Mission 2: Neubeginn

Starbase Mamori - Die Chronik
Februar 2006, Teil 2: 77 Züge
Spielzeit: 1. Juli 2380, abends ab ca. 20:00 Uhr

Kapitel 15: Wann und wohin?

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**** 2 Tage zuvor. USS Parks, unterwegs im All ****


--- USS Parks, Brücke

"Captain", meldete die junge Bolianerin an der Ops, "sie tut es schon wieder." Captain Chang lächelte und zuckte mit den Schultern. "Lasst sie doch. Schließlich ist es ihr nicht verboten." Insgeheim fragte er sich aber doch, was die junge Ärztin, die sie auf ihrem Weg in das Gatiki System auf der Raumstation Mamori absetzen sollten, schon wieder über Subraumfunk zu bereden hatte. "Ach ja, und öffnen Sie einen Kanal, um Mamori unsere geschätzte Ankunftszeit mitzuteilen."

   -- USS Parks, Gästequartier Dr. al Misri

Einige Decks tiefer strahlte Dr. Nasmat al Misri ihre Halbschwester Nuria auf dem Bildschirm an. "Das hat er gesagt? Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie mich das freut. Die beiden passen so gut zusammen." Die beiden jungen Frauen plauderten angeregt weiter. Etwa zehn Minuten später kam das Gespräch auf Nasmats Versetzung.

"Papa ist stolz auf dich, dass du so schnell befördert worden bist, auch wenn er das nie zugeben würde. Du weißt ja, wie er ist", erzählte Nuria von daheim. "Wie läuft eigentlich eine solche Versetzung ab?"

Nasmat erzählte ihr, wie sie ins Büro von Admiral Faniris gerufen worden war, ohne den Grund zu kennen, und wie der Admiral sie zum Lieutenant befördert und beglückwünscht hatte. Gleichzeitig war ihr mitgeteilt worden, dass sie zur stellvertretenden Chefärztin auf irgendeine neue Raumstation versetzt worden war. Selbstverständlich hatte sie angenommen. Das Ganze hatte keine fünf Minuten gedauert, da der Admiral offenbar sehr beschäftigt gewesen war. Daheim hatte Nasmat Allah im Gebet gedankt und dann die Position der Raumstation in der Datenbank nachgeschlagen.

"Ich glaube sie haben mich wegen meiner Doktorarbeit über den Einsatz traditioneller Methoden bei Hybridgeburten auf eine Raumstation versetzt", erklärte sie Nuria, "Du weißt doch, wie lüstern die meisten Humanoiden im Weltraum sind. Und auf einer Raumstation fallen sicher haufenweise Hybridgeburten an. Ich hoffe nur, dass Dr. de wit Buikater eine nette Vorgesetzte ist und es nicht allzu viele Klingonen und Nausicaaner gibt - schließlich will ich nicht rund um die Uhr im OP stehen. So, aber ich muss mich noch ein wenig vorbereiten und mich über die Anatomie der benachbarten Spezies informieren. Sei also nicht böse, wenn wir das Gespräch bald beenden."

Tatsächlich dauerte es nur noch 20 Minuten, ehe Nasmat Zeit fand, die knappen medizinischen Daten über die Sarkassianer zu studieren.

***Gegenwart: 1. Juli 2380, abends ab ca. 20:00 Uhr ****


--- Minory Prime, Minoras, Superdome-Stadion

Das Spiel zwischen 'Minory SuperStars' und 'Manty RedGlove' wurde fortgesetzt. Der Spielstand nach der 15.Spielrunde: 'Minory SuperStars' 4 ; 'Manty RedGlove' 4.

   -- 1.Hälfte 16.Spielrunde:

Der Werfer der 'Minory SuperStars' sah alles andere als fit aus. Wie ihm ging es allen Feldspielern beider Mannschaften, die jetzt schon mehrere Spielstunden hinter sich gebracht hatten. Der Schlagmann der 'Manty RedGlove' stellte sich am Schlagmal auf und wartete darauf, dass der Werfer der 'Minory SuperStars' ihm den Ball zuwarf.

Es wurde ruhig im ausverkauften Stadion. Man konnte jetzt eine Stecknadel fallen hören.

Der Werfer der 'Minory SuperStars' setzte zum Wurf an, warf und... der Schlagmann schlug am Ball vorbei. "Strike eins", rief der Schiedsrichter. "Strike zwei", rief der Schiedsrichter nach dem zweiten Wurf und "Streik out", als der Schlagmann das dritte Mal den Ball verfehlt hatte. Schlagmann zwei und drei der 'Manty RedGlove' erging es nicht besser. Beide wurden abgefertigt, als würden sie gar nicht gefragt werden, ob sie gerne mitspielen wollten.

   -- 2.Hälfte 16.Spielrunde:

Nun musste der Werfer der 'Manty RedGlove' ran und den Ball zum Schlagmann der 'Minory SuperStars' werfen. Es wurde wieder ruhig im Stadion. Jetzt ein Schlag, der einen Punkt brachte, das reichte für den Sieg der 'Minory SuperStars'.

"Nu mach schon!" brüllte Coach Labbek von den 'Minory SuperStars' lautstark. Der Werfer der gegnerischen Mannschaft zuckte erschrocken zusammen und warf aus Reflex den Ball. Der Ball flog eierig in Richtung Schlagmal. Je näher der Ball zum Schlagmal kam, umso breiter wurde das Lächeln des Schlagmannes. Der Schlagmann traf den Ball mit seinem Schlaghandschuh und der Ball flog und flog und flog und...

Ruhe im Stadion. Nicht mal einen Herzschlag hörte man. Die Zuschauer sahen dem Ball hinterher. Aus Sekunden wurden Minuten, aus Minuten wurden Stunden. Man hatte in diesem Moment das Gefühl, als würde der Ball ewig so weiter fliegen...

"Touch down!" rief der Korbschiedsrichter.

"Aus, aus, aus", riefen viele Zuschauer. "Das Spiel ist aus! 'Minory SuperStars' hat gewonnen!" Andere Minory-Fans jubelten vor Freude.

Der Schlagmann der 'Minory SuperStars' hatte den Ball direkt in den 100 Meter entfernten Korb geschlagen (zwei Zusatzpunkte) und durfte ein Mal um das runde Innenfeld laufen (1 Punkt).

Der Spielstand nach dem Ende der 16.Spielrunde: 'Minory SuperStars' 7 ; 'Manty RedGlove' 4.


--- SB Mamori, Quartier Talvert/Vaughn

(Letzter Zug aus voriger Chronik:) >"Du wirst mir doch nicht zuviel, Daddy. S'thani wird dich schon auf
> Trab halten", meinte Kirah lächelnd. >"Nun sei mal nicht so. Manches Mal habe ich euch bei euren drögen
> Partys, wie ihr sie nennt, Gesellschaft geleistet. Aber du hast
> Recht, es war doch immer sehr lustig", sagte Kirah schmunzelnd.
> Dieses Kapitel hatte sie Suvan noch gar nicht erzählt.

   -- Idron II

"SO intensiv werde ich mich nicht um sie kümmern müssen... sie kann nicht schlimmer sein als ihre Mutter", flaxte Rotarn. Urala erinnerte sich mit gemischten Gefühlen daran, Kirah bei offiziellen Anlässen zu haben. Sie war selten als Tochter aus gutem Haus aufgetreten, sondern meistens in offizieller Pilotenuniform. Piloten konnte man bei solchen Anlässen einfach nicht verkuppeln.

   -- Quartier Talvert/Vaughn

"Boa, Daddy. Das war aber jetzt gemein", meinte Kirah grinsend. Besorgt warf Kirah einen Blick auf ihre Mutter. "Was ist los, Mutter? Du schaust so bedrückt", fragte Kirah.

"Wieso fies? S'thani wird sogar viel ruhiger als du sein. Immerhin ist ihr Vater Vulkanier", lachte Rotarn.

Etwas verlegen antwortete Kirahs Mutter: "Nun... Du bist immer recht burschikos auf die Empfänge mitgekommen... Commander." Den ehemaligen militärischen Rang ihrer Tochter hatte die Idronianerin dezent betont.

"Halbvulkanier, so viel Zeit muss sein. Und außerdem, Suvan ist auch nicht gerade ein Vertreter der ruhigen Art", meinte Kirah grinsend. Bei den Worten ihrer Mutter musste Kirah lachen. "Ja, da hast du recht, Mutter. Doch wart ihr meistens froh, wenn ich doch noch aufgetaucht bin. Außerdem liegt mir das feine Getue nicht so wie dir. Meistens ist es doch noch recht lustig geworden", sagte Kirah.

'Ja, nur gehen da drei Wochen Langeweile und großspuriges Reden voraus', dachte Urala, Kirah würde sich darauf beziehen, dass die letzten Tage des Festmonats einfach nur eine Gaudi waren. "Kein Vertreter der ruhigen Art? Kirah, ich hab es dir oft genug gesagt: Das idronianische Temperament wird höchstens von klingonischer Leidenschaft übertroffen... und selbst das ist bis heute nur ein theoretischer Fall", dozierte Rotarn.

"Stimmt!" kicherte Urala und wurde übermütig von ihrem Mann in den Hintern gekniffen.

"Das stimmt. Deshalb habe ich mich da auch immer vornehm zurück gehalten", meinte Kirah feixend. Sprich, die ersten drei Wochen hatte sie sich schlicht und einfach gedrückt und war nur die letzte Woche zugegen gewesen. "Da magst du recht haben, Väterlein. Doch es gibt viele Arten von Leidenschaft und Temperament, und Suvan ist diesbezüglich wirklich kein Kind von Traurigkeit. Er kommt sehr gut mit meinem Temperament zurecht", erklärte Kirah lächelnd. Verblüfft betrachtete Kirah das Gerangel ihrer Eltern und brach schließlich in Lachen aus.

