Mission 1: Aufbau

Starbase Mamori - Die Chronik
November 2004

Kapitel 3: Intimitäten

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--- Mamori Quartier Drowney

Nach der Besprechung hatten Drowney und Harold ihr Gepäck in das bereits
bezugsfähige Quartier im Basissegment der neuen Raumbasis gebracht.
Harold war bereits fleißig am Einrichten von Drowneys Quartier, während Wesley
zum hunderttausendsten Mal die Daten über die Sarkassianer und Minorytaner
durchging.
Schließlich befand er, dass er alles wichtige aus dem PADD entnommen hatte.
"Harold", sagte er, "der Commodore bat mich, ihn im Kuppelrestaurant der
Station aufzusuchen. Ich denke, ich werde mich auf den Weg zu ihm machen.
Schauen Sie doch mal auf dem Holodeck vorbei und vertreten mich dort."
Mit diesen Worten verließ Wesley das Quartier.

--- Kuppelrestaurant

Als Wesley endlich das Restaurant gefunden hatte, machte er sich auf die Suche
nach dem Commodore.

Yal sah zufällig die Uhr auf dem hohen Turm der Kuppel und sah wieder zu Dan, "Dan, sag mal, hast Du nicht gleich einen Termin mit Sir Drowney?", fragte sie ihn.
"Oh Yal, Du bist ein Schatz! Ich hätte den Termin beinahe vergessen. Ich wollte mich mit ihm im La Speza treffen; willst Du vielleicht mitgehen?", fragte er sie.
"Gern, wenn ich nicht störe?", vergewisserte sich die Bajoranerin.
"Keineswegs, mein Schatz.", erwiderte er, und nach einem letzten intensiven Kuß auf ihrer Bank machten sich die beiden auf zum Restaurant, und über ihr Pagh vereinbarten die beiden, den restlichen Abend so zu nutzen, wie schon lange nicht mehr.

--- Kuppelrestaurant "La Speza"

Dan erkannte Sir Drowney sofort im Korridor, der seinerseits wohl nach dem Bajoraner suchte. Vorsichtig gingen die Tholas' am Earl vorbei, und Dan reichte ihm gleich die Hand.
"Guten Abend, Sir Drowney, tut mir leid, daß wir erst jetzt auftauchen. Ich hoffe, Sie haben nicht zu lange warten müssen.", meinte Dan und deutete kurz auf Yal, "Wenn ich vorstellen darf, dies ist meine Frau Yalika, sie kommandiert die Independence."

"Sehr erfreut", antwortete Wes und schüttelte Yalikas Hand, "Sie brauchen sich
nicht zu entschuldigen. Ich bin auch gerade erst gekommen. Kommen Sie, setzen
wir uns."
Er deutete auf einen freien Tisch ein paar Meter von ihnen entfernt.
Wesley ging zu dem Tisch und setzte sich.
Wenige Augenblicke später erschien ein Kellner mit einer Speisekarte.
"Können Sie irgendetwas empfehlen?" fragte Drowney die Tholas.

"Oh, Etwas besonderes zu empfehlen können wir nicht, denn es schmeckte bisher einfach alles von der Karte.", meinte Yal, und Dan nickte bestätigend.
"Bestellen Sie einfach, wonach Ihnen ist, Sie werden sicher nicht enttäuscht sein.", ergänzte Dan, und da kam schon Luigi mit den Karten.
"Ah, buona Sera! Schön, daß Sie mich wieder beehren.", freute sich der Wirt und gab jedem am Tisch eine Speisenkarte.
"Wo es uns gefällt, kommen wir doch jederzeit wieder.", meinte Dan nur mit einem Grinsen.
"Freut mich zu hören, Signore. Was darf ich Ihnen zu trinken anbieten?", fragte der Wirt, und die Tholas' überließen Drowney die erste Bestellung.

Wesley überlegte kurz und beschloß, dass er mit einem Rotwein wohl wenig
falsch machen würde. Später würde er immer noch zu einem Brandy oder einem
Sherry übergehen können.
"Un vino rosso", bestellte Wes daher unter Aufwand seiner gesamten, mageren
Italienisch-Kentnisse, die er einer italienischen Kommilitonin auf der
Akademie verdankte.
"Etwas süßlich", fügte er an, "und am Besten aus einem Jahrgang zwische 2333
und 2347."
Während die anderen ihre Getränke orderten, durchstöberte Wesley bereits emsig
die Karte. Wie es schien, gab es hier Gerichte aus der gesamten Galaxis und
aus aller Herren Länder.
Von vielen hatte er noch nie gehört und Drowney wollte sich auch nun wirklich
nicht vorstellen, was wohl 'Dellvanischer K'reth-Schleim-Beutel' sein mochte.
Schließlich erspähte er ein Gericht nach seinem Geschmack.
"Für mich bitte einmal die 4 Classic Hamburger "Royal mit Käse" nach
Originalrezept aus dem 20. Jahrhundert", sagte er zu dem Kellner, "und als
Vorspeise nehme ich Gagh mit Du'j Qu'or-Kraut."

"Und uns bringen Sie bitte eine Flasche Frühlingswein und zwei Hasperat.", bestellte Dan, nachdem sich das Paar abgesprochen hatte.
Luigi nickte, und wenig später standen die gewünschten Getränke auf dem Tisch.
"Ihre Gagh, Sir, sollen sie noch leben?", fragte Luigi der Sicherheit halber noch nach, denn es gab Gäste, die wollten es so, andere wiederum nicht.

Wesley war überrascht über die Frage. Jemanden mit klingonischen Stirnwülsten
fragte man so etwas für gewöhnlich nicht.
Wes überlegte kurz, ob es seine Begleiter stören würde, wenn er hier lebende
Würmer verspeiste, aber da beide als Sternenflottenoffiziere wohl an einen
solchen Anblick gewöhnt waren, antwortete er: "Ich bitte darum."
Drowney erhob sein Glas und sagte: "Auf Mamori! Möge sie ihrem Namen stets
alle Ehre machen!"

Luigi nickte und ging wieder in die Küche, um die Bestellungen weiterzugeben.
"Das möge sie, und auch ihre Crew.", erwiderte Dan, und die Tholas' stießen mit Drowney an.
"Luigi weiß einfach, was unser Lieblingswein ist.", meinte Yal nach dem ersten Schluck, und Dan pflichtete ihr bei.
"Nun ja, dann wollen wir doch mal zum Thema kommen: Ich weiß nicht, welche Informationen die Erde Ihnen zukommen hat lassen über die bevorstehende Mission, ob man Sie schon eingeplant hat für die Verhandlungen... Nun, die Minorytaner und die Sarkassianer haben die Föderation gebeten, zwischen ihren Grenzstreitigkeiten zu vermitteln. Derzeit halten die Minorytaner den achten Planeten des Sarkass-Systems, und die Sarkassianer den vierten Mond des minorytanischen Heimatplaneten. Des weiteren teilen sich beide Parteien einen großen Asteroiden, der frei zwischen den beiden Systemen treibt. Ein Tausch des Mondes und des Planeten kommt für die Minorytaner nicht in Frage, weil sie auf Sarkass 8 einen Rohstoff gewinnen, der die Grundlage ihrer Energieversorgung darstellt.
Betrachtet man die Geschichte beider Völker, so gehen die Spannungen auf einen alten Konflikt zurück.", begann Dan und schilderte das, was das Diplomatische Korps in seine Akten gegeben hatte.

"Ein sinnloser Konflikt", kommentierte Wesley, "aufgrund der Nähe ihrer
beiden Systeme sind sie sich früher begegnet, als gut für sie gewesen wäre.
Fast wie bei den Planeten Zeon und Ekos. Ich habe versucht, Informationen über die beiden Rassen zu
sammeln. Ein alter Freund von mir im Diplomatischen Korps hat mir Daten über
den Erstkontakt mit den beiden Völkern verschafft. Er hat mir versprochen,
noch mehr Daten zu schicken, aber ich glaube nicht, dass sie bis zur
Konferenz da sein werden. Aber was ich bisher weiß, ist, dass beide Spezies
gesellschaftlich sehr hoch entwickelt sind. Die Minorytaner haben eine sehr
naturverbundene Kultur, die zu einer fortschritllichen Industriekultur
geführt hat. Sie haben sich größtenteils auf ein vernünftiges, aufgeklärtes
Niveau entwickelt und größtenteils ihre alte Religion hinter sich gelassen.
Unglücklicherweise scheinen sie dadurch nicht unbedingt weiser geworden zu
sein und der Hass auf die Sarkassianer ist zu einem Religionsersatz
geworden."
Drowney holte Luft, nahm einen Schluck Wein und fuhr fort; "Die Sarkassianer
bestehen im Prinzip aus 4 verschiedenen Unterrassen, ähnlich wie sich die
Menschen in Afro-Amerikaner, Asiaten und so weiter unterteilen lassen, nur
dass die biologischen Unterschiede der Sarkassianer bedeutender sind. Sie
entstammen verschiedenen, grundverschiedenen Klimazonen. Wie auf der Erde kam
es mit der Vernetzung der verschiedenen Kontinente zu Rassenunruhen und sogar
zu Kriegen. Nach Jahrhunderten des Krieges haben es die Sarkassianer
geschafft, eine friedliche Koexistenz aller Völker zu erreichen, die auf der
Souveränität der einzelnen Völker basiert. Sie haben sogar eine gemeinsame
Regierung und arbeiten in globalen Fragen Hand in Hand, ähnlich wie die
Föderation. Ein gewaltiger Gesetzestext, der sogar noch umfassender ist, als
der Sheliak-Vertrag, regelt präzise das Vorgehen bei einem Konflikt zwischen
zwei Völkern"
Erneut musste er Luft holen und etwas trinken. Dann setzt er wieder an: "Wir
haben nur Informationen über die Lafo. Sie sind eine Art intellektuelle
Oberschicht bei den Sarkassianern. Obwohl sie nur rund 10 % der Bevölkerung
ausmachen, sind 3/4 der großen Denker der Sarkassianer Lafo. Fast alle
Kontakt zwischen der Föderation und den Sarkassianern fanden mit den Lafo
statt. Aufgrund ihrer kulturellen Entwicklung stellen sie die überwiegende
Mehrheit des diplomatischen Korps. Wir können davon ausgehen, dass der
Botschafter dieser Volksgruppe entstammt. Möglicherweise wird er von Beratern
der anderen Völker begleitet."

"Ich stelle fest, Sie haben einen wohlinformierten Freund.", meinte Dan, "Wir hatten ähnliche Informationen erhalten, aber nicht in dem Detaillierungsgrad. Ich hoffe, wir erleben keine böse Überraschung, wie die Independence vor einigen Jahren bei den Koldras-Verhandlungen.", fuhr Dan fort und schilderte, wie sich beide Parteien um die Herrschaft von Pangia stritten, wobei die Koldrasaner auf Koldras Prime Alpha den Planeten so erhalten wollten, da er ein Heiligtum Koldras' war, doch die Bewohner von Koldras Prime Beta wollten das hochwertige Duranium-Erz abbauen, und der Analyse nach war es von einer solchen Qualität, daß selbst die Föderation und die Romulaner vor Neid erblassen konnten.

Luigi kam gerade mit den Gagh für Drowney sowie den Hasperats für die Tholas' und servierte sie fachgerecht.
"Buon appetito.", wünschte er den Gästen und ging wieder in die Küche, sich bereit haltend, die Hamburger für den Kolonie-Magistrat zu servieren, sobald dieser bereit war.

"Ich glaube, ich habe einmal flüchtig davon gehört", sagte Wesley, "aber
möglich, dass ich etwas verwechsele. Jedenfalls kann ich nur hoffen, dass uns
große Überraschungen erspart bleiben."
Inzwischen wurden seine Gagh serviert. Luigi hatte vorsichtshalber Messer und
Gabel gebracht, aber Drowney beschloß, seiner klingonischen Natur freien Lauf
zu lassen. Schließlich war er hier nicht bei einem offizielen Empfang und
Harold war auch nicht in Sichtweite.
"Einen Guten Appetit", sagte Wes und griff mit der Hand in die Schüssel und
führte sich die sich windenden Maden zum Mund.
"Ausgezeichnet!" lobte er die Gagh, "sagen Sie mal, Commodore, kann man diese
Energiequelle der Minorytaner vielleicht irgendwie synthetisieren oder durch
etwas anderes ersetzen?"

"Das können wir noch nicht sagen, doch schon allein die Logik verböte dies, denn erst braucht man Energie, um etwas replizieren zu können, und man kann nicht mehr Energie replizieren, als man hat.", gab Yal zu bedenken.
"Was aber aus meiner Sicht vielleicht denkbar wäre, wenn sich die Minorytaner eine andere Energiequelle erschließen könnten.", meinte Dan, "Doch wir sind erst mal an die Erste Direktive gebunden, was Material- und Wissensaustausch betrifft."

"Soweit wollte ich zunächst gar nicht gehen", sagte Drowney, "vielleicht
kennen ja die Sarkassianer eine Enerigequelle, die sie den Minorytanern
übergeben könnten. Darüberhinaus bezieht sich die Oberste Direktive auf die
Nichteinmischung in interne Angelegenheiten anderer Völker. In diesem Fall
sprechen wir von einem Technologieaustausch, wie die Föderation ihn schon mit
hunderten von Spezies geschlossen hat. Und wir müssen uns darüber im Klaren
sein, dass die Verhandlungen von vorneherein zum Scheitern verurteilt sind,
wenn wir das Energieproblem der Minorytaner nicht lösen können."

"Jedenfalls sollten wir sehr vorsichtig sein, was wir an Technologien abgeben.", meinte Dan, "Aber die Energiefrage wird wohl der Schlüssel sein, was den aktuellen Konflikt angeht. Was aber die jahrhundertealte Feindschaft angeht, so müssen sich beide Parteien überwinden, und wie wir das bewerkstelligen wollen, müssen wir wohl im Verlauf der Verhandlungen erarbeiten.", fuhr er fort und aß von seinem Hasperat. Yal nickte nur und aß ihre Portion in Ruhe.

"Da uns leider keine näheren Informationen über die Botschafter zur Verfügung
stehen", antwortete Drowney, "wird uns wohl nicht viel anderes übrig
bleiben."
Inzwischen hatte er sein Gagh aufgegessen und Luigi brachte ihm seine 3 Royal
mit Käse.
Wes biss genüsslich in den ersten hinein und sagte dann: "Nun ja, immerhin
scheint von beiden Seiten ein Interesse am Frieden zu bestehen.
Möglicherweise können wir eine entmilitarisierte Zone vereinbaren, die von
Mamori aus überwacht wird."

Yal aß genüßlich ihr Hasperat weiter, während Dan mit Drowney sprach.
"Dennoch möchte ich vermeiden, daß die Station dann genau zwischen beiden Systemen steht und wir somit zum Spielball in einem späteren Krieg werden können. Doch hoffe ich, daß Mamori als neutraler Boden für weitere Verhandlungen dienen kann, und daß beide Regierungen ständige Botschafter auf die Station entsenden. Nachdem auch viele Kolonisten durch die Station reisen, wird die Station sicherlich ein interessantes Flair zu bieten haben, das Grundlage für gute, sachliche Gespräche bietet.", meinte Dan.

"Das ist wohl das Beste, was wir erhoffen können", antwortete Drowney, "diese
Verhandlung kann im Idealfall nur Grundlage für zukünftige, eingehendere
Gespräche sein. Dazu muss erst einmal ein stabiler Nichtangriffspakt
ausgehandelt werden."
Wes wollte einen Schluck Wein nehmen, aber sein Glas war leer. Als hätte er
hellseherische Fähigkeiten, kam Luigi gerade in diesem Moment mit der Flasche
an und schenkte nach.
"Auf gar keinen Fall dürfen wir uns zu tief in ihren Konflikt hineinziehen
lassen, aber ohne eine Bereitschaft unsererseits in einem gewissen Rahmen zu
helfen, dürften wir auch nicht sehr weit kommen", stellte Wesley fest.

"Wir sollten dabei auch bedenken, wenn wir Technologien hergeben, daß wir ihnen nichts geben, das sich nicht gleichzeitig auch als Waffentechnologie nutzen läßt; Sollten sie also die Kernfusion noch nicht kennen, soll es dann auch so bleiben.", gab die Bajoranerin zu bedenken.

"Es sei denn, dass sie bereits über gefährlichere Waffen verfügen", warf
Drowney ein, "aber darüber werden wir uns wohl erst während den Verhandlungen
ein Bild machen können. Vorher haben wir wohl keine Wissensgrundlage für eine
mögliche Entscheidung."
Er aß den letzten Rest seiner Burger auf und sagte: "Dann lassen Sie mich ein
Fazit ziehen: Wir gehen prinzipiell mit der Absicht in die Verhandlungen,
keine Technologien weiterzugeben und eine einvernehmliche Lösung zwischen den
beiden Völkern herbeizuführen, aber in dem Fall, dass sich dies als unmöglich
erweist, sind wir bereit, einem geringfügigen Technologieaustausch unter
Berücksichtigung des Entwicklungsstandes beider Völker zuzustimmen."

"Dem würde ich zustimmen, Sir Drowney.", meinte Dan und nippte von seinem Wein.

Wesley erhob sich.
"Auf Wiedersehen, Commodore, Captain", sagte er und schüttelte beiden die
Hand, "es hat mich gefreut. Wir sehen uns dann an Bord der Independence auf
dem Weg zu den Verhandlungen."
Er verließ das Kuppelrestaurant.

--- Gänge auf SB 7 nahe des Arrestbereichs ---
Seinem schlechten Orientierungssinn verdankte Wesley, dass er sich plötzlich
in der Nähe des Arrestbereiches wiederfand. Einige Offiziere, die er von der
Besprechung her kannte und der Crew von Mamori zuordnete, waren in einiger
Entfernung in den Bereich gegangen.
Was mochten sie wohl am Vorabend ihrer neuen Mission im Arrestbereich einer
anderen Starbase zu erledigen haben?
Von seiner Neugier und seinem juristischen Interesse übermannt, folgte Wes
ihnen.

Yal und Dan hatten sich ebenfalls von Drowney verabschiedet und verließen das Restaurant nach Begleichung der Rechnung.
"Und was machen wir nun? Was hältst Du von unserem Spezial-Training?", fragte Yal, während sie durch den Park flanierten.
"Schatz, Du weißt doch, daß Du Dich erst mal schonen sollst, aber gegen ein kleines Lauftraining oder schwimmen gäbe es nichts einzuwenden.", erwiderte Dan. Sicher, die beiden hatten in den letzten Wochen eher zu wenig trainiert, "Noch zwei Wochen, dann können wir uns wieder ins alte Bajor stürzen... aber heute Nacht können wir was machen, was wir schon lange nicht mehr miteinander getan haben.", beim letzten Satz schmunzelte er.
"Das klingt verlockend.", erwiderte die Bajoranerin und küßte ihren Mann.

--- Starbase 07, Promenadendeck

Marra'scha drängelte sich durch das Getümmel hin Richtung Turbolift. Endlich
angekommen brauchte es ein paar Augenblicke, bis sie sich der Menge
endgültig entziehen konnte und in den Lift eintrat. "Habitatring", sagte sie
und der Lift setzte sich in Bewegung.

--- Starbase 07, Habitatring, Gänge

Die Narkani stieg aus dem Lift und machte sich schnellen Schrittes zu ihrem
Quartier auf.

--- Starbase 07, Quartier Kadahn

Endlich angekommen, legte sie das kleine Tütchen mit dem Stirnreif erst
einmal auf ihr Bett. Marra'scha ging zu ihrem Terminal. "Computer, bitte
veranlasse, dass mein Quartier heute Abend noch von der Starbase 07 auf
Mamori verlegt wird." Es erklang ein Piepen und der Computer bestätigte den
Auftrag. "Das wichtigste erledigt", sagte die Narkani anschließend zu sich
selber.
Sie ging ins Bad und entkleidete sich fix, um noch einmal unter die
Schalldusche zu hüpfen. Nach einigen Minuten kam sie wieder heraus, machte
ihren Schrank auf und setze sich einen Moment auf ihr Bett, um zu überlegen,
was sie denn heute anziehen würde, denn sie war weiterhin unschlüssig.
Währenddessen bürstete sie ihr Fell, insbesondere Haare und Schwanz. Im
Endeffekt entschied Marra'scha sich dann für ein sehr schlichtes und
einfaches schwarzes Kleid. Dazu ebenfalls schlichte schwarze Schuhe und zu
guter letzt noch den Stirnreif. Ihr Fell an ihrer Stirn verdeckte zwar einen
Teil der silbernen fragmentierten Seiten, aber dadurch kamen dann die
kleinen türkisen Steine vorne besser zur Geltung.

Nachdem sie soweit fertig angezogen war, verschwand sie noch einmal kurz ins
Bad für kleinere Feinheiten und machte sich dann auf den Weg zum Holodeck.

--- Starbase 07, Holodeck

Kurze Zeit später kam später am besagten Holodeck an und trat ein. Erneut
machte sie erst zwei Schritte in den Raum und sah sich vorsichtig um.

--- Auswertung 2
> "Guten Abend Doktor," grüsste sie freundlich und streckte ihr die Hand
>entgegen.

Sofia schüttelte Dana und lächelte. "Guten Abend Mrs. Vasquez" antwortete
sie und wollte mit einer Frage fortfahren, als eine dritte Frau zu den
beiden trat.

--- Auswertung 2
>"Guten Abend.", begrüßte Mila die beiden Kolleginnen, "Und haben Sie
>sich schon mal halbwegs auf der Station einrichten können?"

"Guten Abend" entgegnete sie auch diesmal und dachte, das ein
Aussenstehender wohl denken müsste, er habe es angesichts der stetigen
'Guten Abend' Wiederholungen mit einem Papageienkäfig zu tun. Über diesen
Gedanken musste sie grinsen. Dann beantwortete sie die Frage: "Ja, ich habe
mein Quartier schon bezogen, aber ich habe mich noch nicht großartig auf der
Station umgesehen."

Vasquez räusperte sich.
"Nunja....ich muss mich an die Größe meines Quartiers erst gewöhnen,"
antwortete sie.
"Auf der USS Celtor war alles ein wenig kleiner. Ansonsten...ich hab nur
sehr wenig gesehen, weil mich ein lieber Freund zu einer andorianischen
Zappata eingeladen hat," sie schmunzelte vergnügt, als sie sich an die
ersten Bissen erinnerte, die wie Feuer gebrannt haben.

Corik lächelte in die Damenrunde. "Guten Abend Doktor." Er war fast
versucht den beiden anderen Damen den Vornamen - zwar mit Sie -
anzubieten, aber das war in seiner Position als Captain jetzt wirklich
nicht mehr angebracht. Er wurde damals als erster Offizier schon
vielerseits merkwürdig wegen dieser Eigenart angeblickt, aber hier
verkniff er es sich jetzt, auch wenn er es für die Situation
unangemessen fand, mit seinem dienstlichen Rang angesprochen zu werden,
sollte dies doch eher ein lockeres Zusammentreffen sein.
Langsam füllte sich der Raum und Corik kam nicht mehr nach mit dem
Grüßen der einzelnen Stationsmitglieder und beschränkte sich schließlich
nur noch auf eine persönliche Begrüßung der Führungsoffiziere, bei den
anderen nickte er freundlich lächelnd.

"Guten Abend Captain." antwortete Sofia auch ihm. Als Mrs. Vasquez über die
ungewohnte Quartiergröße sprach ging Sofia wieder einmal ihre Vergangenheit

durch den Kopf. 'Jede Besenkammer mit einer Strohmatte wäre luxeriöser als
das Loch in dem ich zuweilen eingeschlossen war' dachte sie. Und nichts
konnte den Luxus ersetzen, frei und unbehelligt schlafen zu können. Aber das
waren Dinge, die nun wahrlich nicht hier her gehörten. Darum schaute sie
bloß ein wenig melancholisch in die Runde.

Dana sah sich um.
Soviele wie hier anwesend waren... das war ja schon mehr als die
Schiffcrew der Celtor.
Ein wenig hilfesuchend sah sie zu Sofia.

"Vielleicht sollten wir uns etwas besorgen." schlug Sofia vor.

"Na ja, ich bin mal gespannt; Mein Quartier hier war zwar schon groß, aber die Quartiere der Independence sind demgegenüber richtig luxuriös.", meinte Mila, "Und für die nächste Zeit werde ich mein endgültiges Quartier erst mal nicht sehen."

--- Auswertung 2

> --- Quartier Talvert
>
> "Suvan." lächelte er sie an. .

Liu konnte nichts anderes machen, als automatisch zurückzulächeln. Sofort
nahm sie die hingehaltene Hand und drückte sie freundlich, aber nicht sehr
fest und erwiderte "Liu." Dann fügte sie noch an: "Ist schon klar.", wobei
sie sich sowohl auf die Erklärung des Vulkaniers bezüglich der Logik als
auch den vermeintlichen 'Rausschmiss' bezog. Nachdem sie die Hand des
Vulkaniers wiederlosgelassen hatte, eine Erfahrung die nicht viele machen
konnten, wenn man daran dachte, wie oft Vulkanier Berührungsängste gezeigt
hatten, verließ sie schließlich das Quartier um ihr eigenes aufzusuchen,
denn sie musste sich ja auch noch fertig machen.

--- Quartier Liu Chan Xilan

Ferengi werden demokratisch und Vulkanier zeigen Gefühle. Diese Zeit war
eindeutig eine Zeit der Veränderung und es würde bestimmt noch eine Weile
dauern bis sie sich an diesen teilweisen Paradigmenwechsel gewöhnen musste.
Nach der ursprünglichen Theorie musste immer erst eine neue Generation
heranwachsen um sich an so etwas gewöhnen, aber daran glaubte sie nicht. Ihr
Quartier sah noch nicht wirklich bezugsfähig aus, der Replikator war noch
nicht vorhanden und aus einer Wand ragten noch ein paar unverkleidete
ODNLeitungen heraus. Doch das Bett war schon vorhanden und zu was anderem
als zum Schlafen würde sie dieses Quartier zurzeit noch nicht verwenden,
also war es ok. In einer Ecke entdeckte sie ihr Gepäck, aus der sie mühsam
ihre Kleidung kramte und nach erheblichen Suchen das Kleid was sie haben
wollte gefunden hatte. Das Dunkelblau war zwar nicht annähernd so dunkel wie
ihr Haar, aber trotzdem reichte es zum Unterstreichen. Sie tauschte ihre
Uniform gegen das Kleid und verbarg ihren Anhänger ebenfalls darunter.
Nachdem sie das Kleid glattgestrichen hatte und so ging, konnte man meinen,
dass sie über den Boden schwebte, da ihre Schuhe nicht mehr zu sehen waren.
Nach einem Letzten Kammstrich durch ihr Haar war sie fertig fürs Holodeck.

--- SB Mamori, Quartier Talvert/Vaughn

Nachdem Liu gegangen war ließ sich Talvert gegen das Schott fallen und atmete tief durch. Wieso hatte er der Counselor die Hand geboten? So sensibel wie er und sein Katra zur Zeit auf Frauen reagierten hatte der Halbvulkanier sich arg zusammenreißen müssen, um nicht die Tür zu schließen, und Lieutenant Xilan anzubaggern wie ein Halbwüchsiger von 15 Jahren. Vielleicht sogar noch wie ein dummer und ungeschickter Halbwüchsiger von 15 Jahren!
Viel zu deutlich hatte er Liu Chan Xilan gefühlt, die Präsenz ihres Bewusstseins, ihres Katras war seinem geradezu aufdringlich nahe gewesen.
Immer noch schwer atmend begab sich der Halbvulkanier ins Bad, und wusch sich eiskalt. Als er es wieder verließ, und sich einigermaßen wieder beisammen hatte, zog er sich um. Er wählte ein locker sitzendes, erdfarbenes Oberhemd, dessen Revere mit Rüschen besetzt war, und dass einen tiefen V-Ausschnitt hatte. Dazu wählte er sich eine enge anliegende Jeanshose. Prüfend ging Suvan sich mit der Hand durch die viel zu glatt liegenden Haaren und trimmte seinen Bart auf 3-Tage-Look. Suvan vergewisserte sich noch einmal, dass ihn der Computer informieren würde, würde S'thani aufwachen und verließ ebenfalls sein Quartier.

--- Auswertung 2

> --- Mamori OPS
> "Ich hoffe, Petty Officer, dass sie irrtümlich davon ausgegangen
> sind, dass nicht nur der Kommandobereich, sondern auch die Kommandooffiziere
> nicht aktiv sind." ... <<

Ireihvae war es gewohnt, mit Unfreundlichkeiten umzugehen. Sogar seine
beleidigende Unhöflichkeit, sich weder mit seinen Namen noch seinen Rang oder
seine Position vorzustellen, war sie von Sternenflottenoffizieren gewohnt.
Diese Form von beleidigender Arroganz schien fast typisch zu sein. Zumal es
zu dem Ton des menschlichen Mannes paßte.
Ireihvae stand noch viel zu weit entfernt, um seinen Rankpin erkennen zu
können. Sie vermutete das er einer der Kommandooffiziere sein könnte, obwohl
es ihr nicht gelang in der dreifachen Verneinung seiner Worte einen Sinn zu
erkennen. Trotz der Jahre, die sie in der Föderation lebte, blieb ihr manches
Verhalten und manche Ausdrucksweise fremd.
Was sollte sie erwidern, wenn sie seine Worte nicht verstand? Sie war
lediglich in der Lage, die Beleidigung heraus zu hören.
Sie nickte dem Unbekannten höflich und so korrekt zu, wie sie konnte.
Dann wandte sie sich an Wrad, weil der Name 'Mr. Kaan' genannt worden war und
der Andorianer der einzige andere Mann im Raum war.
"Sind sie Mr. Kaan? Laut Computer ist für mich noch kein Quartier reserviert.
Für eine bisbezügliche Unterstützung wäre ich dankbar", sagte sie ruhig.

"Gern", erwiderte Wrad, erhob sich, nickte seinen beiden Führungsoffizieren zum Abschied zu, und deutete Ireihvae mit einer Handbewegung an, dass sie den Raum verlassen würden.
Als sich die Türen hinter ihnen schlossen, seuftze der Andorianer. "Bitte entschuldigen Sie diesen unfreundlichen Empfang. Ich bin Wrad Kaan, OPS-Offizier." Er reichte ihr freundlich lächelnd die Hand. Romulanerinnen waren ihm grundsätzlich sympathisch.
"Commander Michaels, der sie so angefaucht hat, ist unser 1. Offizier, und ich fürchte, er ist - möglicherweise etwas schwierig. Wir werden ihn ja noch näher kennenlernen. Bitte folgen Sie mir. Ich zeige Ihnen den Quartierbereich. Wir werden schon ein geeignetes Quartier für Sie finden, und morgen früh melde ich Sie dann dort offiziell an...d.h., wenn es Ihnen recht ist."
Er sah sie fragend an, während sie in Richtung Quartierbereich gingen.

Ireihvae hatte Wards Hand ergriffen. Diese Art des Grußes war für sie
inzwischen zur Normalität geworden und erschien ihr schon seit Jahren nicht
mehr fremdartig. Auch sein Lächeln hatte sie erwidert.
Sie folgte ihm auf dem Weg zum Quartierbereich.
"Es ist mir eine Ehre, Sie kennen zu lernen", sagte sie freundlich, und
keineswegs so steif und förmlich, wie ihre Worte wirken könnten.
"Ein unfreundlicher Empfang schreckt mich nicht gleich ab. Es ist gut zu
erfahren, das es sich um den Ersten Offizier, Commander Michaels handelt. So
kann ich abschätzen, das er zwar ein vorgesetzter Offizier ist, ich aber
voraussichtlich wenig bis gar nicht mit ihm arbeiten werde."
Ireihvae hätte kaum zugegeben, das sie darüber erleichtert war. Sie war es
tatsächlich gewohnt, das der ein oder andere Kollege unfreundlich und
mißtrauisch auf sie reagierte. Sie besaß die Ruhe und die Gelassenheit damit
umzugehen, und die Einsicht, das sie als Rihannsu nicht erwarten konnte, von
jedem mit offenen Armen ohne Vorbehalte aufgenommen zu werden.
Doch ohne Zweifel war es leichter sich in eine neue Umgebung einzuarbeiten,
wenn man ihr ohne Mißtrauen und Vorbehalte begegnete.
Sie sah Wrad an:
"Ihr Vorschlag mit dem Quartier ist mir sehr recht. Ich habe bereits mit
meiner direkten Vorgesetzen, Ens. Kadahn gesprochen."
Ireihvae grinste ein wenig verlegen und sprach weiter: "Ich soll mich
umziehen. Das ist in einer öffentlichen Toilette auf dem Promenadendeck sehr
unpraktisch. Und noch unpraktischer ist es, ständig meine Reisetasche mit mir
herum zu tragen. Über ein Quartier wäre ich sehr erleichtert."

"Natürlich", erwiderte Wrad, und ärgerte sich ein wenig über sich, dass er nicht gleich auf die Idee gekommen war, ihr mit der Tasche zu helfen.
"Bis dahin kann ich Ihnen gern die Tasche abnehmen". Er bot ihr seinen Arm dafür an, während er an der nächsten Wandkonsole kurz den Quartierplan der Mamori checkte.
"Das dachte ich mir. Ich fürchte, dieses Deck ist reserviert für Offiziere. Wir sollten also in die nächste Etage gehen."
Der Turbolift direkt in der Nähe war aber verdächtig dunkel, und tatsächlich noch nicht in Betrieb. Seufzend überlegte der Andorianer, ob er auf der Mamori schon irgendwelche Treppen gesehen hatte, aber er konnte sich an keine erinnern. Also musste die nächste Wandkonsole wieder befragt werden. Als er den Weg sah, den das Computersystem ohne Turbolift zum unteren Quartierdeck vorschlug, musste er grinsen. Er beinhaltete eine Leiter im Schacht.
"Oh, das ist doch noch ziemlich provisorisch. Merken Sie sich diesen Weg gut, damit Sie auch wieder zurückfinden."
Mit diesen Worten öffnete er die entsprechende Luke. Eine Leiter führte hinunter in völlige Dunkelheit. Es sah wenig einladend aus.
Ward sah die Romulanerin an. "Vielleicht sollten wir zuerst eine Taschenlampe replizieren. Oder Sie warten doch bis morgen, wenn alles in Betrieb ist. Sie könnten sich auch in meinem Quartier umziehen und ihre Tasche abstellen. Oder es wird sich sicherlicherlich auch noch ein Offiziers-Quartier bis morgen finden. Wir haben ja noch gar nicht volle Besatzung. Ja, ich glaube, das wäre das Beste."

