzlich war alles drüber und drunter gegangen, als der Alarm ertönt war. Leute waren vom Tisch aufgesprungen, hatten das "Hot Spot" verlassen, andere sahen eher rat- und hilflos aus und wieder andere nahmen es eher gelassen. Wie Valerius. Valerius saß noch immer in aller Seelenruhe am Tisch, trank weiterhin seinen Cocktail und gefiel Meyer damit sehr viel besser als der panische Rest.

Er kommentierte Valerius' Frage mit einer hochgezogenen Augenbraue. "Zumindest scheint die Sternenflotte kein langweiliges Leben zu bieten. Nun, ich für meine Fälle bin hier auf meiner 'Station', also bleibe ich auch hier. Irgendwer muß ja die Stellung halten."

Er ging hinüber zu einem benachbarten Tisch, hob dort einen umgefallenen Stuhl auf, sammelte einige leere wie halbleere Gläser ein, brachte sie zurück zur Theke und beschäftigte sich dann damit, einige Tische gründlich abzuwischen.

"Und ob! Prost!" stieß Sheena fröhlich mit Taspar und der Vulkanierin an. Ihr blauer "Angel blue" schmeckte wirklich nicht schlecht. Ihr Blick und ein leises Lächeln verfolgten Meyer beim Tische zurechtmachen.

"Auf die Station, und die Hoffnungen, die man in sie setzt", prostete Kinoi Val und Sheena zu. "Ich habe die Hoffnung, dass der Reiseverkehr stetig zunimmt, und bald die ersten Kolonisten ankommen. Mamori wird dann das ökonomische und kulturelle Zentrum in diesem Sektor sein. Jeder von uns wird sich dann über das Fehlen von Besuchern nicht beklagen können. Mister Taspar, welche Art von Entspannungsübungen und -therapien bieten sie noch gleich an?" fragte sie den Magna Romanier.


--- SB Mamori, Andockschleuse der "IKS Tik Tah"

Crewman Süß machte sich gleich auf zur Andockschleuse-1. Sicherheitsleute der untersten Ränge waren per Du, und so fragte sie Lee Wong: "Hi! Sag mal, hast du diesen Typen, auf den diese Beschreibung passt, hier gesehen?" Sie reichte ihm das Padd. "Bei euch scheint nicht viel los zu sein. Woanders auf der Starbase muss der Teufel aus der Gummizelle geflohen sein."

"Hi", grüsste Lee Wong zurück und starrte Susi Süß entzückt an. 'Süß', dachte er. Nur mit Mühe konnte er seinen Blick auf das PADD senken. Und erst nach einem weiteren Moment erkannte er das Bild.

"Allerdings. Der ist da drin", deutete er auf die Schleuse hinter sich. "Die Klamotten hingen in Fetzen und er war verletzt. Aber der klingonische Obermotz hat ihn da rein geschleust."

Er deutete ein Schulterzucken an. Was hätte er da tun sollen? Dem Chef der Gäste den Zutritt zu ihrem eigenen Schiff verweigern?

"Jede Wette: Ein Schläger wie er im Buche steht", versuchte Wong seiner jungen Kollegin Angst einzuflössen.

"Ich habe vier ältere Brüder. Ich weiß wie man sich mit den Fäusten durchsetzt", sagte Süß und aktivierte ihren Kommunikator: "Crewman Süß an Sicherheitschef Captain Anderson und OPS. Der gesuchte Andorianer, der Lieutenant Viqi Alidar überfiel, befindet sich auf dem klingonischen Kreuzer 'Tik Tah'."


--- SB Mamori, Kuppelpark

'Es tut mir leid, ich hätte dich fragen müssen', bat Suvan seine Frau um Verzeihung. Als sie fast schon schuldbewusst auf einem Hähnchen knabberte, tat sie ihm richtig leid.

Er küsste sie auf die Wange und zog Kirah auf seinen Schoß. Sich an die Idronianerin kuschelnd begann er sie mit Gewürznudeln zu füttern.

Dummerweise kamen sie nur ein paar Happen weit, da der Gelbe Alarm loslegte.

"Gelber Alarm", erklärte Suvan Talvert Kirah Vaughns Elternpaar. "Kann S'thani bei euch bleiben?"

"Ja, natürlich. Müssen wir einen Schutzraum aufsuchen?" fragte Rotarn Vaughn.

"Nein, der Park ist einer", erwiderte der Halbvulkanier. Er half Kirah von seinem Schoß herunter und beeilte sich dann, zur OPS zu kommen.

Kirah kam nicht mehr dazu, Suvan zu antworten, als der Gelbe Alarm losging. Langsamer als Suvan stand Kirah auf. "Es ist doch immer dasselbe", schimpfte sie.

"Du bleibst bei Oma, Opa und Parri und bist ein liebes Mädchen, ja?" wandte sich Kirah an S´thani. "Ich hoffe, es dauert nicht lange", meinte sie.

"Computer, Ort-zu-Ort Transport. Eine Person. Peregrin-Hangar", befahl Kirah und fand sich in der nächsten Sekunde schon im Hangar.


--- SB Mamori, Plattenladen "Ramona"

(Kerrig Saghi sucht in Floyds Laden nach einer neuen Scheibe. Letzter Zug aus voriger Chronik:)
> Die Suche in der Ablage war vergebens. Die 'Scheibe' musste also im
> Lager sein. Aber trotzdem hatte der Trill etwas gefunden, was seinem
> Gegenüber gefallen konnte.
> "Das ist die neue von "najmoHwIâ€�", sagte und präsentierte
> das Cover.

"Danke!" meinte Kerrig Saghi und betrachtete neugierig das Cover. "Haben Sie etwas dagegen, wenn ich reinhöre?"

Dann erklang der Gelbe Alarm, was für die Peregrines bedeutete sich in Startbereitschaft zu versetzen. "Ich komme wieder!" versprach sie und hastete aus dem Geschäft.


--- SB Mamori, Promenadendeck Inzwischen hatten David Cane und Qual weite Teile des Promenadendecks durchkämmt.

Plötzlich sah Cane, wie die beiden Gesuchten ca. 70 Meter entfernt vor dem geschlossenen Firsörladen standen und offenbar diskutierten. "Das sind sie, Ensign!" sagte er und beschleunigte seine Schritte.

"HALT STEHENBLEIBEN, UND DIE HÄNDE HINTER DEN KOPF!" brüllte er mit gezogener Waffe

Qual holte den kleinen Handphaser aus der Hosentasche und folgte Cane zwei lange Schritte hinter ihm. Im Laufschritt zielte er mit seiner Waffe auf die Brust des Klingonen.

Qual war sich nicht ganz sicher, ob seine Waffe auf der Standardeinstellung 'Betäubung' stand. Nun, früher oder später würde es der Klingone als erstes wissen.

Galep grummelte verärgert vor sich hin.

Der Klingone reagierte schnell, als ob er auf so ein Ventil gewartet hätte. Er zückte einen kleinen Dolch aus seiner Armmanschette und warf ihn mit voller Wucht auf Cane.

Galep fluchte über das voreilige Handeln des Klingonen. "Du Idiot!" fauchte sie und riss den Klingonen aus der direkten Schussbahn.

Durch den Ruck landeten beide im Schaufenster von Krems Friseurladen.

Qual ging vorm liegenden Cane in die Hocke, zielte mit seiner Waffe zum Friseursalon und aktivierte seinen Kommunikator: "Medizinischer Notfall auf dem Promenadendeck. Lieutenant David Cane wurde mit einen Dolch niedergestreckt. Qual Ende."

Ein zweites Mal aktivierte Qual seinen Kommunikator: "Ensign Qual an Sicherheitschef Anderson. Ein Klingone zog auf dem Promenadendeck seinen Dolch und warf diesen in Richtung Lieutenant Cane. Der Lieutenant ist schwer verletzt...."

Im den Moment traten Krem und Oggie aus dem Turbolift. "AHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHH!" schrie Krem, als er den blutüberströmten David Cane sah.

   -- SB Mamori, Gänge

Anderson blieb stehen. Die Sache wurde immer undurchsichtiger. Ständig taten sich neue Brandherde auf.

"Hier Anderson", antwortete er Süß. "Bleiben Sie an der Andockschleuse und sichern Sie den Zugang. Sie haben die Erlaubnis nach Vorwarnung im Betäubungsmodus zu schießen. Alles Weitere bespreche ich mit dem Kommandanten."

Daraufhin änderte er seinen Weg und ging, statt zu Deck 24, in Richtung OPS. Noch während er dorthin unterwegs war, brach ein drittes Unglück über ihn hinein.

> "Ensign Qual an Sicherheitschef Anderson. Ein Klingone zog auf dem
> Promenadendeck seinen Dolch und warf diesen in Richtung Lieutenant
> Cane. Der Lieutenant ist schwer verletzt...."

'So eine Scheiße!' dachte Anderson. "Anderson an Qual. Wenn der Verletzte auf die Krankenstation gebeamt wurde, sichern Sie den Bereich und fordern Sie Unterstützung an. Die fackeln offenbar nicht lange. Sie haben die Erlaubnis scharf zu schießen."

Anderson ging weiter. Wenn die Situation nicht völlig außer Kontrolle geraten sollte, musste jetzt durchgegriffen werden.

"Anderson an alle Sicherheitsmannschaften! Dies ist ein Notfall! Stellen Sie sofort Einsatzbereitschaft her und melden Sie sich in 10 Minuten an Ihren vorgegebenen Sammelpunkten."

Der Captain raubte zwar ungern seiner ganzen Abteilung die Freizeit, aber es ging wohl nicht anders.


--- SB Mamori, Andockschleuse der "IKS Tik Tah"

Susi Süß ging mal davon aus, dass die beiden Männer von der Sicherheit mitgehört haben und sagte: "Ihr habt gehört."

Sie vergewisserte sich, ob ihre Phaser-Waffe auf 'Standard-Betäubung' stand. "Schade, das ich eine anständige Erziehung genossen habe. Sonst würde ich jetzt das Klingonenschiff stürmen und den Kerl windelweich prügeln."

"Bleib' ruhig. Unser Befehl lautet, diese Stellung hier zu halten. Den Rest müssen Commander Vasu und Captain Anderson entscheiden", sagte Lee Wong ruhig.

Er entsicherte seine Waffe, wählte den Betäubungsmodus und postierte sich mit vorgehaltener Waffe vor der Schleuse neu.