"Soso, er kommt mit deinem Temperament zurecht...", lachte Rotarn. "Wenn es in der Ehe nicht gelingt, den Partner so dann und wann ein wenig zu zähmen, taugt sie nichts. Da ist 'zurecht kommen' nicht ausreichend", stellte er in den Raum.

Wie um es zu bestätigen packte Urala ihn am Revers seiner Uniform, zog ihn zu sich herunter, und küsste ihn sanft. "Siehst du?" flaxte sie.

"Glaub mir, Vater, es klappt sehr gut bei uns. Wie dein zweites Enkelkind wohl beweisen dürfte", meinte Kirah grinsend. "Ich sehe es. Glaubt mir, bei uns herrscht wieder eitel Sonnenschein", meinte Kirah.

"Wie langweilig", feixte Urala. Rotarn nickte bestätigend und schwächte Kirahs Beweisführung ab: "Euer zweites Kind sagt, wenn man so will, nur etwas über dich aus." Man mochte meinen, der Minister mutmaßte, seine Tochter sei von jemand anderem als ihrem Mann schwanger. Dabei wollte er nur spekulieren, sie hätte sich auf idronianische Weise an ihm vergangen, und ihn fix und alle liegen lassen.

"Das ist keinesfalls langweilig, Mutter", widersprach Kirah. "Inwiefern sagt das nur etwas über mich aus? Suvan war daran nicht gerade unbeteiligt", meinte sie. "Woran du wieder denkst, Vater. Versuch nicht es zu leugnen, ich kenne dich doch. Nur soviel will ich euch sagen, wir waren danach beide geschafft", erklärte sie.


--- SB Mamori, zentrales Treppenhaus, Deck 23

Nachdem Taspar den Laden der Ferengis wieder verlassen hatte, gedachte er zuerst die Jeffriesröhren zu benutzen, aber die Kletterei sagte ihm dann doch nicht so zu. Lieber würde er flotten Schrittes bis zum Quartier von Kimon hochmarschieren. Von dem ganzen Unfug, den das grüne Zottelvieh im Hangar trieb, bekam er natürlich immer noch nichts mit. Denn der Stahlkoloss Starbase Mamori erzitterte nicht bis in seine Grundfesten, die eine Weltraum- station eh nicht hat, vor dem Tumult des Os. Valerius betrat das Treppenhaus und blickte in die anscheinend unendliche Spirale, die sich vor ihm in den Himmel schraubte.

Er tat einen Seufzer und nahm die erste Stufe. Warum war so ein Treppensteigen, wenn es sein musste, so viel anstrengender als ein Training, das man sich selber aussuchte?


--- SB Mamori, Promenadendeck, Salon Krem

(Letzter Zug aus voriger Chronik:)
> Taspar hatte in keinster Weise vor, das Essen zu canceln, und schloss
> die Tür zum Salon auch gleich wieder, um nach Kimon und den Ta'Una
> zu sehen.

Fassungslos mit halbgeöffneten Mund sah Krem zur geschlossenen Tür, dahin wo gerade noch Valerius in der Tür gestanden hatte.

Oggie trat neben Krem und Ulk und fragte: "Ist was passiert?"

"Nein, absolut nichts ist passiert", antwortete Krem. "Wir hätten genauso gut auf der letzten Raumstation bleiben können, wo auch nie etwas passiert ist."

Oggie kratzte sich seine Glatze und versuchte aus Krems Worten schlau zu werden. "Äh? Wir haben die letzte Raumstation doch verlassen, weil dort zu viel passiert ist."

"Oggie... Schnauze. Ich muss überlegen", sagte Krem und ging zur Eingangstür. "Hier stimmt was nicht. Keine Panik auf der Promenade. Das bedeutet: Die Sternenflotte will die Sache mit der Bombe auf dem Hangar vertuschen. Niemand soll Wind bekommen... dass einer ihrer Leute die Bombe gelegt hat. Das wäre ein schwarzer Fleck auf der so weißen Weste der Sternenflotte. Wir reisen nicht ab."

"Wieso? Wollten wir abreisen?" fragte Oggie dumm.

Krem reagierte nicht auf Oggies Frage und träumte laut weiter: "Wenn wir beweisen können... wenn wir die Sternenflotte unter Druck setzen... ich sehe viele Barren Latinum, die wir von... bekommen..."

Ulk sah hoch zur Decke und rollte mit den Augen. Warum mußte aus- gerechnet er an die beiden schrägsten Ferengi geraten? Er ließ seinen Chef weiter im Glauben, dass eine Bombe den Hangar umgestaltet hatte. Vielleicht gab sich daraus für ihm eine profitable Gelegenheit. Ulk suchte immer nach illegalen Gelegenheiten, die mehr Profit brachten.

"Oggie, Ulk", sagte Krem. "Wir gehen."

"Wo hin?" fragte Oggie. "Reisen wir ab?"

Ulk bekam dieses Gefühl, diesen Drang, seinen Kollegen erdrosseln zu wollen. Er konnte sich beherrschen und antwortete: "Wir gehen zur Party. Schon vergessen?"

"Welche Par...?" Die Frage konnte Oggie nicht beenden, weil Ulk wutschnaufend das Geschäft verlassen hatte.

Oggie folgte ihm, nachdem Krem ihn zum Gehen angeschubst und zum Ausgang gezeigt hatte.


--- SB Mamori, Krankenstation

(Letzter Zug aus voriger Chronik:)
> "Wir sind mit dem Patienten auf der Krankenstation", erinnerte Davey
> ihre Chefärztin verwundert. "Wieso vereisen wir den Egel nicht
> einfach und entfernen ihn, sobald er erstarrt ist?"

"Ziemlich sauer", murmelte Sofia gerade vor sich hin, die Analyse des Ameisensafts begutachtend. Dann sah sie zu der jungen Kollegin auf. "Scannen Sie den Egel", wies sie sie an, "mit unserem üblichen Hand- scanner können Sie ihn nicht mal sehen. Und dann erwarten Sie, dass er auf die übliche Behandlung auf die übliche Weise reagiert? Vielleicht schon, vielleicht aber auch nicht..."

Vor ihrem geistigen Auge zogen gruselige Szenen vorbei. Lauter uralte, kindische Ängste, gefördert durch billige Horrorgeschichten, von Insekten, die irgendwie behandelt bzw. bekämpft wurden und anders reagierten als erwartet - sie blieben am Leben, und sie wuchsen, oder sie vermehrten sich... widerlichst! Mit einen kurzen Zwinkern und Kopfschütteln versuchte sie, diese Horrorbilder aus ihrem Kopf zu vertreiben. "Ich glaube dem Fremden, dass er mit diesem Zeug", fuhr sie fort, auf den Kanister Ameisensaft deutend, "gute Erfahrungen gemacht hat. Ich schätze, es kann nicht wirklich schaden, dieses Mittel auszuprobieren. Dieser Egel sitzt extrem fest... vielleicht hängt er irgendwie tief drin..." Sie schüttelte sich fast vor Ekel.

Knight öffnete die Augen. Er war auf der Krankenstation. Er spürte, dass dieser fremde Organismus noch in seinem Rücken steckte, und wagte es nicht sich zu bewegen. Mißmutig blickte er durch die Krankenstation. Er hatte nur noch schwammige Erinnerungen an das, was im Frachtraum geschehen war und er hoffte, dass die Ärzte ihm bald den Organismus entfernen würden. Wenn er diesen grünhaarigen Käferzüchter in seine Finger bekäme, er würde ihn seinen verdammten Käfern vorwerfen. "Los Doktor, bringen wir es hinter uns, entfernen Sie diesen verdammten Wurm aus meinem Rücken", bat er die anwesenden Ärzte.

"Machen wir einen Deal, Mister: Sie erzählen mir nicht, wann ich Sie wie behandeln muss, und ich erzähle Ihnen nichts davon, wie man Ermittlungen anstellt", unterband Davey Kommentare des Patienten. Sie machte die Probe aufs Exempel und richtete ihren Tricorder auf das Insekt. "Doktor... ich erhalte Ergebnisse!" stellte sie positiv überrascht fest. "Was meinen Sie: Wenn wir es jetzt sedieren können, müssten sich die Beißwerkzeuge lockern und das Tier sich lösen lassen", schlug Tavington vor.

Stirnrunzelnd betrachtete Sofia die Tricorderwerte und anschliessend den widerlichen Egel. Er schien bereits gewachsen zu sein... Wieder unterdrückte sie mit Mühe ein Schaudern.

"In Ordnung, machen wir es so", stimmte sie Davey zu. "Ich werde Sie lokal betäuben", wandte sie sich an Knight und verabreichte ihm ein Hypospray in den Rücken, "und dann geht es los. Gleich ist es vorbei."

Sie lud den Injektor mit einer anderen Betäubung, die auf terranische insektenähnliche Tiere dieser Größe schnell einschläfernd wirkte. Mit angespannter Miene, in der die Mundwinkel unbewusst ihren Ekel verrieten, verabreichte sie dem Tier die Injektion.

Die Chefärztin zuckte zusammen, als der Egel sich kurz heftig hin und her bewegte und dann auch noch blau verfärbte. Die widerlichen Horrorbilder in ihrem Kopf erhielten neue Nahrung und setzten sich munter in Bewegung. Dann lag der Egel wieder still auf dem Rücken, jetzt in blau.