Ireihvae lies mit gutmütiger Gelassenheit alles geschehen. Sie gab Wrad ihre
Tasche, als er anbot, die Tasche zu tragen. Sein freundliches Entgegenkommen
abzulehnen wäre ihr nicht in den Sinn gekommen.
Es machte ihr nichts aus, die Etage zu wechseln, durch einen Schacht zu
klettern und verschlungene Wege zu behalten. Auch die Leiter in der Finsternis
schreckte sie nicht ab. Als Wrad aber anbot, sie solle ein Offiziersquartier
beziehen erschrak sie:
"Oh nein, ich kann kein Offiziersquartier beziehen! Wer weiß, wem es zusteht,
und wann es bezogen wird. Ich möchte mir nicht vorstellen was passiert, wenn
ich zufällig das Quartier von Commander Michaels erwische und er findet mich
heute Nacht in seinem Bett! Oh nein, bei allen Elementen, das geht nicht!"
Ireihvae sah Wrad ehrlich erschrocken an.

Er lachte laut auf, als er sich die Szene vorstellte. Dass ich durch den Kopf ging, dass er nichts dagegen hätte, sie in seinem Bett zu finden, behielt er fein säuberlich für sich.
"Ich meinte natürlich ein FREIES Offiziersquartier, kein bezogenes", grinste er. "Sie können davon ausgehen, dass wir nicht ohne weiteres in Commander Michaels Quartier kommen, aus Versehen, ohne es zu bemerken. Dasselbe gilt für alle anderen belegten Quartiere. Aber wie Sie wünschen, wenn Ihnen die Kletterpartie lieber ist..."

Ireihvae konnte nicht anders, Wrads Lachen war ansteckend und sie fiel darin
ein. Eigentlich hatte ihre Befürchtung etwas sehr komisches, solange es bei
der Idee blieb. Wirklich erleben wollte sie das nicht.
Als er ihr die Kletterpartie vorschlug nickte sie. Denn wer konnte dafür
garantieren, das ein freies Quartier nicht vergeben wurde, während sie es
'besetzte'.
Der Weg über die Leiter hatte etwas abenteuerliches, so provisorisch, wie es
war. Hier mußte etwas aufgebaut und eingerichtet werden. Das gefiel ihr.
Es hatte einen Reiz für Ireihvae, mit dabei zu sein, wenn neue Strukturen
errichtet wurden.
Sie folgte Wrad hinaus aus der Röhre auf den spärlich beleuchteten Gang. Dort
war alles noch provisorischer als auf dem Korridor für Offiziersquartiere.
Eine Wandkonsole war bereits in Betrieb. Die Quartiere, die rechts von der
Wandkonsole lagen waren fertig gestellt, eingerichtet und wurden mit Energie
versorgt. Diejenigen die links lagen noch nicht. Bei einigen Quartieren
fehlte das Türschott und die Einrichtung. Bei manchen war noch nicht einmal
die Energieversorgung und die Umweltkontrollen angeschlossen worden.
Ireihvae ging auf eines der offenen Quartiere zu. Sie grinste. Es war deutlich
kleiner als ein Offiziersquartier, aber etwas größer als ein Crewmanquartier.
"Hier bin ich richtig", sagte sie.
Sie ging hinüber zu den fertigen Quartieren auf der rechten Seite.
"Ist es mir erlaubt, ein Quartier auszusuchen?" fragte sie.

"Warum nicht?", entgegnete Wrad, der sich ebenfalls neugierig umgesehen hatte. Er reichte Ireihvae ihre Tasche und gab an der Wandkonsole einige Befehle ein, die der Romulanerin Zugang zu allen fertigen PO-Quartieren verschaffte.
"Suchen Sie sich aus, welches Sie wollen. Für heute haben Sie Zugang zu allen." Er grinste kurz.
"Morgen werde ich das dann korrekt beschränken. Wenn Sie mich bitte entschuldigen würden, ich muss mich auch noch fertig machen für das Treffen heute abend - und das dürfte ja bald losgehen. Wir sehen uns."
Er lächelte ihr zu, machte kehrt und kletterte zurück.
Oben suchte er schleunigst sein Quartier auf, wusch sich kurz, schlüpfte in die Tunika und bürstete seine Haare.
Dann eilte er rüber zur Starbase und zum Holodeck.

Ireihvae blieb Zeit für einen kurzen Dank und ein Lächeln, dann war Wrad
gegangen.
Einen Moment dachte sie über die besondere Situation nach, einen ganzen
Korridor für sich allein zu haben. Ein verlockender Gedanke!
Mit einem breiten Grinsen bezog sie das fertige Quartier, gleich rechts neben
der Wandkonsole. Wieder war sie sich der besonderen Situation bewußt. Sie war
die Erste, die dieses Quartier bewohnte. Die Größe und die Einrichtung gefiel
ihr. Sie hatte den Komfort einer Sternenflotteneinrichtung und alles, was sie
brauchte. Sie konnte sich dort wohl fühlen. Das einzige was fehlte, waren die
persönlichen Dinge, die einem Raum Leben und Atmosphäre verleihen. Ireihvae
nahm sich vor, sich morgen darum zu kümmern.
Sie stellte ihre Reisetasche ab und öffnete sie. Vorsichtig packte sie das
dunkelblaue Kleid aus Mhiessan-Seide aus, das sorgfältig gefaltet in
Seidenpapier eingeschlagen war. Sie legte das Kleid auf ihr Bett. Dann
schlüpfte sie aus ihrer Uniform und verschwand ins Bad.
Ireihvae beeilte sich und kam schon bald wieder zurück. Sie zog das Kleid an.
Die Eleganz des schlichten Schnittes brachte den edlen matten Glanz der
wertvollen Seide gekonnt zur Geltung und unterstrich dezent Ireihvaes
schlanke Figur. Dazu trug sie schlichte Schuhe in der selben Farbe. Auf
Schmuck verzichtete sie völlig. Ihre Haare band sie neu zu einem Zopf
zusammen.
Für einen kurzen Moment erlaubte sie sich an Mhiessan zu denken. Die traumhaft
schöne Hafenstadt unter der warmen Sonne Eisn. In ihrer Nase lag der Geruch
des Meeres, sie hörte die tosende Brandung unter den nahegelegenen
Korthre-Klippen und schmeckte die süßen reifen Korthrebeeren. Sie rannte über
die endlos weiten Seidenplantagen im westlichen Hinterland von Mhiessan,
streifte durch die würzigen Wälder der Dhiolmnei-Berge im östlichen
Hinterland.
Mhiessan.
Mhiessan und das Hinterland.
Nirgendwo konnte es so schön sein!
Ireihvae seufzte. 'Schluss damit!' ermahnte sie sich selbst. Entschlossen
verbannte sie jeden Gedanken an Mhiessan aus ihrem Geist.
Sie verlies ihr Quartier und kletterte zurück.

Es war schon ziemlich voll. Überall waren Menschen und auch einige nicht
Menschen, die sich unterhielten. Auf den ersten Blick, war Marra'scha sich
nicht immer sicher, ob ausschließlich Mamori-Personal hier war, oder auch
zum Programm gehöroge Hologramme. Marra'scha hatte sich nach einem kleinen
Überblick in Richtung Bar begeben, da die ihr bekannten Gesichter schon in
kleinere Gruppen aufgeteilt waren und sich unterhielten. Sie wollte sich
nicht aufdrängen.
Die Bar war recht nett aufgebaut. Ein kleines Häuschen mit Strohdach und
eine untere Verkleidung aus schönen gebrannten braunen Tonkacheln mit weißen
Verzierungen. Die Verkaufsfläche rund herum war völlig frei, so dass überall
Leute einen Drink bestellen konnten. Gestützt wurde das Dach dann von vier
größeren Holzstützen.
Marra'scha setzte sich auf einen Hocker und kaum hatte sie Platz genommen,
stand der Barkeeper vor ihr, ein braun gebrannter schwarzhaariger Mann mit
einem recht bunten Shirt: "Hallo Hallo...solch exotischen besuch haben wir
hier selten", sagte der Barkeeper mit einem freundlichen Lächeln. Nicht ganz
Marra'schas Art, aber das mußte wohl so sein. "Was darfs denn für eine nette
Lady wie sie sein? Ein Cocktail? Eine schönes kühles Glas Sekt?" "Ein
Cocktail wäre jetzt genau das richtige", antwortete die Narkani. "Ein
fruchtiger, ein eher herber, einer mit viel Alkohol oder doch für den Anfang
lieber noch ohne?" 'Da hier wohl auch nur Synthohol repliziert wird', dachte
sie, bevor sie fortfuhr, "ruhig einer mit einem Schuss Alkohol und fruchtig
klingt auch gut." Der Barkeeper nickte kurz, "Dann wollen wir mal",
zwinkerte Marra'scha kurz zu und fing an. Von Getränken mixen verstand
Marra'scha nicht viel...woher auch, da das meiste schließlich fertig
repliziert wurde. Der Mann schnitt ein paar Orangen, preßte sie auch,
schüttete hier und da einen Schuss eines Getränkes in den Shaker, gab den
Saft dazu, fügte noch etwas Eis hinzu und schüttelte kräftig, bevor er den
Deckel abschraubte. In ein schönes längliches Cocktailglas legte er zwei
grüne trauben, gab den Inhalt des Shakers hinzu, bis das Glas fast voll war,
legte noch einen Löffel Sahne oben drauf, befestigte eine Orangenscheibe an
der seite und steckte noch ein kleines Pälmchen zur Zierde und einen
Strohalm hinein.
"Bitte schön." Marra'scha zog das Glas zu sich und nahm einen Schluck aus
dem Strohalm. "Hmmm, wirklich lecker", mußte sie anerkennen. Der Barkeeper
nickte kurz zufrieden und widmete sich seinem nächsten gast etwas weiter
weg.

--- Starbase 07 Holodeck

Erstaunt sah Wrad sich um. Der Raum war sehr schön eingerichtet, und es waren schon viele anwesend. "Guten Abend", grüsste er allgemein in die Runde.

Dana wandte sich um und schmunzelte als sie Wrad entdeckte.
Dann winkte sie ihm zu, gleichzeitig einem Kellner, dier auch gleich
heran kam.
"Zwei Gläser trocknen Riesling bitte," der Angesprochene nickte und
verschwand wieder.

Vasquez sagte im ersten Augenblick...nichts, dann lächelte sie.
"Du konntest all das nicht wissen," erwiderte sie.
"Im Übrigen, wenn ich mich über dich geärgert hätte, dann hätte ich dich
nicht als Freund ausgewählt."
Ihre Augen funkelten ein wenig, als sie das sagte.
In diesem Augenblick sah sie den Kellner mit zwei Gläsern auf dem
Tablett auf sich zukommen.
"Ach und...ich hab etwas für dich."
Sie nahm die beiden Gläser und reichte eins davon Wrad.
"Das ist auch ein Riesling...aber...ein trockener."
Eine Romulanerin war grad aufs Holodeck gekommen und sah etwas verloren
aus.

Als ihr Blick in ihre Richtung ging, winkte Dana sie heran.

Der Andorianer legte einen Moment lang schwer und tröstend seine Hand auf Danas Schulter und sah ihr in die Augen.
Als er das Glas nahm, lächelte er wieder.
"Danke. Auf Dich - und die Freundschaft."
Er stiess mit ihr an und nahm einen Schluck, fasziniert die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zum lieblichen Riesling auskostend.
Genau so lange, bis er Marra'scha Kadahn an der Bar erblickte, dann war seine ruhige Konzentration augenblicklich vorbei.
Sie sah einfach hinreißend aus in ihrem Kleid und mit diesem Stirnschmuck.
Wrad taumelte einen Schritt zurück und verschluckte sich heftig.

Nachdem die Türen aufglitten, schwebte auch Liu langsam herein. Wie es
aussah, war das Treffen noch nicht offiziell eröffnet, denn es waren nur
vereinzelte Gespräche am Laufen. Einen Moment wartete sie darauf, wer sie
zuerst bemerken würde.

--- Brücke, Deck 1

Paris stand an der hinteren, technischen Station und betrachtete das
3D-Diagramm der Independence und berührte hin und wieder ein paar
Schaltflächen. Er hatte eine Fehlfunktion in den internen Sensoren auf Deck
6 entdeckt. Dieses Deck war markiert und blinkte blau. Er war zu faul
gewesen dem Maschinenraum wegen dieses Problems Bescheid zu sagen, und für
die Behebenung dieses Problems reichten seine technischen Fähigkeiten gerade
noch aus. Als er schließlich fertig war, seufzte er zufrieden, rieb sich die
Hände und sah sich noch einmal auf der beinahe verlassenen Brücke um, bevor
er dann den Zugang zu Deck 2 neben der OPS-Station nahm und sich auf dem Weg
ins Casino machte.

--- Casino, Deck 2

Als er dort eintraf, fand er einen leeren Raum vor. Es wunderte ihn nicht.
Ein Großteil der Besatzung befand sich auf der Raumstation und die die an
Bord waren, hatten sich in ihre Quartiere oder auf die Holodecks
zurückgezogen, oder schoben Dienst. "Computer: Musik", sagte er, während er
an den Replikator trat. "Etwas klassisches, bitte."
"Bitte spezifizieren", ertönte die weiblich klingende Sprachprozessorstimme.
Paris überlegte einen Moment und fügte dann hinzu: "Vivaldi, Frühling."
Ein bestätigendes Piepen ertönte und gleich darauf drang die anregende Musik
aus den Lautsprechern an der Decke. Der Sicherheitschef ließ etwas die
Lautstärke erhöhen, replizierte sich ein Glas Wein und nahm dann auf der
Couch vor einem der großen Panoramafenster Platz. Er trank einen Schluck,
baute sich dann das 3D-Schachbrett auf und begann für sich selbst zu
spielen...

--- Quartier deLongtemps

Marcel sah von seiner Lektüre auf. Missmutig hockte er seit Dienstschluss in seinem Quartier, denn er hatte überhaupt keine Lust, auszugehen. Zwar fühlte er sich schon seit längerer Zeit schrecklich einsam, aber statt dass er sich daram bemühte, Bekanntschaften zu machen, deprimierte ihn dieses ungewohnte Gefühl zutiefst und liess ihn eher passiv werden.
Aber für heute war Schluss damit, noch mehr Ruhe war ja nicht auszuhalten. Mühsam rappelte er sich auf und beschloss, dem Casino mal wieder einen Besuch abzustatten. Vielleicht traf er noch Henri an und könnte etwas mit ihm plauschen.

--- Independence Casino

Im Casino war es relativ ruhig. Henry war nirgends zu entdecken.
Der neue Arzt sass dort mit einem Mädchen, und in einer Ecke hockte der Sicherheitschef.
Marcel trat zu Paris an den Tisch. "Guten Abend. Darf ich mich dazu gesellen?"

"Danke.", nahm Aotaka sein Essen an der Bar entgegen und ging zu einem freien Tisch. Seine Schicht hatte etwas länger gedauert, nicht weil viel zu tun gewesen wäre, er nutzte nur die Zeit, um alle Systeme zu kontrollieren und zu 'tunen' - das war das mindeste, was er tun konnte, um sich beim Flug in das unruhige Gebiet ein wenig sicherer zu fühlen.
"Sie spielen gegen sich selbst?", fragte er Paris am Nachbartisch, nachdem er ihm einige Zeit essend zugesehen hatte.

Paris sah von dem Spielbrett auf, als plötzlich zwei Personen an seinen
Tisch traten. "Ja, ich wollte einfach mal ausprobieren, ob ich es noch
kann", antwortete er dann auf die Frage von Aotaka und deutete auf die Couch
ihm gegenüber. "Setzen Sie sich beide doch, ich würde mich über Ihre
Gesellschaft freuen."

"Danke, sehr gern", erwiderte Marcel und setzte sich. "Schach verlernt man nicht wirklich".

"Gerne.", Aotaka nahm seinen Teller und setzte sich auf die angedeutete Couch. Den Teller auf den Knien beobachtete er den Sicherheitler. "Ich habe keine Ahnung von diesem Spiel.", gestand er, "Aber spielen es nicht normalerweise zwei Leute gegeneinander?"

"Normalerweise ja", erwiderte Paris und widmete sich wieder seinen
Spielfiguren. "Aber es geht auch wunderbar alleine. Obwohl ich zugeben muss,
das ich etwas mehr üben hätte sollen."

"Tun sie doch gerade", warf Marcel ein, "allein üben ist doch eine gute Methode, oder? Hat zumindest mein Vater immer gesagt. Ich selbst spiele auch kein Schach, dafür habe ich nicht genügend Geduld."

"Geduld kann man lernen", sagte Paris und war erstaunt über seine eigenen
Worte. "Schach ist die Beste Möglichkeit dafür. Und davon einmal abgesehen:
Nach einem anstrengenden Tag ist es sehr angenehm."
Er nahm einen weiteren Schluck von seinem Wein, während er mit einem weißen
Bauern zog und dabei ein gegnerisches Pferd schlug.

Jenny und John bemerkten so langsam, dass es im Casino ein bisschen voller
wurde. Aufgegessen hatten die beiden schon und ihre Unterhaltungen wechselten
von einem Themenbereich in den anderen.
Jenny nahm Marais Hand und fragte: "Na, ist der Doktor der Independence den satt
geworden?"

John war ein bisschen irritiert, fand es aber irgendwie süß von Miss Williams
und erwiderte auf ihre Frage: "Absolut, ich bin so satt geworden, dass ich sogar
keinen Nachtisch mehr runter bekommen würde. "Wie sieht es den mit ihnen aus,
haben sie Lust auf ein Dessert?" ...

"Ja hätte ich. Meinen sie Mr. Marais, dass sie mir einen schönen Eisbecher
besorgen könnten?"
Diese Frage erwiderte Mr. Marais mit ja und ging zum Replikator.

"Mr. Marais, würde es ihnen was ausmachen, wenn ich mich jetzt zurückziehe? Ich
habe morgen früh Dienst und brauche immer viel Schlaf um aus den Federn zu
kommen", sagte Jenny zu John.

"Ja, ich meinte nein. Ist schon gut Miss Williams. Schlafen sie schön und ich
sehe sie dann morgen frisch gebacken auf der Krankenstation zu ihrem regulären
Dienst.

Jenny ging zu Mr. Marais und gab ihm einen Kuss auf seine Stirn. "Danke für
diesen schönen Abend und bis morgen Doktor. Natürlich bin ich morgen in alter
Frische wieder da."
Man sah deutlich wie Mr. Marais rot wurde, reagierte darauf aber nur noch mit
einem: "Ja danke und ich wünsche ihnen auch noch einen schönen Abend." Jenny
verließ das Casino und ging in ihrem Quartier.

Frauen, dachte sich John, aus denen wird man auch nicht schlau. Nun stand er da,
ganz alleine im Casino und sah sich um. Einen Tisch voller Crewmitglieder konnte
er enddecken und bewegte sich auf sie zu. "Guten Abend, meine Name ist John
Marais. Darf ich mich zu ihnen gesellen?"

Marcel blickte kurz in die Runde, und meinte dann, für alle sprechen zu dürfen: "Ja natürlich, gern. Ich bin Marcel de Longtemps, der Navigator." Er staunte darüber, dass es tatsächlich noch Crewmitglieder gab, denen er noch nie begegnet war, zumindest nicht bewusst.

"Freut mich ihre Bekanntschaft zu machen", erwiderte John und saß sich
gleichzeitig auf einem freien Stuhl daneben. "Sie sind also alle meine neuen
Kameraden?", fragte er.

Marcel nickte.
"Jepp. Dies sind Aotaka, Ingenieur, und Tyler Paris, Sicherheitschef", stellte er vor.

"Freut mich Sie kennen zu lernen", erwiderte Paris und sah kurz von dem
Spielbrett auf, um gleich darauf mit einem raffinierten Zug den letzten
Bauern des imaginären Gegners zu schlagen.

"Wahrscheinlich liegt dieses Spiel einem Sicherheitler auch mehr.", lächelte Aotaka leise, "Statt in einer gestellten Umgebung das beste Vorgehen zu ermitteln, ist es meine erste Eingebung, die Umgebung an meine Bedürfnisse anzupassen." Er legte den Kopf schief, "Ist ihnen aufgefallen, dass bei vertauschter Königs- und Königinnenebene sie in einem Zug matt wären? Oder bin ich im falschen Spiel?"

Marcel sah Aotaka überrascht an. Bisher hatte er noch kaum Kontakt mit diesem Mann gehabt, und er erschein ihm irgendwie seltsam - und sehr interessant.
"Sie passen die Umgebung ihren Bedürfnissen an? Passt denn ein Raumschiff schon verhältnismaßig gut zu ihren Bedürfnissen?", fragte er neugierig.

"Nun, ich bin Ingenieur", er lächelte, "mein Ziel sind perfekte, harmonische Abläufe. Die Natur macht es uns vor, auf einem Raumschiff müssen wir dafür arbeiten." Er drehte den Kopf und sah aus dem Fenster, "Allerdings, ob wir diese Schönheit erreichen können?"

"Perfekte, harmonische Abläufe", wiederholte Marcel lächelnd, der Ausdruck gefiel ihm hervorragend. Er dachte dabei in erster Linie an die exakt richtige Kombination von Bewegungen, die in vielen Sportarten eine Voraussetzung für Meisterschaft bedeutet.
"Ich glaube, die sind eigentlich immer schön, egal worum es sich handelt."

"Das finde ich auch", brachte John sich mit ins Gespräch ein.
"Egal worum es sich handelt, ob natureller Basis oder maschineller Basis. Wobei
ich als Mediziner naturelle harmonische Abläufe eigentlich bevorzugen müsste",
sagte John.

--- Mamori OPS:

Alex sah nach links über die Schulter und nach rechts über die Schulter. "Bin ich hier irgendwie falsch?", sah er schließlich Yanna an, "Du warst doch auch auf der Akademie? War es da nicht üblich Vorgesetzte zu respektieren und nicht einfach in Kommandobereiche reinzuplatzen?"

Yanna lehnte sich auf eine Konsole, stützte ihr Kinn in die Hände "Ja schon aber hey: niemand ist im Dienst. Da sind wir in erster Linie alles... hummaniode." sie lächelte "Warum nimmst du ales so ernst?"

"Weil Humanoide sterben können, wenn wir unseren Job nicht ernst nehmen.", brummte er. "Vielleicht solltest du dir auch diese Feier ansehen, könnte interessant für dich werden."

Yanna schmollte kurz "Sei nicht so streng Alex... und was heißt ich? Du
kommst do wohl auch mit?" Sie grinste "Du hast 15 Minuten... dann hol ich
dich - egal wo du bist." und weg war sie
Einen Moment hatte sie sich überlegt ob sie sich 'hineintransportieren'
sollte oder durch die Tür gehen... sie entschied sich das es ihr wohl
niemand übelnehmen würde wenn sie sich gleich hineintransferieren würde.

--- SB 07 Holodeck

Dana wandte sich um und schmunzelte als sie Wrad entdeckte.
Dann winkte sie ihm zu, gleichzeitig einem Kellner, dier auch gleich
heran kam.
"Zwei Gläser trocknen Riesling bitte," der Angesprochene nickte und
verschwand wieder.

"Hi", lächelte Wrad sie an, "machen wir gleich weiter, wie wir aufgehört haben..."
Aber kaum hatte er das ausgesprochen, fiel ihm wieder ein, was er in Danas Akte über ihre Familie gelesen hatte. Sofort wurde er ernst.
"Dana", setzte er an und suchte nach den passenden Worten, "ich habe mir vorhin noch mal die CrewAkten näher angesehen, und da ist mir erst bewusst geworden....also...ich meine, es tut mir schrecklich leid, was mit Deiner Familie geschehen ist, und...das war mir gar nicht klar. Bitte entschuldige."

Vasquez sagte im ersten Augenblick...nichts, dann lächelte sie.
"Du konntest all das nicht wissen," erwiderte sie.
"Im Übrigen, wenn ich mich über dich geärgert hätte, dann hätte ich dich
nicht als Freund ausgewählt."
Ihre Augen funkelten ein wenig, als sie das sagte.
In diesem Augenblick sah sie den Kellner mit zwei Gläsern auf dem
Tablett auf sich zukommen.
"Ach und...ich hab etwas für dich."
Sie nahm die beiden Gläser und reichte eins davon Wrad.
"Das ist auch ein Riesling...aber...ein trockener."
Eine Romulanerin war grad aufs Holodeck gekommen und sah etwas verloren
aus.
Als ihr Blick in ihre Richtung ging, winkte Dana sie heran.

Ireihvae bemerkte Danas Wink und wunderte sich ein wenig. Hatte Wrad bereits
von ihr erzählt? Sie würde es wahrscheinlich bald erfahren. Lächelnd ging sie
zu Dana und Wrad hinüber.
"Ich grüße Sie", sagte Ireihvae zu Dana. Erst da bemerkte sie mit welchem
Blick Wrad Marra'scha ansah.

Im Holodeck angekommen fühlte der Vulkanier-Terraner-Hybride sich ein wenig beklommen. Egal wo er hinblickte: Frauen! Frauen in legerer Zivilkleidung, sogar in Kleidern, die nochmal betonten, wie verführerisch die meisten von ihnen waren. 'Hilfe!' dachte der Sicherheitschef nur und schob sich mit höflichem Lächeln durch den Raum. Es musste hier doch irgendwo eine Herrenrunde geben. Hoffentlich. 'Oder du findest Lieutenant Caala...' meldete sich wieder sein beginnendes Pon Farr, noch verhältnismäßig leise.

Ireihvae sah Dana an. Nur aus den Augenwinkeln nahm sie den spitzohrigen Mann
wahr, der in geringer Entfernung an der kleinen Gruppe vorbei gegangen war.
Ein Rihannsu! Hier auf der Starbase 07, vielleicht sogar im Mamori-Team!
Ireihvae versteifte sich unwillkürlich. Angespannt suchten ihre Augen den Mann
in der Menge. Dann sah sie ihn wieder. Ein Vulkanier, kein Rihannsu! Er könnte
sogar ein Halbterraner sein. Ireihvae atmete auf und entspannte sich wieder.
Sie lächelte Dana zu als wäre nichts gewesen.

Wrad hustete heftig und wäre am liebsten sofort im Erdboden versunken. Als Ireihvae zu ihnen trat, begrüsste er sie mit einer kurzen Geste.
'Reiß Dich zusammen', schimpfte er innerlich mit sich selbst, 'das ist ja wohl nur noch peinlich, wenn Du sie hier so anhimmelst. Am besten ist, ich igrnoriere sie heute abend so gut es geht. Ich kann sie unmöglich hier vor allen Leuten ansprechen.'
Allmählich fand er seine Fassung wieder, und der Husten liess nach. Wrad ging ein paar kleine Schritte und sah zu, dass er der Narkani den Rücken zudrehte.
"Entschuldigung", murmelte er leise zu Dana und Ireihvae, und wandte ihnen wieder seine ganze Aufmerksamkeit zu.

"Welche Getränke können Sie empfehlen? Gibt es hier romulanisches Ale?" fragte
Ireihvae hauptsächlich an Dana gerichtet, die länger als sie selbst auf dem
Fest anwesend war.
In Ireihvaes Gedanken verschwand der Festsaal und verwandelte sich in einen
anderen. Weit entfernt in Raum und Zeit. Sie war wieder in Mhiessan. Sie trug
damals nicht das selbe Kleid wie heute. Das was sie damals trug sah ganz
anders aus.
Ein hochgewachsener junger Mann erkundigte sich bei einer der zahlreichen
Dienerinnen nach einem Ale. Die Dienerin reichte es ihm. Es stand
ihr nicht zu, ihn auf den edlen Yffirnwein aufmerksam zu machen, der in diesem
Haus angeboten wurde. Sie hatte nur die Wünsche der Gäste zu erfüllen.
Ireihvae löste ihre Gedanken aus der Vergangenheit. Es war die richtige Zeit
für ein romulanisches Ael. Sie sah Dana an.

Wrad hatte mittlerweile seinen Riesling in wenigen Zügen ausgetrunken und dabei Ireihvaes Frage mitbekommen.
"Es scheint hier fast alles zu geben, sogar frische andorianische Zutaten. Ich hole Ihnen ein romulanisches Ale."
Er stellte fest, dass Dana noch reichlich Wein in ihrem Glas hatte, also verzichtete er darauf, sie nach weiteren Bestellungen zu fragen.
Sorgfältig darauf achtend, dass er der Narkani aus dem Weg ging, die gerade bei dem Halbvulkanier stand, bahnte er sich einen Weg zur Bar.
Dem Barkeeper reichte er sein leeres Weinglas.
"Ein romulanisches Ale bitte."
Er selbst hatte im Moment keinen Durst mehr.
"Jawoll, kommt sofort". Schwungvoll zapfte der Barkeeper das Getränk in einen schicken Humpen.
"Bitte sehr, romulanisches Ale für den Andorianer."
"Danke sehr."
Wrad beäugte das Getränk. "Das doch nicht." Damit drückte er es dem überraschten Barkeeper zurück in die Hand.
"Ein richtiges bitte", verlangte er mit gesenkter Stimme, mit Rücksicht auf die anderen Gäste an der Bar.
Der Barkeepter verdrehte leicht die Augen, polierte Gläser und flüsterte Wrad zu: "Sie wissen, dass das nicht legal ist, oder?"
Jetzt verdrehte Wrad die Augen. "Haben Sie welches oder nicht?", fragte er leise zurück. "Es ist schliesslich für eine echte Romulanerin."
Der Barkeeper trat einen Schritt zurück, warf Wrad einen empörten Blick zu und sagte laut: "Wir haben hier nur legale Getränke, Sir."
Wrad blieb lässig stehen und nickte zerknirscht.
Der Barkeeper füllte einen neuen Humpen. "Doch ein romulanisches Ale für den Andorianer", wiederholte er.
"Danke sehr", wiederholte Wrad, und diesmal war es das richtige. Ganz zufällig vergass er ein Streifchen Latinum, das in ein poliertes Glas plumpste und ebenso zufällig vom Barkeeper gefunden wurde.
Vorsichtig kehrte Wrad mit dem Drink zurück, wobei er wieder einen weiten Bogen um Marra'scha machte.
Er überreichte es Ireihvae mit einem freundlichen Lächeln und betrachtete sie dabei zum ersten Mal an diesem Abend genauer. Ihr Kleid fand er ausgesprochen beeindruckend.

Marra'scha saß gerade ein wenig mit einem jungen Techniker, er hatte sich
als Wailen Haver vorgestellt, unterhalten, als die Narkani den Comander das
Holodeck betreten sah. Da es eh eine eher lockere Unterhaltung war,
verabschiedete sie sich freundlich. "Entschuldigen sie mich, aber ich wollte
mich noch ein wenig unters Volk mischen."
Die Narkani nahm ihren Cocktail und begab sich zu zum Halbvulkanier. Dort
angekommen, begrüßte sie ihn mit einem Lächeln: "Ah, Mr. Talvert, wie geht
es S'thani. Ist sie schon schlafen gegangen?"

Yanna tauchte in hüfthoher Jeanshose und weitem hellem Hemd in einer Ecke
auf - direkt vor Talvert "Oh entschuldigung... ich hätte checken sollen ob
ich mich jemandem in den Weg transferiere..." lächelte sie entschuldigend

"Guten Abend, Miss Kadahn", antwortete Suvan der Narkani. "S'thani schläft schon, bzw. noch. Ich kann schlecht abschätzen, wielange das so bleibt." Mochte es sein, weil Marra'scha als Wesen zu exotisch aussah, um von Talvert als exotische Frau wahr genommen zu werden, oder weil Lieutenant Caala unmittelbar vor ihm materialisierte, jedenfalls hatte er sich bis zum Erscheinen der Chefingenieurin bemerkenswert unter Kontrolle.
Nur war es mit dieser Selbstkontrolle dahin, als er Yanna, überwältigt von ihrem Anblick,
ganz unverhohlen von oben bis unten gemustert hatte. Atemlos seufzte er: "Ich liebe dich, Kirah!"
Dann fand er sich wieder zurecht, und konnte das Hologramm von seiner Frau unterscheiden. Blut schoss ihm in das Gesicht, und ließ es bis zu den Ohrspitzen knallgrün anlaufen. "Verzeihen sie, Lieutenant", erklärte Talvert rasch. "Sie haben mich nur an jemandne erinnert, den ich sehr vermisse." Wie kam er aus dieser Situation nur wieder heraus?

Marra'scha war etwas irritiert über Talverts 'Ausbruch', aber versuchte sich
nichts anmerken zu lassen. Auch wartete sie noch mit der Begrüßung des
Lieutenant. Irgendwie kam ihr das in diesem Moment unpassend vor.

Yanna war kurz verwirrt "Kirah?..." sie sah Talvert an, und irgendwie tat es
ihr fast Leid ihn an diese Kirah zu erinnern "Tut mir leid das ich nicht
ihre Kirah bin..." sollte sie ihr aussehen ändern? Dunklere Haare
vielleicht... sie wusste nicht was sie weiter sagen sollte...

"Ich bitte sie, Yanna", rutschte ihm ihr Vorname raus. "Dass ist nichts, was ihnen leid tun müsste." Einerseits um den Fauxpas mit dem Vornamen zu bereinigen, zum anderen um vom Thema 'Kirah' wegzukommen, reichte er Caala die Hand und stellte sich vor: "Suvan."

Yanna setzte ihr übliches strahlen auf "Yanna, Hallo..." begrüßte sie ihn
nocheinmal. Kurz rechnete ihr Prozessor die aktuelle Statistik, der Leute
aus, die ihr den Vornamen angeboten und dann mit Sie bzw Du angesprochen
werden wollten - da die mehrheit das Du bevorzuge, entschied sich Yanna
einfach mal dafür "Du bist der Sicherheitschef oder?"

"Richtig", antwortete der Halbvulkanier. "Und du bist die Chefingenieurin." Er lächelte sie mit dem verdächtigen Ich-bin-fröhlich-weil-s-dich-gibt-Lächeln an, als sich wieder wie automatisch sein Pon Farr zu Wort meldete, und Talvert dabei als Metrum nutzte: "Und eine wunderschöne Frau..."

Yanna konnte sich nicht erinnern schon einmal so ein Kompliment von jemand
bekommen zu haben, der wusste das sie ein Hologramm war. Sie war froh, das
sie nicht erröten konnte "Kunststück wenn man einfach das Programmieren kann
was man will..." antwortete sie ein Stück weit verlegen - tatsächlich hatte
sie sich nur die farbliche Gestaltung ihres Aussehns ausgesucht - der Rest
war so wie ihr Vater sie erschaffen hatte.