--- SB Mamori, Quartier Vurtuss

Noch während Estrella sich im Quartier nach Spuren eines Diebstahls umsah, erhielt sie den nächsten Comm-Ruf von Captain Anderson.

Himmel, heute abend war ja was los hier! Ein Notfall war auf jeden Fall dringender als jeder Einbruch. Und ihr Sammelpunkt war ganz sicher kein Privatquartier auf Deck 24...

Nach kurzem Überlegen kehrte sie auf schnellstem Wege in das Sicherheitshauptquartier zurück. Dort stieg sie rasch wieder aus dem Strahlenschutzanzug und wartete auf weitere Anweisungen.


--- SB Mamori, Quartier Kuran

Gerade noch im Privatleben behaftet, sprang Rem auf als er den Alarm hörte. Gelber Alarm war angesetzt, und die erste Reaktion war herauszufinden warum.

Das Panel an seinem Schreibtisch wurde sofort von dem Jem'Hadar befragt. "Strahlungsleck auf Deck 24", las er laut vor.

Das Gespräch eben hätte eher eine gewaltätige Auseinandersetzung erwarten lassen. Raufende Freibeuter in Kneipen. Selbst Rem hatte sich einen kurzen Moment zu diesem Bild hinreißen lassen. "Quelle der Strahlung ist nicht angegeben. Jedoch gibt es keine stationseigenen Strukturelemente, die diese verusachen könnten", erklärte er und sah die ein- und ausgehenden Dringlichkeitsmeldungen durch.

Eine, die nichts mit dem gelben Alarm zu tun hatte, sprang ihm jedoch ins Auge. "Cane wurde verletzt", sagte Rem knapp und verharrte.


--- SB Mamori, Krankenstation

Uff, das ging drunter und drüber. Das MHN stand noch in der Gegend rum und verteilte PADDs, Doktor Nasmat al Misri, die ihre bestimmt wundervollen Haare unter einem grässlichen Kopftuch versteckte, hatte die Krankenstation wieder betreten, und ein untersetzter bunter Mann mit Bart und seltsamer Hose wurde hinter einem Kraftfeld materialisiert, weil er 0,5 Sievert Radioaktivität von sich gab.

Fast hätte Chanvi Paerha Viqi Alidar nicht bemerkt, die sich anschickte die Krankenstation zu verlassen, doch ihre sensiblen Fühler nahmen das EM-Feld der Khashtay wahr. Sie ging zu ihr und meinte: "Lieutenant, Sie stehen unter Beobachtung. Das heißt, zwei Stunden lang wird ein voller biometrischer Scan an Ihnen durchgeführt, und sobald ein Toleranzwert über- oder unterschritten wird, werden Sie von unserem Personal aufgesucht. Gute Besserung."

"Ok", meinte Viqi nur und da Paerha nichts weiter sagte, verließ die Khashtay die Krankenstation und begab sich direkt zu ihrem Quartier.

Wo die Marine nun aufgeklärt war, was Beobachtung auch bedeuten konnte, wandte sich die junge Andorianerin an Doktor al Misri: "Kann ich Ihnen helfen, Doktor?"

Am Hypo-Replikator bereitete Chanvi Paerha Ladungen mit Hyronalyn, Inaprovalin und anderen Medikamenten gegen Strahlenvergiftung vor.

Davey Tavington wandte sich an Myrtledonk, als der Notruf vom Promenadendeck ankam und Doktor al Misri mit Vurtuss beschäftigt war: "Beobachten Sie den Verlauf der Behandlung und informieren Sie mich bei Anomalien."

Dann aktivierte sie einen Transporter-Transceiver an einem Bio-Bett und verlangte vom Transporter-Controller: "Krankenstation an Transporterkontrolle. Erfassen Sie Lieutenant David Cane und beamen sie ihn direkt auf die Krankenstation."

Rasch, aber nicht hektisch bewaffnete sich Tavington mit einem Tricorder und wartete, dass Cane materialisieren würde.

Angeblich hatte er eine Wunde mit einer Hieb- und Stichwaffe erhalten, und war nicht mit einer besonderen Partikelwaffe beschossen worden, deren Signatur einen Transport derart stören konnte, dass er tödlich für den Patienten verlaufen würde. Die Jem'Hadar konnten ihre Polaronwaffen mit Gerinnungshemmern und anderen ABC-Zusätzen versehen, was ihr einige unheimliche Erzählungen während ihres Studiums eingebracht hatte.


--- SB Mamori, Quartier Alidar

In ihrem Quartier gönnte sich Viqi erst einmal ein ausgiebige Dusche. Anschließend räumte sie die umherliegende Kleidung weg, welche sie vorhin im "Hot Spot" getragen hatte.

Körperlich und geistig völlig erledigt fiel die Khashtay schließlich auf ihr Bett, wo sie noch lange grübelnd wach lag.


--- SB Mamori, Peregrin-Hangar

Dort eilte Kirah erst einmal in ihr Büro, um das Kleid gegen ihre Uniform einzutauschen, bevor sie zu ihrem Jäger ging.

Bei den Peregrines angekommen suchte sich Kerrig Saghi einen Helm und begab sich in die 'Sompec', um die Systeme des Peregrin-Jägers hochzufahren.

Bevor Kirah jedoch in ihren Jäger stieg, öffnete sie einen Kanal zur OPS. "Vaughn an OPS. Peregrins in Startbereitschaft. Was ist da oben los bei euch?" fragte sie.


--- SB Mamori, Promenadendeck

Lieutenant Cane wurde weggebeamt. Die Ferengi-Friseure quiekten als würde ein Schwein abgeschlachtet. Sie quiekten so laut, dass Qual den Sicherheitschef über Comm nicht hören konnte und auch seine Konzentration auf den Übeltäter kurze Zeit verlor.

"RUHE VERDAMMT!!!" brüllte Qual lauthals.

Kurz wurde es ruhig. Als Krem sein Schaufenster sah: "AHHHHHHHHHHHHH!!!"

"Der kann einfach seinen Mund nicht halten", murmelte Qual vor sich hin, und lauter, so dass es Krem verstand: "Schnauze!"

Es wurde wieder ruhig. Krem kam zur Besinnung und sagte: "Wer bezahlt mir den Schaden? Und wer gibt Ihnen das Recht mit mir so zu reden?"

Was Qual jetzt nicht gebrauchen konnte, einen nervenden Ferengi der Schadensersatzforderungen stellte, wo eben noch jemand blutend am Boden gelegen hatte.

-- Krems Friseursalon

Galep und der Klingone hatten sich in dem Friseurladen versteckt.

"Ist das ein Gequieke da draussen. Da fühlt man sich ja fast wieder heimisch", meinte Galep grinsend.

"Das sind definitiv Ferengie, die da quieken - ob dieser Krem auch schon dabei ist?" fragte der Klingone.

"Gute Frage - anhand des Gequiekes kann man leider die nicht auseinander halten", antwortete Galep.

   -- Promenadendeck

Quals Comm-Verbindung zum Sicherheitschef Anderson stand noch, als sich folgendes Ereignis auf dem Promenadendeck ereignete:

Krem konnte den Klingonen und Galep nicht sehen, als er zum Schaufenster ging. Das war es, was Qual nicht gebrauchen konnte.

"Das wird teuer", schimpfte Krem, der seine zerstörte Auslage schon aus drei Metern Entfernung begutachtete. Er machte Notizen auf dem PADD.

"HALT!!!!!!!!!!!!!!" schrie Qual, der fast einen Herzinfakt bekam. "Keinen Schritt weiter! Da...."

Krem sah sich um und unterbrach Qual. "Ich werd doch wohl noch eine Schadensbilanz aufnehmen dürfen, oder nicht?"

"NEIN!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!" schrie Qual, dessen Stimme heiser wurde. "Da sinnnnnnnnnnnnnn...."

Weg war die Stimme. Er winkte mit dem linken Arm, dass Krem beiseite und nicht weiter gehen sollte.

Oggie blieb an der Turbolifttür mit offenem Mund stehen und beobachtete die Szene besser aus einer sicheren Entfernung.

Kaum war Nortan beim Promenadendeck angekommen, ging es wieder heftig zu.

"Wenn das so weiter geht bleibe ich doch länger hier - ständig ist woanders was los", beschloss der Freibeuter-Boss scherzhaft.

Seine Blicke überschauten die Szene und wer hier mit wem interagierte. Der quiekende Ferengi war weder zu überhören noch zu übersehen. "Das könnte dieser Krem sein - siehe da, sein Laden wurde ramponiert", murmelte er vor sich hin und bewegte sich näher an die Szene ran.


--- SB Mamori, OPS

Noch in seinem roten Oberhemd und nicht in Uniform betrat Suvan Talvert die OPS. Er stellte sich neben Max Riese an die Arbeitsstation und rief den Status von Mamori ab. "Was gibt's, Mister Riese? Wieso der Alarm?" fragte er den Petty Officer.

Riese blickte kurz an Suvan herunter und dann zum Commander. Fragend. "Ähm", stammelte er, "leichte Strahlung auf Deck 24, ein Privatquartier... der Mann... war krank... wurde in die Krankenstation gebeamt."

Sara drehte sich um, bis sie den Ersten Offizier durch ihr Visir erkennen konnte. "Es ist Vurtuss", erklärte sie.

"Äh, Techniker sind vor Ort, Sir", fiel Max noch ein. "Soll ich auch das Promenadendeck evakuieren?" wiederholte er seine Frage zum dritten Mal. Ob einer der hohen Tiere ihm wohl mal die Ehre einer Antwort zuteil werden ließ?

"Danke!" meinte Suvan Talvert allgemein für die Information. Auf die Frage Rieses erkundigte er sich: "Halten die Notkraftfelder im kontaminierten Bereich? Hält die Eindämmung auf der Krankenstation?"

Vasu las die Sensordaten ab. "Moment Riese, etwas hat sich verändert. Die Stahlung ist in die KS gewechselt und in dem bisher verseuchten Gebiet gleich geblieben."

Vasu überlegte, er war zwar kein Mediziner, aber die Grenzwerte kannte er. "Nein, Mister Riese, Evakuierung abgeblasen. Nur die direkt betroffenen Bereiche auf dem betroffen Deck evakuieren."

Vasu lehnte sich zurück. Die Show mußte weiter gehen.

"Aye", bestätigte Max erleichtert.