Mit ihren behandschuhten Händen griff Sofia nach dem Tier und zog vorsichtig daran. Der Egel war völlig steif. Mit leichtem Ziehen tat sich überhaupt nichts.


--- SB Mamori OPS

(Letzter Zug aus voriger Chronik:)
> "OPS an Pester. Vielen Dank für Ihre Momentaufnahme, aber das
> Computer-Log funktioniert... und die Sensoren nun auch wieder, wo
> das Schiff draußen ist", erwiderte Suvan lakonisch. Entsetzt schaute
> er auf das zerstörte Shuttle. 'Hoffentlich war das nicht das Argo-
> Shuttle, mit dem wir mit S'thani einen Ausflug unternehmen wollten',
> schwante ihm nichts Gutes. Wenigstens war es keiner von Kirahs Jägern.

Max raufte sich buchstäblich die Haare, so erschüttert war er. Ein Shuttle zerquetscht! Er kam sich unfähig vor. Und zudem noch überflüssig. Vor allem, wenn der Erste Offizier eigenhändig OPS-Rufe beantwortete. Wozu war er überhaupt auf dem Posten? Sprachlos starrte er Suvan an.

Schließlich klappte er seinen Mund wieder zu und gewann zumindest einen Teil seiner Fassung zurück. "Sir... was ist nun mit dem Fremden?" wagte er zu fragen. "Er wollte Handel treiben... Können wir ihn zur Rechenschaft ziehen?... Soll ich ihn wegschicken?" Eine ziemlich unsortierte Mischung von Gedanken, die er da laut aussprach.


--- SB Mamori, Hangar

"Ich bring' ihn um. Ich bring den Kerl aus dem Schiff um", prophezeite Shay, und es war ihr nicht anzusehen, ob sie es ernst oder als Scherz gesagt hatte. Schließlich wurde das Kraftfeld abgeschaltet, und Shay stürmte in den Hangar. Sie schlug die Hände über dem Kopf zusammen, als sie die Schäden sah. Da würde eine Menge Arbeit auf sie und ihre Leute zukommen.

Shay ging in das Büro der Hangarabflugkontrolle, welches verständ- licherweise gerade leer war, und besorgte sich erst einmal eine Uniform. So gekleidet verliess sie es bereits nach wenigen Minuten wieder. "Hier wird die nächste Zeit keiner starten oder landen", meinte sie zu Pester. "Jahari an OPS. Der Haupthangar wird für längere Zeit für jeglichen Flugverkehr gesperrt bleiben. Die Decke, der Boden und die Wand müssen in großen Bereichen ausgetauscht werden. Fast alle Leitungen, die in diesen Bereichen verlaufen, müssen ebenfalls ersetzt werden. Desweiteren sind die Leitschienen des Hangartores im Eimer", zählte Shay die Schäden auf, welche sie auf den ersten Blick erkannte. "Ach ja, die Lifte 1, 3 und 5 bleiben noch außer Betrieb, bis ich sicher sein kann, dass an den Röhren keinerlei Schäden entstanden sind. Die anderen, sprich 2, 4 und 6 können Sie wieder in Betrieb nehmen", erklärte Shay der OPS.

Pester fühlte sich überflüssig. Jahari war von den Ereignissen sehr genervt. Pester hatte das Gefühl, dass sie lieber woanders sein wollte. Jetzt würde ohnehin die Technik die Sache übernehmen. Die Sicherheits- protokolle waren alle aktiv, und somit konnte er sich jetzt wieder seinen Aufgaben zuwenden. Er nickte Jahri zu und sagte: "Nun Commander, ich denke in Sachen Sicherheit werde ich hier nicht mehr benötigt. Ich werde den Zugang sperren lassen und zusehen, dass sämtliche Reperaturmaterialen mit höchster Priorität zu Ihnen gelangen." Nach diesen Worten wandte er sich zum Gehen.

Shay schreckte aus ihren Gedanken hoch und sah Pester an. "Gut, danke. Das weiß ich zu schätzen", antwortete Shay und wandte sich wieder dem demolierten Hangar zu.

   -- SB Mamori, OPS

"Meinen Sie wirklich, in diesem Albtraum ist etwas, womit der Os den Schaden begleichen kann?" fragte Suvan skeptisch. Er fragte sich gerade, ob man den Fremden haftbar machen konnte. Es gab mit seiner Spezies keine entsprechenden Vereinbarungen. Dass er soviel Kulanz zeigen würde war auch nicht sicher. Als Jahari die Turbolifte erwähnte, überprüfte der Halbvulkanier deren Funktion und stellte fest, dass noch niemand sie wieder in Betrieb genommen hatte, entgegen seinem Befehl. Vermutlich wegen der Schäden, aber dann hätte der Erste Offizier informiert werden müssen. 'Ach ja, vermutlich ist die Info gerade nicht besetzt', seufzte Suvan und meinte nur zu Max: "Sie haben die Dame gehört." Der Haliianerin gegenüber bestätigte er knapp: "Verstanden, Commander. Wie lange wird die Reparatur dauern?"

"Tja, das ist eine gute Frage. Also, ein bis zwei Tage wird es schon dauern, schätze ich", erklärte Shay nach kurzem Nachdenken. "Erst mal muss hier alles aufgeräumt und nachgesehen werden, ob manches noch wieder verwendet werden kann. Erst dann kann mit der Reparatur begonnen werden, und das ist frühestens morgen soweit", wurde sie detaillierter.

"Aye", hatte Max bestätigt und die Turbolifte 2, 4 und 6 wieder aktiviert. Mittlerweile hatte noch eine andere Anzeige seine Aufmerksamkeit erregt. "Sir, unbefugtes Eintreten ins Treppenhaus, Deck 16", meldete er beiläufig und verglich ein paar Sensordaten. "Ein Magna Romanier, wohl der Zivilist. Er hat das Treppenhaus verlassen und ist nun auf Deck 2."

   -- SB Mamori, zentrales Treppenhaus, Deck 2

Nach unzähligen Stufen, die Valerius mittlerweile schon ein ziemliches Brennen in den Unterschenkeln gaben, da er sich nicht viel Zeit gönnte und keine Pausen zwischendurch, war er auf dem gewünschten Deck angekommen. Kleine Schweißperlen zeichneten sich auf seiner Stirn ab, und er war nicht mehr so taufrisch sauber, wie noch im Replimat. Aber das Ferengi-Parfüm wirkte! Wenigstens hatte sich der Kauf der Flasche ausgezahlt. Valerius verschnaufte nun endlich, am Ende der vermaledeiten Treppe angekommen. Hinunter zum Replimat würde es ein Leichtes sein und keine Herausforderung, weder für ihn, noch für Kimon und seine Frauen.

Aber mit etwas Glück wäre vielleicht auch der Turbolift wieder in Betrieb. Nach kurzem Verschnaufen, Schweiß entfernen und mittels Lageplan Quartier Kimon ausmachen, trabte Taspar nun endlich in Richtung Ta'Una-Unterkunft und blieb etwas später davor stehen. Unschlüssig, ob er klopfen oder den Summer benützen sollte, ver- gewisserte sich Valerius über die Zeit, und es war wirklich schon so weit, und nicht zu aufdringlich früh.

Er straffte die Schultern und betätigte schließlich doch den Summer an der Tür.

   -- Mamori OPS "Sagen Sie, waren Sie schonmal auf Magna Roma als Arzt tätig?" fragte Suvan Riese bewundernd. "Diese Lebenszeichen sind eindeutig terranisch... durch die traditionelle Verwendung von Kupfer- und Eisenwaffen waren diese Menschen über Jahrhunderte in engem Kontakt mit den Materialien, und haben über Generationen immer mehr davon durch Haut- und Lungenatmung aufgenommen, sodass man Magna Romaner und Terraner fast nur daran unterscheiden kann. Woher wussten Sie, wonach Sie suchen müssen?" interessierte sich Talvert mehr für Physiologie als das unbefugte Betreten. Immerhin hatte er die Akademie als Exobiologe verlassen. "Vermutlich ist er nur dort, weil er die Turbolifte nicht nutzen konnte. Informieren Sie ihn, Chief", mutmaßte der Erste Offizier und fragte sich, was er wegen des Os unternehmen konnte oder sollte.


--- SB Mamori, Quartier Kimon

Im Inneren des Quartiers ließ Vorfreude beim Klang des Summers Tarikis Augen aufleuchten. Es blieb nicht unbemerkt; Andschana lächelte und strich der Älteren sanft über den Arm.

Kimon hingegen hatte in Ruhe auf der Kante einer Tischplatte Platz genommen. Er wusste nach wie vor nicht wirklich, ob er sich auf diesen Abend freuen sollte. Natürlich hatte er nichts dagegen, zu einem in- offiziellen Abendessen eingeladen zu sein. Es war auch Brauch auf Ta'Una, Verhandlungen mit einem Essen zu beginnen - ob nun Vorberei- tungen für eine Hochzeit, die Neuregelung von Landbesitz oder auch die Besiegelung einer kenseirapa-Bindung. Und vielleicht war dies etwas ähnliches, wenn er Tarikis Lächeln sah...