Corik sah sich in dem immer voller werdenen Holodeck um, hatte bisweilen stumm das Gespräch der Damen über die Quartiergrößen verfolgt. "Entschuldigen Sie mich bitte kurz", meinte er freundlich lächelnd, ein kurzes, verstecktes Zwinkern zu Mila und er trat auf einen kleinen Absatz, nachdem er den Chefkellner angewiesen hatte, dafür zu sorgen, dass jeder etwas zu trinken in der Hand hielt.
Intelligenterweise hatte er zwar selbst ein frisch gefülltes Glas in Händen, aber nichts, womit er sich wirklich bemerkbar machen konnte. Ein kurzer, präziser und geflüsterter Befehl an den Computer und schon hatte er in der Handinnenseite eine kleine Kugel, mit der er das Glas anschlagen konnte. Dazu ein Räuspern und schon hatte er den größten Teil der Aufmerksamkeit auf sich gelenkt. "Ein großer Freund von Reden war ich nie wirklich. Ich möchte Sie aber trotzdem alle auf Mamori willkommen heißen und hoffe, es ist für alle ein schöner Abend. Und somit sei auch das Buffett eröffnet." Er hob sein Glas an, prostete der Runde zu und trat nach einem Schluck schließlich wieder in die Menge zu seinen vorherigen Gesprächspartnerinnen zurück.

"Sie sind, was sie sind", beharrte Suvan. "Auch wenn das nur bedeutet, dass ihr Programmierer Geschmack hat." Er wusste nicht wie, aber auf einmal hatte er irgendwas Grünes in einem Stilglas in seiner Hand. Er hob es dezent an und meinte gegenüber Yanna: "Auf dich." Vorsichtig trank er einen Schluck und stellte fest, dass er einen cremigen Likör trank. Er schmeckte Talvert, und so entschloss dieser sich, das Glas zu behalten.
Dass er Marra Kadahn dabei sträflich und unhöflicherweise ignorierte registrierte er kaum, er war viel zu sehr von Yanna Caala fasziniert.

Yanna hielt ihr Glas nur in der Hand - sie wollte ja keine Sauerrei hinterlassen. Also prostete sie Suvan und den anderen nur zu und wartete ab ob noch etwas folgte.

Marra'scha dankte dem Captain insgeheim für die Eröffnung des Buffets. So
konnte sie sich unbemerkt, was ja scheinbar in dem Moment eh nicht schwer
fiel, von dem Commander und dem Lieutenant wegbewegen. Sie murmelte ein
leises "entschuldigen sie mich bitte" und machte sich auf in Richtung
Buffet, während sie noch ein wenig darüber nachdachte, wie schnell man doch
zu Luft werden konnte.
Auf ihrem Weg zum Buffet sah sie kurz Wrad, wobei sie sich daran erinnerte
ihn noch nach ihrem Quartier auf Mamori zu fragen.

"Allein schon nach deiner Akte bist du beeindruckend", geriet Suvan ins Säuseln. "Darf ich dich fragen wie ausgeprägt deine Sensorik ist? Gibt es eine Art kinetisches Feedback, wenn jemand deine Projektion berührt?"

Yanna schmunzelte "Also angeblich soll sie ziemlich nahe an einem Menschen sein... ich kanns natürlich nicht nachprüfen, aber meine Projektion ist fest und ich merke wenn mich jemand berührt." sie überlegte "Nachdem ich anfing mich zu entwickeln, hat mein Vater meine Projektion im diesem funktionalen Sinn verfeinert um mir den Umgang mit Hummanoiden zu erleichtern... oder diesen den Umgang mit mir." grinste sie "Ausser reales Essen verdauen und Kinder kriegen kann ich eigentlich alles was eine menschliche Frau kann." fügte sie an und musste breit Lächeln "Ist ein Hologramm wirklich so interessant?"

"Du magst ein Hologramm sein, aber du bist kein einfaches MHN, dass innerhalb seiner programmierten Subroutinen funktioniert", antwortete Suvan. "Du hast Persönlichkeit entwickelt, du hast das, was Vulkanier Katra nennen. Ich bin Vulkanier, ich kann das fühlen. Es ist interessant, dass du, in diesem Sinne, lebendig bist."
Unbewusst ging Suvan langsam in eine Richtung, in der er sich vom Pulk der Mamori-Crew entfernte. Er wünschte sich, er betete geradezu, dass Yanna ihm folgen mochte.

Yanna folgte Suvan "Das ist ein sehr schönes Kompliment für ein Hologramm... danke." lächelte sie und schmunzelte "Es ist schon komisch... ich hab es nie darauf angelegt besonder menschlich zu sein und schaffe es offensichtlich... und die MHNs die den ganzen Tag nichts andres tun, als versuchen menschlich zu sein, schaffen es nicht..." sei sah Suvan an "Ich bin neugierig... wie ist das Leben als Vulkanier so?" sie musste grinsen als sie sich bewusst wurde wie sich das anhörte "Entschuldige... aber ich hatte noch nie ein so unterhaltsames Gespräch mit einem..."

"Es tut mir leid, wenn ich dich enttäusche, aber ich lebe eher wie ein Terraner", meinte der Hybride bedauernd. "Aber alle Spezies, auch die künstlichen, erleben denselben Alltag. Sie nehmen ihn nur anders auf. Biologische Spezies können ohne Hilfsgeräte die Zeit nicht messen, aber sie haben ein lineares Empfinden, sie reihen einfach ihre Erinnerungen aneinander. Natürlich hängt das empfinden davon ab, wie deutlich man sich erinnert, also ist das Empfinden keineswegs verlässlich, um die Zeit zu messen. - Jetzt als ein Beispiel."
Sie hatten sich während dieser Erklärung bereits in einen entlegeneren Teil des Holodecks begeben, das bedeutete jedoch nur, dass die Anwesenden etwas weiter auseinander standen.
"Ich würde gerne auf deine Sensorik zurückkommen, wenn ich nicht zu indiskret werde", fragte Suvan. "Bist überall gleich empfindlich, was Berührungen angeht?"

Yanna zuckte die Schultern "Nein..." sie grinste "Ich kann mit dem Fakto 'Indiskret' nicht wirklich umgehen... ich frage drauf los, und wenn jemand etwas nicht beantworten will dann ist es auch gut.... und so haben es bei mir bis jetzt auch alle gehalten." sie dachte nach "Ich habe es ehrlich gesagt noch nicht ausprobiert... auf was genau willst du hinaus?" fragte Yanna

Davon ermutigt, wie locker Caala alles zu nehmen schien, und erleichtert darüber nicht mehr flirten zu müssen - diese Fähigkeit Talverts hatte unter seiner Ehe deutlich gelitten - fragte Suvan Yanna schonungslos direkt: "Ich meine Sexualität. Ist es möglich dich durch physische Einwirkung zu stimulieren? - Und wo wir beim Thema sind: was weißt du über die Bedingungen, unter denen Vulkanier Sex haben?" Es tat dem Sicherheitschef gut so trocken und nüchtern über praktische Liebe reden zu können. Er fühlte sich so weniger als ein Verräter an seiner Liebe zu seiner Frau.

Yanna sah ihn schulterzuckend an "Ich denke schon... aber ich habe es noch nie ausprobieren können." dann überlegte sie kurz "Über Vulkanier weiß ich nur das, was man auf der Akademie in den Vorlesungen über andere Kulturen lernt...Faszination der Logik, Emotionslos, grünes Blut, PonFarr" sie zuckte wieder mit den Schultern. "Warum fragst du?" wollte Yanna wissen

"Weil mein Pon Farr sich wieder zurückgemeldet hat, und ich von meiner Frau getrennt bin." antwortete Suvan nach einiger Zeit schüchternen Zögerns. "Ich muss es innerhalb der nächsten Wochen mit einer Frau schlafen und dabei mein Katra ihres berühren lassen, oder das Blutfeuer wird mich verbrennen. Ich würde sterben." führte er weiter aus.
"Ich komme auf dich zu, weil du, als künstliche Lebensform, vermutlich nichts mit Begriffen wie Liebe, Partnerschaft, oder Ethik - in der Hinsicht jedenfalls - anfangen kannst. Du bist meinem Anliegen gegenüber einfach am unvoreingenommensten gegenüber", eklärte Talvert Yanna, wieso er gerade zu ihr damit kam.
"Versteh mich nicht falsch, ich will nicht bloß dich, und dich dann nicht wiedersehen. Aber ich möchte keine Affäre beginnen - ich liebe meine Frau -, sondern einfach nur eine Freundin um einen Gefallen bitten. Der vulkanische Ausdruck wäre kohn-ut kal'fiore. Das Wort bezeichnet einen nahestehenden Bekannten, einen engen Freund also." Dass die wörtliche Übersetzung lautete 'jemand, der mir nützlich ist' verschwieg der Halbvulkanier. Lieutenant Caala hätte es im weiteren Kontext der Unterhaltung nur falsch verstanden.

Yanna legte ihren Kopf ein wenig schräg seufzte dann "Weil du, als künstliche Lebensform, vermutlich nichts mit Begriffen wie Liebe, Partnerschaft, oder Ethik - in der Hinsicht jedenfalls - anfangen kannst." wiederholte sie die Worte "Das ist der Grund warum ich es noch nie ausprobieren konnte - weil einem Hologramm niemand zutraut etwas derartiges zu fühlen..." sie lächelte Leicht "Ich weiß wie sich Libe anfühlt... von meinem Vater - und ich sehne mich nach einer Partnerschaft... irgendwann." sie schwieg einen Moment "Wenn es für deine Frau in Ordnung ist, würde ich dir gern helfen." stimmte sie schließlich zu.

"Entschuldige bitte, ich habe mich schlecht ausgedrückt", bat Suvan. "Natürlich kannst du Liebe empfinden, schließlich kann ich dein Katra fühlen. Aber du hast keine Kultur dahinter, die dir irgendwelche Umgangsformen damit diktiert. Das wollte ich damit sagen."
Erleichtert seufzte er, nachdem er Yannas Antwort gehört hatte. "Danke! Du tust nicht weniger, als mein Leben zu retten. Meiner Frau ist es sicher lieber, ich gehe fremd, bevor ich sterbe. - Erfahren sollte sie es trotzdem nicht." lächelte der Halbvulkanier etwas gequält.
"Aufgrund meines Zustands bin ich jederzeit bereit dazu. Kontaktiere mich einfach, wenn du bereit dazu bist. Zudem benötige ich... physischen Kontakt zu einer organischen Komponente deines Programms, einem Gel-Pack vielleicht. Es ist wichtig, dass ich telepathischen Kontakt zu einem neurochemisch ausgeglichenen Katra bekomme. Das, und die Neurotransmitter, die beim Geschlechtsakt freigesetzt werden, werden meine Neurochemie wieder stabilisieren, für sieben Jahre." Suvan verschwieg wieder etwas. Sein Pon Farr kam unregelmäßig. Das letzte war nach 2 Jahren gekommen, dieses nach 5 Jahren. Talvert hatte keine Ahnung, wieso das passierte. Bis jetzt hatte es ihm und Kirah nicht geschadet, also bestand keine Notwendigkeit das untersuchen zu lassen. Zudem war es selbst für ihn undenkbar sich einem Arzt zu offenbaren, der mit wissenschaftlicher Neugier dieses sakrale vulkanische Geheimnis akribisch untersuchen würde.
Dankbar nahm er die Hände der Chefingenieurin in seine und drückte sie leicht. "Danke", meinte er leise, aber dafür umso ernster. "Jetzt bin ich mir noch sicherer als vorher, dass Du eine besondere Person bist." So langsam, dass Yanna es verhindern konnte, näherte er sich mit geschürzten Lippen ihrer Wange.

Yanna spürte den Kuss auf die Wange - an sehr angenehmes Gefühl - sie hatte es bis jetzt nur von ihrem Vater erfahren. Sie lächelte ihn an "Dieser Zustand scheint dich zu quälen... ich glaube du würdest ihn gern so schnell wie möglich loswerden..." sie schmunzelte "...ich brauche keine Vorbereitung also... wenn du willst, können wir es gleich tun." sie übelregte kurz "Was die Gelpacks angeht... ich habe etwas in der Art in meinem Mobilen Emitter... wenn der reicht muß ich ihn nur holen." sie lachte "Ich mag dieses Ding eigentlich nicht..."

"Du hast Recht, es ist... nicht unangenehm, sondern peinlich. Würde ich nicht ständig aufpassen was ich denke, würde ich jede Frau anstarren die mir begegnet, und hätte eine Dauererektion. Was den mobilen Emitter angeht; du sollst dich dabei wohl fühlen, also bin ich mit jeder anderen Möglichkeit einverstanden", antwortete der Sicherheitschef. "Hast du ein eigenes Quartier? Ich möchte nicht in meines, meine Tochter hält sich dort auf." meinte Suvan und blickte Yanna tief in ihre Augen. Er war wirklich sehr dankbar diese Frau getroffen zu haben.

"Das mit dem Emitter ist schon in Ordnung... aber damit transferriert es sich so schlecht." grinste sie "Und ich habe ein Quartier... hab nur nie gedacht das ich es tatsächlich brauchen würde." schmunzelte sie "Es ist gleich in der Nähe des Eingangs zum Computerkernraum."

"Spielt es eine Rolle, wo es ist" lachte Suvan. "Abgesehen, wenn du den Emitter trägst?" Endlich ließ er ihre Hände los und trat einen Schritt zurück. "Bis gleich, Yanna." verabschiedete er sich von ihr. Wenn er ihr nocheinmal dankte, würde es ihr sicher auf die Nerven gehen. Auch wenn diese optronisch sein sollten.

"Bis gleich." Yanna sah ihm kurz nach, hob dann die Hand zum Gruß und transferrierte sich in ihre Quartier. Dort holte sie den Emitter aus der Schublade, legte ihn unter dem Hemd an und transferrierte ihre Hauptprogrammroutinen hinein - dann hoffte sie das Suvan ihr sagen würde was sie tun sollte - denn für sie war das vollkommen neu.

Marra'scha hatte dsa Buffet das erste mal beehrt und dabei ihren Teller mit
einigen fleischigen Leckereien bestückt und dem ganzen einige würzige Soßen
hinzu gegeben. Während sie die italienischen Fleischbällchen oder das frisch
gegrillte Kotelett verspeiste, plauschte sie mit einem jungen Petty Officer,
der auf Mamori seiner erste Aufgabe in die Augen sah. Sie unterhielten sich
während des Essens und etwas darüber hinaus an einem der vielen Stehtische,
bis sie sich vorerst freundlich voneinander verabschiedeten.
Marra'scha putze sich noch kurz die Mundwinkel mit der Serviette ab und
hielt im Anschluss Ausschau nach Mr. Kaan, um ihn kurz bezüglich ihres
Quartiers zu fragen. Sie war froh, dass Andorianer dank ihrer Hautfarbe
herausstachen, so hatte die Narkani ihn schnell bei zwei Frauen entdeckt,
von der eine Ms Thlhom war. Die andere kannte sie jedoch noch nicht. 'Eine
gute Gelegenheit sich weiter bekannt zu machen', dachte sie und ging auf die
Fruppe zu.
"Guten Abend," grüßte die Narkani freundlich in die Runde. "Ich hoffe, ich
störe ihre Unterhaltung nicht gerade. Wenn ich mich vorstellen darf,
Marra'scha Kadahn. Ms Thlhom, wir hatten ja schon das Vergnügen", und
reichte ihr im Anschluss zur Begrüßung die Hand bevor sie auch den anderen
beiden die Hand anbot.

Wrad schluckte trocken, bevor er mit merkwürdig heiserer Stimme erwiderte:
"Guten Abend. Wrad Kaan.", und ihre Hand ziemlich lange schüttelte.
Am liebsten hätte er sie gar nicht mehr losgelassen. Ihre Hand fühlte sich schon toll an, und an dieser Stelle zwang er sich, sich nichts weiteres auszumalen. Seine Fühler drehten sich unruhig in alle Richtungen, aber Marra'schas herrlichen Duft nahmen sie überall auf.
Außerdem wusste er nicht, wo er hingucken sollte um nicht unangenehm aufzufallen. Ihrem attraktiven Körper konnten seine Augen einfach nicht ausweichen. Schließlich blieb sein leuchtender Blick an ihrem schönen Stirnreif hängen, und er brachte ein leicht schiefes Lächeln zustande.

"Es freut mich Sie kennen zu lernen Mr. Kaan", sagte Marra'scha freundlich
und versuchte ihr leichtes Unbehagen aufgrund der sich ständig bewegenden
Antennen zu überspielen. "Dürfte ich Sie etwas kurz etwas dienstliches
fragen? Ich weiß, im Grunde gehört das nicht in den heutigen Abend, aber es
ist wegen meinem Quartier auf Mamori und deshalb relativ dringend. Ich habe
eben per Computer veranlasst, dass mein Quartier von SB 07 zur Starbase
umgezogen wird. Kann ich mich drauf verlassen, dass das heute Abend noch
passiert?"

Ireihvae bedankte sich bei Wrad für das Ale. Ihre Augen strahlten. Es tat gut,
dieses vertraute Getränk zu schmecken. Sie wußte es zu schätzen, aber sie
ahnte nicht, das es Wrad einiges gekostet hatte.
Ireihvae grüßte Marra'scha. Mehr als nur durch seine Blicke merkte sie, wie
angezogen Wrad sich von der Narkani fühlte. Sie tat so, als bemerkte sie
nichts, um nicht indiskret zu wirken. Sie mochte Wrad und auch Marra'scha war
ihr sympathisch. Es war kein schlechter Gedanke wenn die beiden zusammen
kommen sollten.
'Ich bin zu voreilig. Es ist doch erst ein kennen lernen", dachte sie und
schmunzelte in Gedanken über sich selbst.

Erleichtert, dass Marra'scha nur eine dienstliche Frage stellte, entspannte sich Wrad ein wenig, inklusive seiner Antennen. Endlich gab es wieder etwas, worauf er sich konzentrieren konnte, und mit dem er sich auskannte.
"Sie können mich fragen, was Sie wollen, wann immer Sie wollen", stellte er zunächst mal sehr ernsthaft klar. Das war gar nicht als Schmeichelei gemeint, denn das galt für jeden, aber geschliffene Formulierungen, die dies deutlich machten, waren im Augenblick zu viel von ihm verlangt.
"Der Mamori-Computer läuft im Moment zwar nur mit einem Bruchteil der Leistung. Aber wenn der Befehl nicht angekommen wäre, hätte ihnen der Starbase 07-Computer eine Fehlermeldung ausspucken müssen. Das heisst, ich gehe davon aus, dass Sie Zugang zu Ihrem Quartier auf Mamori haben. Wenn Sie wollen, prüfe ich das gern nach."

"Wenn es Ihnen später nichts ausmachen würde einmal zu schauen. Da wir
Morgen ja doch recht früh aufbrechen, könnte es ja vielleicht kritisch
werden", sagte Marra'scha leicht sarkastisch lachend.

Wrad musste unweigerlich grinsen, als er Marra'scha lachen hörte, aber
für seine Antwort wurde er sofort wieder ernst.
"Natürlich, gern."
Ihr anzubieten, sie zu begleiten, wenn sie ging, traute er sich nicht,
obwohl er sich darüber selbst sehr ärgerte.

--- Quartier Winfield

Kaum hatte Sir Drowney das Quartier verlassen, da war Harold zu seinem eigenen
geeilt und began damit, sich auf den Empfang auf dem Holodeck vorzubereiten.
Er holte einen Frack aus feinstem englischen Tuch aus dem Schrank hervor und
zog ihn an. Anschließend kämmte er seine, wie immer makellos sitzenden Haare,
setzte sein Monokel ein und nahm einen Gehstock, den sein Dienstherr ihm zu
seinem 80. Geburtstag geschenkt hatte. Schließlich vertrat er den ehrwürdigen
Earl of Drowney. Zu guter letzt erwählte er eine Melone als Kopfbedeckung.
Dann verließ er das Quartier.

--- Holodeck

Als Harold das Holodeck betrat waren bereits einige Offiziere anwesend, doch
er konnte unter ihnen kein vertrautes Gesicht entdecken.

Während der letzten Minuten hatte Dana nur die vielen Leute um sich
herum beobachtet.
Die Romulanerin war hinzugekommen und auch noch jemand anderes, den
Namen hatte sie sich jedoch nicht gemerkt. Zwischendurch hatte sie nur
an ihrem Glas genippt.
Als sie irgendjemand angestossen hatte, merkte sie, dass sie scheinbar
in gedanken versunken war und alles andere um sich herum vergessen
hatte.
"Wrad, ich hoffe, du kommst dir als einziger Herr zwischen soviel damen
nicht ein wenig... verlassen vor," dann schmunzelte sie ein wenig.

Harold hatte einige Minuten etwas verloren im Raum gestanden. Er sollte den
Earl bei diesem Empfang vertreten, wie er es schon oft getan hatte, aber
üblicherweise waren auf den Empfängen, zu denen der Earl ihn schickte,
reservierte Plätze und es wurden Reden gehalten, ehe das Buffet angebrochen
wurde. Hier schienen die Dinge ein wenig anders zu laufen oder er war zu
spät. Das wäre natürlich ein unverzeilicher Fehler gewesen, denn schließlich
verließ sich Master Wesley auf ihn.
In einer kleinen Gruppe erblickte Harold Vasquez und den Andorianer, die er
beide noch vom Shuttleflug her kannte.
Er ging auf die Gruppe zu, nahm seine Melone ab und verbeugte sich leicht, wie
es sich für einen Gentleman in der Nähe von Damen gehörte, und sagte:
"Verzeihen Sie bitte, hat die Begrüßungszeremonie auf diesem Empfang bereits
statt gefunden?"

Ireihvae ging es nicht anders als Dana. Sie fand den Gedanken amüsant, das
Wrad sich in der Gesellschaft der drei Frauen unwohl fühlen konnte.
Doch schnell zog ein anderer Mann die Aufmerksamkeit auf sich. Ireihvae sah
Harold überrascht an. Seine Kleidung und sein Habitus waren ihr fremd.
Sie ahnte, das er einer in irgendeiner Weise besonderen Gesellschaftsschicht
angehörte. Elitär? Konservativ?
Sie beobachtete.

Marra'scha hatte den Neuankömmling auch bemerkt, wollte aber Wrad gegenüber
nicht unhöflich sein und sich ihm jetzt abwenden, insbesondere, wo sie etwas
von ihm wollte. Aber dieser Mann wirkte irgendwie seltsam. Er paßte nicht in
den Raum. Alles war farbig, fröhlich und irgendwie lebendig. Er wirkte auf
den ersten Blick eher steif. Ob das extra war, um sich von den anderen
abzuheben? Sie beschloss sich vorerst auf Wrad zu konzentrieren.

Einen Blick Richtung Buffet werfend und anschließend wieder sich Mila und der Ärztin zuwendend, zu denen inzwischen auch die Counselor getreten war. "Ich glaube, mit dem Buffet warte ich noch ein wenig, bis es sich wieder etwas beruhigt hat", meinte er lächelnd. "Sind die Quartiere denn schon voll einsatzfähig?" versuchte er das vorherige Thema wieder aufzugreifen.

Liu hatte inzwischen ihre Position in der Nähe des Eingangs verlassen und war Richtung Mitte gelaufen. Die Ärztin hatte sie ja schon am Nachmittag kennengelernt. Der Buffetttisch war überlaufen von irgendwelchen, die wahrscheinlich schon seit Tagen nichts mehr gegessen hatten. Sie konnte ruhig noch einige Minuten warten. Soeben hatte sie einige Worte des Captains aufgeschnappt, was sie natürlich an ihr vorheriges Erlebnis in ihrem Quartier erinnerte. "Naja, der Replikator fehlt noch und einige Kabel hängen noch aus der Wand, aber zum Schlafen dürfte es zurzeit vollkommen reichen." Hoffentlich würde das jetzt nicht Ärger geben für die zuständigen Techniker, denn schließlich verstand sie vollkommen den Stress unter dem diese standen.

Corik schwieg kurz und nickte dann. "Ja, so scheint das wohl immer zu sein. Zeitdruck und dann sind die Personen, die das Quartier beziehen sollen, auf einmal da. Geben Sie am besten morgen an Cmdr. Micheals die Meldung was fehlt und nicht abgedeckt ist. Es muss ja nicht unbedingt ein Unfall passieren", antwortete er lächelnd. "Und sonst, gibt es sonst irgendwas wissenswertes?" fragte er in die kleine Damenrunde.

Mila hielt sich bei dieser Frage erst mal zurück und nippte an ihrem Dring, denn schließlich wußte Corik ja, wie die letzten Stunden vergangen waren. Der Halb-Bajoranerin hatten sie sehr gut getan...

Corik viel aus den Augenwinkeln ein Mann auf, den er in der Crewliste nicht bemerkt hatte und welcher auch nicht wirklich Sternenflottenoffizier war. Er sah die Damen an, auch wenn es unhöflich war ohne Antwort auf eine gestellte Frage zu verschwinden. "Entschuldigen Sie mich bitte, die Damen", meinte er lächelnd und neigte kurz seinen Kopf, bevor er sich zu der Runde von seinem OPS-Offizier, der stellvertreten Sicherheitschefin und den beiden Wissenschaftlerinnen näherte. An den Mann im Frack gewandt fragte er freundlich. "Guten Abend. Entschuldigen Sie, wenn ich hier so einfach rein platze, aber wurden Sie erst kürzlich Mamori zugeteilt? Sie sind mir nicht geläufig", erklärte er dem Engländer.

Wrad hatte gerade laut aufgelacht.
"Verlassen? Im Gegenteil", grinste er. "Ich befinde mich in hervorragender Gesellschaft".
So einen schönen Abend, überhaupt so einen schönen Tag hatte er wohl noch nie gehabt.
Er lächelte die drei Frauen nacheinander an, wobei sein Blick schließlich auf Marra'scha hängenblieb.
Glücklicherweise gesellte sich in diesem Moment der Butler zu ihnen.
"Guten Abend, Harold", begrüsste er ihn so förmlich, wie es ihm angemessen schien, und deutete dabei sogar eine leichte Verneigung an. "Ja, die Begrüssungszeremonie hat schon stattgefunden. Sie war sehr kurz und bestand im Grunde aus der Eröffnung des Buffets."
Beeindruckt musterte der Andorianer den Aufzug des Briten. "Das ist ein ausgesprochen exquisiter Anzug."

"Es ist die Kleidung, die eines Repräsentanten des noblen House of Drowney
angemessen ist", antwortete Harold nicht ohne Stolz darüber, dass er den Earl
vertreten durfte, "ich hoffe, dass ich nicht viel bei der Begrüßung verpasst
habe. Dies wäre ein unverzeihlicher Fehler für einen Repräsentanten eines
stolzen, ehrwürdigen Geschlechts."

Der Captain war auch noch zu der Runde getreten und die Narkani entschloss
sich für den Moment nicht einzumischen.

"Gestatten Sie, mich vorzustellen, Sir", erwiderte Harold, "mein Name ist
Harold Winfield, ich bin offizieller Repräsentant des Earl of Drowney, der
sein tiefstes Bedauern über seine Abwesenheit zum Ausdruck bringen möchte,
aber eine wichtige Angelegenheit nimmt seine Zeit in Anspruch. Gehe ich Recht
in der Annahme, dass sie der befehlshabende Offizier der neuen
Weltraumstation sind, Sir?"

Corik sah den Mann freundlich lächelnd an, innerlich schmunzelte er jedoch ein wenig über die Art des Engländers. Das heute noch in verschiedenen Familien der Erde so eine Traditionsbewahrung stattfand, fand er irgendwie beeindruckend, auch wenn Harold in seinem 'altertümlichen' Frack und dem ganzen Zubehör irgendwie fehl am Platz wirkte. "Guten Abend Mr. Winfield", begrüßte er den Mann noch einmal. "Sie liegen mit Ihrer Annahme richtig, ich bin Captain Khaar. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass Sir Drowney einen Vertreter schickt, mir war nur geläufig, dass er mit dem Commodore eine Besprechung hat." Er unterbrach sich für einen Moment. "Aber ich hoffe, Sie fühlen sich in der kleinen, beschaulichen Runde hier wohl für den Abend", fuhr er schließlich fort, wobei kleine und beschauliche Runde nicht wirkilch passend waren.

"Ich komme zurecht, Sir", antwortete Harold, "ich vertrete meinen Dienstherrn
nicht zum ersten Mal."
Er machte eine kure Pause und fuhr fort: "Wie ich sehe, ist die Besatzung sehr
multikulturell, Sir. Menschen, Andorianer, sie selbst sind Bajoraner, einige
Spezies, die mir bislang leider noch unbekannt sind," er sah zu Marra'scha,
"und wenn ich die Stirnwülste richtig interpretiere sogar Romulaner."

"Meine Spezies nennt sich Narkani", klärte Marra'scha den Engländer auf und
fuhr nach einer kurzen Pause fort. "Marra'scha Kadahn, sehr angenehm",
stellte sie sich vor.

Corik nickte bestätigend. "Ich wünsche Ihnen jedenfalls einen angenehmen Abend." Er nickte freundlich in die Runde und drehte schließlich einen kleinen Rundgang über das Holodeck, um wenigstens die Mehrheit kurz zu begrüßen.

Ireihvae ging davon aus, das ihre Vermutung richtig war. Harold Winfield
gehörte offensichtlich einem elitäre Kreis mit strengem Verhaltenskodex an.
Dies schien Kleidung, Verhalten und Sprache zu umschließen.
Da er sich vorgestellt hatte und sie als Romulanerin erwähnt hatte, erforderte
die Höflichkeit, das sie sich ebenfalls vorstellte.
"Mein Name ist Ireihvae Thlhom. Es ist richtig, ich bin eine Rihanha, was in
der Sprache der Föderation 'Romulanerin' genannt wird. Ich werde als
Wissenschaftlerin auf der Station Mamori arbeiten", sagte sie.

Abermals verbeugte sich Harold leicht.
"Ich bin erfreut Sie kennen zu lernen, Madam", sagte er, "mir war gar nicht
bewusst, dass die Beziehungen unserer Regierungen gegenwärtig derart
harmonisch sind, dass eine...Rihanha auf einer Weltraumstation der
Sternenflotte arbeitet. Das ist sehr erfreulich."

"Natürlich ist es schön zu sehen, das sich die Beziehungen zwischen unseren
Völkern seit der Allianz verbessert haben", meinte Ireihvae: "Doch ich bin
keine Austauschoffizierin. Ich lebe seit 20 Jahren in der Föderation und wurde
während des Dominion Krieges Mitglied der Sternenflotte. Die Allianz hat in
dieser Zeit einiges möglich gemacht, was vorher unmöglich schien."

"Es ist schön zu sehen, dass etwas so schreckliches wie der Dominion-Krieg
doch etwas positives hervorbringt", antwortete Harold, "möglicherweise ist
dies der Beginn einer wunderbaren Freundschaft zwischen unseren Völkern."
Er war sich nicht sicher, ob einer der Anwesenden ausreichend historische
Kentnisse besaß, um dieses Zitat einordnen zu können. Zumindest den
Nicht-Erdlingen konnte er diese Bildungslücke nicht vorwerfen.

Mila hatte gerade ihr Glas leer getrunken, und der Saal war gut gefüllt. Dafür, daß Mamori doch ein kleiner Außenposten war, hatte Starfleet viel Personal zugeteilt.
"Entschuldigen Sie mich bitte, ich muß mal an die frische Luft.", meinte die Halb-Bajoranerin und verließ das Holodeck.

Dana hatte sich innerlich über Harold amüsiert und dachte mit Vergnügen
an die Diskussion mit der wandmalerei im Shuttle von Drowney.
Doch was die Romulanerin erzählte fand sie noch viel spannender.
"20 Jahre, das ist eine lange Zeit und.. naja haben Sie nicht irgendwann
mal...Heimweh gehabt? Harold, wie ist das mit Ihnen?"
Sie hätte ihre Frage noch ein wenig erweitern mögen, doch Wrad war mit
Marra'scha 'beschäftigt'.

Wrad war hatte fasziniert der Unterhaltung gelauscht. Eigentlich hatte
er sich nun loseisen wollen, um sich um Marra'schas Quartierzugang zu
kümmern, aber nun wartete er noch gespannt auf die Ireihvaes Antwort.

Marra'scha war ebenfalls an der kleine politische Diskussion interessiert,
aber ihr Quartier ließ ihr keine rechte Ruhe. "Mr. Kaan, würde es Ihnen
etwas ausmachen, wenn wir später am Abend einmal schauen, ob das mit meinem
Quartier und der Verlegung meiner bescheidenen Habe funktioniert hat?"

Wrad sah sie etwas erstaunt an. "Natürlich nicht, dass habe ich Ihnen doch bereits versprochen", lächelte er in nachsichtigem Tonfall. Vielleicht hatte sie das gar nicht mitbekommen?
"Ich habe es nicht vergessen. Möchten Sie das lieber jetzt sofort erledigt haben?"

Marra'scha überlegte kurz. Eigentlich wollte sie jetzt nicht nach dem
Quartier schauen. Erstens war sie noch nicht so lange hier und sie konnte
sich nicht vorstellen, dass ihre Sachen schon umgeräumt waren, aber so war
es wohl das einfachste und sie beide konnten den Abend im Anschluss einfach
weiter genießen.
"Gerne, nach Ihnen. Ich denke, sie kennen den Weg", sagte die Narkani
lächelnd.

Einen kurzen Moment starrte Wrad sie mit offenen Mund an. Sie kam tatsächlich mit! Sein Herz steigerte seine Geschwindigkeit noch weiter, so dass es schon fast schmerzte.
Schließlich gelang es ihm, seinen Mund wieder zu schließen und zu einem Lächeln zu bewegen.
"Entschuldigen Sie mich bitte", nickte er kurz Harold, Ireihvae und, mit einem Lächeln, Dana zu.
Betont aufrecht verließ er Marra'scha voran das Holodeck.

Ireihvae fand es einfacher, zuerst Danas Frage zu antworten. Sie kannte
Harolds Zitat nicht. Sie wußte nicht einmal, das es eines war. Ihr fiel nichts
auf, deshalb konnte sie nichts dazu sagen:
"Natürlich gab es Augenblicke, in denen ich Heimweh empfunden habe. Ich
glaube, das würde jedem so gehen.
Ich würde mich sehr freuen, wenn es zu einer dauerhaften Freundschaft zwischen
unseren Völkern käme. Die Unterschiede im kulturellen Bereich sind zwar
erheblich und bieten viel Raum für Mißverständnisse, aber sie sind nicht
unüberwindbar. Meiner Meinung nach, kann eine Freundschaft zwischen
unterschiedlichen Völkern beide bereichern", antwortete sie ihm.
Ireihvae dachte in erster Linie an die unterschiedliche Bedeutung von Namen
und wozu diese Unterschiede geführt hatten.
"In meiner Kultur gibt es ein uraltes Ritual, das wir Rrh-thanai nennen -
Geiselpflege. Mächtige Familien die einen Konflikt beseitigen wollen tauschen
für viele Jahre je eines ihrer Kinder aus, oft sehr junge Kinder. Die Söhne
und Töchter kehren später zu ihren Urspungsfamilien mit einem Wissen und einem
tiefen Verständnis zurück, das ihre Herzen für immer verändert hat. Sie haben
ein hohes Ansehen in ihren Familien. Man hört ihnen zu. Ein Rrh-thanai
beseitigt eine Familienfeindschaft oft für immer."
Ireihvae lächelte: "Genau genommen ist es das Gegenteil von dem was früher in
einigen Gebieten Terras 'Blutfehde' genannt wurde."