"Kann ich jetzt zu Vurtuss?" fragte Sara ungeduldig ihre Vorgesetzten aus ihrem unbequemen Schutzanzug heraus.

Vasus Interpretation der Daten lies ihn sicher sein, dass keine Gefahr mehr auf den Deck 24 bestand, also aktivierte er den Comm-Kanal zu dem Personal auf dem betroffenen Deck. "Commander Vasu an alle auf Deck 24. Die Stahlenquelle wurde in der Person Vurtuss identiviziert. Vurtuss wurde auf die Krankenstation überführt. Es besteht keine aktive Gefahr mehr. Alarmstufe Gelb ist damit aufgehoben. Danke für Ihre schnelle Reaktion. Befehl an die Technik, beginnen Sie damit den Sektor 20 zu dekonatminieren, nach Abschluss kann der Sektor wieder frei gegeben werden."

Vasu gab dem Computer den Befehl Alarmstufe Gelb zu beenden. Die Stahlenquelle war eingedämmt, das Leben konnte weiter gehen.


--- SB Mamori, Lounge "Hot Spot"

Valerius leerte seinen "Andorian Sunrise" nun zur Gänze und stellte das Glas auf den Tisch zurück. Er drehte es mit den Fingern hin und her. "Hauptsächlich Saunen verschiedener Herkunft und Massagen, Ganzkörper- und Teil-. Zu Anfang habe ich jeweils 4 Behandlungsräume von jedem. Aber das lässt sich gewiss noch ausbauen, falls die Zukunft so rosig wird, wie Sie es sehen, Miss Kinoi. Ich...."

Als der Alarm durch die Station gehallt war, war Kimon hektisch aufgesprungen - und dann am Tisch stehengeblieben, um sich irgendwie... dumm vorzukommen. Dies hier war wohl kaum die Akademie, wo jeder Alarm dazu gedacht war, ihn aus jeder Situation seines Lebens zu reißen. Solange ihm nicht bekannt war, dass es nichts für ihn zu tun gab, würde er nur im Weg herumstehen. Speziell hier, wo er ja sogar dann zur Randfigur verdammt war, wenn er tatsächlich zu einem Notfall auf die Krankenstation gerufen wurde.

Kopfschüttelnd wollte er sich wieder setzen, als ihm ein Gedanke kam. Ein Teil der Gäste hatte das "Hot Spot" vor und während des Alarms verlassen, die Atmosphäre glich nun eher einem gemütlichen Restaurant und nicht länger einem zu vollen, lärmenden Bistro. Und das bedeutete, dass es am Tisch, an dem Valerius saß, allmählich privater zuging als vor einigen Minuten noch...

Er bedeutete Tariki und Andschana, noch am Tisch sitzen zu bleiben und ging dann zu Valerius hinüber, um dort in die Runde zu fragen: "Ich wünsche einen schönen Abend. Darf ich wohl so dreist sein und fragen, ob ich mich mit meinen beiden Begleiterinnen zu Ihnen setzen kann?"

Abgesehen von dem abrupten Ende des Gelbalarms war die Frage von Kimon eine der weiteren Überraschungen des heutigen Abends für Valerius. Damit hatte er nicht gerechnet.

Er unterbrach das Gespräch mit der Vulkanierin und drehte sich zu dem Ta'Una. "Aber gerne doch, Mr. Kimon", antwortete er, wurde sich jedoch sofort wieder bewusst, dass diese Kontaktaufnahme vielleicht nur eine Probe für ihn war. Nachdem Kimon bei dem Triumphirat der Ta'Una der mit dem Sagen war, würde er ihm eventuell auf den Zahn fühlen, was das gemeinsame Essen mit Tariki betraf.

Unabsichtlich schweifte der Blick von Valerius natürlich zu der brünetten Frau. Hatte sie es gesehen? Diese kleinen und doch intimen Berührungen von Shay.....? Ach, es war doch alles immer so kompliziert hier...

Er sah zu Sheena und Kinoi: "Nachdem wir hier so überraschend 'abgelegt' wurden, oder, meine Damen?"

Sheena kicherte und musterte Kimon vergnügt. "Sitzen gelassen, genau... aber natürlich, Mr. Kimon."


--- SB Mamori, Quartier Kuran

'Nein!' dachte Crai Dervon erschrocken, dass David Cane verletzt war. Nur musste er wegen dem Alarm in die Wissenschaft, und konnte nicht nach ihm sehen. "Ich kümmere mich um Dave, sobald der Alarm vorbei ist", erklärte der Hakanianer.

Seine Frau blickte er fragend an: "Du musst auf die OPS. Ich bringe B'Elanna zu Shizuki?"

Doch da war der Alarm schon wieder vorbei. "Ich bin auf der Krankenstation!" meinte Crai entschieden und machte sich auf den Weg. "Rem, danke für den Abend. Dein Gericht war beeindruckend lecker!" verabschiedete er sich noch.

Auch Jirri stand rasch auf. "Warte!" rief sie Crai hinterher und folgte ihm mit schnellen Schritten und B´Elanna auf dem Arm.


--- SB Mamori, OPS

Die Turbolifttür öffnete sich, und wieder betrat Wrad Kaan in in verschwitzten Sportklamotten die OPS. Verflixt nochmal, nie konnte er abends in Ruhe zuende trainieren. Genau wie gestern abend. Nasse Sportklamotten, Alarm - allerdings war es gestern ein Roter gewesen - und der Andorianer eilte dienstbeflissen auf die OPS, um verschwitzt vor einem neuen Captain zu stehen.

Erstaunt sah er sich um. In genau diesem Moment hörten die Gelben Alarmanzeigen auf zu blinken.

"N'abend", grüsste er schließlich in die Runde. Sein Blick blieb an einem ihm unbekannten Commander hängen . "Sir", grüsste er ihn mit einem respektvollen Nicken, dann ging sein fragender Blick zu Talvert. Wer zum Geier war das?

Vasu hatte gar nicht mitbekommen, dass SIE sich in einen Schutzanzug geschmissen hatte. "Äh, ... den können sie gleich wieder ausziehen. Nach dem ersten Bericht unserer Ärztin darf nur das MHN zu ihm. Wenn, dann solten Sie außerhalb des Schutzfeldes bleiben."

Vasu versuchte nicht die Augen von Ginelli zu lassen, als noch jemand die OPS betrat. Er wollte doch nur sehen, wie sie sich ausz...

Als ein verschwitzter Andorianer die Ops betrat und an ihm vorbei hechtete. "N'abend" grüsste er noch.

"Oh", seuftze Sara und setzte den Helm wieder ab. "Auch gut", murmelte sie und begann sich wieder aus dem Anzug rauszuwinden.

"Wen haben wir den da, ein Gelber Alarm holt doch alle aus ihrem Versteck. Darf ich mich vorstellen. Ich bin Commander Vasu, Ihr neuer Kommandant." Vasu erwartete den Kniefall dieses Unwürdigen, denn damit würde er Vasu den Blick auf Ginellis Hin... Rücken wieder freigeben.

"OPS an alle Stationen", beantwortete Suvan Talvert die Rufe von Commander Jahari, seiner Frau und allen anderen, die fragten. "Der Gelbe Alarm wurde wegen einer plötzlich auftretenden Strahlenquelle ausgelöst. Die Quelle wurde isoliert, die kontaminierten Bereiche werden gereinigt. Daher wurde der Alarm- Zustand aufgehoben."

Der Erste Offizier blickte zu Vasu und stellte ihm den OPS vor: "Commander Vasu, dies ist unser OPS-Officer Ensign Wrad Kaan."

Dann fand Suvan etwas seltsam, dass der Kommandant der Station wegen eines Lecks einen Gefechtsalarm ausgelöst hatte. Die Quittung hatte er bekommen, dass er ihn keine halbe Stunde aufrecht erhalten hatte. Hoffentlich war es keine Eigenart Commander Anvar Vasus, seine Besatzung bei jeder Kleinigkeit hin- und herspringen zu lassen.

Wrad wandte seine Fühler zu Sara und seinen Blick zu Vasu. Er nahm kurz Haltung an und grüßte militärisch: "Commander." Vasus Worte hallten noch in ihm nach. Sein neuer Kommandant? Schon wieder? "Verzeichen Sie mein Outfit", fügte er mit einem leichten Schmunzeln hinzu, "Ich hatte Alpha-Schicht."

Sara zog ihre Füße aus den Hosenbeinen, und Wrads Fühler richteten sich ganz auf Vasu. Er musterte ihn.

Da Wrad Kaan sich noch mit Vasu unterhielt wandte Lieutenant Commander Talvert sich an Max Riese: "Petty Officer, überprüfen Sie die LCARS-Interfaces auf der Station. Ich finde seltsam, dass sich gleich zwei Leute bei der OPS erkundigen, anstatt sich einzulesen oder eine Computer-Meldung zu verlangen."

Mit einem überraschten Gesicht nickte Max und prüfte seine Daten. "Es wird keine Fehlfunktion angezeigt, Sir."

"Au wei... dann sind die Anfragenden einfach nur zu dösig, Alarm Gelb entsprechend den Computer zu befragen oder ein Terminal zu bedienen?" zweifelte Suvan Talvert an seinem Verstand. Das war immer noch angenehmer, als an Kirahs zu zweifeln.


--- SB Mamori, Peregrin-Hangar

'Danke, ich hoffe der Neue macht so was nicht öfter', antwortete Kirah Suvan. "Der Alarm ist wieder aufgehoben", rief sie Kerrig zu und machte sich wieder auf den Weg in den Kuppelpark.


--- SB Mamori, Korridor Deck 11

"Danke, Commander", meinte Shay nur. Seufzend ging sie wieder ins "Hot Spot" zurück.


--- SB Mamori, Kuppelpark

Fünf Minuten später erreichte Kirah den Park wieder und ging zu ihren Eltern.

Im Kuppelpark fütterte Rotarn Vaughn seine Enkelin S'thani mit Flammenbiskuits. Sofort meinte er enttäuscht, als er seine Tochter wiedersah: "Du hattest vorhin so ein schönes Kleid an..."

Urala Vaughn und Parri Lohaun besahen sich die übrigen Anpflanzungen.