Als Andschana bereits zur Tür eilen wollte, hob er die Hand, um sie davon abzuhalten. Er selbst ging, zog noch einmal kurz sein Hemd zurecht und öffnete die Tür. Bevor er etwas sagte, musterte er seinen Gegenüber gründlich. Vielleicht hatte er gehofft, auf den ersten Blick etwas an Valerius zu finden, das ihn dazu veranlaßte, die Tür einfach wieder zu ver- schließen. Doch mal abgesehen davon, dass das nun wirklich nicht der Höflichkeit entsprach, die man Gästen entgegenbrachte, gab es eigentlich nichts Auffälliges an ihm. Und so nickte er Valerius schlicht zu, bevor er einen Schritt zur Seite trat, um den Weg in das Quartier freizugeben. "Seien Sie willkommen in meinem Heim." Obwohl er schon seit Jahren nicht mehr auf Ta'Una weilte, hatte er diese ihm vertraute Begrüßungsformel nie abgelegt. Er wußte sehr wohl, dass die Menschen an dieser Stelle erwarteten, dass er sich vorstellte, doch in seinen Augen lag diese Initiative deutlich bei Valerius. Er wartete dessen Reaktion ab...

Valerius war in Gedanken mehrere Möglickheiten durchgegangen, wer ihm wohl die Türe öffnen würde. Eigentlich tippte er auf Tariki, eher nicht auf Andschana, da er nicht um die genaue Beziehung der beiden mit Kimon wusste. Mit dem Herrn des Hauses selber hatte er am wenigsten gerechnet.

Und als er nun diesem Kimon ins Auge blickte, wanderte sein Blick automatisch über ihn. Er sah ihm wirklich ins Auge, war Kimon doch ein Bröckerl. Beim Essen konnte es durchaus lustig werden, waren doch neben den Ta'Una die Ferengi eingeladen. Am Tisch würde der Größenunterschied aber nicht so auffällig sein wie im Geschäft. Sein Haar war dunkler als das von Andschana, aber das Auffälligste an dem Mann war eindeutig seine Kleidung. Valerius kam sich in seinem braunen Gewand plötzlich sehr uninteressant vor. Was hatte er einem goldverzierten roten Hemd (oder Pullover?) entgegenzusetzten? Doch wohl gar nichts.

Valerius deutete eine Verbeugung an, so wie er es zuhause gelernt hatte. "Ich bedanke mich für Ihr Entgegenkommen." Nachdem der Magna Romanier von seiner Art her eher extrovertiert war, war es ihm ein Selbstverständliches sich selbst anderen vorzustellen, da er öfters die Initiative ergriff. Nachdem Kimon den Eingang frei gemacht hatte, betrat er deswegen auch ohne Zögern dessen Quartier, und als er neben ihm stand sagte er: "Sie müssen Herr Kimon sein. Ich bin Valerius Taspar."

Er streckte ihm die Hand hin, und nun, mit besserem Blick auf das Zimmer, sah er auch die beiden Frauen im Augenwinkel. Aber er hielt sich selbst davon ab, Tariki genauer anzusehen, solange er mit Kimon noch nicht fertig war.

Kimon stellte schnell fest, dass dieser Valerius zumindest auf den ersten Blick gute Manieren besaß, starrte er die beiden Frauen beim Betreten des Quartiers nicht direkt an. Aber es war nur der erste Eindruck. Ob ihm dieser Mann sympathisch sein würde, musste sich noch herausstellen. Er streckte ebenfalls seine Hand aus und ergriff die Valerius'. Auf den üblichen Brauch der Ta'Una, sich nach einer Vorstellung zu verbeugen, verzichtete er, da er sich bereits auf die Begrüßung von Valerius eingelassen hatte.

Er trat zwei Schritte auf Andschana und Tariki zu. "Ich nehme an, meine... Begleiterinnen haben sich Ihnen bereits vorgestellt. Und kann ich weiterhin annehmen, dass meine Dienerin der Anlass des heutigen Abends ist?", fragte er direkt. Kimon musterte seinen Gegenüber genau.

'Dienerin'... Valerius war mehr als baff. Er wurde in die Ära vor dem Eintreffen der Sternenflotte auf Magna Roma versetzt. Eine Ära der Sklaverei, der Mordes der Belustigung willen. Schon wieder! Zuerst im Replimat, durch die seltsamen Anwandlungen der Klingonen/Bajoraner- mischlingsfrau, die zum Spaß Leute faschierte [Ammerkung: österreichisch für "zu Hackfleisch verarbeiten" *g*], und nun gab Herr Kimon seine Dienerin so offen und ehrlich bekannt.

Taspar war wie vor den Kopf geschlagen, nicht dass er eine Kultur wie die Ta'Una einfach geringschätzte. Aber er hatte sich anscheinend nicht tiefgehend genug mit dieser Spezies befasst. Rein physiologisch kannte er sie, aber kulturell so gar nicht. Eine Schrecksekunde pochte Valerius' Puls bis in seine Schläfen und er hatte schon Sorgen, ob sich auf seiner Stirn nicht eine armdicke Ader anzeigen würde, so wie er den Herzschlag in seinem Ohr rasen spürte. Dann beruhigte er sich um des Friedens Willen. Er sah Tariki kurz an, die mit keiner Miene eine Bestürzung oder eine Unterdrückung anzeigte. Sie war mit der ihr zugeschriebenen Rolle bei Kimon einverstanden. Also würde es auch Valerius sein, der einverstanden war, wenn auch nur damit, dass er den Umstand tolerierte. Sein Blick blieb unverändert, ein guter Beobachter merkte nur, dass sich seine Kiefermuskeln doch etwas angestrengt zusammenpressten.

So kam Valerius Antwort vielleicht eine Sekunde zu spät, aber sie kam: "............................................. Ja, ich habe Tariki und Andschana bereits im Salon Krem kennengelernt, und da ich auch ein Geschäft zu eröffnen gedenke, dachte ich, dass ich Sie zu einem gemeinsamen Abendessen einlade."

Valerius ließ Kimons Hand wieder los und versuchte ein Lächeln zusammenzubekommen, was ihm auch ganz passabel gelang. "Da der Ort des Dinners noch nicht feststand, hole ich Sie nun ab."

Er drehte sich nun zu Tariki und hob seine Hände. "Es wurde aber nicht ein Frachtraum, wie ich schon befürchtet habe."

Kimon nickte zufrieden. Valerius' Zögern hatte Kimon kaum bemerkt; eine solche Reaktion war ihm schon oft genug begegnet. Es überraschte ihn angenehm, das sein Gegenüber sich offenbar mit Tarikis Stellung arrangiert hatte - es hatte in den letzten Jahren unter den Kadetten der Sternenflotte viel unangenehmere Begegnungen gegeben, von Verachtung bis hin zur Moralpredigt, dass eine Frau ein freies Individuum sein muss, die niemandes Diener ist. Die arme Tariki! Wie gern hätte sie sich in jenen Situationen selbst verteidigt, wie gern von jenen Frauen erzählt, die ihren Unterhalt damit verdienten, dass sie sich verkauften, und dass sie derartige Umstände als wirklich schlimm empfand. Sie trug das Zeichen von Kimons Familie mit Respekt und Würde und fand nicht einen Grund, sich ihrer Stellung zu schämen.

Zurück in der Gegenwart lächelte Tariki Valerius ob seiner letzten Bemerkung an. "Selbst wenn es der Frachtraum gewesen wäre, wäre es sicher ein vergnüglicher Abend geworden", antwortete sie, "Kommt, wir wollen nicht länger warten. Ich bin gespannt, welch ein Arrangement unser Gastgeber heute getroffen hat."


--- SB Mamori OPS

Max lachte leise auf, als der Commander sich so über ihn wunderte. "Nein, Sir, ich... kenne nur... ein Magna Romanierin", erklärte er kurz. "Ich soll ihn informieren, Sir? Gut, ich schicke ihm eine Belehrung in sein Quartier."

"Davon bekommt er nicht mit, dass er sich den Fußweg sparen kann", merkte Suvan an. Bezüglich des Os wusste er nicht weiter. Dann überlegte er, dass Captain Fischer noch gar nicht auf den Erstkontakt mit dessen Spezies reagiert hatte. "Talvert an Captain Fischer. Sir, wir haben einen Besucher einer uns unbekannten Spezies. Ein... Sensorenausfall während des Andockmanövers sorgte dafür, dass er unseren Haupthangar und ein Shuttle demo- ... demolierte..." Während er Bericht erstattete fiel Talvert auf, dass der Alarm zwar ihn auf die OPS gescheucht hatte, Fischer aber nicht erschienen war, sich ja nicht mal um einen Lagebericht erkundigt hatte. "Chief, hat der Captain sich vor, während oder nach dem Crash sich bei Ihnen gemeldet?" fragte er besorgt.

Max klatschte sich mit der Hand vor die Stirn. "Ach ja! Entschuldigen Sie bitte, ich habe ganz vergessen, das einzutragen... Sie hatte sich abgemeldet, sie wollte sich ausruhen, und sie sah gar nicht gut aus... Ich habe ihr einen Besuch auf der Krankenstation empfohlen, aber sie hat nur abgewunken... Ähm, seitdem habe ich nichts mehr von ihr gehört, Sir."

"Okay... danke", antwortete Suvan. Es wunderte ihn, dass Captain Fischer trotzdem nicht auf den Alarm reagiert hatte. Sollte er die Krankenstation bitten, jemanden nach Fischer sehen zu lassen? Die Idee erschien ihm gut, und so bat er Max die Krankenstation zu informieren, während er sich selbst um den Os kümmern wollte.

"Os-Schiff, hier Mamori. Mein Name ist Lieutenant Commander Talvert. Ihr Manöver hat schwere Schäden an unserer Station verursacht. Wie ist der Zustand Ihres Schiffes?"