Gespannt hatte Dana den Worten Ireihvae's gelauscht.
"Ich weiss worauf sie anspielen," antwortete sie.
"Aber ihre Variante finde ich sehr gut...diese Geiselpflege meine ich.
Dadurch kann man sich nämlich vorstellen, dass es zwischen den Familien
keine ...Streits mehr geben würde...irgendwann meine ich."
Vasquez schmunzelte.
"Aber vielfach haben sich auch die Kinder der verfeindeten Familien
ineinander verliebt und...geheiratet und das brachte beide Familien
wieder zueinander."

--- Auswertung 2

> --- Sternbasis 07, Kuppelrestaurant
>
> "Für mich das Gleiche, bitte.", erwiderte John und lächelte schließlich Sara an. Sie war wirklich eine
> nette Begleiterin, und er wußte sie sehr zu schätzen als Freundin.
> Der Ober nickte, und wenig später hatten die beiden den gewünschten Apéritif auf dem Tisch.
> "Auf einen wundervollen Abend.", meinte er und hob das Glas hoch.

"Auf einen wundervollen Abend", wünschte auch Sara, stiess mit ihm an und leerte ihr Glas in einem Zug. Jetzt war sie unsicher und nervös geworden, und innerlich schimpfte sie deswegen auf sich selbst - aber es half nichts.
Also vertiefte sie sich in die Karte. Heute abend würde sie noch mehr Alkohol trinken, das stand schon mal fest, aber was sollte sie dazu essen? Sie war viel zu durcheinander um sich zu konzentrieren oder gar zu entscheiden.
Schließlich sah sie John hilflos über die Karte hinweg an. "Was nimmst Du denn? Ich kann mich beim besten Willen nicht entscheiden."

"Gute Frage... Ich habe schon lange kein Schnitzel in Marsala-Soße gegessen.", schlug er vor und sah Sara an, "Und dazu vielleicht ein guter Wein?"

"Sehr gute Idee", lächelte sie erleichtert und klappte ihre Karte mit einem kleinen Knall zu, was den Kellner veranlasste, schnell zu ihrem Tisch zu kommen.

"Wir hätten gerne zwei Portionen Schnitzel in Marsala-Soße, und geben Sie uns Ihren Hauswein dazu.", meinte John, und der Kellner nickte. Wenig später hatten sie schon mal eine Karaffe Wein auf dem Tisch stehen, und John füllte zuerst Saras Glas, danach seins.
"Dann lassen wir uns schon mal den Wein schmecken.", schlug John vor und reichte Sara ihr Glas. Sie wirkte irgendwie anders als sonst, doch wie wollte er sie darauf ansprechen?

"Danke. Auf uns", formulierte Sara spontan, als sie ihm zuprostete, und nahm schnell einen kräftigen Schluck.
Innerlich händeringend suchte sie nach einem unverfänglichen Gesprächsthema.
"Es ist sehr schön hier", war das einzige, was sie schließlich zustande brachte.

"Das ist es, in der Tat. Diese Sternenbasis hat sich in dieser Hinsicht nicht verändert.", meinte der Schotte und nippte am Glas. Doch ihr schien etwas auf der Seele zu lasten, "Aber, irgend etwas liegt Dir doch auf dem Herzen, oder?", fragte er sie sanft.

Sara rang mit sich. Eigentlich wollte sie ihn ungern 'einweihen', denn mittlerweile hatte sie bemerkt, dass John ihre neuen romantischen Gefühle nicht teilte. Und sie wollte ihn um keinen Preis als Freund verlieren. Aber natürlich konnte und wollte sie ihn auch nicht anlügen.
"Ich...ach, ist schon gut. Bitte sei mir nicht böse, ich möchte nicht wirklich darüber sprechen", antwortete sie schließlich ausweichend.

"Schon in Ordnung, Sara.", meinte John und nahm ihre Hand tröstend in die seine, "Du weißt ja, wenn Du reden möchtest, Du bist mir jederzeit willkommen.", versprach er ihr mit einem Lächeln. Sicher, er spürte, daß sie noch immer etwas bedrückte, doch er wollte nicht umbedingt nachbohren und ihre Freundschaft zu riskieren. Dafür bedeutete ihm Sara zu viel, und wenn sie doch reden wollte, so wußte er, daß sie sich früher oder später doch auch an ihn wandte.

"Danke für Dein Verständnis", lächelte sie, aber sie entzog ihm ihre Hand. Das fiel jedoch glückerweise wenig auf, weil gerade jetzt der Kellner das Essen servierte.
"Mmmh, das sieht ja toll aus.", lautete ihr Kommentar, und ihre Miene hellte sich auf.
Der Kellner lächelte daraufhin ebenfalls, verneigte sich und verschwand.
"Guten Appetit", wünschte sie und genoß ihr Essen.

"Dir ebenfalls, Sara.", erwiderte John mit einem Lächeln und widmete sich seinem Teller. Er wußte, warum er gerne hierher kam, wenn die Independence mal wieder an der Starbase festgemacht hatte.
"Der Koch hat sich mal wieder übertroffen, was?", meinte er genießerisch zu Sara.

--- Quartier Caala

Zehn Minuten später war der Halbvulkanier eingetroffen. "Schön dich wieder zu sehen." scherzte er, irgendwie beklommen. Dass die beiden Sex haben würden war so unpersönlich. Das Yanna Kirah so ähnlich sah machte die Sache nicht besser, da Talvert seiner Frau nie hätte so etwas antun können. Und Caala auch nicht, aber natürlich wollte er genauso wenig sterben.
"Computer: Musik. Titel: For You. Interpreten: The Calling." orderte der Sicherheitschef.
Langsam entledigte er sich seines Hemds und posierte ein wenig albern vor dem Hologramm, änderte seine Körperhaltung im Rhythmus der Musik. "Du hast sicher einen Sinn für Ästhetik", bezog er sich darauf, dass Humanoide symmetrische Körperproportionen attraktiv fanden, was durch Studien nachgewiesen worden war. "Gefalle ich dir?"

Yanna grinste "Ich würde dich nicht von der Bettkante schubsten... wenn du nicht verheiratet wärst..." grinste sie "Du musst mir sagen was du brauchst und möchtest..." bat sie

--- Mamori, Quartier Talvert/Vaughn, zur selben Zeit

Gerade als wenige hundert Meter entfernt Lieutenant Yanna Marin Caala, Chefingenieurin auf Starbase Mamori fühlte, wie sehr ihr momentaner Partner seine Familie liebte, wachte der niedlichere Teil dieser Familie auf. Kaum hatte S'thani sich aufgerichtet, hörte sie ihren Bauch grummeln. Sie hatte Hunger. Aber noch hatte ihr Daddy ihr nicht gezeigt, wie man Essen aus der Wand bekam. Oft hatte sie ihm dabei zugeguckt. "Daddy!?" rief sie fragend in den Raum. Niemand antwortete, und das Mädchen wollte so gerne etwas essen. "Coputa, is Daddy weck?" fragte Vaughn. Durch spezielle Konfiguration der Spracherkennung im Umgang mit Kleinkindern, sowie einige fantasievoller Modifikationen des Universaltranslators konnte der Computer antworten: "Lieutenant Commander Suvan Talvert befindet sich nicht in seinem Quartier." Entschlossen stand S'thani auf, und ging zur Wand. Daddy war nicht da, und sie hatte Hunger, das bedurfte außergewöhnlicher Sofortmaßnahmen.
Sicher hatte Daddy ihr nicht ohne Grund vorenthalten, wie man die Wand bediente, aber das hier war ein Notfall.
"Hunna!" erklärte das Mädchen der Wand. Da die Spracherkennungsmodifiaktionen für das ganze Quartier galten konnte der Computer wieder antworten: "Was möchten sie bestellen?" Das wusste S'thani ganz genau, als antwortete sie: "Vanille-Créme!" Der Computer war mit dieser Schlichten Antwort etwas überfordert: "Spezifizieren." Mit dem Wort konnte Vaughn nichts anfangen. Sie wiederholte einfach ihren Wunsch: "Vanille-Créme. Ganz viel Vanille-Créme!" Der Computer suchte eine Speise im Rahmen der Bestellung nach dem Zufallsprinzip aus. Noch während nur die Umrisse der Portion materialisierten bekam S'thani große Augen.

--- Quartier Caala, einige Zeit später

Suvan erwiderte Yannas Grinsen nur, und antwortete gar nicht erst. Stattdessen deutete er auf seinen verschwitzten Körper und fragte: "Kann ich deine Dusche benutzen?"

Yanna nickte mit einem grinsen "Ja klar... fühl dich wie zu Hause.." antwortete sie. "Soll ich auf dich warten?" fragte sie weiter, sah sich dabei in ihrem Quartier um - vielleicht würde sie es wirklich etwas häufiger benutzen.

"Das dauert aber 5 Minuten", antwortete Talvert während er ins Bad ging. "Für eine Frau, die jede Nano-Sekunde wahrnimmt, ist das vielleicht eine unerträglich lange Zeit."
Um die Zeit so kurz wie möglich zu machen beeilte der Halbvulkanier sich, und war allerdings doch erst nach 6 Minuten wieder in seinen Sachen. Zudem hatte er sich einen Kamm für seine Haare erst replizieren müssen.
"Entschuldige bitte...", meinte er Suvan kleinlaut.

Yanna hatte sich währenddessen in ihrem Quartier umgesehen - eigentlich richtig gemütlichu nd sicher einer Abwechslng zu ihrem Speicherabschnitt im Computer - und wenns ihr nicht gefiel konnte sie sich immer noch deaktivieren.
Als Suvan wieder aus der Dusche kam schmunzelte sie "Warum? 6 Minuten sind doch ziemlich schnell..." sie grinste "Mal sehen ob Gerüchte aufkommen... wir sind beide schnell zusammen verschwunden und kommen gemeinsam wieder..." feixte sie

"Und wenn schon..." wiegelte Talvert ab. "Sag mal, hörst du das auch?" deutete er Caala auf ein dezentes Piepen hin. Schließlich hatte der Halbvulkanier es an seinem Hemd lokalisiert, genauer gesagt ging es von dem daran befindlichen Kommunikator aus. 'Oh nein!' erschrak er sich. Mit deutlich hellerer Gesichtsfarbe tippte er das Starfleet-Emblem an und fragte: "Talvert an Vaughn. S'thani, melde dich bitte."
Einige Sekunden wartete der Halbterraner, doch keine Antwort kam. "Computer, gib die Geräusche von Quartier Talvert/Vaughn auf meinen Kommunikator." wies Suvan an. Kurz darauf war ein leises, wimmerndes Schluchzen zu hören. "Ende!" befahl der Sicherheitschef und rannte zur Tür von Yannas Quartier: "Entschuldige mich bitte, ich muss nach S'thani sehen!"

--- SB Mamori, Quartier Talvert/Vaughn

Keine zehn Minuten später befand sich Talvert in seinem Quartier und suchte seine Tochter. Nur zu schnell hatte er sie gefunden. Sie kauerte auf dem Boden vor dem Replikator, und hielt sich den Bauch. Neben dem Mädchen lagen ein Löffel und ein Kanister. Alle drei Objekte befanden sich in einer mehr oder minder dicken Lache aus hellgelber Creme. "S'thani, was hast du getan?" fragte ihr Vater erschrocken. Was hatte sie bestellt? Was hatte der Replikator materialisiert? Wieviel hatte sie davon zu sich genommen? Hatte sie sich vergiftet?
"Computer, was wurde zuletzt materialisiert?" fragte Suvan. "Das Gericht aus der Rubrik 'Desserts' mit der Bezeichnung 'Vanille-Creme'." wurde ihm geantwortet. Das überraschte den Lieutenant Commander nicht. Seine Tochter konnte sich in diesen Nachtisch hinein setzen und futtern. Dementsprechend befand sie, es gab Vanille-Créme viel zu selten und dabei viel zu wenig davon. Argwöhnisch betrachtete Talvert den Kanister. 5 Liter waren es mindestens, die er fasste. Mit großen Befürchtungen blickte der Mischling hinein, und entdeckte nur noch ein paar Reste am Boden.
'Kein Wunder, dass du so jaulst...' dachte Suvan und nahm S'thani auf die Arme, wobei er darauf achtete ihren Bauch nicht allzu arg zu drücken. "D-da-dy...", schluchzte sie. "Ich hatte Hunna..." Tränchen kullerten ihre Wangen runter. "Vielfrass!" meinte der Halbvulkanier tadelnd, und küsste sie auf die Wange. 'Ich bin ja selbst schuld, weil ich nicht da war....' seufzte er. Große Vorwürfe machte er sich allerdings nicht, schließlich war seinem Mädchen kaum etwas passiert, und in der Regel war immer jemand da. Nur bei Mamori konnte das schwierig werden, es sei denn S'thani verbrachte ihre Tage im Sicherheitsbüro.
Suvan verdrängte diese Problematik, und ging erst einmal mit seiner Tochter ins Bad, und ließ ihr Wasser in einen Becher laufen. "Trink, aber ganz langsam", erklärte er ihr. "Solange, bis du auf Toilette musst."

--- Quartier Caala

Yanna war ein wenig erschrocken - hoffentlich ging es der Kleinen gut. Sie wollte gerade zurück ins Holodeck als ihr Alex einfiel. "Computer wo befindet sich Commander Michaels?" - "Commander Michaels befindte sich in seinem Quartier." kam die Antwort "Ich hab dich gewarnt! Du hast es so gewollt." grinste Yanna, nachdem sie sich versichert hatte das wede Türklingel deaktiviert noch die Tür verriegelt war - er also keinen DND Modus aktiviert hatte, und transferierte sich in Alex Quartier. Normalerweise würde sie vor der Tür des Quartiers auftauchen und klingeln - aber sie hatte ihn ja gewarnt und ihm genau das angedroht.

--- Quartier Michaels

Yanna fand sich in Alex Badezimmer wieder. Er selber lag in der Badewanne, mit Schaum bedeckt - deswegen drehte Yanna sich auch nicht um "Hi... ich sagte doch ich komm dich holen." grinste sie.

"Hrrrrrm", brummend rutschte Alex tiefer in die Wanne, bis ihm das
Wasser knapp bis zur Unterlippe stand. "Du nervst...", blubberte er,
während das Padd, was er zu 'These were the days of our lifes' gelesen
hatte, langsam auf seine Füsse zu trieb.

Yanna musste grinsen "Ich hatte dich aber gewarnt... selbst schuld wenn
du mich nicht ernst nimmst" kicherte sie

Nach kurzem Untertauchen des Kopfes seufzte der Commander lang und sah
Yanna an, "Hast du eigentlich kein Schamgefühl?"

Yanna grinste noch breiter, fast denublianisch "Nö." dann sah sie ihn
ernster an "Entschuldige..." begann sie "Aber warum kommst du nicht zur
Feier und lernst die anderen kennen... so schlimm kanns doch nicht sein."

"Ich habe ihre Akten gelesen.", versteifte Alex die Schultern und
verschränkte die Arme, was in der Badewanne doch reichlich albern
wirkte. "Darin steht alles, was ich wissen muss, um meine Entscheidungen
treffen zu können. Auf dieser Feier würde ich mich nur mit unnötigem
seelischen Ballast der anderen beladen."

Yanna sah ihn fast böse an "Du bist wirklich ein Arsch, weißt du das?"
drehte sie sich um, um das Badezimmer zu verlassen.

"Lieutenant!", scharf schnitt seine Stimme durch das Bad ihr hinterher.
"Yanna...", seufzte er milder und versuchte zu erklären, "ich trage eine
besondere Verantwortung und darf niemanden aus persönlichen Gründen
bevorzugen, weil mir jemand nahe steht oder mein Bruder ist..."

Yanna drehte sich um "Aber trotzdem solltest du die Leute kennenlernen." hielt sie an ihrer Meinung fest. "Und mehr über sie wissen als in den Akten steht..." sie grinste "Was wäre wenn du für jemanden ne Beförderungsfeier machen musst und ihm ausversehen den schlimmsten ABend seines Lebens beschehrst?"

"Für Beförderungen gibt es Vorschriften.", entgegnete er, wirkte aber bei weitem nicht so überzeugt, was vielleicht auch mit dem langsam zusammenfallenden Badeschaum zusammenhängen mochte. "Du beschäftigst dich doch sehr intensiv mit diesem ganzen zwischenmenschlichen Krams... es ist doch alles verwirrend, umständlich..."

Yanna schüttelte den Kopf "Nein interessant..." sie sah ihn an "Ist es wirklich das was du willst? Immer für dich allein sein, mit keinem ein privates Wort wechseln?" fragte sie unverständig.

"Es erleichtert schwere Entscheidungen zu treffen ohne sich von persönlichen Gefühlen beeinflussen zu lassen.", kam die Antwort prompt wie ein auswendig gelerntes Zitat.

"Wie lange redest du dir das schon ein?" meinte Yanna traurig und schüttelte den Kopf "Ich werde mich dann wieder zur Feier begeben... Commander Michaels." meinte sie übertrieben förmlich um ihm zu zeigen, das auch sie ien Teil der Crew war, mit dem er doch recht privat geworden war.

"Warte...", bat er zögerlich, "ich... ich wüsste gar nicht, was ich anziehen sollte..."

Yanna drehte sich um und sah ihn verwirrt an "Ich würde es mit einer Hose und einem Hemd probieren." antwortete sie

"Und da fängt es schon an.", platschte er mit der Hand in das Wasser und realisierte erst jetzt, dass er immer noch in der Wanne sass. "Die Uniform ist klar beschrieben, Freizeitkleidung ist so... unzureichend.", er angelte mit der Hand nach dem Handtuch.

Yanna drehte sich höflichkeitshalber um und stöhnte resigniert "Soll ich dir jetzt noch sagen was du anziehen sollst?" sie grinste "Du brauchst ne Frau!"

"Nein...", zögerte er, trat aus der Wanne und legte sich das Handtuch um die Hüften. "Es...", er suchte nach Worten, "Man kann nur schon mit Kleidung so viele Signale aussenden und andere beeinflussen, sogar in Gefahr bringen..."

Yanna sah ihn jetzt total verwirrt an "Wir reden aber immer noch über eine kleine Kennenlernparty im Holodeck oder?"

"Ja", er seufzte, "ich meine ja auch nur, dass mit scheinbar simplen Dingen, komplizierte Reaktionen ausgelöst werden können, die sich dann irgendwie der Kontrolle entziehen..."

Yanna schüttelte den Kopf "Du bist wirklich komisch... und du denkst zuviel!" sie seufzte "Zieh irgendwas an - von mir aus deinen Pyama... es wird nichts opassieren!"

"Ein Programm wirft mir vor, zu viel zu denken.", ein kurzes Lächeln bewegte ungewohnte Muskeln seines Gesichts. Sich mit einem zweiten Handtuch abtrocknend ging er in den Wohnbereich. Aus einer Ecke seines Schranks holte er eine dunkelblaue Stoffhose hervor und warf sie mit einem cremefarbenen Hemd auf das Bett. Schnell legte er die Handtücher ab und die zugehörige Kleidung an.

Yanna hatte sich zur Tür gedreht und wartete einen Moment ab "Fertig?" ignorierte sie sieinen ersten Kommentar

"Nein. Aber wir können trotzdem gehen.", seufzte er.

Yanna drehte sich um "Sieht doch gut aus..." grinste sie "Ich seh dich auf dem Holodeck... oder muß ich Angst haben das du wieder kniefst?"

"Nicht, wenn ich es versprochen habe.", entgegnete Alex, "Es wird nur etwas länger dauern."

Yanna grinste und winkte "Bis gleich." transferierte sie sich - diesmal vor die Tür des Holodecks, betrat es und sah sich nach bekannten Gesichtern um.

--- SB 07, Arboretum

Mila ging ein Stück und lehnte sich schließlich erleichtert an eine Wand. Sie brauchte einfach diese Ruhe in dem abgelegenen Korridor, und sie mußte nachdenken, über sich, über Corik... sie mochte ihn sehr, ja, sie würde mit ihm zusammen kommen wollen, denn sie fühlte sich so wohl in seinen Armen.

Nachdem Corik der ganze Trubel zu viel geworden war, verließ er unauffällig das Holodeck und begab sich in Richung des Arboretum, um dort ein wenig Ruhe zu bekommen, denn auf dem Promenadendeck war es ihm, obwohl nicht wirklich viel los, doch zu voll.

"Hallo.", grüßte Mila, wie sie Corik bemerkte. Sie hatte sich ebenfalls in das Arboretum zurückgezogen, "War Dir der Trubel auch zu viel?", fragte sie ihn, nachdem sie sich vergewissert hatte, daß kein anderes Crewmitglied von Mamori in der Nähe war.

Corik trat zu Mila. "Ja, mir war das freundlich lächeln und das Gerede langsam doch etwas zu viel. Ich glaube, ich habe inzwischen jedes Mitglied, welches schon anwesend ist auf dieser Station und nach Mamori versetzt wird, begrüßt. Da darf ich mir auch mal eine Auszeit nehmen", meinte er schmunzelnd. "Und dass es voll auf dem Holodeck ist, zeigt, dass ich gar nicht mitbekommen habe, dass du gegangen bist."

"Tja, wir sind doch einige, auch wenn die Station doch so klein ist.", erwiderte Mila und ließ sich von Corik führen, "Und was hältst Du von der Crew? Jedenfalls haben wir eine interessante Mischung.", meinte sie.

Corik nickte. "Ja, bunt ist sie, da hast du recht. Und was ich von den Leuten halte? Sie haben alle gute Akten, aber wie es dann letzten Endes ist, kann ich erst beurteilen, wenn wir soweit sind", antwortete er lächelnd. "Und, du hast es nicht mehr in dem Raum ausgehalten? Oder was führt dich hier her?"

"Nun ja, so in etwa.", erwiderte Mila und schmiegte sich an ihn, "Ich weiß auch nicht, was mit mir los ist.", fuhr sie fort und machte eine kleine Pause, "außerdem gehst Du mir einfach nicht aus dem Kopf."

Corik sah Mila leicht gerührt an und drückte sie kurz an sich. "Was spukt dir denn im Kopf rum?" fragte er sie schließlich lächelnd, nur noch ihre Hand haltend, damit er ihr besser in die Augen sehen konnte.

"Weißt Du... in Deinen Armen fühle ich mich einfach geborgen, und ich will es nicht mehr missen. Doch ich möchte keinerlei Mißgunst oder Neid aufschwören.", begann sie, und das Paar lief langsam weiter. Wie sie auf Höhe eines Teichs waren, fuhr ein Jugendlicher mit seinem Skateboard zwischen den beiden durch, versuchte, sie nicht zu berühren, doch er rempelte Mila so sehr an, daß sie in den Teich hineinzufallen drohte. Bevor jemand etwas sagen konnte, haute der Jugendliche auch wieder ab.

Corik lächelte Mila sanft an. "Hat jemand gesagt, dass du darauf verzichten musst, wenn du es nicht möchtest?" meinte er ein klein wenig verlegen. Irgendwie machte ihn die ganze Situation ein wenig nervös.
Als der Jugendliche an ihnen vorbei fuhr, schaffte Corik es gerade noch so, Mila vor dem Teich zu bewahren, indem er selbst fast hinein gefallen wäre, bei dem Versuch sie aufzufangen. "Hey, bleib hier", meinte er mehr zu Mila, den dem Jugendlichen. Für einen kurzen Moment während des Auffangens fiel sein Blick unweigerlich auf ihren Ausschnitt, aber er bemühte sich, ihr in die Augen zu sehen und lächelte sie sprachlos an, bevor er ihren sanften Kuss gab.

Mila ließ sich von ihren Gefühlen leiten und umarmte Corik innig, wie sie seinen Kuß erwiderte. Ihre Augen hatte sie geschlossen, so sehr genoß sie den Moment. Ihr Ärger auf den Jugendlichen war voll und ganz verflogen, statt dessen spürte sie wieder ihre Schmetterlinge im Bauch, so wie Corik sie festhielt und küßte.

Corik löste nach einer Weile seine Lippen von Milas und lächelte sie mit einem verliebten Glitzern in den Augen an. "Was hälst du von einer kleinen Besichtigung der Station, jetzt wo wir ungestört wären?"

"Warum nicht?", meinte Mila und lächelte Corik glücklich an. Seine Augen hatten dieses Glitzern, und ihr ging es nicht anders. Sie hoffte so inständig, daß diese Beziehung Bestand haben sollte.

Das Paar ließ sich auf Mamori beamen und liefen Arm in Arm durch die leere Station. Nur die Notbeleuchtung und die Sterne spendeten Licht.
"Wow... wie sieht es hier erst aus, wenn die Station steht?", meinte Mila.

Corik lächelte. "Wir werden es sehen, wenn unsere Zeit auf der Independence vorüber ist. Hoffe ich jedenfalls, dass wir uns dann ins gemachte Nest setzen können", meinte er lächelnd.

Mila lachte leise, "Ja, hoffen wir, daß Michaels und die Anderen keine Probleme beim Aufbau haben werden."

Corik lächelte. "Lassen wir uns einfach überraschen", meinte er zwinkernd. "Und, sehen wir uns die Quartiere an?"

"Warum nicht?", meinte Mila, und Arm in Arm liefen sie durch den Korridor. Milas Quartier lag gerade auf dem Weg

Corik ließ seine Hand sanft über Milas Seite wandern. "Ein wenig fühle ich mich, wie zu Akademiezeiten", meinte er schmunzelnd.

"Ach?", fragte Mila neugierig und lächelte Corik an.

"War das bei dir nicht die Zeit der 'heimlichen Verliebtheit'?" fragte er lächelnd.

"Oh ja.", erwiderte Mila wissend und schmiegte sich an den Bajoraner.
"Aber dieses Mal ist es anders, intensiver, als damals an der Academy.", meinte die Halb-Bajoranerin weiter.

Corik griff mit der freien Hand nach der ihren. "Ja, aber irgendwie erinnert es doch ein wenig an die Zeit. Lang ists her."

Mila umschloß seine Hand und schmiegte sich eng an ihn. Mit einem Lächeln und glücklich strahlenden Augen sah sie ihn an.

Corik schloss kurz die Augen und lächelte Mila dann wieder an. "Das war glaub ich das letzte Mal, dass ich richtig verliebt war, bis heute."

"Das fasse ich als Kompliment auf.", erwiderte Mila und küßte Corik zärtlich.

Corik löste seine Hände von Mila, nur um kurz darauf beide sanft im ihr Gesicht zu legen und sie ebenfalls zu küssen. "Schauen wir uns dein Quartier an? Bevor wir doch noch erwischt werden", schlug er flüsternd und zwinkernd vor.

"Natürlich.", erwiderte die Halb-Bajoranerin und führte den Bajoraner in ihr Quartier. Sowie sich das Schott geschlossen hatte, umarmte sie ihn innig und streichelte ihn zärtlich, wie sie ihm einen sanften Kuß auf die Lippen hauchte.

Corik lächelte Mila sanft an und ließ seine Hände sanft über ihren Rücken wandern, während er ihren Kuss erwiderte und versuchte zu halten.

Die Halb-Bajoranerin brummte zufrieden auf und intensivierte noch einmal den Kuß, während sie Corik zärtlich streichelte.

Corik lächelte und schob Mila langsam zum Sofa, darauf achtend, nicht über irgendwelche noch herumliegenden Bauteile zu stolpern.
Dabei küsste er sie weiterhin sanft und ließ seine Hände weiter über ihren Oberkörper wandern.

"Mmmmh, hör nur nicht auf.", schnurrte Mila überglücklich und streichelte ihn ebenso zärtlich, wie er sie.

Corik nahm Mila mit leichtem Schwung auf seine Arme, um sie zum Sofa zu tragen und setzte sich schließlich mit ihr auf dem Schoß gemütlich hin.

"Du bist himmlisch, Corik.", meinte Mila und streichelte seinen Bauch zärtlich.

Corik spürte ein leichtes Kribbeln im Bauch und küsste Mila sanft. "Du auch", erwiderte er lächelnd. Sein Herz pochte, er hatte das Gefühl, man müsse es auf der ganzen Station vernehmen.

Mila spürte sein Herz pochen, und sie schloß daraus, daß sie für ihn wohl keine Bettgeschichte war, wie viele Frauen zuvor, selbst wenn sie an diesem Abend miteinander schlafen sollte. Doch zunächst genoß sie seine Streicheleinheiten und küßte ihn immer wieder sanft.

Corik ließ seine Hände sanft über Milas Oberkörper wandern. Ein wenig fühlte er sich unbeholfen, versuchte nicht zu schnell voran zu brechen, wie er es sonst zu tun pflegte.

"Du tust gut, weißt Du das?", hauchte sie ihm zu und schloß genießerisch ihre Augen.

Corik lächelte und strich ihr sanft mit einem Finger ihre Gesichtskonturen nach. "Du mir auch", flüsterte er zurück und ließ den Finger langsam über ihren Hals nach unten auf ihren Bauch wandern.

"Mmmmh", stöhnte Mila auf und genoß seine Hand auf ihrem Bauch. Sie fühlte so ein intensives Glücksgefühl, und sie wollte es ihm gerne ebenfalls schenken. Zärtlich berührten ihre Lippen die seinen und küßten ihn innig.

Corik schloss Mila sanft in seine Arme und drückte sie sanft an sich, ihren Kuss nicht minder intensiv erwidernd.

Mila hielt den Kuß weiterhin und verstärkte ihn nochmals. Nach einer Weile lösten sich ihre Lippen, und die Halb-Bajoranerin lächelte ihn glücklich an, "Was fühlst Du?"

Corik lächelte und strich wieder sanft mit den Fingern über ihr Gesicht. "Dich und ein unbeschreibliches Glücksgefühl", erwiderte er lächelnd.

"Ich liebe Dich.", hauchte Mila, und innerlich war sie zunächst überrascht über diese Worte, denn sie kannte Corik kaum, dennoch fand sie keine andere Umschreibung ihrer Gefühle diesem Mann gegenüber.

Coriks Lächeln wuchs in die Breite und es zeigten sich kleine Fältchen unter den Augen. "Und ich dich, Mila", hauchte er zurück und küsste sie sanft.

Milas Hände fuhren zärtlich über seinen Rücken, noch über seinem Shirt, denn sie traute sich noch nicht, darunter zu fassen, obwohl sie das Verlangen danach hatte, und intensivierte den Kuß.

Corik ließ seine Hände sanft über Milas Rücken wandern, stoppte für einen Sekundenbruchteil kurz vor ihrem Po und ließ sie wieder nach oben wandern.

"Nicht aufhören.", hauchte sie und faßte ihn schließlich doch unter seinem Shirt.

--- Mamori, Quartier Patterson, etwa eine halbe Stunde später

Corik erwiderte den Kuss bewegt. 'Ich fand es auch fabelhaft', ließ er ihr in Gedanken zu kommen und streichelte sie weiter. Schließlich, wieder etwas ruhiger, sah er sie lächelnd an. "Ich sollte mich wohl mal wieder auf der Party blicken lassen", meinte er seufzend.

"Da sollten wir uns vorher noch duschen.", schmunzelte sie.

Corik lächelte und küsste sie noch einmal, bevor er sie auf seine Arme nahm. "Hoffen wir mal, die Duschen funktionieren schon."

"Ansonsten müssen wir kurz auf die Independence.", meinte Mila und erwiderte seinen Kuß.

"Das sollte das geringste Problem sein." Er trug sie ins Bad und sie hatten Glück. Er setzte sie sanft auf ihre Füße und sah sich um. "Schalldusche?"

"Ja, dürfte das Schnellste sein.", meinte sie und aktivierte die entsprechende Einheit. Die Dusche funktionierte tatsächlich, und wenig später konnte das Paar wieder in den Wohnbereich, um sich wieder anzuziehen.

Corik zog Mila noch einmal kurz an sich und küsste sie. Zusammen, bis kurz vors Holodeck Hand in Hand gingen sie zurück. Corik drückte ihr noch mal die Hand. "Nun dann, Commander", meinte er mit einem Zwinkernd. "Stürzen wir uns wieder ins Getümmel."

--- SB 07, Holodeck

"Sie denken an Romeo und Julia? Wenn ich mich richtig erinnere, haben die
beiden nicht geheiratet, sondern den Weg in den Tod gewählt. Ist es nicht so,
das die terranische Literatur von den tragischen Liebesgeschichten fasziniert
ist? Von Paaren, die nicht zueinader finden, oder deren Liebe zu einer
Tragödie führt?" fragte Ireihvae.

Dana konnte ihre Anerkennung für Ireihave nicht verhehlen und neigte
leicht den Kopf.
"Ich meinte jetzt nicht die klassischen Dramen von Shakespeare, diese
enden alle so oder ähnlich," erwiderte sie.
"Allerdings ...mir fällt jetzt leider kein Name ein...ich dachte jetzt
auch mehr an die Personen die wirklich existiert haben. "
Sie nippte an ihrem Glas.

Ireihvae überlegte. In der Kolonie Euphorbia III hatte es einige Siedler
gegeben, die aus der Literatur und der Geschichte Terras erzählt hatten.
Ireihvae hatte einige Bücher gelesen. Einiges aus Interesse, einiges um sich
mit der Kultur vertraut zu machen, in der sie lebte. Doch nur weniges aus der
Weltliteratur war dabei gewesen. Das meiste waren aktuelle Bücher und
Holoromane. Ireihvae kramte in dem wenigen Wissen, das sie über terranische
Literatur und Geschichte hatte.
"Ich denke nicht nur an Shakespeare. Tragischen Liebesgeschichten und
Tragödien scheinen sich wie ein roter Faden überall durch die Literatur ihres
Volkes zu ziehen. Lassen Sie mich überlegen, ich habe nicht viel terranische
Literatur gelesen ... Troja, Vom Winde verweht, Casablanca, Titanic, Wem die
Stunde schlägt, Doktor Schiwago ...
Auf Anhieb fallen mir auch nur tragische oder fehlgeschlagene Beispiele aus
ihrer Geschichte ein, in denen Familien oder Völker ihrer Kultur versucht
haben ihre Feindschaft durch eine Ehe zu überbrücken. Ludwig XVI von
Frankreich und Marie Antoinette von Österreich, ich glaube auch Cleopatra und
Markus Antonius, Peter und Katharina von Russland ... naja, ich bin keine
Expertin auf dem Gebiet. Aber der Hang ihres Volkes zu tragischen
Liebesgeschichten fällt auf."
Ireihvae lächelte entschuldigend.