Kirah fühlte einen Stich in der Brust, als sie die Enttäuschung ihres Vaters registrierte. Es war fast wie früher, dass sie es ihm kaum jemals hatte recht machen können. "Es tut mir leid. Aber in einem Kleid kann ich schlecht in meinen Jäger steigen", entschuldigte sich Kirah. "Na, meine Süsse. Verwöhnt dein Opa dich?" fragte Kirah lächelnd S´thani.

"Mommi!" jubelte S'thani ihrer Mutter zu und spuckte dabei ein paar Krümel. "Hast du mich vermißt, meine Süsse?" fragte Kirah ihre Tochter lächelnd.

Urala Vaughn und Parri Lohaun kamen zurück. "Da bist du ja wieder!" rief Kirahs Mutter und drückte die Idronianerin.

Parri setzte sich neben S'thani und gab ihr zu Trinken.

"Es ist wundervoll, dass du hier leben kannst! Echter Rasen, wunderschöne Pflanzen aus allen Ecken des Quadranten, Bäume, die Wurzeln bis zum nächsten Deck haben könnten...", schwärmte sie begeistert. "Du musst mir unbedingt alles hier zeigen!" verlangte Urala.

Sie nahm Kirah an den Händen und zog sie mit sich.

Kirah wurde von der Umarmung ihrer Mutter regelrecht überwältigt. "Ja, es ist wunderschön hier. Aber idronianische Pflanzen sucht man noch vergebens hier. Ich wollte schon längst mal mit dem Gärtner deswegen sprechen", antwortete Kirah.

Kirah kam sich vor wie ein kleines Kind, als ihre Mutter sie so hinter sich herzog. "Ich denke, du hast schon einen Spaziergang durch die Kuppel gemacht", meinte Kirah und sah ihre Mutter fragend an.

"Ja schon, aber du kannst mir doch sicher etwas zu den Föderationspflanzen sagen", erwiderte Urala. "Außerdem glaube ich da hinten Feuerkelche gesehen zu haben!" meinte sie triumphierend und zog weiter an Kirahs Händen.

S'thani fragte: "Wo is Daddy?"


--- SB Mamori, OPS

Vasu gab es auf, auf freies Blickfeld brauchte er wohl nicht mehr zu hoffen. Ständig stellte sich jemand zwischen ihn und Ginelli. "Ich hoffe, dass Sie morgen ungestört ihren Sport ausüben können. Aber der Gelbe Alarm war leider nötig, um die Bewohner vor der Stahlung zu schützen. Da die Strahlenquelle noch nicht lokalisiert war. Doch das haben wir jetzt. Es ist ein Techniker, der einer fremden Spezies angehört. Irgend wie hat ER die Strahlung ausgeschieden. Die Krankenstation hat ein Eindämmungsfeld errichtet. Also haben wir jetzt erstmal Ruhe, um weiter zu planen."

"Gut", nickte Wrad beruhigt und überlegte, wohin er nun gehen sollte. Zurück zum Training?

Der Halbvulkanier fragte seinen Commander: "Sir, möchten Sie vielleicht die Krankenstation aufsuchen, um Mister Vurtuss kennenzulernen?"

Vasu betrachtete noch mal den ersten Bericht von der Krankenstation. "Jetzt währe es noch zu früh, ich würde die Ärztin nur stören. Sie muss erst mal eine Diagnose erstellen und ihr Patient ist nicht ansprechbar. Geben wir ihr Zeit."

"Okay", erwiderte Sara und schloss den Schutzanzug wieder in den Schrank. "Dann..." Sie sah an sich herunter, lächelte und hob ihren Blick wieder. "...habe ich jetzt wohl Feierabend. Ich... hatte auch Alpha-Schicht. - Ähm, der Kelvaner ist ja nun offenbar versorgt. Hinter einem Kraftfeld auf der Krankenstation. Das ist gut."

Sehr beruhigend. Sie nickte lächelnd.

Dann hatte der Erste Offizier noch eine Aufgabe für den Petty Officer an der OPS: "Mister Riese, gibt es eine Antwort der Klingonen bezüglich des D-7?"

"Nein, Sir", schüttelte Max den Kopf. Wenn eine Nachricht eingegangen wäre, hätte er das sicher bemerkt? Aber sicherheitshalber prüfte er es durch einen Tastendruck noch mal nach. "Nein, noch nicht."

Das brachte Wrad auf eine Idee. Er gesellte sich zu Max an die OPS und sah dem kleinen bärtigen Mann über die Schulter. Aber noch wartete er, ob seine Führungsoffiziere noch irgendwelche Aufgaben hatten, für Max, oder wider Erwarten, womöglich für ihn selbst.

Inzwischen hatte Captain Anderson die OPS erreicht.

"Sir", sprach er den Commander an. "Ich bin aufgehalten worden. Die Klingonen haben noch weiteres Unheil angerichtet. Einer meiner Männer ist schwer verletzt, und ein Attentäter befindet sich auf ihrem Schiff. Ich habe die ganze Sicherheitsabteilung in Alarmbereitschaft versetzt. Und dann wäre da noch der Strahlenunfall. Ensign Coneja ist vor Ort und kümmert sich um die notwendigen Maßnahmen", erstatte er Bericht.

Vasu überlegte gerade, wie er Ginelli wieder in ein Gespräch verwickeln könnte, als Captain Anderson auf die Brücke kam und Bericht erstatte. Es wurde wieder nichts...

"Sehr gut, da haben Sie uns ja etwas Zeit verschafft. Das nutzte ich, um Sie über unseren Gast auf der Krankenstation zu informieren."

Vasu informierte Anderson über Vurtuss und dessen momentane Verfassung. "Also geht von Vurtuss erst mal keine Gefahr aus, daher können wir meine Gedanken, ihn zusätzlich von einer Wache zu bewachen zu lassen, erstmal hinten anstellen. Sie werden alle Männer brauchen, um die Station zu kontrollieren. - Ich habe ja damit gerechnet, dass es Ärger mit den Klingonen gibt, sonst wären es ja keine Klingonen. Doch so schnell habe ich nicht damit gerechnet. Ich frage mich nur, warum es so viele Nicht-Klingonen auf diesem Schiff gibt. Leider haben wir noch immer keine Antwort von der Klingonischen Heimatwelt. - Könnte der Attentäter auch von dem Schiff stammen?"

"Wir wissen bereits, dass der Attentäter vom klingonischen Schiff stammt. Die Wachen an der Schleuse haben den Mann identifiziert, der auf die Täterbeschreibung zutrifft. Er hat das Schiff in Begleitung von Captain Mentak betreten", führte Anderson aus. Ohne auf eine Reaktion zu warten fügte er hinzu: "Ich denke auf die Antwort der klingonischen Heimatwelt brauchen wir nicht zu warten. Ich bin mir sicher, dass es sich hier nicht um ein offizielles klingonisches Kriegsschiff handelt. Klingonen machen Ärger, aber das hier geht eindeutig weiter. Außerdem benehmen sie sich nicht wie die Mannschaft eines Kriegsschiffes. Ich denke es handelt sich um irgendeine Bande Schmuggler oder ähnliches."

"Haben Sie Beweise dafür, Captain?" fragte Talvert.

Der Angriff auf Lieutenant Cane und die Vergewaltigung von Lieutenant Alidar waren einzelne Übergriffe, hinter denen nicht das organisierte Handeln einer Mannschaft steckte. Man konnte Krals und den Klingonen verhaften, aber gegen die "Tik Tah" hatte man nichts.

Suvan Talvert glaubte auch nicht, dass es sich um Reichssoldaten handelte, dazu waren sie zu... unklingonisch. Das war allerdings kein Grund, die Besatzung zu verhaften, oder den Kreuzer in Traktorschlepp zu nehmen. "Mister Anderson, was hat der Klingone angegeben, bezüglich des Rammens der Station?" fragte der Lieutenant Commander.

Wenn man die Geschichte des Klingonen prüfte und sie widerlegen konnte hatte man einen Grund, das Schiff der Station zu verweisen. Etwas seltsam fand Suvan, dass Vasu eine Sicherheitswache bei Vurtuss postieren wollte. Er war erkrankt, und kein Eindringling. ..

Vasu versuchte nicht durcheinander zukommen. "Mal eins nach dem anderen. Vurtuss muss wohl warten, aber behalten wir ihn mal Hinterkopf. Dazu noch eins, Mister Anderson, sorgen Sie dafür, dass das Quartier von Vurtuss versiegelt wird, bis wir Zeit haben es gründlich zu untersuchen. Dann werden wir hoffentlich wissen, woran wir an ihm sind. - Nun zu den Klingonen, ich habe auch meine Zweifel an der Echtheit der Story. Aber wie können wir uns absichern nicht doch einen regulären Kreuzer vor uns zu haben? Am besten währe es, wenn wir das Schiff inspizieren könnten. Aber das wird unauffällig nicht gehen. Aber wenn ihr Verdächtiger auf dem Schiff ist, könnten wir das nutzen um ihn zu einem Verhör abzuholen. Hat jemand Vorschläge, wie wir das am diplomatischsten schaffen?"

Vasu holte Luft, Mann war es in der Mienenkollonie ruhig gewesen gegenüber hier. Und gegessen hatte er auch noch nichts.

"Wir zeigen ihnen unsere Indizien und bestehen auf einer DNS- Untersuchung ihres Andorianers", antwortete Talvert. "Wenn sie den Anschein eines Reichsschiffes aufrecht erhalten wollen, liefern sie ihn aus, und der Andorianer deckt die Tarnung auf. Liefern sie ihn nicht aus, ist das ein Grund das Schiff der Station zu verweisen. Ich glaube nicht, dass der D-7 dem nicht nachkommt, da er sich keinen Kampf mit der Station leisten kann. Ich möchte empfehlen, einen Transponder am Schiff anzubringen, dann können wir weitere Beweise gegen die Besatzung sammeln", schlug Suvan Talvert vor.

Es war ihm bewusst, dass er viel spekuliert hatte. Der Erste Offizier setzte voraus, die Crew verhielte sich vernünftig, aber dafür hatten sie keine Anhaltspunkte.

"Sir, ich bin mir nicht sicher, ob das ausreicht. Was machen wir mit den beiden, die nach wie vor auf dem Promenadendeck ihr Unwesen treiben? Sie haben einen meiner Männer mit einem Messer attackiert. Wir können sie nicht einfach gehen lassen. Wenn wir sie zu fassen kriegen, muss ich sie unter Arrest stellen und anklagen. Selbst wenn es sich um ein Kriegsschiff handelt, was ich wirklich ausschließe, dann würden uns das die bestehenden Abkommen erlauben, bzw. wir müssten sie dem klingonischen Reich als Gefangene ausliefern."