   -- Raumschiff OsKar VI., Brücke

So ein Os-Raumschiff vom Planeten Os war robust und überstand auch größere Havarien. So war die Antwort vom Os: "Leichte schöne neue Kratzer im alten Lack. Sagen Sie mal, darf ich Ihre Teile haben, die im Weltraum schweben?" OsKar wies auf die Teile des Hangartorrahmens hin, die in den Weltraum geschleudert wurden.

   -- SB Mamori OPS

Der kleine OPS-Offizier hatte nur genickt. Er ging sowieso gerade die Krankmeldungen durch und fand schnell das Gesuchte. "Sir, Dr. Buikater hat den Captain krank geschrieben. Für mindestens eine Woche." Er staunte selbst über diese Nachricht. Und vor allem darüber, dass sie offenbar gar nicht dem Ersten Offizier zugestellt worden war. 'Herrje', schoss ihm durch den Kopf, 'wir sind doch gerade erst angekommen... wir müssen doch Kontakt aufnehmen zu den umliegenden Bewohnern... wie soll das gehen ohne Captain?' Bestürzt sah er Suvan an.


--- Promenadendeck

Nachdem Krem seinen Laden geschlossen hatte, standen die drei Ferengi auf dem Promenadendeck und wußten nicht so recht, wo die Party stattfinden sollte. "Ich weiß nicht", jammerte Oggie, der von Krem eine Kopfnuß bekommen hatte.


--- USS Glory, Brücke

Auf Verlangen des Oberkommandos der Sternenflotte musste die USS Glory die Mission abrechen. Nun war die USS Glory auf den Weg nach Deep Space Five und musste auch wieder an der Starbase Mamori vorbeifliegen.

An Bord war die Stimmung wegen des Abbruches der Mission nicht niedergeschlagen. Ganz in Gegenteil. Man hatte den Vulkanier auf der Brücke bedrängt einen Witz zu erzählen. Dies hatte er auch getan, aber...

"Commander, Ihr Humor ist wie immer so trocken wie die Wüste Gobi", sagte der Captain, nachdem der vulkanische Erste Offizier der Glory den Witz beendet hatte.

Lieutenant Jodie Farrell, die Kommunikationsoffizierin, drehte sich um und meinte: "Also, mein OPS-Computer hat schon bessere Witze erzählt."


--- USS Parks, Gästequartier Dr. al Misri

"Brücke an al Misri: Wir kommen in 15 Minuten an. Begeben Sie sich bitte mit Ihrem Handgepäck in Transporterraum 1. Die Frachtkiste werden wir direkt auf die Station beamen."

Nasmat warf einen letzten prüfenden Blick in den Spiegel. Das grüne Kopftuch passte hervorragend zur Uniform. Sie hatte sich für die Ausgeh- Uniform entschieden, da diese nicht ganz so eng anlag. Sie lächelte probeweise: Das schmale gebräunte Gesicht mit den großen dunklen Augen im Spiegel erwiderte ihr Lächeln. Instinktiv strich sie sich eine Strähne ihres dunklen Haares aus dem Gesicht und schob es unter das Kopftuch. Dann nahm sie ihre Tasche und warf einen letzten prüfenden Blick in das Gästequartier, um sich zu versichern, dass sie nichts vergessen hatte, ehe sie sich auf den Weg zum Transporterrum machte. Natürlich war sie etwas früh dran, aber sie wollte Captain Chang nicht unnötig aufhalten. Bei der Unaufrichtigkeit ihres letzten Gedankens musste Nasmat lächeln. 'Nein, junge Frau', dachte sie bei sich, 'dir geht es gar nicht um Captain Chang, du bist einfach nur neugierig auf dein neues Zuhause.'

Bei diesem Gedanken betrat sie den Transporterraum und nickte dem Diensthabenden freundlich zu.

   -- USS Parks, Brücke

"Sir, wir können die Quasselstrippe abladen", grinste die Bolianerin an der OPS, "Wir sind da. Sieht eigentlich ganz nett aus - die Station, meine ich. Schade, dass wir nicht die Zeit haben, etwas länger zu bleiben."

Der Captain nickte und öffnete selbst einen Kanal: "Chang von der USS Parks an Mamori, wir beamen Ihnen Lieutenant al Misri und ihre privaten Habseligkeiten hinüber. Sind Sie bereit?"

   -- SB Mamori, OPS

"Mamori OPS an USS Parks: Verstanden", beantwortete Max den Ruf. Meine Güte, war heute was los hier... Er schickte die Koordinaten von Transporterraum 1 an die Parks. 1, nicht 2, weil auf dem Hangardeck nun wirklich zu viel los war. Und die Ärtzin wäre auch gleich in der Nähe sowohl der Quartiere als auch der Krankenstation. "Bereit", gab er Chang Bescheid.

   -- SB Mamori, Transporterraum 1

Wenige Sekunden nach der Bestätigung durch Max materialisierte Nasmat im Transporterraum 1 der Station. Allerdings war ihr Gepäck verschwunden.

Der junge Mann an der Transporterkonsole, der ihren suchenden Blick bemerkt hatte, lächelte und erklärte: "Ich war so frei, Ihre Sachen gleich in Ihr Quartier zu beamen. Ist übrigens gar nicht weit. Da draußen links und dann bei Sektion-4 rechts. Dritte Tür auf der rechten Seite."

Al Misri lächelte dankbar und machte sich auf den Weg. Sie war heilfroh, dass ihr ein offizielles Begrüssungskomitee erspart geblieben war.


--- SB Mamori, Quartier al Misri

Beim Betreten ihres Quartiers stellte Al Misri erfreut fest, dass ihre Habseligkeiten alle angekommen waren. Sie überlegte kurz, ob sie erst einmal auspacken sollte, entschied sich jedoch fürs erste dagegen. Ihre Einrichtung würde von der Ausrichtung des Raumes abhängen, so dass die Gebetsnische zur Erde ausgerichtet war. Allerdings hatte sie keine Ahnung, in welcher Richtung sich die Erde befand. Sie beschloss, bei Gelegenheit einen der Wissenschaftler zu fragen. Dann fiel ihr ein, dass es nicht schaden konnte, sich schon mal bei ihrer neuen Chefin zu melden, auch wenn der offizielle Dienstantritt erst morgen sein würde.

Der Computer verriet ihr, auf der Krankenstation nachzusehen, wohin sie sich sogleich aufmachte.


--- USS Glory, unterwegs zu Deep Space 5, Brücke

Lt.Comm. Alyssa Yasutake, die Schiffs-Counselor, betrat die Brücke und sagte, wärend sie sich neben den Captain setzte: "Also unser junger Ferengi ist schnell dabei, wenn es um Landurlaub geht. Er ist vorhin in einem Hawaii-Hemd an mir vorbei gelaufen."

"Das ist Ensign Quals allererster Landurlaub als Junior-Offizier", sagte der Captain. "Ich kann mich noch gut an meinen ersten Landurlaub als Junior-Offizier erinnern. Wir Junior-Offiziere von der U.S.S. Melbourne haben drei Tage lang Party gemacht." Mike sah sein Ersten Offizier an und fragte: "Und Sie, Commander? Was haben Sie bei Ihrem ersten Landurlaub getan?"

"Meditiert. Drei tagelang", antwortete Nobok.

"Wie aufregend", kommentierte der Trill an der Steuerkonsole.

"Och, das hatten wir nach der Party auch getan, Lieutenant", sagte Mike vergnügt zum Piloten.

Nobok sah den Captain erstaunt an: "Sie und meditieren? Das bezweifle ich, Captain."

"Da könnten Sie Recht haben, Commander", schmunzelte Mike. "Wir nannten es damals auch: Drei Tage in Koma liegen."

"Captain," wurde die Unterhaltung vom Piloten unterbrochen. "Wir sind jetzt in Sensorenreichweite der Starbase Mamori."

"Kurs Deep Space Five beibehalten, Lt. Bax", erwiderte der Captain. Solange eine Starbase keine Raumschiff-Unterstützung benötigte oder ein Raumschiff selbst Hilfe von einer Starbase benötigte, gab es keinen Grund anzuhalten.

"Aye, Sir", bestätigte Bax und tippte auf die Steuerkonsole, nur um eine leichte Kurskorrektur einzugeben.


--- Zeitschiff USS Tijuana, im Jahr 2869, Brücke

Während Jirri noch auf eine gedankliche Antwort von Crai wartete, forderte eine Anzeige ihrer Konsole Jirris Aufmerksamkeit. "Captain, die Abschirmung des Reaktors wird instabil. Da ich nicht sicher bin, ob sie wieder stabilisiert werden kann, sollte vorsorglich eine Evakuierung des Schiffes eingeleitet werden", warnte Jirri mit einem endgültig wirkenden Unterton.


--- Gegenwart: Im Jahr 2380, SB Mamori, Krankenstation

Als Nasmat die Krankenstation betrat, stellte sie jedoch fest, dass gerade ein Eingriff stattfand. Unschlüssig blieb sie in der Tür stehen und beobachtete das Geschehen.

Sofias Blick wanderte kurz zur Tür. "Rein oder raus", sagte sie sich barsch, ohne darüber nachzudenken, wen sie da vor sich hatte. Nach einem Notfall sah die junge Frau nicht aus. In der Tür rumstehen ging auf keinen Fall.