"Dass derartige Praktiken in verschiedenen irdischen Kulturen anzutreffen
sind, ist wahr", sagte Harold, "aber deswegen wurde es nicht notwendigerweise
von allen irdischen Kulturen praktiziert. Und in vielen nichtirdischen
Kulturen geht dergleichen selbst in unserer modernen Zeit noch von statten."

Ireihvae nickte. "Natürlich kommt es auch in meiner Heimat vor, das bestimmte
Verbindungen zwischen jungen Leuten von deren Familien besonders erwünscht
sind. Aber niemals werden Ehen aufgrund familiärer Wünsche oder aufgrund von
Machtpolitik geschlossen. Es war auch in der Vergangenheit nie so.
Es gibt Beispiele. Senator Derujr hat ein einziges Kind, seinen Sohn Feyd.
Sein Haus ist nicht bedeutend, sein Einfluß im Senat ist gering.
Eviess i-Lhoell t`Annhwi ist eine sehr junge, sehr reiche Frau, die Erbin der
einflußreichen Lhoell Werke. Eine Verbindung zwischen Feyd und Eviess wäre ein
großer Vorteil für beide Familien. Durch den Reichtum der Lhoells würde der
Senator sehr an Einfluß gewinnen, die Lhoells durch die eine Verbindung zum
Senat. Doch weder der Senator noch Professor tr`Annhwi wären jemals auf die
Idee gekommen, ihre Kinder zu bedrängen. Die beiden jungen Leute haben sich
losgelöst von allen machtpolitischen Überlegungen in aller Unschuld ineinander
verliebt.
Ein ähnlicher Fall aus der Vergangenheit. Drognan i'Klandar tr'Thaekh, der
Sohn von Senator tr'Thaekh war ein Schwächling. Kränklich und ohne Mut.
Unfähig, später einmal das Erbe seines Vaters anzutreten. Dukhia i'kaeri
t'EhReahvah war das jüngste von neun Kindern von Senatorin t'EhReahvah.
Chancenlos in der Nachfolge ihrer Mutter. Sie war stark, mutig, geschickt im
Umgang mit Macht. Drognan und Dukhia verliebten sich und heirateten. Er machte
Karriere und wäre beinahe Vorsitzender des Senats geworden. Sie war sein
Rückgrat, seine Beraterin und oft genug im Hintergrund die eigentliche
Senatorin. Sie hielt sein Haus stark. Ohne echte gegenseitige Liebe wäre das
undenkbar gewesen."

Abermals staunte Dana, wieviel Ireihvae über ihr Volk wusste und sie
zollte ihr einen anerkennenden Blick.
"Ich glaube, Geschichte ist nicht so mein Ding," gab sie dann zu und
lächelte verlegen.
"Aber... irgendwie finde ich gefallen, solche vergangenen Dinge
aufzuspüren. Und naja... ich möchte ihre Kultur besser verstehen lernen
und wollte sie fragen, ob sie mir dabei helfen würden?"

"Sehr gerne", antwortete Ireihvae. Die Versetzung auf die Mamori gefiel ihr
immer besser. Die Rihanha traute sich zu, in der Vielfalt der Kulturen einen
Platz finden zu können. Hier hatte sie die Chance etwas anderes zu sein, als
eine Außenseiterin, die nie wirklich dazu gehören konnte.
In Gedanken lächelte sie. Wie weit sie sich bereits von den traditionellen
Werten ihrer Heimat gelöst hatte! Die Elemente hatten sie weiter fort
gebracht, als sie es je für möglich gehalten hatte.

Inständig hoffte sie, das sie sich nicht zuweit vorgewagt hatte.
nach einem Schluck Wein räusperte sie sich.
"Harold, sagen Sie... war ihre Familie auch immer als Butler tätig? Ich
hoffe, Sie verstehen das nicht falsch. Aber irgendwo habe ich gelesen,
das der Butlerberuf sozusagen verebt wird."

"Die Winfields stehen seit 12 Generationen im Dienste der Drowneys", erklärte
Harold stolz, "seit der Schlacht von Trafalgar hat immer irgendein Mitglied
meiner Familie einem Mitglied der Familie Drowney gedient. Die Erbfolge fand
jedoch nicht notwendigerweise in direkter Linie statt. Mein Vater erbte diese
Stellung beispielsweise von seinem Onkel. Und ich bitte Sie, dies auch nicht
so zu verstehen, dass wir dazu gezwungen wurden. Kein Winfield hat je diese
Stelle gegen seinen Willen angetreten."
Er hüstelte und fuhr fort: "Ich selbst habe auch nicht immer im Dienste der
Earls of Drowney gestanden, wenn mir diese Bemerkung gestattet ist."

"Sie ist Harold," erwiderte Dana schmunzelnd.
"Aber... wie ist das mit den Mädchen...ich meine, es wird doch in Ihrer
Familie nicht nur Jungen gegeben haben?"

"Eine interessante Frage, ob ihr Stand nur für Männer vorbehalten ist.
Mich interessiert noch etwas. Entspricht ihre Stellung dem Vorstand des
Haushaltes? Ich denke an die Stellung der Hru'hfe, die in großen wohlhabenden
Häusern Ch'Rihans die Leitung und Organisation des gesamten Haushaltes inne
hat. Sie ist die ranghöchste Bedienstete, verantwortlich und
weisungsberechtigt für alle anderen Bediensteten." fragte Ireihvae.

Dana nickte erfreut Ireihvae zu, dann wartete sie ab, was Harold
antworten würde.

"Selbstverständlich gab und gibt es auch weibliche Winfields", sagte Harold,
"von denen auch einige im Dienste der Drowneys standen allerdings zumeist im
Dienst der jeweiligen Lady Drowney oder als Amme der Kinder."
Er machte eine kurze Pause und setzte erneut an: "Meine Position wäre durchaus
vergleichbar mit der des Haushaltsvorstandes. Während Master Wesleys
Sternenflottenkarriere oblag mir die Verwaltung der Familienbesitztümer,
obwohl meine Aufgaben weitaus umfassender sind."

"Besitztümer," fragte Dana nach.
"Ich kenne mich da wirklich nicht aus, habe nur davon gelesen, das die
Lords sehr viel Land haben."

Sofia hatte sich am Bufett etwas zu Essen und von der Bar ein Glas
italienischen Rotwein besorgt und gesellte sich zurück zu der keinen Gruppe,
zu der sich inzwischen ein weiterer Herr gesellt hatte, der so gekleidet
war, wie sie es noch von früher kannte und wie man immer Engländer karikiert
hatte. Interessiert hörte sie zu, was er zu sagen hatte. "Ich kenne das alte
England noch." sagte sie schließlich. "Ich habe dort oft Verwandte meines
Vaters besucht."

"Natürlich kann ich aus Diskretionsgründen keine Aussage über die
Besitzverhältnisse meines Dienstherren machen", antwortete Harold, "aber es
ist zutreffend, dass der Großgrundbesitz in Kreisen der britischen
Aristokratie weit verbreitet ist."

"Sie vertreten ihn?" fragte Ireihvae. Sie lächelte kurz Sofia zu. Inzwischen
fragte sie sich was mit der Bezeichnung 'das alte England' gemeint war. Gab es
ein neues England?

Harold ignorierte die Romulanerin zunächst, da er ihren Zwischenruf als
unhöflich Akt betrachtete und antwortete ersteinmal auf Buikaters Frage:
Buikater: "Ich vermute, Sie meinen mit Altengland die britischen Inseln im
Gegensatz zur nordamerikanischen Region Neuengland. Wer waren die Freunde
Ihres Vaters, wenn die Frage gestattet ist. Wenn es sich um größere Familien
handelt, sind sie mir möglicherweise vertraut."
Dann sah er Ireihvae an und sagte: "Der Earl pflegt, mich mit Aufgaben zu
betrauen, die er selbst aus Zeitgründen nicht in der Lage ist, wahrzunehmen."

Ireihvae nickte. Die Aufgaben dieses Mannes entsprachen offensichtlich zum
größten Teile denen einer Hru'hfe und zum anderen Teil denen eines Rianov.
Was für ein absurder Gedanke!
Für Ireihvae war das schwer vorstellbar. Was war das überhaupt für ein
seltsames Gespräch? Wollte sie nicht die Crew kennen lernen?
Ireihvae sprach ein paar höfliche Worte und wandte sich dann ab.

Sie schlenderte zum Buffet. Einladende Speisen waren appetitlich angerichtet.
Doch Ireihvae zögerte. Woher sollte sie wissen, welche sie davon vertrug? Auf
der Kolonie war es einfach und übersichtlich gewesen und auf der USS Sherman
hatte sie ihren eigenen Replikator gehabt, der passend zu ihrer Physiologie
programmiert war.
Die Rihanha sah sich um nach dem Vulkanier. Sein Blut war dem ihren sehr
ähnlich. Er mußte vor dem gleichen Problem stehen. Doch sie konnte ihn
nirgendwo entdecken.
Statt dessen erkannte sie neben dem Captain die Frau, die vorhin mit dem
Vulkanier zusammen gestanden und von ihm als Chefingenieurin erkannt worden
war. Sie sollte Ireihvaes Frage beantworten können.

Nachdem sich die Wissenschaftlerin entschlossen hatte, sich ein wenig
umzusehen, hatte Harold es nur noch mit Sofia und ihr selbst zu tun.
"Nunja, mit England kann ich leider nicht mithalten," meinte Dana.
"Mich würde ineressieren, von welchen Schiffen Sie kommen," fragte sie
und vermied es, zu erzählen, dass sie eigentlich durch eine Art
"Odyssee" hierher gekommen war.

"Bisher lebte ich hauptsächlich auf Planeten", erzählte Harold, "dies ist mein
erster unbefristeter Weltraumaufenthalt."

"Ja, ich meine die britischen Inseln." sagte Sofia. "Allerdings kenne ich
sie noch zu einer Zeit, als Großbritanien noch eine eigenständige Nation
war. Mein Vater hat noch das Empire bereist." erzählt sie. "Darum dürften
seine Freunde lange tot sein. Es handelte sich um Adlige aus Südengland. Den
Namen weiß ich nicht mehr, doch wir waren dort mehrmals im Urlaub auf ihrem
Gut, wo mein Vater zur Jagd ging. Es war wie in einem alten Film." Der
Gedanke an Sofias frühe Vergangenheit, der so anders als ihr Leben heute
gewesen war, ließ sie erneut sehr nachdenklich erscheinen.

"Das klingt äußerst faszinierend", sagte Harold, "für Ihr Alter haben Sie sich
erstaunlich gut gehalten. Ich würde mich freuen, wenn Sie bei Gelegenheit
Zeit fänden, mir mehr davon zu erzählen."

"Ganz Ihrer Meinung.", erwiderte Mila mit einem Grinsen, und die beiden betraten wieder das Holodeck. Über die Pagh sagte sie ihm, daß sie diesen Abend niemals vergessen würde.

Corik nickte. 'Ich auch nicht', erwiderte er. "Ich muss sagen, ich bin gespannt, was aus Mamori wird", setzte er ein beiläufig wirkendes Gespräch an.

"Jedenfalls sieht die Station vielversprechend aus, und die Pläne lassen Hoffnung aufkeimen, daß sie einmal eine wichtige Rolle spielen wird.", erwiderte Mila.

Corik nickte. "Ja, da könnten Sie recht haben", antwortete er mit neutraler, freundlicher Miene.

"Nun... auf uns wartet erstmal die Bestimmung der näheren Zukunft Mamoris. Hoffentlich können wir uns schnell auf eine Position bestimmen, wo die Basis stationiert werden kann.", erwiderte Mila und behielt ebenfalls einen neutralen Blick. Wie ihre Gefühlswelt im Moment aussah, das konnte Corik sicher spüren, und daß er es wußte, das genügte fürs Erste.

Corik nickte. "Ja und ich denke, da werden wir auch was finden. Wir sollten uns morgen mal in Ruhe mit dem Commodore und Sir Drowney zusammensetzen", schlug er vor. In Gedanken versuchte er, sofern es irgendwie möglich war, Mila zu berühren, einfach ein Gefühl der Geborgenheit zu geben.

Mila würde ihn am liebsten anlächeln, so wie er sich um sie kümmerte, und im Gedanken ließ sie ihm zukommen, wie sehr sie durch seine Anwesenheit sich geborgen fühlte.
"Das hört sich gut an.", meinte Mila und nahm sich ein Glas Sekt vom Buffet, "Möchten Sie auch eins?", fragte sie Corik. Es war schon komisch, ihn wieder zu siezen...

Corik überlegte kurz: "Ich nehme ein Glas von dem griechichen Rotwein", antwortete er lächelnd und nahm sich ein Glas und sah sich auf dem Buffet um, als die Türen sich wieder öffneten.
Corik warf ein freundliches Lächeln zu Mila und sah dann in Richtung der Chefingenieurin. "Guten Abend, Lieutanant", begrüßte er die Technikerin.

"Guten Abend, Miss Caala.", grüßte Mila die Ingenieurin, doch im Geiste war sie noch bei Corik und versuchte, ihn weiter zu berühren. Sie wollte ihm ebenso ein schönes Gefühl geben, wie er es ihr gab.

Yanna lächelte "Guten Abend." erwiederte sie - war ihr verschwinden mit Suvan oder gar ihr erstes 'Auftreten' unbeobachtet geblieben? Wäre ihm sicher nicht ganz unrecht. Lächelnd wartete sie auf eine Gelegenheit sich irgendwo in ein Gespräch einbringen zu können oder das Suvan oder Alex auftauchten

Corik sah die Technikerin an. "Und, haben Sie sich schon auf Mamori umgesehen?" fragte er lächelnd und spürte Mila nach sich tasten. Er brauchte seine ganze Beherrschung, sie nicht anzulächeln und in den Arm zu nehmen. Stattdessen erwiderte er ihre Gedanken.

Mila riß sich zusammen, daß ihr kein genießendes Lächeln auf ihre Lippen huschte, und im Gedanken fragte sie ihn, ob sie beide diese Nacht in seinem Quartier verbringen sollten. Schließlich hatte sie ihre Sachen noch dort, und sie wollte jede freie Minute bei ihm sein.
Nach außen hin war sie auf Caalas Antwort gespannt.

Corik hätte fast genickt, nippte dann aber kurz an seinem Wein. 'Ja, gerne', antwortete er Mila und versuchte seine Augen mehr auf Caala zu halten, statt auf Mila, um einen möglichen verräterrischen Blick zu vermeiden.

Yanna schüttelte den Kopf "Real nur die OPS und mein Quartier..." antwortete sie un dsetzte ein schelmisches Grinsen auf "Aber dafür den gesamten Computer..." sie schmunzelte "Und dabie ist mir ein klingonsiches NH begegnet... muß von der Independence gewesen sein." zuckte sie die Schultern

Mila freute sich innerlich und hätte Corik am liebsten in den Armen gelegen. Doch sie behielt ihren neutralen Gesichtsausdruck.

Corik nickte. "Ja, ich glaube auf der Independence gibt es ein klingonisches Medizinerhologramm, oder... Commander?" fragte er Mila, fast ihren Vornamen benutzend.

"Ja, das muß Qel sein; mein Bruder hat mir von ihm erzählt.", meinte Mila, "Er wurde sozusagen als zweites MHN aktiviert, weil die Crew das Standard-MHN nicht mag."

Yanna musste lachen "Ja das hat Qel mir auch erzählt..." sie sah zwischen Mila und Corik hin und her - irgendwie schien sie zu stören, hatte sie das Gefühl. "Störe ich sie beide?" fragte sie deswegen rund heraus

Corik sah kurz zu Mila, aber ohne sie groß anzusehen, wandte auch gleich den Blick wieder auf Yanna. "Nein, das tun Sie nicht", antwortete er lächelnd. "Und die Geschichte mit Hologramm klingt ja interessant. Haben wir eigentlich ein MHN auf der Station?" fragte er Yanna und kurz an Mila gewandt. "Von dem klingonischen NH müssen Sie mir näher erzählen die nächsten Tage, sofern Sie mehr wissen."

"Gerne, Captain.", erwiderte Mila. Sie fühlte, daß Corik am liebsten weg wollte, und ihr ging es da nicht anders. Dennoch versuchte sie, sich zusammenzureißen und sich mit der Pagh-Verbindung zufrieden zu geben, auch wenn ihr nach mehr war...

Corik nickte und wandte sich dann wieder ganz der Technikerin zu, da diese noch nicht geantwortet hatte, obwohl er wirklich lieber die Feier verlassen wollte, aber er hatte sich eben schon den Fauxpas geleistet, zu verschwinden und konnte es nicht ein zweites Mal tun.

'Corik, ich werde mal vorgehen. Ich bin doch etwas müde, und morgen werden wir wohl relativ bald aufstehen müssen.', sagte Mila ihrem Freund über ihre Verbindung.
"Nun, der Tag war lang, und ich bin müde.", sprach die Halb-Bajoranerin laut, "Entschuldigen Sie mich bitte, aber mein Bett ruft nach mir."

Corik drehte sich wieder Mila zu. "Dann wünsche ich Ihnen eine gute Nacht Commander", erwiderte er freundlich, neutral lächelnd. 'Ich versuche so schnell wie möglich nach zu kommen. Wo sollen wir uns treffen?' fragte er sie zurück.

Yanna spürte das da etwas zwischen beiden war und musste innerlich Lächeln "Gute Nacht Commander..." verabschiedete sie Mila "Was das MHN angeht... ich glaube schon das die Station eines für den Notfall hat, aber es wurde noch nicht aktiviert" antwortete sie.

Corik sah Yanna überlegend an. "Sie können sich das MHN ja mal anschauen und vielleicht die eine oder andere Verbesserung vornehmen, falls Ihnen da etwas einfällt", schlug er vor. "Wie ist der Computer denn generell aufgebaut? Zu Ihrer Zufriedenheit in der Leistung?" fragte er in neutralem Tonfall weiter und trank einen großzügigen Schluck Wein, während er auf Yannas Antwort wartete.

"Vielen Dank, Captain, Lieutenant.", erwiderte Mila und nickte beiden zu.
'Ich warte an der Luftschleuse', meinte sie über die Pagh zu Corik und verließ das Holodeck.

Yanna nickte "Der Computer ist Leistungsstark und sehr komfortabel." schmunzelte sie.

Corik lächelte. "Sie sind wohl die einzige Technikerin der Sternenflotte, die es wirklich aufs genauste beurteilen kann. Das hat sicherlich seine Vorteile für uns", meinte er ebenfalls schmunzelnd und trank seinen Wein aus. Er merkte eine angenehme Schwere durch den Alkohol und den, den er vorhin mit dem einen Glas schon getrunken hatte. Er rieb sich die Augen und versuchte ein Gähnen zu unterdrücken. "Ich glaube, ich sollte vielleicht schlafen gehen. Es war doch ein anstrengender Tag."

Ireihvae ging hinüber zu Corik und Yanna.
"Ich grüße Sie. Ist es mir gestattet, Sie kurz zu unterbrechen?" fragte sie.

Yanna nickte Corik nur zu "Dann wünsche ich ihnen eine Gute Nacht."
antwortete sie ihm. Etwa zur gleichen Zeit tauchte eine Romulanerin bei
ihnen auf, die Yanna noch nicht kannte "Hallo." begrüßte sie sie lächelnd
"Natürlich." setzte sie hinzu und war gespannt wer die Frau war und was sie
wollte.

Corik bedankte sich bei der Technikerin und stellte sein Glas auf das Tablett der herumlaufenden Kellner. "Danke Miss Caala. Noch einen schönen Abend." Er nickte der Romulanerin zu. "Oder brauchen Sie meine Hilfe?" fragte er die Romulanerin mit einem freundlichen Lächeln.

"Ich bin Ireihvae Thlhom, als Wissenschaftlerin zur Station Mamori versetzt.
Ich bin eine Rihanha.
Sie sind doch die Chefingenieurin? Mich beschäftigt eine Frage. Da die
Zusammensetzung meines Blutes auf Kupfer basiert, sind viele Speisen
humanoider Völker für mich unverträglich. Wissen Sie, ob der Computer auf
diesem Holodeck - ja, und natürlich auf der Mamori - bereits auf für
vulkanoide Völker geeignete Nahrungszusammensetzung programmiert ist? Ich
möchte nicht gerne an meinem ersten Tag ungewollte Bekanntschaft mir der
Krankenstation machen."
Ireihvae lächelte Yanna verlegen an.
Sie murmelte noch etwas von "llhrei'sian", was der Universaltranslator mit
"Durchfall" übersetzte.

Corik lächelte. "Ok, da sollte Lt. Caala ihre geeignetere Ansprechpartnerin sein." Er nickte den beiden noch mal verabschiedend zu. "Gute Nacht, die Damen", setzte er hinzu und verlies das Holodeck in Richtung Luftschleuse.

Ireihvae erwiderte Coriks Lächeln: "Danke Captain, ich glaube meine Frage
richtet sich eher an die Chefingenieurin"
Sie sah zu Yanna:
"Sie sind doch die Chefingenieurin? Ich bin Ireihvae Thlhom, als
Wissenschaftlerin zur Station Mamori versetzt. Ich bin eine Rihanha.
Mich beschäftigt eine Frage. Da die Zusammensetzung meines Blutes auf Kupfer
basiert, sind viele Speisen humanoider Völker für mich unverträglich. Wissen
Sie, ob der Computer auf diesem Holodeck - ja, und natürlich auf der Mamori -
bereits auf für vulkanoide Völker geeignete Nahrungszusammensetzung
programmiert ist? Ich möchte nicht gerne an meinem ersten Tag ungewollte
Bekanntschaft mir der Krankenstation machen."
Ireihvae lächelte Yanna verlegen an.
Sie murmelte noch etwas von "llhrei'sian", was der Universaltranslator mit
"Durchfall" übersetzte.

Yanna lächelte freundlioch "Ich bin Yanna Marin Caala." stellte sie sich vor
und überlegte kurz "Darauf habe ich vorhin nicht geachtet. aber ich seh
schnell im Computer nach... und wenn ers nicht ist, wird ers gleich sein."
kurz schien Yanna abwesend und nicht ansprechbar zu sein. Yanna hatte ihren
Holografischen Körper einfach 'geparkt' während sie im Computer nachsah.
Kurz darauf erweckte der Körper wieder zum Leben "Er ist vorbereitet... es
gibt eine Datenbank mit vulkanischen Gerichten, eine romulanische Datenbank
habe ich in den offentlichen Bereichen noch nicht finden können." berichtete
sie. Es war für sie eigentlich selbstverständlcih nicht die Privaten Datein
ohne Erlaubnis anzusehen

Ireihvae wußte nicht, das Yanna ein Hologramm war und wunderte sich sehr.
"Wie haben sie das gemacht, besitzen sie ein neuronales Interface zum
Computer?" fragte sie staunend.

Yanna grinste breit "Nein... ich bin nur ein Hologramm." antwortete sie "Ich
bin quasi eine Schnittstelle zum Computer." jetzt war sie gespannt wie
Ireihvae reagieren würde

"Das ist ja phantastisch! Ihre Möglichkeiten müssen bei weitem denen einer ...
körperlichen ... rein körperlichen Ingenieurin überschreiten", meinte
Ireihvae. Als Wissenschaftlerin war sie fasziniert und irgendwie auch
neugierig.

Yanna schmunzelte "Ich kann mich nicht beklagen." antwortete sie "Ich kann zum Beispiel 24 Stundenschichten machen und man kann mich nicht verletzen... ausser man löscht mein Programm." fügte sie grinsend an

Ireihvae schmunzelte nun auch.
"Ich dachte weniger an die Möglichkeit in Endlosschichten zu arbeiten, sondern
eher an ihre direkte Art, Computer und Daten zu erleben. Was für uns ein
Mysterium ist, ist für Sie vertrautes Land. Es muss eine Welt ganz für sich
sein."

Yanna nickte "Es ist nur manchmal ein wenig einsam... aber der perfekte Ort wenn man Ruhe will..." sie schmunzelte "Für mich besteht alles nur aus Daten... wenn ich einen Raum sehe, fängt mein Prozessor an ihn zu vermessen... das gleiche mit Personen." sie zuckte die Schultern "Ich würde gerne einfach mal die Schönheit eines Sonnenaufgangs genießen, ohne physikalische 'Gedanken' zu bekommen"

--- SB07 Kuppelrestaurant

"Allerdings", stimmte sie lächelnd zu. "Wobei ich mich wirklich nicht
über Henri beklagen will."
Sie wischte sich den Mund an der Serviette ab und genoß erstmal einen
Schluck Wein.
"Und was hast Du Dir für den Rest des Abends vorgenommen? Wie wäre es
vielleicht mit dem Holodeck? Die sollen ein paar sehr exotische
Programme hier haben.", schlug Sara vor.

"Das hört sich gut an.", meinte John mit einem Lächeln, "Wonach stünde Dir im Moment der Sinn?"

--- Independence Holodeck

Kerzen flackerten im Wind und gaben dem Schrein ein sanftes, warmes Licht. Inmitten des Raums meditierte eine junge Frau, zumindest sah sie wie eine Frau aus.
"Nun, mein Kind, was kann ich für Dich tun?", fragte der alte Vedek und legte seinen Arm um die junge Vulkanierin.
"Ich habe wohl großen Mist gebaut.", erwiderte sie mit seufzender Stimme und lehnte sich an den alten Bajoraner, der sie tröstend festhielt.
"Erzähl, was belastet Dein Herz?", fragte der Vedek sanft.
"Ach... ich liebe ihn so sehr, und vor drei Wochen waren wir eigentlich soweit, eine wundervolle Nacht miteinander zu verbringen, doch ich habe Panik bekommen, wie wir nackt waren und habe mich weg transferiert. Er hat mich zwar immer wieder angeschrieben, aber ich fand einfach nie die richtigen Worte, es ihm zu erklären.", erwidete sie und schluchzte leise.
"Was willst Du ihm erklären?", fragte der Vedek und hielt sie weiter sanft fest.
"Wissen Sie... ich fühlte mich an die Anfangszeit erinnert, wie ich erschaffen worden bin auf der Jupiter-Station... Mein Erschaffer hat mich immer wieder in sein Quartier transferiert, mir meine Deaktivierungs-Rechte weggenommen... ich war ihm einfach ausgeliefert.", erwiderte die Vulkanierin, sie fühlte den Frieden und die Vertrauensseligkeit, die von dem Bajoraner ausging, "Doch ich weiß, John würde nie etwas tun, das mit weh tun könnte, und was ich nicht wollte. Dennoch..."
"Dann erkläre es ihm so, wie Du es mir eben getan hast, mein Kind. Wenn Dein Freund wirklich so ist, wie Du ihn mir beschreibst, dann wird er Dich verstehen.", begann der alte Mann, "Laß ihm nicht nur Deine Liebe spüren, sondern auch Dein Vertrauen. Wenn er Dich wirklich liebt, bist Du nicht allein."
PeTora wischte sich die Tränen weg und dachte intensiv über diese Worte nach. Schließlich hauchte sie ein leises 'Danke', beendete das Programm und rematerialisierte auf der Krankenstation, wo sie sich den mobilen Emitter holte.
"PeTora an Miller, kann ich Dich treffen? Ich will Dir etwas erklären.", rief sie John, bevor sie sich in das kleine Gerät transferierte, um das Schiff zu verlassen.

--- SB07 Kuppelrestaurant

"Hier Miller, wie geht es Dir?", fragte John besorgt.

--- Independence Krankenstation

"Mir geht es soweit gut, aber ich will Dir etwas erklären... denn ich will Dich einfach nicht verlieren.", erwiderte PeTora, die noch keine Suche nach John ausgeführt hatte.

--- SB07 Kuppelrestaurant

John war etwas durcheinander. Einerseits verbrachte er gerade einen schönen Abend mit Sara, und er wollte die Wissenschaftlerin nicht vor den Kopf stoßen, doch PeTora klang, als hatte sie umbedingt das Bedürfnis, ihr Herz auszuschütten, als ob sie ihn brauchte.

Sara lächelte John an. Offensichtlich brauchte PeTora ihn. Das konnte
sie gut nachvollziehen.
"Und ab mit Dir, es ist dringend", zwinkerte sie ihm zu. "Ich lad Dich
zu Deinem leckeren Essen ein, und wir beide gehen ein andermal aus."

"Sara, Du bist wirklich eine gute Freundin.", bedankte sich John mit
einem Lächeln und tippte auf seinen Kommunikator, "Miller an PeTora,
treffen wir uns auf dem Promenadendeck?"

Nachdem John das Restaurant verlassen hatte, seutze Sara schwer. 'Eine gute Freundin' war sie, na toll...sie verliebte sich aber auch IMMER in die Falschen.
Jetzt war sie schon so lange einsam, dass sie es fast nicht mehr ertragen konnte. Immer kriegten nur die anderen die guten Männer, sogar unverschämte dumme Hologramme...
Erbittert stopfte sie sich das ganze restliche Essen rein, dazu leerte sie den gesamten Krug Wein. Danach war ihr schlecht, und sie war reichlich beduselt, aber unglücklich blieb sie trotzdem.
Sie zahlte, ohne Trinkgeld zu geben, und kehrte übellaunig zurück in ihr Quartier auf der Independence.

Luigi sah ihr besorgt hinterher. So hatte er Sara noch nie erlebt.

--- Independence Krankenstation

"Einverstanden.", erwiderte PeTora und transferierte sich in den mobilen Emitter, "Bis gleich.", schloß sie den Kanal, und freudig verließ sie die Krankenstation.

--- SB07 Promenadendeck

Sowie PeTora John erblickte, stürmte sie auf ihn zu und fiel ihm um den Hals. Sie war froh, daß er ihr nicht böse zu sein schien.
"Hallo, PeTora.", freute sich John und sah ihr ins Gesicht.
"Hallo, John, es tut mir so furchtbar leid... können wir uns einen ruhigen Ort aussuchen?", fragte die vulkanische Erscheinung.
"Gern, gehen wir in die Kuppel.", meinte John und führte sie zu einer entlegenen Parkbank unter der Kuppel.
"Nun erzähl, was hast Du auf dem Herzen?", fragte er sanft, und PeTora erzählte ihm alles, was sie dem Vedek bereits anvertraut hatte. Sie umklammerte John so sehr, als ob er jederzeit abhauen wollte.
"PeTora... wir sind ja nicht auf der Jupiter-Station.", lächelte er sie an, "Und wenn Du Zeit brauchst, dann will ich sie Dir gerne geben. Wenn wir es miteinander tun, dann nur, weil wir beide es wollen, nicht, weil nur ich gerade Lust darauf habe."
"Du... Du bist mir nicht böse?", vergewisserte sich PeTora, sah ihn dennoch wieder glücklich an.
"Nein, PeTora, bin ich nicht. Ich bin froh, daß Du Dich mir anvertraut hast, und ich fühle mich geehrt.", erwiderte John und gab ihr einen Kuß auf die Wange.
"Danke...", brachte die Vulkanierin glücklich hervor. John hatte sie schon immer anders behandelt, als die anderen Crewmitglieder, dennoch verfiel sie manchmal in ihr 'altes' Muster, woran ihr Erschaffer nicht umbedingt unschuldig war. Doch für John war sie wohl wie eine Frau aus Fleisch und Blut, und sie war so glücklich, daß er ihr verziehen hatte... und sie wollte dieses neue Gefühl nutzen, um ihre Abwehrhaltung den anderen gegenüber abzubauen. Zunächst aber genoß sie den weiteren Abend mit John.

--- SB 07 Luftschleuse

Das war knapp gewesen, aber so war es wohl, wenn man Captain war, es konnte jederzeit einer etwas von einem wollen. Während er noch überlegte, erreichte er auch schon die Luftschleuse zur Indpenendece.

"Hallo.", grüßte Mila ihn mit einem Lächeln, "Hast Du Dich doch loseisen können?", meinte sie, nachdem sie sich vergewissert hatte, daß sie allein waren.

Corik lächelte. "Ich wollte es nicht zu auffällig machen und hab meinen Wein versucht langsam zu trinken und noch etwas mit Lt. Caala geredet, als die Romulanerin auftauchte, ich dachte erst, sie wollte was von mir, das war aber nicht der Fall", meinte er lächelnd. "Jetzt gehöre ich ganz dir."

"Du siehst müde aus, Corik. Wollen wir uns gleich ins Quartier zurückziehen?", fragte Mila den Bajoraner, wie sie durch den Korridor flanierten. Sie genoß es, seine Nähe wieder voll und ganz zu spüren.

"Du siehst müde aus, Corik. Wollen wir uns gleich ins Quartier zurückziehen?", fragte Mila den Bajoraner, wie sie durch den Korridor flanierten. Sie genoß es, seine Nähe wieder voll und ganz zu spüren.

"Gehen wir zu Dir.", erwiderte Mila und schmiegte sich an den Bajoraner, "Meine Sachen sind ja noch da, und ich bin zu müde, sie umzuräumen."

--- Independence, Quartier Khaar

Corik lächelte und führte Mila in sein Quartier. "Möchtest du noch einen Tee oder irgendwas?" fragte er sie lächelnd, während er sie jetzt ganz in seine Arme schloss.

"Oh ja, ein Beruhigungstee wäre ganz gut.", erwiderte Mila und küßte Corik sanft. Sie genoß es, in seinen Armen zu legen, und es war wieder voll und ganz da, das Gefühl der Geborgenheit.

Corik lächelte. "Was für eine Sorte hättest du denn gerne? Irdisch, wie Melissentee oder sowas oder bajoranisch, betazoidisch", zählte er mehrere Möglichkeiten auf.

"Oh, gib mir einen bajoranischen Minztee, bitte.", bat Mila und lächelte Corik verträumt an.

Corik lächelte. "Kommt sofort", erwiderte er und bot ihr einen Platz auf dem Sofa an. "Nimm schon mal Platz." Er sah Mila noch einmal verträumt an und ging dann zum Replikator um eine Kanne mit Tee und zwei Tassen zu replizieren.
Am Tisch angekommen schenkte er Tee in die Tassen und reichte Mila eine, während er sich setzte.