Er dachte nach. Eigentlich war er der Meinung, dass man sofort das Schiff stürmen und die Besatzung festsetzen sollte, aber er befahl keine Marine-Einheit, die für solche Einsätze spezialisiert war, und er wollte kein Bludbad riskieren. Außerdem war er sich sicher, dass die beiden Vorgesetzten noch eher so denken würden.

"Das Schiff darf die Station jedenfalls auf keinen Fall verlassen, bevor wir kriegen, was wir wollen. Wir sollten das Schiff zumindest von unseren Jägern umstellen lassen" sagte er schließlich. "Ansonsten stimme ich dem Vorschlag zu. Ich werde mit einem Sicherheitsteam runter gehen und mit Captain Mentak reden. Allerdings kann ich nicht damit rechnen, dass er kooperiert und dafür brauchen wir einen Plan B."

Wrad Kaan hatte eigentlich Max nach dem angekommenen Schiff fragen wollen, mit dem der neue Kommandant angereist sein musste. Sein Vertreter kannte bereits seine Marotte, bei jedem ankommenden Schiff einen Blick auf die Crewliste zu werfen, sortiert nach Rassen. Immer wieder hatte er auf weitere Andorianer gehofft... bisher vergebens.

Und nun sprachen Suvan und der Neue von einem Andorianer, dem etwas vorgewurfen wurde. Wrad konnte gar nicht anders als gebannt zuzuhören. Was war passiert? Noch kam er nicht so ganz mit.

Sara wartete auf den Turbolift und versuchte sorgfältig wegzuhören. Das klang nach fürchterlichen Problemen, aber diesmal keinen, mit denen sie etwas zu tun hatte. Verdammt noch mal, sie hatte heute schon ihren Dienst dermaßen wegen Vurtuss überzogen, jetzt musste einfach mal Ruhe sein. 'Schließlich hat niemand widersprochen, dass ich Feierabend habe', versuchte sie sich selbst zu überzeugen. 'Niemand hat mir einen Befehl erteilt...'

Trotzdem hatte sie ein schlechtes Gewissen. 'Verdammt, ich bin Wissenschaftlerin! Sollen sich die hohen Herren um die Politik kümmern', setzte sie hartnäckig fort, als sich die Turbolifttür vor ihr öffnete.

Sie warf einen kurzen Blick in die Runde. Niemand würde ihr die Erlaubnis verwehren, wegzutreten, oder? 'Ich nehme jetzt erstmal ein ausgiebiges Schaumbad.'

Vasu seufzte und versuchte dann Ordnung ins Chaos zubringen. "Straffrei dürfen wir die Täter nicht entkommen lassen. Nehmen Sie die Messerstecher fest und sperren Sie sie ein. Was den flüchtigen Andorianer angeht, werden wir die Klingonen zwingen müssen ihn auszuliefern. Für eine Befragung natürlich. Aber ich glaube kaum, dass die uns einen der Ihren freiwillig ausliefern. Und wenn wir etwas nachhelfen, kann es zu ernsthaften Kämpfen kommen. Und davor müssen wir die Zivilisten schützen. Ich befürchte, dass die Klingonen Geiseln nehmen könnten, um sich den Weg frei zu pressen, oder dass sie ihre Schiffsgeschütze im angedockten Zustand auf uns abfeuern. Das müssen wir verhindern, aber wie? Aber die Idee einen Peilsender an Bord ihres Schiffes zu schmuggeln, ist sehr gut. Am besten währe einer, dessen Ursprung nicht auf uns zurück zu verfolgen ist. Ein fremdländisches Modell. ... Haben wir nicht Ferengis an Bord der Station?"

'Mist, er hat mich nicht richtig verstanden', stellte Suvan fest und bekam dezent grünere Ohrspitzen, weil er seinen Vorschlag präzisieren musste. Eine gute Meldung sollte keine Fragen offenlassen, wenigstens nicht von einem Ersten Offizier mit Ambition auf ein eigenes Kommando. "Sir, wir müssen dringend klären, ob der D-7 ein Reichsschiff ist. Von einem offenen Auftreten der Peregrines möchte ich abraten, da dies eine militärische Drohgebärde darstellt. Gehört das Schiff zum Klingonischen Reich, verbietet sich der Einsatz eines Transponders, gehört es nicht dazu, können wir benutzen was wir wollen."

Suvan Talvert machte eine Pause und wiederholte seine Vorschläge. "Verlangen Sie formal die Auslieferung des Andorianers. Verhaften wir die Angreifer auf dem Promenadendeck. Erst nach den Reaktionen der D-7-Crew darauf können wir sicher sein, es mit einem Reichsschiff oder nicht zu tun zu haben."

Vasu dachte weiter an den Peilsender. "Eben darum dachte ich da an ein Nicht-Föderationsmodell. Dann haben die Klingonen keinen Beweis, dass er von uns ist, wenn sie ihn finden. Aber erstmal, Captain Anderson, nehmen Sie die Klingonen fest, die den Ärger verursacht haben, und beschaffen Sie mir diesen Andorianer. Erstellen Sie Haftbefehl und ... das volle Programm halt. Und die Raumjäger lassen wir besser im Hangar, da die Piloten bisher zwei mal sehr schnell reagiert haben, will ich sie nicht schon wieder vorschnell alarmieren."

Vasu sah sich nach einen Replikator um, wenn er nicht zur Bar kommen konnte, könnte er sich ja immerhin was kommen lassen.

"Jawohl, Sir", bestätigte Anderson den Befehl, auch wenn er sich ein härteres Vorgehen gewünscht hatte. "Ich bin dann auf dem Weg zur Schleuse, Sir", meldete er sich ab und machte sich auf den Weg zur Andockschleuse.

Irritiert blickte Suvan Talvert zu Anvar Vasu. Wollte der Commander einen Peilsender am D-7 anbringen, selbst wenn er sich wider Erwarten als Schiff des Klingonischen Reiches entpuppen sollte? In diesem Fall würde Suvan sich formal beim nächsten klingonischen Sektoren-Kommandanten beschweren und Captain Mentak des Föderationsraums verweisen. Aber eigenmächtig an Bord eines Kriegsschiffes zu spionieren, das fand der Erste Offizier sehr mutig.

Doch Talvert fragte nicht weiter nach, irgendwann musste man Anweisungen ausführen und sie nicht ewig hinterfragen. "Petty Officer Riese, gibt es einen klingonischen Außenposten oder ein Schiff, dass unsere Anfrage bezüglich der Tik Tah schneller beantworten kann, als die offiziellen Kanäle?" erkundigte er sich beim OPS.

Max zog erstaunt die Augenbrauen hoch und schüttelte dann den Kopf. "Nein, Sir. Die Tik Tah ist das einzige klingonische Schiff in diesem Sektor."


--- SB Mamori, Lounge "Hot Spot"

Dort fand Shay ihren Drink immer noch auf dem Tisch stehend. "Hat sich schon wieder erledigt der Alarm", meinte sie nur zu Valerius und trank erst einmal einen großen Schluck von ihrem Drink.

Valerius Blick blieb bei Kimon hängen. Würde er nun rüberkommen, oder lieber doch nicht? Das konnte Valerius nicht erahnen.

"Wie man sieht, kommen sie doch zurück...", meinte er auf Sheenas Randbemerkung.

Sheena grinste und lächelte Shay zu. "Das ist doch gut. Also doch Feierabend. Prost." Sie erhob ihr Glas in die Runde und leerte ihren Cocktail.

"Wunderbar." Nichts ahnend von Valerius' Befürchtungen, Kimon würde seine Anwesenheit nutzen, um ihn auf die Probe zu stellen, kehrte er kurz zu seinem eigenen Tisch zurück und half Andschana und Tariki, ihre Stühle mitzunehmen. Die Gläser ließen sie stehen, da sie ohnehin leer waren.

Noch während sich die beiden Frauen einen Platz suchten, versuchte Kimon Meyers Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Der durchtrainierte Kellner hatte es sich erneut hinter der Theke gemütlich gemacht und befühlte geistesabwesend seinen Bizeps, als er Kimons Winken sah. Sofort verließ er seinen Platz und eilte zu der größer gewordenen Gruppe.

"Ich hätte gern noch ein Ale und zwei Spiralgalaxien für meine Begleiterinnen."

Meyer nickte und verschwand so schnell, wie er gekommen war.

Kimon fand einen Platz neben Sheena, Andschana und Tariki auf seiner rechten Seite. "Was hatte es mit diesem Alarm auf sich?" fragte er Shay.

"Willkommen, bitte nehmen Sie Platz", begrüßte Kinoi die Ta'Una. Auch Shay begrüßte sie: "Willkommen zurück, Commander."

"Feierabend bis da nächste passiert", meinte Shay seufzend zu Sheena und leerte ihren Cocktail. Sie lächelte Kinoi freundlich zu für ihre lieben Worte. Dann wandte sie sich Kimon zu. "Es ging um einen Strahlenalarm, der aber mittlerweile eingegrenzt ist, und somit wurde der Alarm wieder aufgehoben", erklärte sie dem Ta´Una.

Der Kellner war zu schnell verschwunden, als dass sich Valerius noch einen weiteren Drink hätte bestellen können. Er fragte: " Strahlenalarm? Kommt das öfter vor? Es klingt ja gefährlich."

"Nein, das ist das erste Mal, dass es hier vorgekommen ist. Und kann mich nicht erinnern, dass es schon mal auf einem der Schiffe vorgekommen ist , auf denen ich war. Jedenfalls nicht so", meinte Shay. "Na ja, ungefährlich ist es nicht. Dafür ja der Alarm. Aber anscheinend haben die auf der OPS mal nicht geschlafen", fügte sie an.

'Und die Technik hat mal funktioniert', meinte sie noch gedanklich.

"Ich bin erleichtert, dass die automatischen Sicherungsmaßnahmen funktionieren", antwortete Kinoi. "Immerhin ist eine Station ein Biotop in lebensfeindlicher Umwelt: dem Weltraum."