Dann probierte sie an dem Egel etwas anderes aus. Sie versuchte nicht mehr, ihn in der Position, in der er war, herauszuziehen, sondern seinen Körper erstmal vorsichtig von unten angefangen von der Haut des Patienten abzuziehen. Er löste sich nur schwer und machte dabei ein Geräusch wie ein Klettverschluss. Die Haut unter dem Egel war bläulich und sehr rauh. Die Chefärztin schluckte und wurde gleich darauf rabiater. Mit einem entschlossenen Ruck trennte sie den Rest des Egels vom Rücken ab, bis der senkrecht über dem Rücken baumelnd nur noch mit seinen Schlauchartigen Mundwerkzeugen im Patienten hing. Mit einer Hand hielt sie den Egel in dieser Position, mit der anderen fasste sie die Mundwerkzeuge und zog vorsichtig daran.

Sie liessen sich mit wenig Widerstand tatsächlich herausziehen. Aber es dauerte bedeutend länger, als Sofia erwartet hatte. Dieser Saugschlauch war geradezu unheimlich lang, ca. 30 cm, also viel länger als der Egel selbst. Besorgt fragte sie sich, wie viel Gewebe das Tier wohl im Menschenkörper verletzt hatte, und was genau es gesaugt hatte.

Mit angewidertem Gesicht packte Sofia das Geschöpf in einen großen Probenbehälter. Ob die Wissenschaft Interesse an einer Untersuchung dieser Tierchen hatte? "Bitte scannen Sie auf etwaige Reste", wies sie Dr. Tavington in der Zwischenzeit an.

"Ja, Doktor", erwiderte Davey und scannte erneut. Sie fand noch Reste von einem Sekret, das tierisches Gewebe auflöste. Der Schlauch war 30 Zentimeter tief eingedrungen, hatte Knight also fast durchbohrt. Das Sekret war überall entlang des Schlauchs herausdiffundiert und griff Organe wie Knochen an. "Sir, wir werden operieren müssen. Der Schlauch hat innere Verletzungen verursacht", befand Tavington.

Die junge Ärztin bereitete eine aseptische Spülung der Wunde vor, um das Sekret zu neutralisieren. Auf al Misri warf sie nur einen raschen Blick. Der reichte jedoch aus, um das Kopftuch zu bemerken. 'Es verstößt gegen die Uniform. Erst Recht, wenn es einer traditionellen oder religiösen Kleidervorschrift entspricht', dachte sie reflexartig an die Kleidungsvorschriften für Starfleetangehörige, die andere Wesen und Fremde nicht mit individueller politischer, traditioneller oder religiöser Ideologie kompromittieren sollten.


--- SB Mamori, Hangar

Ein Wartungsteam bestand aus zwischen drei und fünf Leuten: Ein bis zwei Petty Officers und ein bis drei Crewmans. Sie reparierten alles auf der Starbase; Schreibtischtüren, Shuttles, bis hin zur Starbase- Außenhülle.

Petty Officer First Class [>>>] 'Skipper' wurde so von seinen drei Team-Kollegen genannt, weil er der Teamführer von Wartungsteam 2 war. Seinem Team gehörten an: Petty Officer Third Class [>] Kowalski, Crewman [\\\] Rico, und der jüngste mit 17 Jahren, der Azubi Crewman Recruit [\ ] 'Private'.

Die vier von Wartungsteam 2 erreichten das Hangar-Deck.

"Lt. Commander, Wartungsteam 2 meldet sich mit vier Leuten wie befohlen zum Dienst", meldete 'Skipper' sich und seine drei Leute an. Er sah zum Hangar-Chaos. Er sah das zerquetschte Sternenflotten-Shuttle und gab seinen Kommentar ab: "Das ist ja ein schöner Schlamassel. Welcher unserer Bruchpiloten war das denn, Sir?"

"Diesmal war es keiner der unseren. Die OPS hat gepennt und ein Schiff hier reinfliegen lassen, was viel zu groß für den Hangar war. Und als der Pilot hier raus sollte, verwechselte er Vorwärts- mit Rückwärts- schub und killte das Shuttle", knurrte Shay geladen und seufzte tief.

"Dann wird diesmal die OPS uns ein ausgeben müssen," sagte PO1 Robert 'Skipper' Taylor. "Wo sollen wir anfangen, Sir? Du meine Güte. Der ganze Bodenbelag muß ausgetauscht werden und die Decke. Der Hangartorrahmen ist total verzogen. Das wird eine lange Schicht werden."

"Mit einem werden die nicht auskommen. Dafür ist mehr fällig", grummelte Shay. "Team 1 und 3 kümmern sich um das Hangartor. Das heißt, Sie und Team 4 kümmern sich um Boden und Decke", erklärte Shay. "Erst einmal alles Beschädigte entfernen. Dann wird entschieden, ob einige Teile durch leichte Reparaturen wieder verwendet werden können oder durch neue ersetzt werden müssen", führte sie aus.


--- Zeitschiff USS Tijuana, im Jahr 2380, Brücke

Crai nickte. "An alle, hier spricht der Captain! Die Tijuana droht ihre Eindämmung zu verlieren. Wir verlassen das Schiff! Ich wiederhole: Wir verlassen das Schiff!"

Dervon rechnete damit, dass seine Führungsoffiziere an Bord würden bleiben wollen. Trotzdem würden die Aeon-Shuttles und Rettungskapseln starten.

"Commander, Vorschläge wie wir den Reaktor stabilisieren?" fragte der Hakanianer die Klingoromulanerin.

Jirri arbeitete wie wild an ihrer Station, was mit einem Kind auf dem Arm nicht gerade einfach war. Deshalb drückte sie Crai kurzerhand eine verwirrte B´Elanna in die Arme, bevor sie ihre Arbeit fortsetzte.

Nach einiger Zeit hieb Jirri wütend und frustriert auf ihre Konsole. "So wie es aussieht, sind wir nicht in der Lage den Reaktor zu stabilisieren, Captain. Wichtige Energiekupplungen, Teile des Kühl- systems und auch die Kontrollen für den Reaktor scheinen etwas abbekommen zu haben", erklärte Jirri niedergeschlagen. All ihr technisches Know How ließ sie hier im Stich. "Das Schiff ist nicht mehr zu retten, Sir", sprach Jirri das endgültige Urteil.


--- SB Mamori, OPS

Suvan blickte nicht minder bestürzt. Er war konnte nicht alleine Captain und Ersten Offizier ersetzen, nicht bei einem Deep Space- Außenposten, wo es kaum Dienst nach Vorschrift gab. Talvert bereitete einen entsprechenden Notruf von niedriger Dringlichkeit vor und sendete ihn per LCARS an Max Rieses Station. "Senden Sie das auf der Flottenfrequenz", bat er.

Im nächsten Moment schrillte schon wieder der Alarm. Diesmal war es Rotalarm, und die Schilde fuhren hoch. "Die Sensoren nehmen eine temporal-kinetische Schockwelle in unmittel- barer Nähe der Station wahr!" meldete ein Offizier von der Wissenschaft. Zeitgleich konnten die Trägheitsdämpfer die Treffer nicht mehr kompensieren, und so begann die Konstruktion der Raumstation zu zittern.

Diesmal kam Mamori allerdings die Unberechenbarkeit solcher Phänomene zugute: So schnell wie die Schockwelle sich angekündigt hatte, so unerwartet war sie verpufft. Nur ein Schiff driftete im Weltraum.

Max drückte ahnungslos auf den Knopf, der die Nachricht weiterleitete. "Die USS Parks ist noch in der Nähe", erwähnte er hoffnungsvoll und klammerte sich gleich darauf erschrocken an seiner Konsole fest.

Glückcherweise hörte das Zittern schnell wieder auf. Zumindest das Zittern der Raumstation. Er hingegen war ausgesprochen blass, und seine Knie waren weich. Allmählich hatte er wirklich die Schnauze voll. Aber gestrichen! Für ein paar Sekunden schloss er die Augen und atmete tief durch.

"Die Welle ist weg", meldete der Wissenschaftler. "Da ist ein Schiff...", brachte er noch staunend hervor, bevor er verstummte.

Als der OPS seine Augen wieder öffnete, konnte er die blinkenden Anzeigen auf seiner Konsole wieder entziffern. "Ähm... Schilde runter auf 80%, Trägheitsdämpfer in Quadrant 1 ausgefallen", verkündete er die ersten Schäden und nahm sich vor, heute bei Feierabend seine Versetzung zu beantragen. Dieser Posten war offensichtlich nichts für ihn. Hier wurde man ja wahnsinnig! "Das... neue Schiff... ist unbekannter Herkunft", ergänzte er und legte die Anzeige davon auf den Hauptschirm. Schon wieder die neuen Nachbarn? Vielleicht diesmal die Sarkassianer? "Und ... die USS Glory ist auch in unserer Nähe." Er überlegte, woher ihm dieses Schiff bekannt vorkam. "Und das Os- Schiff ist noch da."


--- SB Mamori, Promenadendeck

Drei Ferengi hatten sich beinahe in die Hose gemacht, als die Raumstation erneut erschüttert wurde.

"Schon wieder!" rief Krem verängstigt. "Was ist jetzt passiert?" Krem hielte eine Sternenflotten-Person auf. "He, war das wieder eine Bombe? Bricht die Station auseinander? Werden wir angegriffen?"

"Sir", sagte der Mann höflich aber energisch. "Lassen Sie mich bitte los. Ich weiß nicht was passiert ist. Sir, bitte, ich muss zu meiner Station. Gehen Sie zu einen Schutzraum, den Ihnen zu gewisen wurde." Der Mann rieß sich von Krems Hand los von und lief aus dessen Blickfeld.