Mila nahm einen Schluck und lehnte sich wieder an Corik. Hätte ihr jemand am Vormittag, daß sie so an ihrem Captain hing, sie hätte denjenigen für verrückt erklärt. Doch die Dinge waren anders gelaufen, und sie teilte nun eine besonders schöne Erfahrung mit ihm.
"Was meinst Du nun von Deiner Crew?", fragte Mila ihn und legte ihren Kopf auf seine Schulter.

Corik trank ebenfalls einen großzügigen Schluck aus seiner Tasse und stellte sie wieder ab. "Schwere Frage. Wirklich im Einsatz habe ich sie noch nicht gesehen. Aber so sind es wohl alles nette Leute. Aber richtig wird sich das erst im Dienst zeigen", meinte er lächelnd und schloss beide Arme um Mila und ließ den Blick ins Leere schweifen.

Mila schloß ihre Augen und atmete wohlig durch, "Ja, das wird es.", erwiderte sie, und ihre Gedanken schweiften wieder um Corik und den Abend, den sie gemeinsam hatten.

Corik drückte Mila sanft an sich, immer noch den Blick ins Leere gerichtet und strich ihr safnt durchs Haar. Schließlich blickte er Mila schmunzelnd an.

Mila lächelte Corik glücklich an und strich ihm über die Nase, "Etwas besseres als Dich kennenzulernen hätte mir nicht passieren können.", meinte sie und küßte ihn sanft.

Corik lächelte und erwiderte den Kuss ebenfalls sanft. "Und ich fühl mich grade wirklich wieder wie 15", schmunzelte er sie an, mit ein klein wenig Wehmut in den Augen.

Mila lächelte etwas verlegen und strich ihm durch das Gesicht, "Ja... mit Dir hat es auch einen besonderen Zauber.", erwiderte die Halb-Bajoranerin und kuschelte sich auf seinen Bauch.

Corik lächelte, im Augenblick froh darüber, das Mila die unterschwellige Botschaft nicht aufgenommen hatte. "Sollen wir uns nicht lieber ins Bett legen?" fragte er sie lächelnd und strich ihr erneut durchs Haar.

"Ja... das wäre gut.", erwiderte Mila und trank ihren Tee aus, "Warte, ich muß noch mein Nachthemd herauskramen.", meinte sie und ging zum Koffer. Schnell hatte sie das gute Stück gefunden, zog sich aus und schließlich nur das Nachthemd über.

Corik lächelte und brachte die leeren Tassen zurück zum Recycler. Er sah Mila lächelnd an und legte seine Kleidung, mit Ausnahme der Shorts, ab und zog sie zum Bett.

Mila schmiegte sich eng an Corik, und die beiden legten sich schließlich ins Bett und hielten sich in den Armen.
"Corik, was hast Du nur mit mir gemacht?", meinte sie glücklich und stupste seine Nase mit der ihren.

Corik lächelte. "Dich angesehen?" fragte er lächelnd und strich ihr über den Rücken. Es war ein unglaubliches, wenn auch sehr ungewohntes Gefühl, mit einer Frau in einem Bett zu liegen, ohne sie gleich zu verführen oder von ihr verführt zu werden, einfach nur da liegen und kuscheln.

Mila kicherte leise und streichelte ihn sanft über den Bauch. Sie genoß es, in seiner Nähe zu sein, seine Wärme zu spüren.
'Du gibst mir das Gefühl der Geborgenheit.', erwiderte sie über die Pagh, 'und mit Dir teile ich die wohl schönste Erfahrung, die Bajoraner machen können.'

Corik lächelte. 'Ja, das ist es', antwortete er zurück, während er Mila zärtlich küsste. 'Und es ist ein überwältigendes Gefühl', setzte er hinzu, während er ihr tief in die Augen sah.

Mila lächelte Corik einfach glücklich an, 'Ich liebe Dich, Corik', meinte sie über die Pagh und küßte ihn wieder zärtlich, während ihre Hände seine Seiten kraulten.

Corik brummte zufrieden. 'Und ich dich, Mila', gab er zurück und küsste sie sanft, drückte sie an seinen Körper.

Mila brummte zufrieden und schmiegte sich dicht an Corik, legte ihren Kopf auf seinen Bauch. Sie fühlte sich so geborgen bei diesem Mann.

Sanft strich Corik Mila über den Kopf und lächelte zufrieden, während seine Gedanken immer noch um diese neue Erfahrung kreisten.

"Was fühlst Du, mein Schatz?", fragte Mila ihn und kraulte seinen Bauch sanft.

Corik holte tief Luft. "Ich fühl mich ein wenig verwirrt. Es ist alles so neu", meinte er sanft und strich ihr sanft über ihr Gesicht.

"Du meinst, weil wir da liegen und nicht gleich übereinander herfallen?", grinste sie und küßte seinen Bauch.

"Ja, unter anderem. Es ist ein Gefühl, was ich schon lange nicht mehr hatte", erwiderte er sanft und strich ihr über ihr Gesicht.

"Weißt Du... Seit dem Krieg habe ich kein solches Gefühl zu einem Mann gehabt; Du hast mich aufgetaut, wenn Du so willst, und in Deinen Armen fühle ich mich überwältigend, und daß unsere Pagh zusammenpassen, das ist ein Zeichen, Corik.", erwiderte Mila und sah ihn ins eine wunderschönen Augen.

Corik nickte. "Mir geht es ähnlich, auch wenn mein Krieg vielleicht ein anderer war, als deiner", erwiderte er sanft. Er zog sie sanft zu sich hoch und legte ihr den Arm so unter den Kopf, dass sie sich an seine Schulter lehnen konnte.

Mila küßte seinen Hals sanft und ließ ihren Kopf dicht bei seinem Kopf liegen.
"Ich weiß... der Schürzenjäger.", grinste sie, "Aber, was wir auf Mamori getan haben... ich habe gespürt, daß es auch für Dich nicht einfach eine Nummer war."

Corik nickte. "Ja, es war wunderschön und ich würde es gerne wiederholen", meinte er sanft. "Aber das Schürzenjägertum meine ich nicht mit meinem Krieg", sagte er mit einem Gesicht, welches für einen kurzen Moment etwas trüber wurde.

"Wir werden es wiederholen, Corik.", erwiderte sie mit einem Lächeln und strich ihm durch das Gesicht, "Entschuldige... ich wollte Dich nicht an Dinge erinnern, die Dir unangenehm waren...", fuhr sie ernster, bittend fort. Die Halb-Bajoranerin wollte sicher gerne erfahren, was passiert war, doch sie fand es besser, vor allem für Corik, wenn er es ihr erzählte, wenn ihm danach war.

Corik küsste sie sanft. "Mach dir nicht solche Gedanken. Irgendwann holt die Vergangenheit jeden ein." Er küsste sie erneut und drehte sich halb auf die Seite, um sie in seine Arme schließen zu können.

Mila lächelte wieder, erleichtert, daß er es ihr nicht übel nahm. Sie erwiderte seinen Kuß und intensivierte ihn sogar. Ihre Arme verwöhnten seinen Oberkörper zärtlich.

'Ich werde es dir erzählen, wenn ich es selbst soweit verarbeitet habe', erklärte er über ihre Verbindung und drückte sie sanft an sich, während er auf ihren Kuss einging. 'Wir sollten vielleicht versuchen, ein paar Stunden zu schlafen.'

'Ich weiß, Corik, und ich werde Dich nicht drängen.', erwiderte sie und hielt den Kuß weiterhin fest, 'Du hast wohl recht, Liebling.', fuhr sie fort, und langsam lösten sich ihre Lippen.
"Du bist wunderbar.", hauchte sie ihm zu, diesmal mit ihrer Stimme.

Corik gab ihr einen weiteren Kuss. "Du auch", erwiderte er mit einem sanften Lächeln und strich ihr sanft über ihr Gesicht.

Mila küßte seinen Finger sanft, wie er über ihren Mund huschte und lächelte Corik an, "Schlaf gut, mein Liebster.", wünschte sie ihm.

"Du auch, Liebes", flüsterte er zurück und musste über seine eigenen Worte ein wenig schmunzeln. Es hörte sich so ungewöhnlich an. Er gab ihr einen sanften Kuss. "Träum was süßes."

"Ich träume von Dir.", erwiderte Mila verliebt und küßte ihn wieder.

"Das ist schön." Corik schloss die Augen und drückte Mila noch einmal für einen kurzen Moment dichter an sich, hielt sie danach aber dennoch dicht bei sich, als wolle er sie nicht mehr loslassen, damit er glaubte, was gerade passierte.

Mila schlief schließlich mit einem Lächeln auf dem Gesicht ein und klammerte sich an Corik, denn sie wollte ihn nie wieder verlieren...

Corik öffnete nach einer Weile wieder seine Augen, löschte mit einem leisen Sprachbefehl das Licht und beobachtete durch die Lichter der Sterne Mila noch eine Weile weiter, bevor er ebenfalls einschlief.

--- SB 07, Gänge

"Vielleicht sollten wir zuerst zu Ihrem bisherigem Quartier gehen, und überprüfen, ob Ihr Gepack noch dort ist. Falls ja, können wir es gleich transferieren und sparen uns einen Weg.", schlug er vor, nachdem sich die Holodeck-Türen hinter ihnen geschlossen hatten.
Er sah sie zwar mit leuchtenden Augen an, bemühte sich aber ansonsten um einen coolen Eindruck, was seine gesamte Selbstbeherrschung erforderte.

"Das ist eine gute Idee. Ich bin auch kein Freund davon sinnlos zwischen den
beiden Quartieren hin und her zu laufen", antwortete Marra'scha und so wies
sie Wrad den Weg zu Ihrem Quartier auf der Starbase 07. Die Narkani bemerkte
auf dem Weg jedoch nichts von Kaans Kampf mit seiner Selbstbeherrschung.

--- SB07, Quartier Kadahn

Marra'scha öffnete die Quartiertüren und trat ein. Es war immer noch so, wie
sie es verlassen hatte. Es war noch nicht sonderlich sortiert. Sie hatte in
ihrer Eile das was sie ausgepackt hatte relativ ungeordnet wieder zurück in
die Umzugsbehälter geworfen.
Eigentlich war das gar nicht ihre Art, aber da es heute schnell gehen mußte,
hatte Marra'scha ihre Sachen schweren Herzens auf diese Art gepackt.
"Wo sollen wir anfangen? Kann ich Ihnen bei irgendetwas helfen?", fragte die
Narkani freundlich.

"Sie mir?", fragte Wrad verwirrt. Eigentlich wollte er doch ihr helfen.
"Ähm - okay. Das mit dem Gepäck hat also noch nicht geklappt. Packen Sie Ihre Container in Ruhe fertig - Ich kann Ihnen gern helfen, sagen Sie mir nur, wie. Und dann beamen wir die Container einfach rüber."
Er drehte sich zur Konsole und fragte den Computer nach Marra'scha Kadahns Quartier. Es war bereits auf der Mamori gemeldet.
"Gut, Ihr Quartier ist bereits umgemeldet, " teilte er ihr mit, während er ihr den Rücken zuwandte, und bereitete schon mal die Befehle für den Ort-zu-Ort-Transport vor.
Nervös wie er war vertippte er sich dabei ein paar Mal, was schließlich dazu führte, dass der Andorianer dem Monitor einen Faustschlag verpasste. Glücklicherweise blieb der Bildschirm unbeschädigt. Wrad atmete hörbar aus und schloss kurz die Augen, um sich wieder zu beruhigen.
Endlich drehte er sich wieder zu Marra'scha um und lächelte.

Marra'scha füllte weiter ihre Container und war gerade dabei aus ihrem
Kleiderschrank die letzten Sachen herauszuholen, als sie hinter sich ein
lautes Geräusch vernahm. Sie konnte gerade noch sehen, wie Kaan eine kleine
Auseinadersetzung mit der Konsole hatte.

"Alles in Ordnung?", fragte die Narkani vorsichtig, als Wrad sich ihr wieder
zuwandte. Sie konnte den Andorianer immer weiterhin nicht richtig einordnen.
'Auf der einen Seite scheint er ja sehr nett und bemüht zu sein', dachte
sie, aber dennoch machte er sie durchaus nervös. Insbesondere die Antenne.
'Man hat das Gefühl, man wird ständig beobachtet und dann jetzt auch noch
das eigene Quartier durchleuchtet.' Sie konnte sich diesem Gefühl einfach
nicht erwehren.

Wrad nickte nur, nach Erklärungen war ihm wirklich nicht zumute.
Da stand er nun vor dieser wunderschönen Frau in ihrem eigenen Quartier und sie - packte einfach ihre Sachen. Ein ziemlich furchtbarer Anblick.
"Bereit?", fragte er schließlich heiser, nachdem sie den letzten Container geschlossen hatte.
Als sie bestätigend nickte, drehte Wrad sich wieder um und löste den Transport aus. Das Gepäck dematerialisierte.
Die Narkani und sich selbst hatte er jedoch bewusst nicht mit transportieren lassen. Zum einen wollte sie ja gern ihren Zugang überpüfen - das konnte sie am besten, indem sie draußen vor ihrer eigenen Tür stand. Zum anderen wollte er die Zeit, die er mit ihr "allein" verbrachte, nur ungern verkürzen.

--- Mamori, Gänge

"Ok, gehen wir." Mit diesen Worten führte er Marra'scha durch die Gänge zur Mamori. Dabei versuchte er zu vermeiden, sie anzusehen. Sein Begehren wuchs und wuchs, und parallel dazu sank seine Laune, denn sie sandte bisher keinerlei ermutigende Signale aus.

Marra'scha und Kaan waren die ersten Meter schweigend nebeneinander her
gegangen. Sie wollte zwischendurch schon einmal ein Gespräch anfangen, aber
als sie dann kurz rüberblickte, sah Wrad nicht wirklich redewillig aus. Sein
Gesicht war ernst und sah ein wenig gedankenverloren aus. Aber da es
Marra'scha unangenehm war jetzt schweigend über die Gänge zu hetzen, rang
sie sich nach einigen Abbiegungen durch.
"Ist dies Ihre erste Aufgabe auf Mamori?"

"Quartiere zuweisen? Ja, das kann man so sagen", nickte Wrad. Als er sie dabei ansah, glitt sein Blick unweigerlich über ihren ganzen Körper. Er war nicht mehr in der Lage, sich ein cooles Lächeln abzuzwingen.
Dann fiel ihm ein, dass er sie vielleicht mißverstanden hatte. "Oder meinten Sie, mein erster Sternenflotten-Job nach der Akademie? Das auch."
Im Grunde genommen war reden eine gute Idee, also fragte er nach: "Und bei Ihnen?", um das Gespräch in Gang zu halten.

"Dies ist mein zweiter Posten", antwortete Marra'scha. "Ich habe bis vor
kurzem aus der Antares als Techniker gearbeitet." Dort fühlte ich mich
jedoch nicht so wohl und habe mich auf eine Ausschreibung für Mamori
gemeldet und wurde tatsächlich berücksichtigt. Das komische war dann der
Posten in der Wissenschaft, aber ich habe sofort zugeschlagen, auch wenn es
wohl in der ersten zeit noch Eingewöhnung braucht."

Jetzt sah Wrad die Narkani erstaunt an.
"Von der Technik in die Wissenschaft? Wow, das ist super. Ich interessiere mich auch für beide Gebiete, und ich denke, dass es in beiden auch viele Parallelen gibt. Und technische Vorbildung ist bestimmt auch von Vorteil für Forschungsaufgaben. Sie werden die Umstellung sicher schnell meistern."
Für einen Augenblick fand er sogar sein Lächeln wieder, aber als er es Marra'scha schenkte, kochte seine Leidenschaft erneut dermaßen hoch, dass er den Blick schnell wieder abwandte. Sie verschlug ihm fast den Atem.
Das begann ihn allmählich besorgt zu machen. So extrem hatte er noch nie empfunden, schon gar nicht für eine praktische fremde Frau. Er konnte sich das überhaupt nicht erklären, und noch viel weniger hatte er ein Mittel dagegen.
Zwischenzeitlich waren sie auf Mamori angekommen, und nun standen sie vor Marra'schas Tür.
Wrad nickte ihr auffordernd zu. "Bitte sehr, probieren Sie, Miss Kadahn."
Mit klopfendem Herzen sah er ihr zu.

Marra'scha stand einen Augenblick vor der verschlossenen Tür, dann betätigte
sie den Türöffner und die Tür zu ihrem neuen zu Hause öffnete sich. Erneut
wartete sie einen Augenblick, trat dann aber ein.

--- Mamori Quartier Kadahn

Die Narkani betrat den Wohnraum. In seiner Mitte standen die Container und
warteten darauf wieder entleert zu werden. Aber dafür war später noch eine
Menge Zeit.
"Vielen Dank für ihre Hilfe", bedankte sich Marra'scha aufrichtig. "Sollen
wir wieder zum angenehmen Teil des Abends übergehen und zurück zu den
anderen auf Holodeck gehen?"

Wrad blieb im Gang stehen und versuchte seine Erregung zu dämpfen, unter anderem, indem er an eklige oder peinliche Dinge dachte - aber es war aussichtslos.
"Gern geschehen", antwortete er, als sie wieder heraus kam, seinen Blick
auf seine Fußspitzen geheftet, aber dann wanderte der Blick unweigerlich
ihren Körper entlang bis zu ihrem Gesicht. Sie stand zum Greifen nah vor
ihm.
Genau in diesem Moment brannten Wrads letzte Sicherungen durch. Er packte die Narkani an den Schultern und schubste sie schwungvoll mit dem Rücken an die nächste Wand. Mit einer Hand "nagelte" er ihre Schulter fest, mit der anderen stützte er sich auf ihrer anderen Seite von der Wand ab.
"Marra'scha", keuchte er, nur wenige Millimeter von ihrem Körper
entfernt, und sein Gesicht spiegelte seine ganze leidenschaftliche
Begierde wider. Seine Antennen berührten fast ihren Kopf, und jetzt standen sie absolut still.
"Du - raubst mir völlig den Verstand." Das war ihm aus tiefster Seele gesprochen. Er versuchte sie zu küssen.

Marra'scha wußte nicht, was geschah. Eben gingen die zwei noch einfach ihres
Weges und jetzt wurde sie an die Wand gedrückt. Die Situation lief scheinbar
in zeitlupe ab. Nur langsam konnte die Narkani ihren Geist von dem leichten
Schock befreien und begann wieder normal zu arbeiten. Sie sah Kaans Kopf und
insbesondere seine Lippen immer näher kommend. Es war Zeit etwas zu
unternehmen.
Die eine Schulter war von dem Andorianer fixiert und dank der Wand im
Rücken, hatte Marra'scha einen nur sehr begrenzten Handlungsspielraum.
Erfolglos versuchte sie mit ihren Händen, die eine an der Seite, die andere
so gut es ging im Gesicht, ihn wegzuhalten oder sich aus dem Griff zu lösen.
Als dies aber nicht klappte konnte die Narkani schon seinen warmen Atem
spüren. Marra'scha fuhr ihre Krallen aus, bohrte sich auf der einen Seite in
seinen Arm und mit der anderen hinterließ sie drei blutende Striemen auf
seinem Gesicht.
Gleichzeitig stieß sie kräftig mit ihrem Knie in Wrads Unterleib.

Der Andorianer schrie kurz auf bevor er nach Luft ringend zu Boden ging. Dabei zeriss er Marra'schas Kleid an der Schulter.

Nachdem Marra'scha wieder frei war, begann sie einfach in eine Richtung zu
laufen. Sie lief und lief und lief, ohne konkretes Ziel, hauptsache
weg...weit weg. Während sie lief, merkte sie, wie sich die ersten Tränen
bildeten und kurze Zeit später hemmungslos ihre Wangen hinab liefen. Ein
stetiges Schluchzen war neben heftigem Atmen zu vernehmen, wenn sie an einem
vorbei lief. Nach einiger Zeit des Dauerlaufens kam sie im Kuppelpark an.
Die Narkani lief noch ein Stück, bis ihre Lungen endgültig vom Schluchzen
und unregelmäßigen Atmen brannten, suchte sich eine leere Bank, setzte sich
dort hin und vergrub ihr Gesicht in ihre Hände und weinte...

"Maarraaaschaaaaa!" brüllte Wrad auf Knien hinter ihr her, sobald er wieder Luft bekam, aber sie war längst weg.

"Verzeih mir", murmelte er resigniert, aber es war klar, dass er soeben einen unverzeihlichen Fehler begangen hatte. Bei Fesoan, sie würde ihm nie wieder vertrauen. Wütend auf sich selbst schlug er die Faust auf den Boden. Was natürlich auch nichts nützte.

Sein Blut tropfte mittlerweile aus dem rechten Ärmel seiner Tunika, und links rann es ihm die Wange herab auf die Schulter. Die Kratzer waren tief, was für unglaubliche Krallen!
Die Genitalien schmerzten noch, aber ein kurzes Abtasten brachte die beruhigende Erkenntnis, dass sie soweit unbeschädigt waren.

Mühsam rappelte er sich hoch. Schon allein unendliche Schuldgefühle beugten ihn, und der schmerzende Unterleib tat ein übriges. Er schleppte sich zuerst mal in sein Quartier, nur wenige Meter den Gang hinunter, gleich das übernächste von Marra'scha aus.

--- Mamori, Quartier Kaan

Vor dem Badezimmerspiegel beäugte er seufzend seine Wunden. Sie bluteten immer noch, und er würde tatsächlich noch zur Krankenstation müssen. Wütend schleuderte er die durchtränkte Tunika in die Badewanne.

Warum hatte er sich nur überhaupt nicht beherrschen können! Warum nur! Kein einziges bisschen! Wie hatte er nur so den Kopf verlieren können? Wie konnte er nur einer Frau so etwas antun? Noch nie hatte er etwas ähnliches getan, und nie und nimmer hatte er das tun wollen!

Wrad pochte mit der Stirn gegen den Spiegel, während er die Wunden mit kaltem Wasser abspülte. Der Kältereiz tat zwar gut, aber das Blut floss munter weiter. Also replizierte er vorläufig zwei große dicke Pflaster, mit denen er die Wunden verarztete. Die Pflaster färbten sich schnell blau, aber wenigstens hörte es erstmal auf zu tropfen.
Wahllos griff er nach irgendeinem Pulli in seinem Schrank - es war ein grüner -, streifte ihn über und machte sich schweren Herzens auf den Weg zur Krankenstation.

--- SB Mamori, Korridore

Langsam spazierten Suvan und S'thani durch die leeren Korridore. Gerade weil sie leer waren brauchte der Sicherheitschef seine Tochter nicht an die Hand zu nehmen. Diese genoß es nach Lust und Laune vorweg zu flitzen und zurückzubleiben. Suvan hatte damit kein Problem, solange sie sich wieder gen Holodeck auf Starbase 07 zubewegten.

--- SB 07, Kuppelpark

Auf einmal hörte S'thani ein Schluchzen, und kurz darauf Suvan auch. Ein wenig ängstlich schmiegte Vaughn sich an das Bein ihres Daddys. Beruhigend legte dieser ihr eine Hand auf die Schulter, und ging dem Schluchzen nach. Das Erstaunen, wie auch das Entsetzen waren groß, als sie die weinende Marra'scha Kadahn fanden.
"Marra!" entfuhr es dem Mädchen. Erschrocken versteckte sie sich nun ganz hinter Suvan. Dieser konnte jetzt keine Rücksicht auf seine Tochter nehmen; er ging auf die Narkani zu. "Miss Kadahn...", redete er sie leise an. "Geht es ihnen gut? Kann ich ihnen helfen?" Dass er das konnte war anhand ihres gerissenen Kleids nur zu gut zu erkennen, aber jeder Sicherheitsoffizier lernte, dass man sich Opfern, die nicht selten unter Schock standen, nicht aufdrängen durfte.

PeTora und John flanierten eng umschlungen durch den Kuppelpark, wie sie jemanden weinen hörten.
"Da muß was passiert sein.", meinte die Vulkanierin besorgt, und das Paar lief zu dem Ort, an dem sie das Weinen vermuteten. Schließlich fanden sie einen Vulkanoiden und ein Kind, die bei einer Narkani standen. Das Kleid der Narkani war zerrissen, doch wie es aussah, war dies nicht der Vulkanoide gewesen.
"Was ist passiert? Können wir helfen?", fragte John den Vulkanoiden.

Langsam blickte Suvan zu dem Paar. "Lieutenant Commander Suvan Talvert, Sicherheit", stellte er sich vor, und autorisierte zugleich eine Anweisung. "Gehen sie bitte weiter."

"Und ich bin PeTora, Ärztin auf der Independence.", erwiderte das Hologramm, "Was ist mit der armen Frau passiert?"

"Das versuche ich gerade heraus zu finden", antwortete der Halbterraner. "Ensign Kadahn und ich dienen zusammen auf Mamori; wir kennen uns. Lassen sie uns bitte etwas Privatsphäre, Doktor PeTora."

Marra'scha saß immer noch mit den Händen vor dem Gesicht auf der Bank und
weinte bitterlich. Ihre Atmung war schnell und unregelmäßig, so dass sie
während sie schluchzte oft nach Luft schnappen mußte. Sie bekam das
Geschehen um sich nicht mit, so sehr war sie in Gedanken und dachte an den
Vorfall mit Kaan. 'Habe ich etwas falsch gemacht? Habe ich ihm Zeichen
gegeben?', fragte die Narkani sich immer und immer wieder.
Nur sehr langsam drangen äußere Eindrücke in ihren Kopf vor. Sie hörte
Stimmen, konnte diese aber nicht einordnen. Zu sehr prägten ihre Gedanken
noch das eben Erlebte. Aber die Stimmen wurden stärker, vorallem, weil sie
scheinbar nicht wie die anderen davor kamen und wieder gingen, sondern, weil
die Stimmen und Geräusche sich vor ihr scheinbar festsetzten und damit ihren
Kopf aus der Gedankenschleife langsam befreiten. Vorsichtig nahm sie ihre
Hände von ihrem Gesicht und versuchte auch ihre Tränen zu kontrollieren.
Auch ihre Atmung wurde normaler, auch wenn noch durch in unregelmäßigen
Abständen auftretenden Schluchzern unterbrochen.
Es dauert erneut ein paar Sekunden, bis ihre verheulten Augen ihre Umgebung
wieder so klar wahrnahm, dass sie Personen erkennen konnte, unter anderem
den Commander.
"Commander?", sagte sie leise mit gebrochener Stimme. "Bin ich wieder auf
dem Holodeck?" Marra'scha wußte nicht, wo sie sich befand, hoffte aber, dass
es nicht das Holodeck war, um sich nicht gleich auch vor ihren ganzen neuen
Kollegen blamiert zu haben.

Auf die Frage Marra'schas stürzte S'thani hinter ihrem Vater hervor und stürzte zu der Narkani. Zaghaft streichelte sie die Wade eines der Beine Kadahns und fragte: "Marra? Wieso weintu?" Solidarisch begannen auch die Augen der Halbidronianerin zu schimmern.
Suvan ließ seine Tochter vorerst gewähren. "Sie befinden sich in der Park-Kuppel von Starbase 07, Miss Kadahn", antwortete er sachlich. "Benötigen sie Hilfe?"

PeTora sah hilfesuchend zu John.
"Komm, gehen wir weiter; ich denke, Mr. Talvert kümmert sich schon um sie.", meinte er lächelnd.
"Wie Du meinst, John...", erwiderte sie leise zu ihrem Freund und wandte sich wieder Talvert zu, "Wie Sie wünschen, Commander. Ich vertraue darauf, daß Sie sie behandeln lassen, sollte sie Verletzungen haben.", sprach sie leiser zu dem Mamori-Sicherheitsoffizier, um die Narkani nicht noch mehr zu ängstigen.

Marra'scha schaute sich kurz um, damit sie sich etwas orientieren konnte und
bemerkte dann S'thani vor sich. Die Narkani lächelte das kleine Mädchen an.
"Ach es ist nichts", versuchte sie zuversichtlich zu klingen und nahm die
kleine Halbidronianerin auf ihren Schoß. Marra'scha wußte nicht ob sie sagen
konnte was geschehen war. Es war ihr unangenehm, vorallem vor dem Kind. An
den Commander gewandt sagte sie letztendlich: "Nein, Commander, danke, ich
glaube es geht wieder." Sie versuchte ihre innere Unsicherheit zu
überspielen, was ihr aber immer noch durch ein vereinzeltes Schluchzen
schwer viel.

Marra'scha streichelte S'thani sanft aber relativ abwesend über den Kopf und
überlegte, was sie sagen sollte. Sie hatte ein wenig Angst zu sagen, was
passiert war, aber es mußte sein. Da S'Thani aber auf ihr saß und ab und an
Personen an der Bank vorbeispazierten, hilet sie sich kurz. Mit gebrochener
Stimme sagte sie schlussendlich ohne den Commander anzusehen: "Ensign Kaan
hat mich bedrängt", bevor ihr wieder Tränen in die Augen strömten.

Suvan nickte stumm. Er zwang sich nicht weiter darüber nachzudenken, sondern den Sachverhalt kühl und nüchtern zu analysieren. "Sind sie verletzt worden?" fragte er leise.

Als die Narkani wieder anfangen wollte zu weinen begann auch S'thani zu schlucken. Sie umarmte Marra, streichelte ihren Rücken, flehte: "Nich wein'n, Marra..."

--- SB 07, Holodeck

Forschen Schrittes gelangte Alex bis zur Holodecktür, öffnete sie dann allerdings nur zögerlich.
Innen fand er das, was er befürchtet hatte: Lärm, Durcheinander, chaotische Bewegungen.
Er lehnte sich erstmal zurück an die geschlossene Tür und versuchte zu erfassen, was in dieser simulierten Umgebung passierte.

Nachdem Liu vorhin so vom Captain allein gelassen wurden war, hatte sie sich
nun dorthin begeben, wo gerade wieder ein interessantes Gesprächsthema
herrschte. Ein Hologramm und eine Romulanerin zusammen konnten auch nichts
anderes machen, als Aufsehen zu erregen. Den letzten Satz fand sie besonders
bemerkenswert, so dass sie sich einschaltete: "Meinem ersten Wirt erging es
einmal ähnlich. Er erwachte einmal selbst aus einem realistischen Traum,
weil er sich überlegte, warum er beim Fallen aus seinem Bett auf Trill keine
Schwerkraft verspürte und ärgerte sich dann ein Leben lang, dass er glaubte
nie mehr in Träumen fliegen zu können. Aber beim nächsten Wirt wurde dann
alles besser und auch diese Träume kamen wieder. Haben Sie denn vielleicht
schonmal versucht ihre physikalischen Subroutinen wegzusperren und so halb
gedächtnislos einen Sonnenaufgang zu betrachten? Das müsste doch zumindest
einen Eindruck erwecken." Liu hoffte, dass sie ihr so geholfen hatte und
nicht demnächst noch ein Hologramm auf ihrer Couch sitzen haben würde, dass
ihr von ihren Problemen mit physikalischen Gleichungen beichtete.

Yanna nickte der Counselor zu und lächelte "Das Problem ist, das ich nicht sehe wie ein Hummanoid sieht. Der Computer muß für mich die Umgebung berechnen sonst würde ich nichts sehen..." erklärte sie "...deswegen haben Transmitter auch minniscanner zum Abtasten."

"Aber sie können sehen", bemerkte Ireihvae: "Was bedeute schon 'Miniscanner'?
Organische Augen sind auch nichts anderes als Miniscanner. Worauf es ankommt,
ist die Interpretation dessen, was sie wahrnehmen.
Sie sehen einen Sonnenaufgang am Meer und haben physikalische Gedanken. Und
wenn schon? Als ich Subnukleonen Physik gelernt habe, war ich so begeistert,
das ich das Meer auch 'mit anderen Augen' sah. Ich ertappte mich dabei,
auszurechnen, wie viel Quarks und Gluonen das Meer vor mir enthielt. Aber es
hat mir nichts geraubt. Es hat mir nur mehr Respekt und Bewunderung für die
Elemente geschenkt. Ich konnte immer noch die Schönheit des Sonnenuntergangs
bewundern, die gewaltige Energie die in den sanften Wellen des Meeres steckt.
Ich konnte die warme Sonne auf meiner Haut genießen, das kühle Wasser, den
Sand zwischen meinen Zehen.
Weil ich mir erlaubt habe, das Meer einerseits so analytisch wie eine
Wissenschaftlerin zu sehen und gleichzeitig als Ganzheit. Als physikalisches
Wunder und als sinnliche Erfahrung der Elemente."
Ireihvae lächelte verlegen.
"Ich weiß nicht einmal, ob sie verstehen können, wie ich das meine?"

Yanna schmunzelte "Soetwas ähnliches hat mein Vater immer erzählt." sie ölächelte leicht "Aber der unterschied ist, für sie gab es eine Zeit, Wo das Meer zum Beispiel nur ein großer Pool mit viel Wasser war..." Yanna zuckte mit den Schultern. Ihre AUfmerksamkeit richtete sich zu sich öffnenden Tür "Oh... der Commander hat den Weg also doch noch gefunden." grinste sie.

Ein Quarkgluonenmeer, wie schön. Namo wäre begeistert gewesen davon zu hören. Sofort sprudelten ihr einige Erinnerung durch den Kopf. Die gewöhnlichen Elementarteilchen bestanden jeweils aus einem Gemisch von 3 der 6 Quarks, die durch die starke Kraft bzw. ihre Trägerteilchen die ebengenannten Gluonen fast untrennbar aneinander gebunden waren. Die Zahl der Quarks und Gluonen in einem Meer ist natürlich abhängig von der Anzahl der Elementarteilchen, darauf aufbauend die Atome darüber die Molekülanzahl und natürlich als makroskopische Messung die Ausdehnung des betreffenden Meeres. Stünde an ihrer Stelle nun Namo, so hätte er sich sofort verdrückt und einige Berechnungen und Fallbeispiele durchgerechnet. Es war oft vorgekommen, dass er so einfach Gespräche unterbrach und erst weitersprach, wenn er ein halbwegs akzeptables Ergebnis liefern konnte. Aber sie selbst war nicht Namo und so sagte sie halb gedankenverloren zu der Romulanerin: "Ein sehr interessantes Konzept, Quarks zu zählen. Namo hätte bestimmt seine Freude daran."
Da sie so halb abwesend gewesen war, merkte sie auch gar nicht, dass die Chefingenieurin schon etwas anderem ihre Aufmerksamkeit widmete, als Liu noch zu ihr sagte: "Haben sie sich eigentlich schonmal mit Blinden unterhalten? Ihnen versucht Farbe begreiiflich zu machen? Heutzutage können wir Ihnen ja zu neuem Augenlicht verhelfen, aber trotzdem ist es für keinen vorstellbar, was Farbe ist, bevor derjenige es nicht selber sieht und hinterher wird derjenige wissen, dass all seine Vorstellungen nichts im Vergleich zur Farbe selbst waren. So ähnlich dürfte es sich wohl bei ihnen auch verhalten. Aber genießen sie trotzdem die Perspektive, die sie haben, viele würden sie darum beneiden."