Erschrocken hatte Kimon der Unterhaltung zugehört. Ein Strahlenalarm? Hier auf der Station? Wo er - wie Kinoi mit ihren Worten seine eigenen Befürchtungen aussprach - nur durch Technik und dem Hauch einer Außenhülle davor bewahrt wurde, im All zu landen? In der Regel hatte er nur eine Methode, dieser Befürchtung umzugehen und die hieß konsequentes Ignorieren. Selbst beamen erschien ihm da noch weniger angsteinflößend...

Er war fast dankbar dafür, dass in diesem Moment der Kellner mit seiner Bestellung zurückkehrte. So konnte er sich wenigstens für einen kurzen Moment von der Unterhaltung ablenken und die Getränke annehmen. Er gab zwei davon an Tariki und Andschana weiter, genehmigte sich einen ersten Schluck Ale und überzeugte sich selbst davon, dass alles in Ordnung war. Schließlich lebte er noch und der Alarm war längst abgestellt worden.

Valerius Taspar erklärte die Vulkanierin: "Das Angebot meiner Praxis konzentriert sich auf meditative und sinnliche Wahrnehmungsübungen."

"Sinnliche Wahrnehmungsübungen", wiederholte Sheena schmunzelnd und musterte Kinoi neugierig. "Das klingt... nicht sehr vulkanisch, oder? Oder ist es gerade... wichtig für Vulkanier?"

"Wie meinen sie das?" fragte Kinoi interessiert. "Vulkanier sind Kontakttelepathen, wir können die Gedanken und Gefühle von anderen Personen spüren, wenn wir sie berühren. Gleichzeitig haben wir eine hohe Disziplin, was den Einfluss von Gefühlen auf unsere Handlungen und Überlegungen angeht. Prädestiniert mich das nicht dazu, meinen Patienten Beistand zu leisten, wenn ihre Gefühle nicht ausgeglichen sind?" erkundigte sie sich bei Sheena.

Meyer war seine Getränke losgeworden, schüttelte in einer lässigen Geste ein paar verrutschte Haarsträhnen über die Schulter und blickte dann in die Runde. "Kann ich noch etwas für Sie tun, wo ich noch hier bin?"

"Ja, ähm, bringen Sie mir einen 'Alien in Love'", bestellte Shay einen Cocktail bei Meyer. Bei ihren Worten zwinkerte sie Valerius lächelnd zu. "Natürlich funktionieren die Sicherungsmaßnahmen", antwortete Shay überzeugt. "Sonst würde ich wohl kaum hier sitzen, sondern an den Dingern rumbasteln", meinte sie.

Während Kinoi Sheena in ein Gespräch verwickelt hatte über ihre angewandten Techniken, wunderte sich Valerius über Shay. Die Drinks, die sie orderte waren ihm so gar nicht bekannt, aber der Alien Drink klang sehr überzeugend. "Für mich auch einen", orderte er bei dem Kellner und lehnte sich dann auf seinem Sessel vor.

Ob wohl Tariki das Zwinkern der Ingenieurin gesehen hatte? Valerius ging nicht davon aus, jedoch sah er auch keinen Grund kein normales Gespräch weiterzuführen. Schließlich war er ein freier Mann.

"Trotzdem wundere ich mich über diesen Alarm. In meiner Dienstzeit ist das auch noch nie vorgekommen", meinte Taspar und spielte mit seinem leeren Glas. "Na ja, falls es ein Klatschblatt auf Mamori gibt, wird es morgen vielleicht schon drinstehen."

"Weißt du auch, worauf du dich da einlässt?" fragte sie Valerius bewusst doppeldeutig. Irgendwie schien sie bei ihm keinen Erfolg zu haben. Er war eine härtere Nuss, als Shay erwartet hatte. Sei's drum, sie würde ihre Bemühungen halt noch intensivieren müssen. "Soweit ich weiß, gibt es so etwas hier auf der Station nicht. Na ja, es gibt für alles ein erstes Mal", meinte Shay nüchtern.

Valerius erstickte mit seiner Bestellung Meyers mehrdeutigen Kommentar für Shay, der mit seiner Existenz als Nicht-Alien und angemessenem Ersatz desselben zu tun hatte, aber allmählich machte der Kellner sich darum absolut keine Gedanken mehr. Heute war nicht sein Tag und irgendwie hatte er sich bereits überzeugt, dass er sich besser auf seinen Job konzentrieren sollte. Es deprimierte ihn... das war schon allein daran zu erkennen, dass er die letzten dreizehn Minuten durchgehalten hatte, ohne seinem Spiegelbild zu begegnen. Er warf noch einen Blick in die Runde, doch die übrigen Gäste schienen noch zufrieden zu sein.

Und so schlenderte er davon, um hinter der Theke einen Blick auf seine Liste für die exotischen Cocktails zu werfen. Green Alien... Alien Twist... Alien Invasion... Alien in Love, da war er. Es brauchte nicht viele Zutaten, dafür aber eine sorgfältige Zubereitung.

Vorsichtig maß er die verschiedenen Flüssigkeiten ab, schichtete sie in das mit einem Zuckerrand vorbereitete Glas und ergänzte alles noch mit einem Physalis- und Karambola-Spieß. Zweimal das ganze... Er schaffte es sogar, dass die einzelnen Schichten in beiden Gläsern gleich hoch waren. Naja, wahrscheinlich wusste das eh niemand zu schätzen.

Vorsichtig balancierte er die beiden Cocktails auf einem Tablett zum Tisch und achtete darauf, darin nichts durcheinander zu bringen, als er sie vor Shay und Valerius abstellte. Mit einem "Bitte sehr", trottete er wieder davon, um sich den längst fälligen Aufräumarbeiten zu widmen.

Valerius sah Shay an und überlegte, auf was sie hier anspielte. Langsam dämmerte es ihm und er lächelte entrückt auf den Drink, den Meyer inzwischen abgestellt hatte. Hübsch sah der Drink aus, trotzdem befand sich Valerius in einer äußerst unangenehmen Situation, mit den beiden Damen am Tisch, mit denen er schon nähere Bekanntschaft geschlossen hatte.

Die eine, eine offensive Frau, würde ihm wohl bald die kalte Schulter zeigen, die sowieso schon reichlich unterkühlt aussah - blau wie sie war. Die andere, die Zurückhaltung in Person, würde ihm genau dieselbe zeigen, eben ein paar cm höher, falls er nun nicht auch zurückhaltend war.

Also was sollte der Mann nun machen außer sich bewusstlos zu besaufen, was er mit Syntherol sowieso nicht zustande bringen konnte. Wenigstens konnten sie irgendein Gesprächsthema anschneiden, obwohl das auch sehr schleppend vor sich ging. Irgendwie war der Abend schon lang und alle gehörten in die Federn...

Er nahm sich das Obstspießchen vom Glas und hob es vor sich hoch, um die Früchte genau zu sehen. "Man kann nie genau wissen, was auf einen zukommt...", sinnierte Valerius auf Shays Bemerkung hin leise vor sich her und steckte sich den Spieß zwischen die Lippen.

"Danke", meinte Shay zu Meyer. Dann ließ sie ihren Finger am Zuckerrand des Glases entlanggleiten und leckte ihn dann genüßlich ab, wobei ihr Blick auf Valerius geheftet blieb.

Valerius kaute noch an seinen Früchten und verschluckte sich bei dieser Geste von Shay total. Er hustete und drehte sich vom Tisch weg, um nicht Tröpfchen über die andern zu verteilen.

Shay konnte sich ein triumphierendes Grinsen für ein paar Sekunden nicht verkneifen, angesichts von Valerius' Reaktion. Schließlich nahm Shay ihren Fruchtspieß von ihrem Cocktail und leckte erst einmal die Zucker- und Cocktailreste von den Früchten, wobei sie ihre Zunge geschickt um das Obst kreisen ließ. Shay war sich der Blicke bewusst, aber ihr kam es nur auf den Blick eines einzigen an.

Andschana hatte sich bisher mit ihrem Getränk beschäftigt, doch nachdem sie die Dekoration einer genauen Betrachtung unterzogen und die Zutaten des Cocktails ausführlich miteinander vermischt hatte, war ihre Aufmerksamkeit wieder zu der Runde um den Tisch gewandert.

Sie hatte den neugierigen Blick bemerkt, den Tariki Shay zuwarf und fand den Grund dafür nur zu schnell heraus, als sie Shay und Valerius betrachtete. Es war nicht zu übersehen, dass die beiden sich kannten. Und irgend etwas war zwischen ihnen... Andschana konnte es nicht genau fassen, doch der Umgang der beiden schien zu vertraut für Leute, die sich einen Tag zuvor lediglich flüchtig kennengelernt hatten.

Nun, selbst wenn die beiden spontan eine Beziehung eingegangen waren, war es aus Andschanas Sicht kein Hindernis, wenn Tariki noch hinzu kommen würde. Es waren doch nur die Menschen, deren Idealvorstellung einer Beziehung lediglich zwei Personen einschloss. Doch wenn sich Valerius und Shay erst jetzt näher gekommen waren, würden sie bestimmt erst einmal damit beschäftigt sein - und dann wäre Tariki nur ein derzeit unerwünschter Eindringling.

Auch wenn es absurd schien, in Tariki einen Eindringling zu sehen. Andschana schmunzelte in sich hinein. Für so etwas war die Ältere viel zu sehr in Traditionen und Rollen verstrickt, so dass sie eher eine unbemerkte Randerscheinung blieb.

Nun, es war schon fast eine Verpflichtung, ihr auf die Sprünge zu helfen, doch wie? Die Verabredung zum Abendessen zu treffen, war Kimon und Valerius allein gegeben, da konnte sie sich unmöglich einmischen. Und Kimon würde derartiges auch nicht von sich aus anfangen, solange er hier in der großen Runde saß.

Ungeduldig rührte sie mit dem Strohhalm in ihrem Glas herum. "Darf eigentlich jeder zu Ihnen in die 'Oase' kommen?" wandte sie sich spontan an Valerius. "Ich meine, auch Frauen, die... die gebunden sind? Wenn Sie denen helfen, sich zu entspannen, haben Sie nicht ab und an mit wütenden Partnern zu tun?"

Die erste Antwort auf diese Frage waren Blicke von Tariki und Kimon. Doch während letzterer eher erstaunt war, wurde Tarikis von einem unsichtbaren Tritt unter dem Tisch begleitet. Andschana verkniff sich das amüsierte Grinsen, als sie auf Antwort von Valerius wartete.


--- SB Mamori, Salon Krem

"Da kommt ein Ferengi mit einem PADD auf uns zu", bemerkte der Klingone.