"Schutzraum?!" jammerte Oggie. "Wir sind verloren!!!!!"


--- SB Mamori, Quartier Kimon

Tariki legte ihren Arm um Andschanas Taille, und auch Kimon setzte sich in Bewegung. Er öffnete die Tür und deutete mit einer Geste auffordernd in den Korridor, den Blick zu Valerius gewandt. "Ich nehme an, Sie kennen den Weg besser als wir."

In dem Moment erreichten die Erschütterungen, die durch die Tijuana verursacht worden waren, die Station und schüttelten die kleine Gruppe durch. Kimon bekam gerade noch den Türrahmen zu fassen und ersparte sich damit eine plötzliche und unangenehme Bekanntschaft mit dem Fußboden. Anders erging es Tariki und Andschana. Sie standen nah beisammen und versuchten, sich gegenseitig Halt zu geben, doch das war ein vergeblicher Versuch. Beide fielen zu Boden, begleitet von erschrecktem Aufschreien der Frauen.

"Was bei Avereso war das?" fragte Kimon, als er seine Sprache wiedergefunden hatte. Im gleichen Moment sah er sich nach Valerius um. Wie war es ihm ergangen?

Im Raum selber hätte Valerius lieber Tarikis Arm genommen, aber im Kulturkreis der Frau schickte sich das sicher nicht, und so ließ er es vorerst bei einem Lächeln bewenden. Er meinte lediglich zu ihr: "Ich hoffe, ich habe Ihren Geschmack getroffen", und ging nach ihnen hinaus.

Der Magna Romanier hatte aufgrund der Worte Kimons die Spitze der kleinen Gruppe übernehmen wollen und wollte gerade in Richtung Turbolift gehen, um abzufragen, ob sie nun endlich mit diesem fahren konnten oder schon wieder die Treppe nehmen mussten. Da traf auch ihn die überraschende Welle und brachte ihn zum Wanken. Nachdem er schon inmitten des Zimmers gestanden hatte, fand auch er so wie die beiden Frauen keinen richtigen Halt und kippte zur Seite weg. Aber er kam auf ein Knie auf, uns zwar ziemlich hart. Mit beiden Händen fing er den Fall dann so ab, dass er nicht vollends auf dem Bauch landete. Die Stoßwelle wurde schnell schwächer, und schließlich stand Valerius wieder auf beiden Beinen. Mit ein paar Schritten war er bei Tariki und Andschana und reichte beiden seine Hände, um ihnen aufzuhelfen.

Kimon hatte einen Sturz verhindert, und Valerius meinte auf seine Frage: "Dem Schwanken nach muss es eine größere Explosion in der Nähe der Raumbasis gewesen sein..."

Sein Knie schmerzte ordentlich, aber er hatte es sich sicher nur etwas angeschlagen. Sein Blick schweifte nun im Zimmer nach dem nächsten Terminal, um eine Abfrage über den Status der Station zu erhalten, und neben der Tür sah er eines an der Wand. Dann aber dachte er an Kimons Beruf. "Fragen Sie besser nach dem Zustand, Mr. Kimon." Einem Sternenflottenoffizier würde man bestimmt eher Auskunft geben als einem Zivilisten.

Taspar stand etwas vorne übergebeugt, da er die Hände Andschana und Tariki hinhielt, als sein Blick auch auf das zerrissene Hosenbein des schmerzenden Knies fiel...


--- SB Mamori, Trainingsraum

Das Zittern der Raumstation war auch im Trainingsraum zu spüren, und nur Sekundenbruchteile später erklang der rote Alarm. Besorgt schwang Wrad sich augenblicklich vom Ergometer. So wie er war, schweissüberströmt und in zivilen Sportklamotten, eilte er zur OPS. Was ziemlich schnell gegangen wäre, wenn dieser dämliche Turbolift mal kommen würde...

Es dauerte eine Weile, bevor Wrad aufhörte zu warten und stattdessen den Computer nach dem Status der Lifte befragte.

"Lifte 1,3 und 5 sind deaktiviert, Lifte 2,4 und 6 sind in Betrieb", lautete die Antwort. Der Andorianer hastete zu Turbolift 2.


--- SB Mamori, Krankenstation

Dr. al Misri zuckte zusammen, als Dr. Buikater, die sie sofort anhand des Fotos in der Datenbank erkannt hatte, sie so kurz angebunden ansprach. Auch der finstere Blick ihrer Kollegin, der vermutlich ihrem Kopftuch galt, war nicht gerade beruhigend. Doch dann erinnerte sie sich daran, dass sie auf dieser Station stell- vertretender Chefarzt werden sollte, drückte ihr Rückgrat durch und betrat die Krankenstation so würdevoll, wie es ihr möglich war, um in einer ruhigen Ecke das Ende der laufenden Operation abzuwarten.

Doch kaum hatte sie den Entschluss gefasst, da schwankte die Station kurz und roter Alarm wurde ausgelöst. Daher trat sie kurz entschlossen an den OP-Tisch heran und meldete sich, da der Rote Alarm es wahrscheinlich machte, dass es Verletzte geben würde: "Dr. al Misri, ich wollte mich ohnehin gerade vorstellen", sagte sie bemüht freundlich zu den beiden Ärzten. "Angesichts des roten Alarms melde ich mich schon jetzt, für den Fall, dass ich gebraucht werde. Teilen Sie mich bitte irgendwo zu, da ich noch keinen Überblick über das Geschehen hier habe." Dazu setzte sie jenes bestimmte Lächeln auf, das ihr normalerweise dazu diente, unvernünftige Patienten vom vorzeitigen Verlassen der Kranken- station abzuhalten.

Knight wäre am liebsten beim Roten Alarm vom Untersuchungsstisch gesprungen. Stattdessen war nun ein dritter Arzt auf der Bildfläche erschienen. Dr. Buikater hatte bei der Entfernung der fremden Spezies einige Fortschritte gemacht. Knight spürfte aber, dass noch immer etwas in seinem Rücken steckte. Tavington sprach von inneren Verletzungen. Knight zuckte zusammen. Operieren würden Sie ihn müssen. Es stand anscheinend schlechter um ihn als gedacht. 'Dahingerafft von einem widerlichem Wurm aus einem müllverstopften Raumschiff', dachte Knight grimmig. "Wenn ich das hier überstehe mache ich aus diesem grünen Giftzwerg ein zünftiges Gulasch", zischte er wütend. "Bringen wir es hinter uns Doc, jetzt schneiden Sie mir endlich das Mistvieh aus dem Rücken", bat Knight, dem sichtlich die Geduld ausging.

Sofia blickte vom Probenbehälter mit dem sich windenden Riesenegel über Davey mit ihrer Diagnose, den roten Alarm und die neue Ärztin, die sich gerade vorstellte, zum Patienten, der nun auch noch wieder meckerte. Mit Schwung beförderte sie den verschlossenen Behälter in die nächstbeste Ecke, völlig gleichgültig, was mit dem Wesen darin geschah. Heute war wirklich nicht ihr Tag... es war sozusagen buchstäblich "der Wurm drin"... "Ok. Willkommen, Doktor", begrüsste sie Misri kurz angebunden, "Halten Sie hier mit Dr. Tavington die Stellung, und melden Sie der OPS unsere Bereitschaft. Ich operiere. - Shrek", wandte sie sich dem terrillianischen Pfleger zu, ihre Schutzhandschuhe abziehend, "bereiten Sie den OP vor, und Sie, Dr.", sie blickte Davey an, "den Patienten. Bringen Sie ihn zum Schweigen!" Entnervt verschwand sie im Ärztewaschraum.


--- USS Glory, Brücke

Die Glory hatte nicht mitbekommen, dass die Starbase Mamori von einer Schockwelle erfasst worden war. Das Schiff befand sich nun 12 Licht- jahre von der Starbase entfernt, und die Distanz wurde mittlerweile immer größer. In dem Moment, als die temporal-kinetische Schockwelle in der Nähe der Starbase Mamori aufgetreten war, hatte Jodie Farrell ihre Augen woanders gehabt. Erst als sie ihr Blick wieder auf ihre OPS/Comm- Konsole richtete, machte sie ein erhöhter Wert darauf stutzig. Für eine Meldung was es noch verfrüht, weil sie erst mal herausfinden musste, was sie melden musste. Ihre Finger huschten über die Konsole.

Mike und Nobok merkten, das Farrell an ihrer Station konzentriert arbeitete. Das war immer ein sicheres Zeichen für anbahnende Arbeit auf der Brücke. Farrell teilte die Arbeit und schickte Daten zur Wissenschaftskonsole, an der die Stellvertrende Wissenschaftsoffizierin Lt. T'Pal stand. Der Captain stand auf und fragte: "Darf man fra...?"

Farrell hob kurz eine Hand, was bedeutete: Einen Moment, Sir.


--- Raumschiff OsKar VI., Brücke

Dieser Raumsektor war schon vorher für den Os ein Schrottparadies gewesen. Seitdem die Neuen mit ihrer komischen Raumstation hier waren, wurde es immer mehr zum Schlaraffensektor. Nachdem die Schockwelle das Os-Schiff nur durchgeschüttelt hatte, war der Os hocherfreut, als er seine Scanns abgeschlossen hatte. Am Fenster klatschte er in die Hände und jubelte und feuerte das fremde Schiff an, das aus dem Nichts kam: "Geh kaputt, geh kaputt, geh kaputt! Juhuh! Schrott, schöner noch nie zuvor gesehener Schrott. Na geh schon kaputt!"