Ireihvae hätte gerne danach gefragt wer Namo sei, ein weitere Kollege in der
Wissenschaft? Die junge Frau sprach so von ihm, als müßte Ireihvae ihn
kennen. Aber leider hatte die junge Frau ihr Gespräch bereits so auf Yanna
gelenkt, das Ireihvae keinen Anteil mehr am Gespräch hatte.
Sie wußte nicht einmal wer sie war, da sie sich nicht vorgestellt hatte als
sie zu ihr und Yanna gekommen war. Nur von Wirten hatte sie gesprochen. Das
klang so, als ob sie eine Trill war. Ob Namo einer der früheren Wirte ihres
Symbionten war? Nein, das ergab keinen Sinn. Denn dann hätte Ireihvae ihn gar
nicht kennen können.
Ireihvae wartete. Es gab noch etwas, das sie Yanna fragen wollte. Etwas, das
nichts mit dem derzeitigen Thema zu tun hatte. Vielleicht ergab sich noch die
Gelegenheit sie zu fragen. Ansonsten mußte sie es morgen früh versuchen.

Yanna sah die Counsellor an "Verstehen sie mich nicht falsch - ich beschwere
mich nicht oder bedaure das ich das nicht kann, ich wollte einfach nur
sagen, das auch ein Hologramm nicht perfekt ist und Dinge 'vermissen' kann."

Es war wie ein feiner Stich. Dinge vermissen! Ja, es gab Dinge, die Ireihvae
vermisste. Und nicht nur Dinge. Vor allem Personen.
'Ich hätte besser nicht über das Meer gesprochen', dachte sie melancholisch.
Ihre Gedanken konzentrierte sie auf Yanna und Liu um nicht an diejenigen
denken zu müssen, die sie zurück gelassen hatte.
Sie war PO2 Ireihvae Thlhom, Wissenschaftlerin auf Mamori. Alles andere war
vergangen und durfte nicht mehr zählen.

Liu überlegte die ganze Zeit, warum die Romulanerin sie so komisch angesehen hatte. Doch dann fiel es ihr ein, sie war nicht auf der Eingangsbesprechung gewesen und wusste damit gar nicht, wer sie war. Dies musste sie sofort nachholen. Sie verfiel in eine ziemlich devote Stimme um zu zeigen, wie leid es ihr tat und sprach dann die Romulanerin direkt an: "Das ist mir jetzt aber furchtbar peinlich. Ich habe mich gar nicht vorgestellt. Ich bin Liu Chan Xilan", wobei sie ihr freundlich die Hand entgegenstreckte und auch bereit war sie sofort zurückzuziehen, da man ja bei Außenweltlern, wie sie heute schon bei Suvan gelernt hatte nie sicher sein konnte, wie die menschlischen Traditionen übernommen worden waren und deshalb immer vorsichtig zu Werke ging. Dann setzte sie ihre Begrüßung fort: "Die zukünftige Counselor von Mamori. Ich hoffe mal, dass sie jetzt kein schlechtes Bild von mir haben, besonders da ja zumindest eine Counselor das Feingefühl haben sollte, sich vorzustellen. Es war wirklich nicht meine Absicht und hoffentlich suchen sie sich nicht von vornherein jetzt eine andere Vertrauensperson." So wenigstens hoffte sie über die unangenehme Situation hinausgekommen zu sein und das nun alles normal weitergehen konnte. Wirklich kein guter Einstieg und hoffentlich hatten es nicht zu viele mitbekommen. Nicht das sie demnächst noch Unmengen Präsentkörbe replizieren musste zur Entschuldigung wegen ihrer Unhöflichkeit.

Ireihvae lachte leise. Irgendwie war sie erleichtet. Es steckte also keine
absichtliche Unhöflichkeit dahinter.
"Ich bin Ireihvae Thlhom, Wissenschaftlerin." sie ergriff Lius Hand. Ireihvae
lebte lange genug in der Föderation und kannte die Geste des Händeschüttlens.
"Ein vergessener Gruß ist kein Drama. Ich freue mich, sie kennen zu lernen,
Counselor."

"Noch nie auf einer Station," fragte Dana ungläubig.
"Naja mir geht es ebenso, ich habe bisher immer nur auf Schiffen
zugebracht."
Nachdenklich suchte sie sich einen imaginären Punkt an einer Wand.
"Aber ich habe keine Ahnung... ich sollte in ein Sanotorium und ....aber
dann bin ich hier gelandet."

--- SB07, Kuppelpark

Ab diesem Zeitpunkt entschied Suvan, dass diese Situation nichts mehr für S'thani war. Er drückte seinen Kommunikator, der an seinem Hemd saß, und sprach leise: "Talvert an Xilan. Counselor, kommen sie bitte in die Kuppel von Starbase 07. Sektion 14, Gang J. Es ist dringend, Liu. Talvert Ende."

--- SB07, Holodeck

Was war denn da passiert? Hoffentlich ging es nicht um die kleine St'hani und ihr war irgendwas passiert. Aber in solchen Momenten rief man doch eher eine Ärztin. Vielleicht war unter seinen Männern einfach ein akuter Anfall von Liebeskummer oder Realitätsstörung aufgetreten. Aber jetzt war nicht die Zeit zum nachdenken, sondern zum Handeln. Mit einem: "Die Pflicht ruft", verabschiedete sie sich von Ms. Thlohm und stürzte so gut es in ihrem Kleid ging Richtung Tür und hinaus aus dem Holodeck. Der Weg zur Kuppel war besonders beschwerlich, da sie einerseits schnell vorankommen wollte, aber trotzdem bei jedem zu schnellen Schritt beinah über ihr Kleid stolperte.

--- SB 07, Kuppelpark

Endlich hatte sie die bezeichnete Stelle von Suvan erreicht. Da stand die kleine St'hani und war wohl gerade dabei die Narkani zu trösten, was, ihr aber kaum gelingen konnte. Liu trat näher heran und verkündete mit leiser einfühlsamer Stimme: "Es wird alles wieder gut." Dann wandte sie sich an Suvan, der als einziger nicht unter Schock stand und fragte ihn leise: "Was ist vorgefallen?"

Ebenso leise antwortete Suvan: "Ensign Kadahn wurde das Opfer eines Angriffs mit sexuellem Motiv." Mehr sagte er nicht. Die Counselor musste selbst wissen, was sie nun zu unternehmen hatte. Zudem wusste es der Sicherheitsoffizier kein bisschen. Er ging zu Marra'scha und S'thani. Sanft streichelte er seine Tochter auf dem Rücken und erklärte ihr: "S'thani, Marra braucht ein wenig Zeit, um mit Liu alleine zu sein." Er deutete auf Counselor Xilan. "Liu ist eine... eine..." - er drehte sich zur Trill um, um für den folgenden Hilfsausdruck um Verzeihung zu bitten - "eine Trösterin. Wir müssen beide eine Weile allein lassen. Zudem möchte ich dir noch Freunde von mir vorstellen."
S'thani guckte Suvan groß an, und blickte dann abwechselnd von Marra'scha zu Liu Chan, und wieder zurück. Schließlich drückte sie der Narkani einen Kuss auf die Wange und verabschiedete sich: "Nich meha wein'n, Marra..."
Talvert nahm dies zum Anlass S'thani hochzuheben, und mit ihr zum Holodeck zu gehen.

--- SB-07, Holodeck

Der Halbvulkanier wollte als nächstes Ensign Kaan festnehmen. Da konnte er S'thani unmöglich mitnehmen. So blickte er sich suchend nach Yanna im Holodeck um. Außer ihr fiel ihr niemand mehr ein, den er darum bitten konnte auf sie aufzupassen. Marra'scha Kadahn und Liu Xilan waren dem Mädchen natürlich bekannt, und daher wären sie ideal dazu gewesen, aber der Zwischenfall hatte denkbar schlechte Beteiligte.

Dana nahm grad einen Schluck Wein, als sie ihren Chef das Holodeck
betreten sah.
Sie räusperte sich.
"Ich darf mich einen Augenblick entschuldigen," bat sie Harold und
Sofia.
Dann ging sie zu Talvert.
"Ens. Vasquez, Sir, benötigen Sie Hilfe," fragte sie.

"Ich kenne sie, sie waren auf der Besprechung...", dachte der Halbvulkanier laut. Ensign Vasquez zu treffen war ein echter Glücksfall! "Miss Vasquez, ich bin eigentlich hier, um meine Tochter für ein paar Stunden bei jemandem zu lassen, aber ich denke, dass ich das anders regeln kann, wo ich sie getroffen habe." erklärte der seiner Stellvertreterin.
"Ensign Marra'scha Kadahn wurde angegriffen, Counselor Xilan kümmert sich um die Narkani." erzählte er ihr. "Dringend tatverdächtig ist Ensign Wrad Kaan. Nehmen sie ihn in Untersuchungshaft. Ich werde den Vorfall dem Captain oder Commander Michaels melden, sofern ich einen von ihnen hier finde, bzw. zu sprechen bekomme. Sobald ich jemanden gefunden habe, der sich um S'thani kümmert, komme ich zu ihrer Unterstützung. Haben sie noch Fragen, Ensign?"

Einen Augenblick lang starrte Dana, ihren Chef an.
Wrad sollte was? Das konnte sie nicht glauben. Doch mit einem anderen
hatte er widerum Recht: Das Glück, das sie grad auf ihn zugekommen war.
"Nein Sir, ich kümmere mich sofort darum," erklärte sie, nachdem sie
Haltung angenommen hatte.
"Bitte wegtreten zu dürfen."
Als Talvert nickte, verschwand sie auf den Gang hinaus.

Ireihvae verstand Liu's Reaktion. Die Pflicht ging immer vor. Gerade die
Notfälle einer Counselor ließen sich nicht auf Dienstzeiten beschränken.
Trotzdem lächelte sie bedauernd, als sie Yanna ansah.
"Sie sagten, Sie seien nicht perfekt und können Dinge vermissen. Sehen sie das
Gefühl, etwas zu vermissen, als einen Makel an, als ein Zeichen für
Fehlerhaftigkeit?" fragte sie.

Yanna überlegte einen Moment, zuckte dann mit den Schultern "Darüber habe ich noch nie nachgedacht. Aber ich denke es ist unsinnig Perfektion hinterherzu rennen. Ich möchte auch nicht perfekt sein... ist doch langweilig." antwortete sie schlicht

Nachdem Liu sich verabschiedet hatte, stand Yanna noch eine Weile mit der Romulanerin im Raum als Suvan eintrat - mit St'hani. Yanna lächelte ihnen zu "Unser Sicherheitschef..." meinte sie erklärend zu Ireihvae.

Ireihvae sah zu Suvan hinüber. Da war er wieder, der spitzohrige Mann, der ihr
vorhin aufgefallen war.
"Er ist Vulkanier?" fragte sie.

Yanna nickte "Vulkanier/ Mensch Hybride." bestätigte sie "Und das Mädchen ist seine Tochter." fügte sie an

"Sie ist noch sehr jung. Ist eine Raumstation der richtige Ort, um ein so
junges Kind aufwachsen zu lassen?" Ireihvae versank für einen Moment in
Gedanken.
"... Aber was sage ich denn da? Sich von ihr zu trennen wäre viel schlimmer."
Dann sah sie Yanna mit einem leicht bittenden Lächeln an.
"Da wir schon mal über 'vermissen' reden. Ich habe einen Datenchip mit meiner
Sammlung rihannischer Replikator-Rezepte. Wenn ich Sie bitte, sich zu
vergewissern, das der Code einwandfrei ist, würden die Vorschriften es dann
erlauben, sie in meinem Replikator zu installieren?
Bitte verstehen sie mich nicht falsch, ich mag Plomeeksuppe und vulkanische
Mollusken, aber nichts geht über Viinerine, Hlai'vanu und Korthrebeeren."

Yanna lachte leise "Ich glaube ich verstehe sie..." nickte sie "Kein Problem... geben sie mir den Chip einfach, dann überprüf ich ihn auf kompatibilität, dauert nur ein paar Sekunden." schmunzelte sie
Yanna zuckte die Schultern "Wann immer sie wollen..." sie grinste "Sagen sie einfach Bescheid..." lächelte sie

Alex seufzte, an der Tür wurde es deutlich hektischer, als im restlichen Bereich. Der Höhepunkt war noch die herausrennende Counselor. Er pirschte sich also an die noch am ruhigsten erscheinende Ecke, in der auch Yanna stand, heran.
"Lieutenant.", nickte er ihr zu, als er auf Hörreichweite heran war und musterte die Vulkanierin an ihrer Seite... nein sie war Romulanerin. Er durchdachte kurz die Akten. "Petty Officer...", war seine distanzierte Begrüßung.

Ireihvae hatte keine Gelegenheit mehr gehabt, Yanna zu antworten, als
Commander Michaels erschien.
"Commander", Ireihvae nickte höflich, hielt sich aber ansonsten zurück.

"Danke." Ireihvaes Lächeln zeigte, das sie sich sich freute.
"Aber ich habe ihn nicht hierher mitgebracht. Er ist in meinem Gepäck.
Morgen früh? Oder heute Abend noch, solange wir noch genug Zeit haben?"

Alex' Blick wanderte zu Yanna, verharrte einige Momente dort, bevor wieder die Romulanerin musterte. Nach der fünften Wiederholung wurde es ihm zu stupide.
"Wie geht es an dieser Stelle normalerweise weiter?", sah er Yanna resigniert an, "Reden wir jetzt über das wunderschöne simulierte Wetter oder fängt jemand mit einer Schiesserei an?"

Ireihvae war einen Moment lang sprachlos. Sie hatte fest damit gerechnet, das
Commander Michaels Yanna aus dienstlichen Gründen sprechen wollte. Das es ihm
um die Party selbst gehen könnte, wäre ihr nicht in den Sinn gekommen.
Sie schluckte schwer.
"Sir, ich wußte nicht, das Kennenlernpartys der Sternenflotte mit einer
allgemeinen Schießerei enden. Gibt es für diese Art von gesellschaftlichen
Höhepunkt irgendwelche ... Regeln?"

Yanna stöhnte auf "Enden sie auch nicht..." beruhigte sie Ireihvae erstmal und sah dann zu Michaels "Alex..." sah sie ihn ärgerlich an versuchte dann aber das ganze zu retten "Ireihvae Thlohm kennst du ja glaub ich schon..." sie lächelte jetzt der Romulanerin zu "Und unsren Ersten Offizier haben sie auch schon in Ation erlebt oder?" lächelte sie

--- SB 07 Gänge

Unkonzentriert tigerte Wrad durch die Korridore, so dass er sich den Weg zur Krankenstation nicht nur einmal, sondern sogar zweimal von Terminals anzeigen lassen musste.

'Marra'scha....Marra'scha....Marra'scha', hämmerte es in seinem Kopf, und er konnte kaum an etwas anderes denken als an seine Dummheit vorhin. Eine chaotische Mischung aus kollosaler Wut auf sich selbst, Reue, Scham und Sorge tobte in ihm.

Sorgen machte er sich in erster Linie darum, wie es Marra'scha jetzt wohl ging, und außerdem über die Konsequenzen, die sein Kontrollverlust für ihn haben würde. Möglicherweise verlor er deshalb seinen Job - noch bevor er ihn überhaupt richtig angetreten hatte. Wer wollte schon einen Offizier, der sich nicht beherrschen konnte?
Schnell verdrängte er den Gedanken. 'Eins nach dem anderen', beschloss er.

Wenigstens musste er noch nicht zur Mamori-Krankenstation. Die Anonymität auf der Starbase war ihm jetzt erheblich lieber. Hoffentlich hatte ein männlicher Arzt Dienst, und hoffentlich stellte der nicht zu viele Fragen.

--- SB 07, Krankenstation

Plötzlich tauchte die Tür zur Krankenstation vor ihm auch.
Wrad holte tief Luft, zog seinen Pulli straff, machte sich auf alles gefasst und trat ein.

Tim sah auf, als an diesem ruhigen Abend ein andorianischer Mann die Krankenstation betrat. Er hatte ein paar leichte Schrammen im Gesicht, das sollte schnell behoben sein. "Guten Abend, was kann ich für Sie tun?" fragte er freundlich.

"Guten Abend, Doktor", lächelte Wrad erleichtert. "Ein paar Kratzer schließen, bitte."
Da es ihm nicht gelang, den Ärmel weit genug hochzuschieben, um das Pflaster freizulegen, zog er den Pullover aus.
Mit zwei entschlossenen Rucks riss er die beiden Pflaster ab.

Tim sah den Andorianer kurz fragend an. "Das muss schmerzhaft sein", meinte er in neutralem Tonfall, während er die Wunden scannte, um eine Infektion auszuschließen. "Nehmen Sie bitte dort Platz", meinte er schließlich lächelnd und deutete auf eines der Biobetten.

"Danke sehr." Gehorsam setzte er sich auf das Biobett. Der Schmerz war keines Kommentares würdig. Seine Gewissensbisse waren viel schmerzlicher.
Erfreut darüber, dass der Arzt sich, zumindest bislang, mit Fragen zurückhielt, betrachtete Wrad ihn genauer. War er vertrauenswürdig und kompetent genug, um ihn um Rat zu fragen?

Tim trat schließlich mit einen Hautregenerator zum Biobett und begann die größeren Wunden am Arm zu erst zu verschließen. "Ist Ihnen eine der Hauskatzen auf der Station über den Weg gelaufen?" fragte er lächelnd. "Die können manchmal ganz schön widerwillig sein, wenn man sie streicheln möchte. Eigenwillige kleine Tiger."

Über Wrads Gesicht huschte ein Lächeln. 'Ganz schön geschickt, dieser Doktor', dachte er, und erwiderte: "Nein, eine Hauskatze war das nicht gerade. Eher ein eigenwilliger Tiger."
Der Vergleich mit einer Katze rief ihm sofort Marra'schas aufregenden Körper in Erinnerung, und unwillkürlich seufzte er tief.

Tim sah den Andorianer fragend an. "Wir haben freilaufende Tiger auf der Station? Wußte ich gar nicht", fragte er grübelnd. "Sollte ich vielleicht gleich der Stationssicherheit melden, bevor noch jemand anderes verletzt wird.

Der Arzt war wirklich sehr geschickt.
"Das wird nicht nötig sein", grinste er. "Es war kein richtiger Tiger. Es besteht keinerlei Gefahr."
'...außer vielleicht von unkontrollierten Andorianern wie mir', ergänzte Wrad gedanklich und seuzfte wieder tief.
Er kam einfach nicht darüber hinweg, dass er so den Kopf verloren hatte, ausgerechnet er, der sogar Wut zu beherrschen verstand, besser zumindest als viele andere Andorianer.
Es musste irgendeinen Grund dafür geben, hoffte er inständig. Vielleicht der ungewohnte Wein?
Konnte er es riskieren, den Arzt danach zu fragen? War der nicht sowieso an seine Schweigepflicht gebunden? Nachdenklich sah er dem Doktor bei seiner Arbeit zu.

Tim sah den Andorianer überrascht an. "Ok", bestätigte er knapp die Aussage, dass keine Gefahr bestand. Auf den Nachdenklichen Blick überlegte er, nachzufragen, ob noch irgendein medizinisches Problem bestand. Er behandelte die Wunden zu Ende. "Kann ich sonst noch etwas für Sie tun?" fragte er den Andorianer mit einem aufmunternden Lächeln.

Wrad nickte zögerlich. Was hatte er eigentlich noch zu verlieren? Seinen Job war er schon so gut wie los.
"Danke schonmal", fing er langsam an und streifte seinen Pullover wieder über.
"Ich weiss nicht, wie gut Sie sich mit Andorianern auskennen", fuhr er zweifelnd fort, schließlich handelte es sich um einen jungen Terraner. "Sie wissen sicher, dass wir ziemlich - sagen wir - 'temperamentvoll' sind."

Tim nickte knapp und wartete, was der Andorianer genau auf dem Herzen hatte.

Er seufzte wieder schwer und stütze den Kopf in seine Hände. "Ich habe mich normalerweise sehr gut im Griff. Auch Wut kann ich gut beherrschen, und ich neige weniger zu Gewalt als alle meine Verwandten. Aber eben gerade habe ich riesengrosse Dummheit begangen. So etwas ist mir im ganzen Leben noch nicht passiert. Ich habe völlig die Kontrolle über mich verloren."
Gespannt sah er den Doktor an. Wie würde er reagieren?

Tim sah den Andorianer fragend an. "Wollen Sie wissen, ob irgendwelche neurologischen Störungen vorliegen?" fragte er nach. "Oder ob es einfach nur eine Affekthandlung war?" Er griff nach dem Tricorder.

"Sehr gern", nickte Wrad. "Scannen Sie. Und wissen Sie zufällig, wieviel Wein Andorianer vertragen? 4 Gläser über den Tag verteilt beeinflussen mich doch nicht etwa, oder doch?"

Tim nickte und initialisierte den Neuralscan. "Kommt auf den Wein drauf an. War es andorianischer oder war es ein anderer?" fragte er den Mann mit einem Lächeln, während er den Scan laufen lies.

"Terranischer Riesling", erwiderte Wrad mit einem leichten Lächeln, als er an Dana dachte.

Tim sah auf seinen Tricorder. "Hm... Ja, das könnte gut möglich sein. Andorianischer Alkohol hat eine andere Zusammensetzung als terranischer. Er wirkt unterschiedlich auf die unterschiedlichen Physiologien", erklärte Tim. "In welchem Zeitraum haben Sie den Wein den getrunken und immer auf nüchternen Magen oder etwas dazu gegessen?"

"Zwei Gläser zu Mittagessen, zwei heute abend ohne essen." "Und, was zeigt der Scan?", fragte Wrad gspannt

Tim überlegte. "Hm... Könnte eine Ursache sein." Er scannte nach den Blutwerten. "Also es befindet sich noch eine kleine Menge Restalkohol im Blut, aber eine neurologische Störung kann ich nicht finden."

"Gut." Wrad überlegte. Einerseits zwar gut, dass er nix hatte - aber andereseits hatte er immer noch keine Erklärung...

"Gibt es einen bestimmten Grund, weswegen Sie fragen?" hakte Tim nach.

"Ich mach mir wirklich Sorgen", gab er seufzend zu. "So etwas darf auf keinen Fall nochmal passieren. Und wenn ich den Grund nicht finde..." Der Andorianer zuckte ratlos mit den Schultern.

"Neurologisch liegt nichts vor, es scheint etwas temporäres zu sein", erklärte Tim. "Was ist den passiert?" fragte er nach. "Sofern Sie drüber reden möchten."

"Etwas temporäres?" fragte er erstaunt. "Es ist eine Frau...Ich...." Mühsam rang er nach Worten.

"Vermutlich durch den Alkohol ausgelöst", erklärte Tim. "Ich nehme an, Sie trinken nicht jeden Tag 4 Gläser terranischen Wein." Dann hörte er still zu.

"Nein, das habe ich noch nie", räumte er ein. "Eine Frau so wahnsinnig begehrt habe ich auch noch nie. Einfach so, ganz plötzlich. Es war keine erotische Situation, sie hat gar nichts gemacht, wir haben nicht mal geflirtet...

"Dann hätten wir doch schon die Erklärung. Eine durchschlafene Nacht und ein starker andorianischer Mokka am Morgen sollte alles beheben", meinte Tim lächelnd. "Jedenfalls den leichten Temperamentsausbruch."

Wrad sah ihn verwirrt an. "Was wird jetzt wodurch erklärt?"

Tim lächelte. "Entschuldigung. Die leichte Abweichung Ihres üblichen Verhaltensmusters. Es war etwas neues, was sie nicht kannten und vermutlich auch deshalb nicht zu kontrollieren wußten."

"Leichte Abweichung?" Wrad zog die Augenbrauen hoch. "Ich habe sie festgehalten und versucht sie zu küssen. Ungefragt, ohne Einladung. Sie wissen, was ich meine. Das ist keine leichte Abweichung, das ist ein Verbrechen."

Tim seufzte. "Ja, aber wohl so ziemlich jeder Mann begeht diesen Fehler aus irgendwelchen unerklärlichen Gründen in seinem Leben, ob nun Mensch oder Andorianer."

"Meinen Sie?", fragte er überrascht nach. "Jeder begeht diesen Fehler?? Ich schätze, ich werde meinen Job deswegen verlieren."

"Na ja, fast jeder. Alkohol, das Gefühl der Einsamkeit, das treibt den einen oder anderen schon einmal zu ungewöhnlichen Verhalten", erklärte Tim seufzend. "Und warten Sie doch erst einmal ab. Bisher ist noch kein Sicherheitsoffizier hier, um sie wegen irgendetwas zu bezichtigen."

"Der wird schon noch kommen", seufzte Wrad. Das war sicher ein gefundenes Fressen für Commander Talvert.

Tim legte dem Andorianer den Arm auf die Schulter. "Warten Sie erst einmal ab. Meine Empfehlung ist, gehen Sie in Ihr Quartier, versuchen Sie zu schlafen. Zur Not gebe ich Ihnen auch etwas mit. Und Morgen früh ein andorianischer Mokka."

Wrad lächelte etwas getröstet. "Danke Doktor. Wird gemacht. Sie haben mir sehr geholfen. Vielen Dank."

Tim lächelte. "Kein Problem. Brauchen Sie etwas zum einschlafen?"

"Nein, danke. So was nehme ich nicht. Einen schönen ruhigen Abend wünsche ich Ihnen noch." Damit wandte Wrad sich zum Gehen.

Tim nickte. "In Ordnung. Gute Nacht wünsche ich dann."

Deutlich ruhiger als zuvor verliess Wrad die Krankenstation.

Tim sah dem Andorianer noch einmal nach und begab sich in sein Büro, um einen Bericht zu verfassen.

--- Gänge SB 07

Nachdenklich kehrte Wrad in sein Quartier zurück. Hatte der Doktor Recht, und das, war er getan hatte, war gar nicht so schlimm? Oder hatte der Arzt bloss den Vorfall nicht richtig verstanden?
Sein schlechtes Gewissen war jedenfalls nach wie vor gigantisch - und seine Ratlosigkeit auch. Was sollte er tun? Zur Sicherheit gehen und sagen 'Ich habe versucht, eine Frau zu küssen?' oder 'Ich konnte mich nicht beherrschen?'
Sein Kopf hämmerte, sein Herz pochte immer noch zu schnell, und er war wirklich hundemüde und ziemlich verwirrt. Wahrscheinlich hatte der Arzt Recht, und eine Nacht Schlaf und ein Mokka würden ihm gut tun.

--- Mamori, Quartier Kaan

Erstmal nahm der Andorianer ein entspannendes Bad. Allerdings musste er zuvor die Tunika schallreinigen.
Müde lehnte er sich im warmen Wasser zurück und versuchte seinen Kopf wieder klar und ruhig zu bekommen, aber ein Gedanke jagte den nächsten, und seine Sorgen gaben keine Ruhe. Was sollte nun werden?
Wenn sie ihn anzeigte - würde er seinen Job verlieren? Das war das Schlimmste, was passieren konnte, machte er sich klar. Nun gut. In diesem Fall müsste er halt wieder ohne Sternenflotte seine Brötchen verdienen. Das würde sicher gehen, auch wenn es extrem enttäuschend und zudem peinlich wäre.
Und was, wenn Marra'scha ihn nicht anzeigte? Dann wäre er im Grunde von ihr abhängig und erpressbar....das ging ja nun gar nicht. In dem Fall müsste er sich selbst anzeigen. So oder so, er würde dafür bezahlen müssen. Baah, was für ein Mist! Was hatte er sich da nur eingebrockt! Kopfschüttelnd und unglücklich stieg er aus der Wanne, trocknete sich ab und schlüpfte in seine Pyjama-Hose.
Sein Magen meinte nun auch noch, sich bemerkbar machen zu müssen. Als ob sein Korper ihm heute nicht schon genug Ärger bereitet hätte!
Schade, auf dem Kennenlern-Treffen hatte es ein appetitliches Buffet gegeben...und das hatte er verpasst, ebenso wie einen unverbindlich-netten Abend und das Kennenlernen weiterer neuer Kollegen...
'Ich Idiot, ich Idiot, ich Idiot', beschimpfte er sich innerlich zum hundersten Mal an diesem verdammten Abend und boxte passend dazu gegen die unschuldige Wand.

--- Mamori, Gänge

Vasquez ging eilends zu einem der Lifte und stieg ein.
Das Ganze konnte nur ein Missverständnis sein. Wrad würde nie
irgendjemandem weh tun können.
Auf dem Deck, wo sich ihr Quartier befand, machte sie kurz
Zwischenstation um sich umzuziehen, denn Zivil würde bei dieser
Dienstangelegenheit unpassend sein.
Als sie ihr Quartier wieder verlassen hatte, liess sie sich vom Computer
sagen, wo sich der Andorianer zur Zeit befand.

--- Mamori, Quartier Kaan

Bevor sie den Melder drückte atmete sie noch einmal tief durch.
Dann läutete sie und wartete auf eine Reaktion.

Wrad schreckte beklommen hoch. Nachdem er eine grosse Currywurt mit Pommes verspeist hatte, war er dem Rat des Arztes gefolgt und hatte sich ins Bett gelegt. Allerdings nur, um sich unruhig darin hin und her zu wälzen.
Aber nun hatte es eindeutig geläutet.
"Computer, wie spät ist es?"
"0:30", lautete die Antwort.
"Computer: Licht". Commander Talvert kam tatsächlich mitten in der Nacht! Nervös rappelte er sich auf und griff blinzelnd nach seinem Bademantel.
"Computer: Tür öffnen."
Hoch aufgerichtet neben seinem Bett stehend, verknotete er den Gürtel und versuchte sich auf alles gefasst zu machen - als er Dana erkannte.
"Dana", stieß er freudig überrascht hervor und lächelte sie an, "komm herein. Es ist schön, dass Du kommst, ich muss Dir etwas erzählen...."

"Computer Lichtniveau 50 %," befahl Vasques nachdem sich die Tür hinter
ihr geschlossen hatte.
Allerdings wusste sie momentan nicht, wie sie reagieren sollte: Sollte
sie ihn reden lassen, oder sollte sie ihr Anliegen vortragen?
Wenn er ihr nun beichten würde, was geschehen war....
Dann entschloss sie sich für einen "Mittelweg".
"Wrad....ich bin nicht ganz freiwillig hier," sagte sie und betrachtete
den Andorianer.
"Aber vielleicht kannst du dir das vorstellen und kannst mir erklären...
warum das geschehen ist."

Einen Moment starrte er sie mit offenem Mund an, dann fiel der Groschen.
"Du... bist bei der Sicherheit", fiel ihm ein, sich mit der Hand vor die Stirn schlagend. Sein Lächeln erstarb augenblicklich.
"Tut mir leid, dass Du es so erfahren musstest", seufzte er tief mit gesenktem Blick. "Ich hätte es Dir sonst privat erzählt. - Ok."
Wieder machte er sich bereit und straffte die Schultern.
"Wie geht es nun weiter? Willst Du Dich setzen und mir zuhören, mich verhören oder verhaften?" Seine Nervosität und Ungeduld schwangen klar in seiner Stimme mit. Er wollte diese schrecklich Situation endlich hinter sich bringen.

Dana schloss für einen Augenblick die Augen und wandte sich ab.
Es tat ihr unheimlich weh, dass es grad ihr Freund war, dem ihr erster
Auftrag auf der Station galt.
Schweigend trat sie zum Replikator und bestellte zwei Gläser Tee und
eine Schale Gebäck, was sie zum Tisch brachte und verteilte.
"Ich... weiss im Prinzip überhaupt nicht, was passiert ist. Als Talvert
aufs Holodeck kam mit seiner Tochter, ging ich zu ihm und fragte, ob ich
ihm helfen könne. Dann gab er mir den Befehl, dich in Untersuchungshaft
zu nehmen, weil du jemanden angegriffen hast. Er wollte in der
Zwischenzeit den Captain und Michaels informieren....Wenn du nichts
dagegen hast... ich würde mich gern setzen und von dir hören, was
passiert ist. So kann ich mir ein Bild machen. Doch eins lass dir gesagt
sein....so schnell wirst du mich als Freundin nicht los," sie versuchte
ein Lächeln und blickte dem Andorianer in die Augen.
Da entdeckte sie, das es ihm unheimlich leid tat.

"Ich weiss, Dana, Du machst Deinen Job. Mit unserer Freundschaft hat das nichts zu tun", wehrte er ab, setzte sich auf seine Bettkante und bot ihr den Sessel an.
"Was passiert ist", hob er an, um festzustellen, dass es ihm doch gar nicht so leicht fiel, Dana davon zu erzählen - denn es war ihm nicht egal, was sie von ihm dachte.
"Ich... hab versucht Marra'scha Kadahn zu küssen", seufzte er, den Blick auf den Boden geheftet.
"Aber - es war sicher viel zu plötzlich. Die ganze Zeit habe ich versucht, mir nicht anmerken zu lassen, wie sehr...sie mich angezogen hat. Wir waren zuerst in ihrem alten Quartier, da hat sie noch ihre Umzugscontainer fertig gepackt, und die haben wir in ihr Quartier auf Mamori gebeamt. Dann sind wir zu ihrem neuen Quartier gegangen. Wir haben nur ziemlich wenig belangloses Zeug geredet. Mir...war eigentlich auch nicht zum Reden zumute. Ich konnte sie kaum ansehen..."
Wrad biss sich seufzend auf die Unterlippe. Das alles hätte er viel lieber einem Mann erzählt als ausgerechnet Dana. Aber es half alles nichts, da musste er jetzt durch.
"Dann waren wir da, ihr Quartier-Zugang hat geklappt, und dann....stand sie vor mir...ziemlich nah, etwa Armlänge...und dann... Ich hab sie gepackt...an den Schultern...."
Er stand auf und demonstrierte anhand einer imaginären Marra'scha, was er getan hatte - schon allein um seiner Erinnerung auf die Sprünge zu helfen.
"Sie stand da - und ich hab sie so an den Schultern gepackt - und an die Wand gelehnt..." Er stützte sich an der Wand ab. "Ja, mit einer Hand hab ich mich abgestützt, mit der anderen...hab ich ihre Schulter festgehalten...und dann..."
Er deutete an, wie er sich vorgelehnt hatte, um sie küssen, und wandte sich dann wieder von der Wand ab. Sein Blick war nach wie vor auf den Boden gerichtet.
"Sie hat sich gewehrt, und zwar effektiv", erzählte er weiter, nicht ohne eine gewisse Bewunderung in seiner Stimme. "Sie hat mich voll erwischt, mit dem Knie - in die Weichteile, und mit den Krallen am Oberarm und im Gesicht. Ich bin zu Boden gegangen. Und sie ist weggelaufen. Das war es im Grunde." Tief durchatmend setzte Wrad sich wieder auf seine Bettkante und warf einen vorsichtigen Blick in Danas Gesicht.