Galep linste kurz auch über das Hindernis, das ihnen Sichtschutz bot. "Anhand der Beschreibung und dem Gehabe könnte es dieser Krem sein", antwortete Galep.

Ungeduldig warteten die beiden darauf, dass dieser Ferengie nun endlich in ihre Nähe kam.


--- SB Mamori, Promenadendeck

Verstärkung war auch gleich zur Stelle. Als der Klingone und Galep durch das Schaufenster fielen, wurde ein stiller Alarm ausgelöst.

Krem wurde von Sicherheitsleuten zurückgedrängt.

"He! Also wirklich", knurrte Krem, der so eine schroffe Behandlung nicht gut hieß.

Die Sicherheitsleute richteten ihre Phasergewehre auf Galep und den Klingonen. "Werfen Sie Ihre Waffen weg und kommen Sie mit erhobenen Händen hervor!" rief ein Sicherheitsmann.

Qual ging zu Krem und gab ihm einen Rat: "Gehen Sie besser. Da drin sind zwei Attentäter." Er zeigte zum Krems Laden. "Ich rufe Sie wenn alles vorbei ist."

"Zwei-bitte-was?!" sah Krem verstört zu seinem Laden. "Sie haben wohl nicht nötig gehabt mich aufzuhalten? Das gibt noch ein Nachspiel."

Mit diesen letzten Worten verließ er den Ort und ging zur Turbolifttür, wo Oggie noch stand.

   -- SB Mamori, Salon Krem

Galep grinste breit den Klingonen an ihrer Seite an. "Die denken wohl wir wären Anfänger", frotzelte sie.

"Mit wem reden Sie eigentlich?" rief der Klingone vorlaut.

Danach kam noch ein Stöhner, da Galep ihm kräftig in die Seite geschlagen hat.

"Stümper elendiger", schimpfte sie den Klingonen aus.


--- SB Mamori, Turbolift 7

"Chay'", murmelte Kratok ungeduldig im Turbolift [zu deutsch "Was passiert hier?"]. Er war auf der Suche nach seiner Lordschaft Nortan. Hier stimmte etwas nicht, und zwar absolut nicht! Nachdem er noch eine Weile andere Teile der Station in blossen Augenschein genommen und dabei keinen seiner Kumpanen entdeckt hatte, war er zur Andockschleuse der "Tik Tah" zurückkehrt - jedenfalls fast.

Schon aus dem Turbolift heraus hatte er Sternenflottenwachen vor der Schleuse stehen sehen. Mit gezückten Waffen!

Was zum Teufel war los? Er brauchte dringend Anweisungen. Was er jedoch ganz sicher nicht brauchte, war eine Verhaftung! Also hatte er augenblicklich die Lifttür wieder geschlossen und war weitergefahren.

Wohin, wenn alle Stricke rissen? Zurück zum Ausgangspunkt. Auf dem Promenadendeck waren sie angekommen. Vielleicht - hoffentlich! - fand er dort die anderen.

   -- SB Mamori, Promenadendeck

Tatsächlich, kaum trat Kratok aus dem Lift, begegnete er einem Freibeuter, und zwar dem Boss höchstselbst. Ein Glück!

"Eure Lordschaft", grüsste er ihn im Flüsterton. "Vor der Schleuse stehen Wachen mit gezückten Waffen", teilte er ihm sofort mit und sah ihn gespannt an.

Nortan wandte sich zu Kratok um. "Wo steckt ihr denn alle? Wir haben einen Auftrag und eine Mission zu erfüllen, und ihr alle geht hier spazieren und sorgt unter anderem für viel Wirbel. Habt ihr denn alles vergessen? Wenn wir hier heil rauskommen, werden einige Leute den Rest der Reise im Arrest oder in der KS verbringen!" schnauzte er den Klingonen heftig an.

Erst danach machte er sich ein gedankliches Bild über die Situation beim Schiff.

Ashana und Krux befanden sich im Moment ebenfalls auf dem Promenadendeck, als sie die Geräusche des Tumults vor Krems Laden hörten. "Komm, lass uns nachsehen, was da los ist", rief Ashana und lief in die Richtung los.

Nortan hatte trotz des Disputs nicht das Promenadendeck aus den Augen verloren und bewegte sich nun vorsichtig in eine bessere Position. "Tagdiebe und Taugenichtse, und so was gehört zu meiner Crew - was für eine Schande!" schimpfte er weiter und kam in die Nähe des Turboliftes.

Da sah er Krem mehr oder weniger auf ihn zukommen.

Mit einem tragbaren Feldprojektor, den Reul gebastelt hatte, lenkte er dessen Schritte langsam und unauffällig mehr in seine Richtung.

Ehe das Gerät zu heiß wurde schaltete er es ab und griff nach dem Ferengi, der von seinem Weg abgekommen war.

Kratok war Beschimpfungen von seinem Boss gewohnt und davon nicht weiter beunruhigt. Interessiert beobachtete er, wie Nortan den Ferengi in ihre Richtung lenkte.

Rasch zog er sein D'k tahg [klingonischer Dolch] und hielt es Krem direkt an die Kehle. "Still", befahl er leise, aber deutlich, und sah dann seinen Boss fragend an. Sollte er ihn töten?

Nortan war erstaunt, dass dieser lethargische Klingone Kratok doch noch schnell reagieren konnte.

Seine Kapuze ließ immer noch nicht sein Gesicht erkennen. "So, Ferengie - jetzt geht es Dir an den Kragen, so oder so. Du wirst uns ein hübsches Taschengeld einbringen. Jeder Laut von Dir wird Dich etwas an Körpermasse ärmer machen", versprach er Krem.

'Ulis!' schoss es gleich durch Krems Kopf. Der Kerl mußte was mit Ulis zu tun haben. "Hat Sie Ulis geschickt?" fragte Krem. "Wie viel Latinum hat Ihnen bezahlt um mich zu fangen... oder ... mich zu töten?" Er schluckte kräftig. " Äh, könnten wir in Ruhe darüber reden? Ähm, man muss ja nicht gleich jemanden den Kopf abschlagen. In meinem Kopf habe ich viele Ideen. Ich könnte sie reich machen mit der richtigen Geschäftsidee. Ich bin mir sicher, sie könnten einen Moneycoach gebrauchen. Nich' schlagen, Erbarmen!"

Für Oggie lief alles wie in einem Traum ab. Er rührte sich nicht. Er schrie nicht. Er stand da wie ein Baum.

Nortan seufzte - diese Ferengi taten stets das Gegenteil von dem, was man sagte. "Kratok - wir haben was wir wollten! Ziehe Dich zurück, während ich Galep versuche da heil rauszuholen. Wir treffen uns dann in der Nähe vom Schiff, und lass Dich nicht erwischen!" trug er ihm eindringlich auf.

Danach konzentrierte er sich erneut auf die Lage vor dem Frisörladen. An Ausrüstung hatte er nur noch eine Rauchbombe und seine Machete dabei, der Traktorstrahlemitter war überhitzt worden und konnte nicht mehr eingesetzt werden so schnell, wenn überhaupt.

Kratok machte große Augen und seuzfte tief. Was sollte das nun wieder bedeuten? Sie hatten was sie wollten? Was denn, den winselnden kleinen Ferengi etwa? "Sei still", zischte er Krem an und drückte einmal seinen Dolch zu eng an dessen Kehle, dass er einen kleinen Kratzer verursachte. Er blickte sich kurz um und traf seine Entscheidung. "Da rein", zischte er und drängte den Ferengi zum Turbolift.

Qual bekam von Krems Entführung nichts mit. Er und die beiden anderen Sicherheitsleute waren mit Galep und dem Klingonen beschäftigt.

Einen Warnschuss feuerte Qual ab. Der Energiestrahl zerfetzte einen großen Spiegel im Krems Laden.

"Wir geben Ihnen dreißig Sekunden," rief ein Sicherheitsmann. "Dann setzten wir Betäubungshandgranaten ein."

Eine weitere Person von der Sicherheit erreichte das Promenadendeck. Er hatte ein kleinen Kasten mit Granaten bei sich.

Oggie stand immer noch da. Wie gelähmt. Er hatte mitbekommen, dass Krem in den Turbolift gestoßen wurde. Schrie aber nicht, als ob ihm jemand den Mund betäubt hätte.

   -- SB Mamori, Turbolift

"Na, immer sachte", forderte Krem. "Der Anzug war teuer. Wenn Sie den Stoff beschädigen bekommen Sie von mir eine saftige Rechnung." Er duckte sich, weil er dachte der Klingone würde schlagen. "Ich sagte doch. Nich' schlagen. Ich brauche meinen Kopf noch zum Denken. Wollen Sie vor Ihrem Chef verantworten, dass Sie seinem wertvollen Investitionsberater Schaden zugefügt haben?"


--- Klingonischer D7-Kreuzer "IKS Tik Tah", angedockt, Brücke

Mentak hätte zu gerne gewusst wo seine Lordschaft nun wohl stecken mochte. "Wir können doch nicht einfach hier so still rumsitzen und darauf warten, dass etwas zu unseren Gunsten passiert!" schimpfte er lauthals.

Rogh wandte sich zu Mentak. "Ich kann ja mal auf meiner Feuerorgel ein wenig spielen", schlug er erwartungsvoll vor.

Ehe Mentak antworten konnte reagierte schon Reul. "Bevor Du einen solchen Schwachsinn machst drehe ich Dir den Saft für Deine Orgel ab. Wir würden uns ja selber mit in die Luft jagen, wenn wir das Feuer nun eröffnen würden", warf er energisch ein.

Mentak musste sich mal wieder über das Auftreten des Caitianers wundern. Reul war selten bereit sich in fremde Gespräche einzumischen, wenn es nicht um seine Maschinen ging.

"Zumindest Vorbereitungen sollten wir treffen. Die anderen Enterteams alamieren und mit Hochleistungswaffen ausstatten! Sie sollen in der Nähe der Andockschleuse auf mein Signal warten", befahl Mentak.


--- SB Mamori, Andockschleuse der "IKS Tik Tah"

Nach wenigen Minuten hatte Captain Anderson die Andockschleuse erreicht. Dort standen nach wie vor Süß, Wong und McDougall und sicherten die Schleuse.

"Bericht!" sagte Anderson, als er die drei Sicherheitsleute sah.