--- Zeitschiff USS Tijuana, Brücke

Rem überprüfte stetig die wenigen Daten, die ihm die inneren Sensoren gaben. Ihn beunruhigte der Fakt, dass auf mehreren Decks die direkten Wege zu den Fluchtkapseln versperrt waren. "Sir, einige Fluchtwege sind versperrt. Ich versuche die kürzesten Umleitungen zu finden", unterichtete er den Captain und schickte Audio- und wo es ging Holosignale, die über die Umleitung informierten. Rem konnte nicht feststellen wieviele Lebenszeichen in der Tijuana waren, jedoch ging er davon aus, dass es, da alle auf Gefechtsstationen waren, nur wenige Verletzte und Tote gab.

"Sir", meldete sich David zu Wort. Das Hypospray, was auch immer diese verfluchten Ärzte da rein tun mochten, hatte seine Wirkung getan. So langsam begannen ihm seine Muskeln und sein Hirn wieder in gewohnter Weise zu gehorchen, so dass er kurzerhand beschlossen hatte das Hologramm, dass man zu seiner ärztlichen Versorgung aktiviert hatte, einfach abzuschalten. Dies war vermutlich der einfachste Weg langen unnützen Diskussionen über seine Diensttauglichkeit aus dem Weg zu gehen. "Sir", sagte der Sicherheitler noch einmal, "ich schlage vor, die Energie der Lebenserhaltung umzuleiten in die Transporter, so sollten wir zumindest die von den Fluchtkapseln abgeschnittenen Crewmen bergen können." David schaute Dervon an. Bevor eine Reaktion kam fuhr er fort: "Ferner sollten wir vermeiden, dass irgendwelche Teile von der Tijuana geborgen werden können."

"Mister Kuran, die ersten Shuttles sollen starten und eingesperrte Crewmitglieder herausbeamen", gab Crai dem Jem'Hadar freie Hand, die Evakuierung zu leiten.

Da man die Tijuana nicht würde retten können überlegte Dervon wie er verhinderte, dass die Explosion die Geschichte veränderte. Eine unkontrollierte Omega-Reaktion würde den Warp-Flug im gesamten Sektor unmöglich machen.

"Jirri, sind die Schilde, der Deflektor, der Antrieb oder sonst ein Feldemitter an Bord in der Lage, unseren Kernbruch zu kontrollieren?" fragte der Hakanianer und schaukelte abwesend seine Tochter auf dem Arm. Womöglich hätte er versucht seine Gefühle zu proizieren, um sie zu beruhigen und ihre Verwirrung zu nehmen, aber seine Gefühle unter- schieden sich kaum von denen des Mädchens.

"Hmm", murmelte Jirri und hantierte hektisch an ihrer Konsole herum.

Nach einiger Zeit murmelte sie: "Das könnte funktionieren. Wenn die Daten vom Computer stimmen, dann könnten wir die Gravitronmatrix für unsere Zwecke gebrauchen", erklärte sie und hob die Hand, um jedwede Einwände zu ersticken. "Auf einem niedrigen und sehr instabilen Niveau arbeitet die Matrix noch. Dies könnten wir dafür nutzen, um das Schiff aus dieser Zeit zu schaffen, so dass ea irgenwo im Inter- temporalen Raum explodiert. Eine gerichtete Reise ist nicht möglich", erklärte die Chefingenieurin.


--- USS Glory, Brücke

"Sir, es gab eine temporal-kinetische Schockwelle in der Nähe der Starbase", gab Farrell eine erste Meldung ab.

"Schäden?" Fragte der Captain.

"Wir sind zu weit weg für einen genauen Scan", antwortete Farrell.

"Ist ein Notruf von der Starbase abgesendet worden?" fragte der Erste Offizier.

"Nein", antwortete Farrell und korrigierte sich, als die Nachricht herein kam, die von Max Riese abgesendet wurde. "Doch, Sir. Eingehende Nachricht von der Starbase Mamori. Seltsam, Sir. Kein Wort von einer Schockwelle."

Nachdem Captain Johnsen die Nachricht gelesen hatte, befahl er dem Piloten: "Bax, Kurs Starbase Mamori. Warp 6."

"Aye, Sir", bestätigte der Pilot und wendete das Schiff.

"Mein Landurlaub auf DS-Five wurde soeben aufgehoben", sagte der Captain zu seinem Ersten Offizier. "Die Starbase benötigt einen Ersatzcaptain. Da ich der einzige Captain in der Nähe bin, der zur Zeit abkömmlich ist, muss ich meinen Landurlaub verschieben und den Dienst auf der Starbase Mamori antreten. Ensign Qual soll Runabout Amazonas bereit machen. Ich kann nicht von der Glory-Besatzung verlangen auch ihren Landurlaub zu verschieben, deswegen werden Qual und ich Ihnen später nachfolgen."


--- Mamori OPS

"Kann ich helfen?" fragte Wrad, kaum dass er aus dem Turbolift trat, und begab sich zu Max an die OPS.

"Vielleicht können wir alle helfen...", überlegte Suvan. "Nämlich denen", deutete er auf den Hauptschirm, auf dem die Tijuana abgebildet wurde. Das Schiff war groß, den Sensoren nach 556 Meter lang und 443 Meter breit. Damit lag es in punkto Länge zwischen Ambassador- und Galaxy- Klasse. Die Sensoren zeigten heftige Energiefluktuationen an. Die meisten Systeme des Schiffes konnten nicht identifiziert werden, aber aufgrund der Fluktuationen schienen sie schwer beschädigt zu sein. Eine optische Kamera machte dann eine erstaunliche Entdeckung: Auf den Warp-Gondeln waren Starfleet-Embleme aufgebracht!

"Mister Kaan... rufen Sie das Schiff!" keuchte der Halbvulkanier. Es verschlug ihm die Sprache. Was für Menschen oder andere Wesen würden auf diesem Schiff sein?

Wrad hatte ein paar Sekunden auf die OPS-Anzeigen gestarrt und dann auf den Hauptschirm. Er war genauso erschüttert wie der Erste Offizier. Dann riss er sich zusammen und tippte neben Max auf der Konsole herum. "Mamori OPS an... Sternenflotten-Schiff: Brauchen Sie Hilfe?" fragte er über Sternenflotten-Frequenz, alle Kanäle scannend, aber er konnte keinen Notruf entdecken. "Ich empfange keine Nachricht von ihnen, möglicherweise ist ihre Kommunikation defekt."

"Ein Shuttle verlässt das Schiff", meldete derweil sein Stellvertreter und scannte nach Lebenszeichen. "An Bord sind Menschen. Anscheinend schwere Schäden am Mutterschiff. Die Datenbank enthält nichts Ähnliches", führte er weiter aus.

"Es sieht schon irgendwie nach Sternenflotte aus... die Untertasse... die Gondeln... der Hauptdeflektor", verarbeitete Suvan noch sein Erstaunen. Nur war der Deflektor in der Front der Untertasse versenkt. 'Das kenne ich nur von der NX- Klasse. Allerdings war die keinen halben Kilometer lang gewesen!' überlegte er. Dass dort niemand auf die Rufe antwortete, davon wusste er nichts. "Mister Kaan", wandte er sich an den OPS. "Informieren Sie alle Stationen, dass sie Rettungskräfte abstellen sollen. Die Marines sollen die Hilfsshuttles fliegen."


--- USS Tijuana, Brücke

"Muss jemand an Bord bleiben, um den Vortex zu erzeugen?" fragte Dervon ernst. Er fragte sich was er tun sollte, wenn Jirrida würde keinen automatischen Start der Matrix programmieren konnte. Wie würde er sie davon abhalten an Bord zu bleiben? Mit einem Phaser?

Die Shuttles und Rettungskapseln waren gestartet, man würde sie an Bord der Fluchtschiffe nehmen. Dervon, el Tharani, Kuran und Cane. Als das Rufsignal auf der Brücke zu hören war machte sich Crai keine großen Gedanken, wer sie da anfunken konnte. Es stand außer Frage, dass sie mit irgendjemandem kommunizieren würden. "Das Signal wird ignoriert!" ornete der Hakanianer an.

"Jawohl, Sir", ertönte die Antwort des Jem'Hadar. Er wies die Rettungs- shuttles an, die Eingeschlossenen heraus zu beamen, und gab allen noch einmal die ausdrückliche Anweisung, über ihre Herkunft nichts zu sagen und jede Technologie des 29ten Jahrunderts unter Verschluss zu halten. Nun, da die Tijuana schon entdeckt worden war, durfte die Zeitlinie nicht noch mehr kontaminiert werden.

Jirri überprüfte einige Angaben, bevor sie dem Captain antwortete. "Nein, es muss niemand an Bord bleiben. Wenn ich ihn entsprechend einstelle, kann der Computer die Aktion überwachen und durchführen", meinte sie.


--- SB Mamori, Krankenstation

Al Misri war froh, dass sie endlich etwas tun konnte. Rasch aktivierte sie ihren Kommunikator und wandte sich an die OPS: "Krankenstation an OPS. Wir melden Bereitschaft. Allerdings ist uns die Situation unklar. Müssen wir aufgrund des roten Alarms mit Verletzten rechnen?"

Dann fragte sie Tavington: "Was fehlt dem Patienten denn?"

"Ein Insekt hat ihn gebissen. Es hat einen Rüssel 30 Zentimeter tief in ihm versenkt, mehrere Organe verletzt und mit einem zersetzenden Sekret die Wunden verunreinigt", antwortete Davey. Sie war fast soweit die Wunde reinigen zu können, also wies sie al Misri an: "Sedieren Sie den Patienten."

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