"Sir, keine besonderen Vorkommnisse. Es hat niemand versucht, das Schiff zu betreten oder zu verlassen, seit der Captain mit dem verletzten Andorianer an Bord gegangen ist", berichtete Wong.

"Gut, PO. Ich habe Befehl besgaten Andorianer zu verhaften. Wir werden die Klingonen auffordern, ihn auszuliefern. Ich gehe zwar nicht davon aus, dass sie das tun werden, aber wenn sie es uns verwehren, könnte uns das auch weiterbringen", erklärte Anderson etwas nebulös seinen Leuten.

"Geben Sie mir Deckung!" befahl er weiter und trat an die Schleuse vor. Er entriegelte sie und stand vor dem Ladedeck des klingonischen Schiffes.

Er trat einen Schritt vor, und die drei Sicherheitsleute folgten ihm mit ihren Waffen.

In dem Ladedeck befand sich nur ein klingonischer Mannschaftsangehöriger.

"Captain Anderson, Sicherheitschef der Starbase Mamori", sagte Anderson knapp. "Ich muss umgehend Ihren Captain sprechen", erklärte Anderson dem Klingonen.

Der lachte nur schäbig, betätigte dann aber seinen Kommunikator: "Captain Mentak, hier wollen einige Menschlein Ärger machen."

   -- "IKS Tik Tah", Brücke

Mentak fühlte sich von der Meldung gestört, da er ja gerade Vorbereitungen traf für einen eventuellen Präventivschlag gegen die Station. "Schmeiß sie wieder raus oder biete ihnen jeweils eines unserer speziellen Zimmer an", knotterte er zurück.

   -- SB Mamori, in der Andockschleuse

"Ja, werde ich machen", bestätigte der Klingone. "Mein Boss will aber nicht mit Ihnen reden", sagte er zu Anderson und grinste fies. "Sie sollten dieses Schiff lieber verlassen, bevor Sie Ärger mit mir kriegen!" fügte er hinzu.

"Sie und Ihre Leute werden gewaltigen Ärger mit uns kriegen, wenn wir nicht das bekommen, was wir wollen", konterte Anderson. "Wir haben zwei ihrer Männer auf unserer Station, die einen meiner Leute angegriffen haben und die sich nun beide in unserer Gewalt befinden", log Anderson. Schließlich hatte er noch keine Meldung, dass man die beiden hatte. Aber selbst wenn nicht. Spätestens an der Schleuse würde man sie aufhalten. Und das zählte, sie waren nicht an Board dieses Schiffes.

"Und Ihr Schiff wird diese Station nicht verlassen, bevor wir den Attentäter nicht gefasst haben, also wenn Sie nicht wollen, dass Ihre Männer in meiner Arrestzelle und Ihr Schiff an diesem Dock die nächsten zehn Jahre versauert, empfehle ich Ihnen, mir zu geben was ich will."

   -- "IKS Tik Tah", Brücke

Mentak hatte beiläufig durch den noch offenen Kanal mitgehört. Ganz ausschließen konnte er die Behauptung von Anderson nicht, aber er hielt sie doch für ziemlich unwahrscheinlich. Über die Androhung am Dock zu versauern musste er nur lachen.

"Rogh - die wollen wohl wirklich demnächst Bekanntschaft mit Deiner Feuerorgel machen", prophezeite er dem Nausikaaner, worauf selbiger sich schon tierisch freute.

Auf einmal schepperte es kräftig in der Jeffriesröhre.

Mentak und Rogh zückten gleich ihre Phaser, um sie dann gleich wieder einzustecken. Reul war in den Jeffriesröhren unterwegs gewesen und purzelte gerade durch eine Luke auf die Brücke.

"Wir haben immer noch ein modernes Schiff mit Turboliften, Reul!" erinnerte Mentak den Caitianer.

"Ja ja, ich weiß, aber ich brauchte Abwechslung an Bewegung. Ich habe gerade was in den Transporterschaltkreisen gefunden, mit dem ich nicht so recht was anfangen kann", erklärte er und transferierte ein Bild des Gefundenen auf eins der Terminals.

"Sehr seltsam!" brachte Mentak nur hervor.

In dem Moment fiel ihm ein, dass da unten ja noch das Menschlein im Schleusenbereich stand und irgendwas wollte. "Frag das Menschlein was es denn nun konkret will, ehe ich einen Reinigungsapparat runter schicke", trug er dem Klingonen da unten auf.


--- SB Mamori, OPS

Vasu ging zum Replikator und holte sich eine Tasse Tee mit ETWAS Zucker. Probierte und holte sich mehr Zucker. Dabei sah konzentriert zu, wie die Zuckerwürfel im Replikator materialsierten.

"Mir kommt da ein Gedanke, wenn das keine 'echten' Klingonen sind, wie verhindern wir, das sie sich frei auf der Station bewegen? Sie könnten jederzeit überall beamen!" Das nutzte er um weiter anzugreifen. "Ach ja, Frau Ginelli, ich glaube ich hatte Ihnen etwas zu Trinken angeboten. Was wollten Sie noch mal?"

Sara verkniff sich gerade mit einiger Mühe einen Tritt gegen die dämlichen Turbolift-Türen, die sich sofort wieder vor ihr geschlossen hatten, während der Sicherheitschef mit dem anderen Lift augenblicklich verschwunden war. 'Blödes Pech! Typisch!' motzte sie innerlich, als sie gewahr wurde, dass der Commander sie angesprochen hatte.

Wie war seine Frage gewesen? Was sie wollte? "Äh... Feierabend?" fragte sie unsicher. Ob das ein Fehler war? Vielleicht war er einer von den Kommandanten, für den alle immer im Dienst waren, und Feierabend gehörte sich einfach nicht...

Wrad schmunzelte über Saras Antwort und bewegte sich langsam auf "ihren" Turbolift zu. Das mit der Crewliste konnte er auch wann anders und woanders prüfen, hier und jetzt war es offenbar gerade ungünstig.


--- SB Mamori, Krankenstation

Nasmat al Misri und Chanvi Paerha betrachteten den schwach strahlenden Vurtuss hinter seinem Kraftfeld, und blickten auf die ersten Scan- Ergebnisse. Das MHN war bei ihm, um ihm die Seren zur Strahlentherapie zu verabreichen, und die muslimische Ärztin sowie die andorianische Pflegerin waren gespannt, ob diese positive Auswirkungen auf Vurtuss' Zustand haben würden.

Doktor Davey Tavington befand sich bei Cane und hatte ihre liebe Mühe. Die Verletzung an der Aorta war normalerweise kein Problem, doch die Stichwaffe, die David Cane verletzt hatte, war präpariert gewesen: Sie hatte den Sicherheitler mit einem Nervengift infiziert und trug einen Gerinnungshemmer auf der Klinge. Selbst ein Protoplaser konnte die Wunde nicht schließen, bzw. die Blutung stoppen.

Es hatte keinen Sinn eine Infusion mit repliziertem Blut zu legen, da der Kreislauf durch die Wunde unterbrochen war. Minuten lang kämpfte Tavington dagegen, dass Lieutenant David Cane verblutete.

Doch sie verlor. Dermalregeneratoren, Protoplaser und Gerinnungsaktivatoren waren gescheitert. Hätte Davey etwas mehr Zeit gehabt, hätte sie es sogar mit Nadel und Faden versucht.

David Cane war der erste Patient, der ihr unter den Händen weggestorben war. Ihr wurde richtig elend zumute und ihre Hände zitterten.

Crai Dervon erreichte die Krankenstation, kam aber nicht weiter als bis in die Ambulanz.

"Sie können nicht einfach auf die Intensiv-Station!" beharrte ein Pfleger.

"Dann teilen Sie mir mit, wie es Lieutenant David Cane geht! Erkundigen Sie sich! Bitte!" flehte Crai.


--- SB Mamori, Promenadendeck

Ashana kam schlitternd in einem Nebengang zum Stehen und besah sich die Situation. Sie hatte das Gefühl, dass jemand Wichtiges in diesem Lift war, und der einzig Wichtige, der ihr einfiel, war ihr Boss, Nortan. "Komm, wir geben ihnen Deckung", raunte sie Krux zu und begab sich in eine günstige Schussposition, dann zog sie ihre kleine Waffe aus dem Hosenbund.

Einen Moment zögerte Ashana. Wenn sie die Waffe nun aktivieren würde, dann würden die Sensoren der Station sie sofort bemerken. Doch ihr blieb kaum eine Wahl. So aktivierte sie ihre Waffe und richtete sie auf die Sicherheitler. "Lassen Sie Ihre Waffen fallen. Sonst treten Sie Ihrem Schöpfer gegenüber", rief Ashana zähnebleckend.

Der Sicherheitsmann an der Betäubungsgranatenkiste hob die Hände.

Qual sah sich um und stellte fest, das war nicht sein Tag. Was als normale Suche nach Personen begonnen hatte, endete nun in einer blutigen Schlacht. Schlacht war übertrieben ausgedrückt, aber so kam es Qual vor.

Die drei Sicherheitsleute und Qual ließen ihre Waffen auf den Boden fallen, und Qual sagte: "Sie haben keine Chance. Sie haben zwar uns vier entwaffnet. Wie aber wollen sie die vielen anderen Sicherheitsleute auf der Starbase aufhalten?"

Und Oggie? Wäre er ein Baum, hätten seine Schuhe schon Wurzeln geschlagen und er wäre am blühen.

Nortan war überrascht, woher auf einmal seine ganzen Leute kamen. Er hatte eigentlich gerade irgendwas machen wollen um Galep und den Klingonen zu entlasten, aber Ashana kam ihm zuvor. Nortan konnte nur Ashana und ihren Begleiter noch nicht richtig ausmachen.

Er wollte aber die neue Situation ausnutzen zu ihren Gunsten und warf eine Blendgranate mitten ins Geschehen, um Galep eine bessere Rückzugsmöglichkeit zu geben.


--- SB Mamori, OPS

Die Sensoren sprachen an, sie meldeten die Aktivierung einer illegalen Waffe zur OPS. Dort gab er Computer eine Meldung aus und wartete auf Befehle.

Vasu hatte bemerkt, dass Ginelli von der OPS schleichen wollte: "Wollten Sie nicht ein Glas Wasser?"

Doch weiter kamm Vasu nicht, dann da fing eine Konsole an durchdringend zu piepsen. "Mister Riese, was ist denn jetzt schon wieder los?"
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