Dana schwieg einen Moment und trank einen Schluck Tee.
Dann nahm sie einen Keks aus der Schale und knabberte dran.
"Nun... du bist irgendwie über die Strenge geschlagen," meinte sie und
blickte Wrad ins Gesicht.
"Wenn ich es richtig verstanden habe, dann... ist sie nicht mal
verletzt... ich meine... sichtbar verletzt worden.
Aber das psychische wiegt um so mehr. Das Vertrauen in dich...als
Kollegen und Kamerad ist massiv erschüttert worden. Und das heisst... du
wirst es sehr schwer haben, ihr Vertrauen zurück zu gewinnen. Was die
rechtliche Seite betrifft.... versuchter tätlicher Angr...," Vasquez
fiel der Keks aus der Hand.
Rasch bückte sie sich und hob ihn wieder auf.

Wrad hatte bisher genickt, aber bei 'versuchter tätlicher Angriff' sah er sie mit hochgezogenen Augenbrauen an.

"Sag, ist dir schon mal was ähnliches passiert, als du dich in jemanden
verguckt hast? Bist du da ebenso heissblütig rangegangen?"
In ihrem tiefsten Inneren schwante ihr etwas. Wenn Wrad jetzt das sagen
würde, was sie erhoffte, dann würde sie evt. ein wenig mit Schuld an der
ganzen Geschichte haben.

"Um das klar zu stellen: Ich bin vielleicht heissblütig, aber nicht verguckt.", erwiderte er zunächst etwas verwundert. Er begehrte Marra'scha, aber mit Verliebtheit oder gar Liebe hatte das nichts zu tun. Allerdings hatte er auch schon die Erfahrung gemacht, dass nicht alle Leute dies so strikt auseinanderhielten wie Andorianer - insbesondere nicht terranische Frauen.
"Aber Du hast Recht, das ist der Punkt, der mir hierbei am meisten Sorgen macht:...", fuhr er fort. Seine Stimme wurde immer leiser, und sein Blick sank wieder gen Boden.
"...Etwas Ähnliches ist mir noch nie passiert. Ich habe mich sonst immer sehr gut unter Kontrolle. Auch Wut - und auch Lust. Aber heute abend..."
Schwer seufzend zuckte er die Schultern und schüttelte langsam den Kopf.
"Aber nochmal kurz zur rechtlichen Seite: Wieso - versuchter - 'tätlicher Angriff'? Ich hatte weder die Absicht, sie anzugreifen, noch ihr weh zu tun, noch sie zu erschrecken oder etwas dergleichen."
Besorgt sah er Dana wieder an.

Dana schmunzelte, als Wrad das Wort "verguckt" offensichtlich irgendwie
nicht so recht verstand.
"Wart mal...verguckt heisst bei uns... dir gefällt jemand," erklärte
sie.
"Naja...ich habe dich bei Briefing gesehen. Die Narkani hat dir
gefallen, was auch verständlich ist."
Dann schwieg sie einen Moment und trank etwas Tee.
"Du sagtest, dass du noch nie so reagiert hast. Wenn ich die Sache
richtig einschätze... ich denk mal...ich bin nicht so ganz unschuldig an
der Geschichte. Wir haben doch den Wein gemeinsam getrunken, das letzte
Glas tranken wir auf dem Holodeck, kurz bevor du mit Kadahn gegangen
bist. Im Wein ist Alkohol... und... ich hoffe, dass eine Analyse dich
entlasten würde. Wenn du diesen Alkohol nicht verträgst.... ich denke,
dann könnte das genau der Punkt sein. Du verstehst was ich meine?"
Aufmerksam sah sie zu Wrad.

Der Andorianer beschloss, Dana ein anderes Mal zu erklären, was er unter "vergucken" verstand und was er für Marra'scha empfand. Dies gehörte wirklich nicht unbedingt hierher. Gefallen tat ihm die Narkani schliesslich tatsächlich.
"Ich war auf der Krankenstation, um die Kratzer schliessen zu lassen", erzählte er. "Dem Arzt habe ich die Situation grob geschildert, und er hat meinen Blutalkoholwert gemessen. Er meinte, ich hätte noch 'Restalkohol' im Blut. Und dass terranischer Alkohol auf Andorianer anders wirkt als auf Menschen. Ich habs zusammengerechnet, heute - bzw. gestern - habe ich 4 Gläser Riesling getrunken, 2 zum Mittagessen und 2 abends. Der Doktor hält es für gut möglich, dass dies die Ursache für - wie nannte er es? - weiß ich nicht mehr, jedenfalls für meinen Kontrollverlust war. Einen Neuralscan hat er auch vorgenommen, aber nichts Besonderes gefunden."
Seufzend sah er Dana an. "Das Schlimme ist: Ich glaube eigentlich nicht, dass es der Alkohol war. Aber wenn es rechtlich weiter hilft - er wird das sicherlich bestätigen."
Müde stüzte er seinen Kopf in die Hände und massierte seine Stirn. "Dana, werde ich meinen Job verlieren?", fragte er sie mit banger Stimme.

--- SB 07, Kuppelpark

Eine Trösterin... eigentlich war der andere Begriff Beraterin, aber zur Not konnte sie damit leben. Allerdings musste sie dann Aufklärungsarbeit leisten, wenn sie das erste Mal auf St'hani aufpassen würde. Nicht das die kleine es so auffassen würde, dass sie jeglich dazu da sei sie darüber hinwegzutrösten, dass ihr Daddy nun keine Zeit für sie hatte. Sie trat nun näher an die Narkani heran, deren Gesicht schon von den vielen Tränen ziemlich aufgelöst zu sein schien. Sie versuchte sanft, aber überhaupt nicht fordernd ihre Hand zu drücken und sagte dann: "Ich bin Liu, die Counselor. Sie können mit mir über alles reden. Vielleicht suchen wir uns einen ruhigen Replikator und bestellen uns etwas Tee, damit alles etwas leichter fällt." Hoffentlich war sie ansprechbar, ansonsten würde sie das ganze noch einige mal auf dem Weg zum nächsten Replikator wiederholen zu müssen, um sie aus ihrem Schock zu reißen.

Marra'scha blickte auf und erkannte die Counsellor. Sie hatten sich heute
Mittag schon einmal in der Lounge getroffen. Die Narkani nickte Liu
zustimmend zu und sagte dann mit kratziger Stimme: "Gerne."

Schon nach 2 weiteren Ecken hatte sie gefunden, wonach Liu gesucht hatte. Ein einfacher Replikator und eine kleine Bank kamen ihr gerade recht, als ob die Konstrukteure der Starbase damit gerechnet hatten, dass einsame Wanderer hier an dieser Stelle verschnaufen wollten. Liu wandte sich an die Narkani: "Setzen sie sich erstmal, ich hol derweil den Tee." Beim Replikator überlegte sie nicht lange und bestellte 2 Tassen Melissentee, hervorragend zur Beruhigung geeignet.
Keine Minute später war sie dann wieder an der Bank und übergab der Narkani den Tee: "So, der ist erstmal zur Beruhigung und auch noch etwas heiß. Dann erzählen sie mal, was vorgefallen ist und lassen sie sich ruhig Zeit dabei und wenn ihnen irgendetwas Schwierigkeit dabei bereitet, so ist das auch nicht so schlimm. Hauptsache ist erstmal der Verarbeitungsprozess wird in Gang gebracht." Und nun wartete sie erstmal auf die Narkani.

Marra'scha nahm den Tee dankend an. Etwas Flüssiges würde ihrer Stimme gut
tun. Sie nahm vorsichtig einen kleinen Schluck. Auch die Tasse war noch heiß
und so hielt die Narkani sie an den Rändern fest und stellte sie auf ihr
rechtes Bein.
Den Blick auf die Tasse fixiert, versuchte Marra'scha der Counsellor das
geschehene zu erzählen:
"Ensign Kaan hat mich bedrägt. Ich weiß nicht so recht, wie das passiert
ist. Ich war auf der Feier im Holodeck und habe mich einigen Kollegen
vorgestellt. Zwischendurch fiel mir ein, dass ich noch mein Quartier von der
Starbase nach Mamori verlegen lassen mußte und deswegen suchte ich Ensign
Kaan auf. Er kümmerte sich auch gleich darum und wir gingen erst in mein
altes Quartier, um meine Sachen zu transferieren und danach zu meinem neuen
Quartier auf Mamori." Marra'scha trank erneut einen kleinen Schluck von dem
Tee. Er schmeckte wirlich gut. Während sie redete, spielten Ihre Finger mit
der Tasse, ihr Blick fokusierte weiterhin den Tee. Hier und da mußte sie
noch einmal Schluchzen, aber inzwischen hatte die Narkani sich doch merklich
beruhigt.
"In meinem Quartier war auch soweit alles in Ordnung und so wollten wir
wieder zur Feier aufs Holodeck gehen. Aber dann passierte es. Mr Kaan
drückte mich aus heiterem Himmel an die Wand und wollte mich küssen."
Marra'scha schaute auf und sah die Counsellor direkt an, mußte dabei ein
zwei mal Schlucken, bevor sie fortfahren konnte. "Als ich das merkte, habe
ich mich gewehrt und ihn gekratzt." Dabei hielt sie eine Hand hoch und
zeigte an den Fingerspitzen, dort wo die Krallen liegen, kleine blaue
Hautreste sowie in ihrem Fell einige Tropfen blauen Blutes. "Ich habe ihn auch getreten und als er mich dann los lies, bin ich
einfach weggelaufen." Durch die letzten Sätze kamen die Bilder an das
Geschehene wieder so stark durch, dass die Narkani erneut anfing zu weinen
und wieder die Tasse fixierte.

Liu ließ es zu, dass Marr'ascha alles heraus ließ. Es brachte überhaupt nichts, wenn sie es jetzt einfach so verdrängen würde. Ansonsten könnte sich noch ein Trauma bezüglich aller Andorianer oder ähnlicher 'Fühlerwesen' entwickeln und in 20 Jahren würde sich dann die Narkani wahrscheinlich fragen, warum sie auf einmal Angst vor Insekten hatte und dann würde diese Wunde erneut aufbrechen. "Es wird schon wieder alles gut werden und", dann wurde sie ganz leise da sie nicht wusste, ob es schon richtig war den Namen wieder in den Mund zu nehmen, "Ensign Kadahn wurde bestimmt auch schon festgesetzt." Mit normaler Lautstärke fuhr sie dann fort: "Ich bin ja jetzt bei ihnen und wenn sie es wünschen kann ich auch die Nacht bei ihnen bleiben, um sie sofort wieder zu trösten und nicht, dass sie die ganze Nacht Alpträume haben werden." Während sie sich schon gedanklich darauf einrichtete, heute auf einem Stuhl zu übernachten, fühlte sie schon irgendwas in ihrem Sonnengeflecht und blickte nervös umher. Was wollte ihr Symbiont denn jetzt schon wieder?

Marra'scha nickte stumm. An Schlaf dachte sie momentan überhaupt nicht. Sie
wollte nicht schlafen und konnte es wahrscheinlich auch eh nicht. Ihre
Gedanken rasten dafür einfach viel zu wild in ihrem Kopf herum.
"Habe ich etwas falsch gemacht? Etwas falsches gesagt?", fragte sie die
Counsellor unsicher. Sie konnte sich die Situation einfach nicht erklären
und suchte verzweifelt nach Gründen für das Geschehene.

"Natürlich haben sie nichts falsch gemacht, woher konnten sie die Reaktion des Andorianers auch vorausahnen. Und es war auch richtig, dass sie sich gewehrt haben, viel schlimmer wäre gewesen, wenn sie es zugelassen hätten. Zu einem späteren Zeitpunkt werd ich ihn natürlich auch noch unter die Lupe nehmen, aber heute nicht mehr. Haben sie denn sonst noch etwas auf dem Herzen? Ansonsten könnte ich sie ja schon mal auf ihr Quartier begleiten, die Feier jetzt nochmal zu besuchen, wäre irgendwie grotesk."

Zum Feiern war Marra'scha wirklich nicht mehr zu Mute, aber irgendwie wollte
sie auch noch nicht so recht wieder zu ihrem Quartier. Vielleicht würden sie
dabei wieder durch den Gang gehen, an dem Kaan sie an die Wand drückte. Das
wollte die Narkani im Moment nicht. Aber wo sollten sie sonst hin? Die ganze
Nacht auf der Bank sitzen war wohl auch nicht vernünftig. 'Irgendwann muss
ich wieder in mein Quartier und auch dort vorbei gehen', versuchte sich
Marra'scha ein wenig selbst zu ermutigen. Sie hatte ein ungutes Gefühl bei
dem Gedanken. Es war, als würden sie auf der Bank gehalten. Sie trank den
Tee zu Ende und versuchte sich zu konzentrieren, um das schlaffe Gefühl in
ihren Beinen zu überwinden. Es dauerte einen kleinen Augenblick, aber dann
stand Marra'scha vorsichtig auf. "Gehen wir zu meinem Quartier", sagte sie
und versuchte dabei aufbauend zu lächeln.

Wenigstens sah Marra'scha ein, dass sie nicht die ganze Zeit hier draußen sitzen konnte und so nickte Liu das ganze nur mit einem "Ok" ab und half dann der Narkani mit einem nicht so traurigen Anblick, aber noch lange nicht groteskkomisch, halt gerade so, dass es ausdrücken sollte, dass sie nicht mehr traurig sein musste, sondern langsam mal wieder den Stimmungsbalken aus dem roten Bereich rausklettern zu lassen.

So machten sich dann die Narkani und die Counsellor auf dem Weg und
verließen die Kuppel der Starbase in Richtung Mamori.

--- Gänge Mamori

Nach einiger Zeit kamen die beiden dann an der Stelle an, an der das ganze
vor kurzer Zeit passiert war. Marra'scha ging erst langsamer und blieb dann
ganz stehen. Vor ihrem inneren Auge sah die Narkani das Erlebte wie in einem
Film vor sich ablaufen. Sie sah sich selber und den Andorianer wie beide
gerade aus ihrem Quartier kamen und sich in Richtung Starbase aufmachten.
Drei vier Meter vor sich passierte es dann. Der Andorianer drehte sich
urplötzlich zu ihr und drückte sie mit der einen Hand an ihrer Schulter
kraftvoll an die Wand und versuchte die Narkani zu küssen. Marra'scha wehrte
sich und lief, an der zuschauenden vorbei.

"Hier war es. Hier hat er mich gegen die Wand gedrückt", und zeigte dabei
auf die Stelle an der Wand.

Das war natürlich sehr unklug gewesen, genau an dieser Stelle wieder vorbeizukommen. Sie hätte sich die Pläne anschauen müssen und dann daran vorbeisteuern sollen, aber sowas konnte man wohl kaum in der kurzen Zeit bewerkstelligen. Hoffentlich war es nicht ganz so schlimm für sie. Jedoch erkannte Liu an Marra'schas Augen, dass diese Wohl gerade ein Flashback durchlebte. Deswegen versuchte Liu sie da raus zu holen. "Marra, Marra... Kaan ist nicht in der Nähe. Es ist alles längst vorbei." Am liebsten hätte Liu sie sofort von dort weggeschleift, aber das hätte wohl den Flashback nur noch verstärkt, als ihn zu lösen. Ein letztes Mal versuchte sie noch, die Narkani zu erreichen: "Komm lass uns weiter gehen. Es ist alles wieder gut." Genau in diesem Moment piepste ihr Kommunikator. Wie ungünstig, aber vielleicht könnte der Ton dazu dienen Marra zu zeigen, dass sie aus ihrer Schleife herausfand zurück in die reale Welt. Liu wandte sich kurz ab, um das ganze ungestört entgegen zu nehmen: "Ich rate davon erst einmal dringendst ab. Ich bin grad dabei zu verhindern, dass aus dem ganzen ein Trauma wird. Und wenn es unbedingt notwendig sein sollte, dann nur unter Ausschluss der Öffentlichkeit und ganz besonders unter Ausschluss des Täters." Dann schaute sie wieder an die Wand und bemerkte einige der Blutspuren des Zweikampfes und entsann sich, dass der Sicherheitschef ja für die Ermittlung zuständig war und fuhr fort: "Wenn sie allerdings noch Beweise suchen, dann sollten sie mal die Wand in Korridor 7G, Sektion 2, Stiege 9 ansehen.", während sie noch auf eine Antwort wartete, schaute sie mal wieder nach der Narkani, ob diese in der Lage war weiterzugehen.

--- SB 07, Holodeck

Suvan hatte sich erst etwas orientieren müssen. Eine Zeit lang war er über das Holodeck gelaufen. Dabei war es ihm vermutlich passiert, dass er die Personen, die er suchte, unbemerkt passiert hatte. Jetzt hatte er sie doch gefunden. Langsam ging er mit S'thani auf dem Arm zu Michaels, Yanna und einer Vulkanierin, die eine auffallend individuelle Frisur trug, anstelle des vulkanischen, anspruchslosen Einheitsschnitt.
"Commander, Yanna", begrüßte er die beiden und lächelte die Ingenieurin warmherzig an, bevor er sich der vermeintlichen Vulkanierin zuwandte, "Miss...?"

"Hallo..." Yanna war erleichtert das es der Tochter des Sicherheitlers offensichtlich gut ging und lächelte beide an

Ireihvae dachte nicht gerne daran, in welcher Action sie den Ersten Offizier
bereits kennen gelernt hatte. Es war ein schlechter Start gewesen.
Beklommen nickte sie.
Als der Sicherheitschef zu der kleinen Gruppe kam, war sie beinahe dankbar
dafür. Ein Gefühl, über das sie sich insgeheim wunderte. Sie war sonst nicht
leicht aus der Ruhe zu bringen. Doch dieser Commander Michaels hatte etwas an
sich, das sie beunruhigte. Sie mochte es nicht. Was auch immer es war, war ihr
nicht genau klar.
Der Sicherheitschef erschien ihr spontan weitaus sympathischer.
"Ich grüße Sie. Ich bin Ireihvae Thlhom, Wissenschaftliche Abteilung", sagte
sie freundlich zu Suvan und lächelte dem kleinen Mädchen zu.

S'thani reagierte nicht auf die lächelnden Gesichter der beiden Frauen. Zu sehr war sie noch von der aufgelösten Marra'scha Kadahn mitgenommen, nicht zu vergessen ihres Bauchwehs. Das war mittlerweile abgeklungen, spätestens seit sie sich übergeben hatte, aber es fühlte sich immer noch unangenehm an. Stumm schmiegte sie sich an Suvan und beobachtete das Umfeld.
Gegenüber Thlhom antwortete Talvert: "Lieutenant Commander Suvan Talvert, Sicherheitschef." Damit wandte er sich auch schon wieder an Commander Michaels: "Sir, ich möchte einen Sicherheitsbruch melden. Ensign Marra'scha Kadahn gab an von Ensign Wrad Kaan angegriffen worden zu sein. Ich habe bereits Ensign Vasquez den Auftrag gegeben Mister Kaan in Untersuchungshaft zu nehmen, um Miss Kadahn kümmert sich Counselor Xilan. Ich werde Ensign Vasquez nach kommen, sobald ich den Verbleib meiner Tochter geregelt habe."
Höflich wartete der Halbvulkanier die Antwort des Ersten Offiziers ab, warf jedoch schon einmal einen bittenden Blick zu Yanna Caala.

Yanna versuchte zu erraten was Suvan wollte, kam zu dem Schluß, das er ihr wohl S'thani anvertrauen wollte. Hoffend, den Blick richtig interpretiert zu haben, beantwortete sie ihn mit einem leichten, fast nicht sichtbaren Nicken.

Ireihvae hörte entsetzt, aber äußerlich ruhig zu. Marra'scha und Wrad! Beide
hatte sie bereits kennen gelernt. Fragen schossen ihr durch den Kopf. Was
konnte nur passiert sein? Warum sollte Wrad Marra'scha angegriffen haben? In
welcher Verfassung war Marra'scha? Vermutlich in keiner guten, wenn sie sofort
eine Counselor brauchte.
Ireihvae war sich im Klaren darüber, das es ihr nicht zustand, Fragen zu
stellen. Schon gar nicht hier und jetzt.

"Das ist das selbe Niveau wie eine Schiesserei.", sah Alex die Wissenschaftlerin siegesgewiß an. "Ich begebe mich in die Arrestabteilung der Starbase."
Während er sich entfernte, ließ er die Chance für eine Belehrung nicht aus: "Die korrekte Anrede für Miss Thlhom ist übrigens 'Petty Officer' - vergaß sie zu erwähnen."

'In den Arrestbereich?' wunderte sich Suvan. "Verdammt! Der MACO-Marine erledigt meinen Job!" schnaubte Suvan. Dann wurde ihm bewusst, dass sein Ausbruch laut war. S'thani blickte ihn ganz erstaunt an. "Keine Bange, ich habe nur laut gedacht, Schatz." beruhigte er das Mädchen. Da er Yannas Blick nicht mitbekommen hatte fragte er sie: "Kann ich dich um einen zweiten Gefallen bitten? Ich möchte mich um diesen Vorfall kümmern; kannst du ein Auge auf meine Tochter haben?"

Yanna musste kichern - offenbar tat Alex sich wirklich schwer. "Sicher..." antwortete Yanna Suvan "...wenn sie möchte..." fügte sie hinzu und versuchte S'thanis Blick zu erhaschen

"Danke", antwortete Talvert. "Vielleicht musst du einfach nur aufpassen, dass sie das Holodeck nicht verlässt."
Er setzte S'thani auf den Boden und kniete sich vor das Mädchen. "Es ist etwas passiert, weswegen ich jetzt arbeiten muss. Auf dieser Party sind nur Freunde von uns, guck dich nur um. Wenn du trotzdem wissen möchtest wo ich bin, wenn du etwas haben möchstest, oder etwas wissen willst, fragst du einfach Yanna. Bis später, ich habe dich lieb!" Der Halbvulkanier drückte seiner Tochter einen Kuss auf die Wange und drückte sie noch einmal, bevor er das Holodeck verließ, nicht allerdings, ohne auch einen Schmatzer des Mädchens zu empfangen.

S'thani guckte sich neugierig um, sobald sie ihren Daddy aus den Augen verloren hatte. Hier waren viele Menschen. Sie hatten weiße, dunkle, grüne, rote und blaue Haut. Einige hatten Haare, andere nicht. Einige hatten Antennen, andere nicht. Einige hatten Knochen im Gesicht, Andere hatten kaum ein Gesicht. Alles war so unterschiedlich, so bunt... die Halbidronianerin kam aus dem Staunen nicht mehr raus. "Ooohhhhh." stand sie schließlich mit offenem Mund da.

Yanna lies S'thani sich erstmal in Ruhe umsehen und beobachtete sie schmunzelnd. Nach einigen Momenten hockte sie sich hin um etwa auf Augenhöhe mit der Kleinen zu sein - einen Moment hatte sie überlegt ihre Größenparameter zu ändern, aber das hätte S'thani wohl nur erschreckt "Was möchtest du machen?" fragte Yanna.

S'thani guckte sich Yanna an und erwiderte ihr Schmunzeln mit einem fröhlichen
Grinsen. "Nimmich hoch, Yana." bat sie und streckte dem Hologramm ihre
kleinen Patschehändchen entgegen. Von dort oben musste das Mädchen einfach
einen viel besseren Überblick haben, und konnte sicher viel mehr entdecken.

Yanna nickte und fasste das Mädchen sanft um die Hüften und nahm es auf den Arm "Hmm... ich bin leider nicht so groß wie dein Vater..." bedauerte sie

Ireihvae war betroffen. Noch immer dachte sie daran, was Commander Michaels
gesagt hatte ' das selbe Niveau wie eine Schiesserei '
Es mußte sehr schlimm sein. Doch vor allem, bekam sie den Blick nicht aus dem
Kopf mit dem er sie angesehen hatte.
Sie empfand Wut, die sie nicht zeigen durfte. Sorgfältig drängte sie dieses
unerwünschte Gefühl zurück.
Ein wenig wunderte sie sich darüber, das Suvan seine Verärgerung so deutlich
gezeigt hatte. Durfte er das? War es nicht ungewöhnlich für einen
Halbvulkanier? Ireihvae verzichtete in S'thanis Anwesenheit darauf, danach zu
fragen.
"Was wird geschehen?" fragte sie Yanna statt dessen.
Freundlich, aber vorsichtig zurückhaltend sah sie das kleine Mädchen an.

Yanna zuckte leicht die Schultern und sah kurz zu Ireihvae hinüber "Ich weiß
ja nicht genau was passiert ist... wahrscheinlich werden sie rekonstruieren
was passiert ist und dann entscheiden."

S'thani wirbelte auf Yannas nur so hin und her. Überall war etwas Neues zu entdecken. Hier trug eine Betazoidin ein buntes, mit surrealem Muster versehenes Abendkleid, hier hatte sich ein Tellarit in bayerische Lederhosen gezwängt. Die Leute lachten, tranken, einige aßen zusammen. Leute mit Fühlern unterhielten sich mit solchen die Rüssel im Gesicht hatten. Schließlich entdeckte das Mädchen eine Frau mit dunkler Haut und lustigen Flecken. Die musste sie sich näher ansehen!
Yanna Caala vergessend drückte sie sich von der Ingenieurin weg und strampelte mit den Beinen.

Yanna war kurz verwirrt "Hey... vorsicht..." lächelte sie und lies S'thani
nach unten "Was hast du denn entdeckt?" fragte sie und hoffte darauf noch
eine Antwort zu bekomen

Ireihvae wußte, das sie weder das Vertrauen noch die Aufmerksamkeit des
kleinen Mädchens hatte. Sie war für die Kleine uninteressant und Yanna hatte
alle Hände voll damit zu tun, sich um sie zu kümmern.
Ireihvae lies ihren Blick wandern. Am Buffet gab es noch Plomeeksuppe. Sie war
immer noch hungrig und holte sich eine Portion. Mit Genuß begann sie, die
warme Suppe zu essen.

Mit der Aufregung etwas Neues entdeckt zu haben in den Augen strahlte Vaughn zum Hologramm hinauf. Begeistert rief sie Caala zu: "Flecken!"
Damit war sie auch schon los geflitzt, und versuchte die Frau wiederzufinden.

Yanna seufzte leicht, "Entschuldigen sie..." warf sie der Romulanerin noch zu und eilte hinter S'thani her

Schließlich hatte das Mädchen die Frau mit den Flecken wiedergefunden. Es
beobachtete sie von unter einem der Stehtische her. Die Flecken der Frau
reichten von ihrer Stirn die Schläfen herunter, und verschwanden im Rundhals-
kragen der Frau. Allerdings trug sie zu ihrem Shirt einen Rock, und es interes-
sierte S'thani zu sehr, ob die Frau auch an den Beinen Flecken hatte.
Entschlossen tapste die kleine Halbidronainerin auf die Trill zu.

Ireihvae hatte ihre Suppe gegessen. Es war spät geworden, sehr spät. Einige
Personen waren bereits gegangen, andere blieben und schienen von der
fortgeschrittenen Zeit wenig beeindruckt zu sein. Ireihvae fühlte sich noch
nicht müde genug, um schon schlafen zu gehen.
Vielleicht wäre ein Spaziergang auf der Starbase 07 das Richtige?
Wahrscheinlich hatte sie nie wieder die Gelegenheit dazu. Inzwischen müßte
sich das Gedränge des Nachmittags aufgelöst und einer ruhigeren Atmosphäre
Platz gemacht haben.

--- SB-07 Gänge

Auf dem Gang öffnete Suvan Talvert ein Wandpanel und entnahm diesem einen Handphaser. Mit geübter Bewegung befestige er das Holster an seiner Hose, auf Schenkelhöhe. Der Stoff des Holsters war mit widerhakenartigen Mikrokristallen versehen, sodass man es an jedem beliebigen anderen Textil befestigen konnte. Dann schritt der Halbterraner auf den nächsten Turbolift zu. Im Gehen aktivierte er seinen Kommunikator: "Talvert an Vasquez. Wo befinden sie sich? Ist Ensign Kaan bereits in ihrem Gewahrsam?"

--- SB07, Arrestbereich

Dank des Turbolifts und eines recht guten natürlichen Orientierungssinnes fand er den kleinen Arrestbereich, in dem vornehmlich besuchende Nausicaaner oder Klingonen nächtigten, recht schnell.
Von dem Diensthabenden erfuhr er, dass niemand bis jetzt eingetroffen war.
"Michaels an Ensign Vasquez, ich habe sie mit Ensign Wrad Kaan im Arrestbereich der SB erwartet. Was hält sie auf?"

--- Mamori, Wrads Quartier

Dana wollte mit Wrad das Gespräch fortsetzen, als ihr Kommunikator sich
meldete.
"Vasquez hier, Sir, ich bitte um Entschuldigung, dass ich mit Ens. Wrad
noch nicht da bin. Da er sich nicht gut gefühlt hat, war er bereits zu
Bett gegangen und musste sich erst ankleiden."

"Hrrrm.", schloss Alex wortlos den Kanal. Yanna hatte irgendwo recht, er sollte es sich nicht gleich mit allen verderben. Ein Vortrag, dass man keine zehn Minuten zum Anlegen der Uniform brauchte, gehörte wahrscheinlich in diese Kategorie.

"Auweia," meinte sie dann zum Andorianer.
"Ich denke, du ziehst dich schnell um und dann gehen wir erstmal
runter."

Wrad war aufgesprungen und zog hastig seinen Bademantel aus.
"Drehst Du Dich kurz um?", bat er Dana trotz allem, "Ich lauf auch nicht weg."
Rasch stand er vor seinem Schrank und tauschte die Pyjamahose gegen Unterhose, Jeans, einen braunen Pulli und Hausschuhe.
"Das nimmt Michaels uns nie ab.", seufzte er währenddessen. "Fertig."
Seine Nervosität stieg rapide, und sein Gesichtsausdruck wurde steif und grimmig. Es ging los.
Eilig verliessen beide das Quartier.

Da es Dr. de Buitkater nicht sein konnte, fragte Vasquez weiter.
"Wie hiess der Doktor bei dem du warst, ich werde die Daten sofort
anfordern. Was den Job betrifft, warte erstmal ab, ich denke nicht.
Schwieriger wird es nur sein, dass sich die Narkani wieder beruhigt und
du irgendwann mal wieder mit ihr reden kannst."
"Ich habe keine Ahnung wie der Arzt hiess", schüttelte er den Kopf. "Ein junger Terraner, vielleicht in meinem Alter, blond, schlank, helle Haut. Der diensthabende Arzt auf SB 07. Das wird sich ja wohl feststellen lassen."

Sie betraten den Turbolift.

Kaum hatten Wrad und Dana den Lift betreten, als sich der
Sicherheitschef meldete.
"Vasquez hier, wir sind auf dem Weg in den Arrestbereich."
Sie wollte den Kanal bereits schliessen, doch eins schien ihr wichtig zu
sein.
"Sir...er hat keinen Widerstand geleistet und ist freiwillig
mitgekommen," fügte sie hinzu und schloss den Kanal.
Sie atmete durch.
"Ich denke, dass sollte er wissen. Ok....schauen wir mal, was die
Medizin sagt," erklärte sie und tippte auf den Kommunikator.
"Ensign Vasquez an diensthabenen Arzt, bitte melden Sie sich umgehend
bei mir."
Jetzt gab sie das Ziel ein und liess den Lift losfahren.
"Hey...beruhige dich bitte, ich werde versuchen, dich aus diesen
Arrestzellen herauszubekommen und das ganze in 'Stubenarrest'
umzuwandeln."

Wrad nickte beklommen. "Danke. Ich werds schon überleben. Hauptsache, ich bin morgen an Board der Mamori, wenn wir starten. Alles andere...wird schon wieder." Hoffte er.

Als der Lift hielt, liess Vasquez, Wrad den Vortritt, denn wenn ihnen
Talvert oder Michaels begegnen würden, würde es nicht gut sein, wenn
beide nebeneinander laufen würden.
Vor der Tür blieben beide kurz stehen unn traten dann ein, sich nach
Michaels umsehend.
"Du wirst an Bord sein, das verspreche ich dir," meinte Dana leise.
"Und wenn ich die nächsten Jahre dein persönlicher Babysitter sein
muss," sie schmunzelte bei den letzten Worten.
Dann legte sie eine Hand beruhigend auf seine Schulter.

"Ensign Vasquez.", begrüßte Alex die eintretende Sicherheitlerin mit ihrem Gefangenen und erhob sich von dem kleinen Schemel am Eingang. "Bringen sie ihn in Zelle drei, die ist vorbereitet."
"Ich werde sie eingehend befragen", belehrte er währendessen Kaan, "um festzustellen, ob eine Straftat vorliegt - da ein Crewmitglied verletzt wurde gehe ich davon aus - auf ihren Wunsch dürfen sie sich mit Äußerungen zurückhalten, bis Sie sich mit einem gesetzesvertrauten Beistand ihrer Wahl besprochen haben, der Sie dann auch bei der Verhandlung vertreten wird."

In diesem Moment betrat Suvan Talvert den Arrestbereich. Er erkannte Vasquez, Michaels und Wrad Kaan. Dann erfasste er die Situation, dass der Erste Offizier auf den Tatverdächtigen einredete. Der Erste Offizier einer Starfleet-Einrichtung war für die Crew verantwortlich, also Pflichtverteidiger und - beistand in juristischen Angelegenheiten. Der Terraner/Vulkanier-Hybride konnte sich nicht vorstellen, dass Ensign Vasquez den Andorianer schon vernommen hatte, schließlich war sie gerade erst mit ihm unterwegs gewesen.
Da er eine Einmischung des MACO - Marines ohnehin erwartet hatte bekam die Stimme des Sicherheitschefs etwas mehr an Schärfe als nötig war, als er verlangte: "Commander! Ich möchte sie in Anbetracht ihrer Position und Verantwortung dem Ensign gegenüber bitten: treten sie vom Gefangenen weg!"

Wrad sah von Michaels zu Talvert und dann wieder zu Michaels, ohne eine Miene zu verziehen. Sollten sich die beiden doch erst mal einigen, wer wofür zuständig war. Er blieb mit gestrafften Schultern ruhig stehen.
"Werde ich einen Anwalt brauchen?", fragte er schließlich Michaels. "Falls keiner vorgeschrieben ist, würde ich es erstmal ohne versuchen."

Dana blickte nun auch zwischen Talvert und Michaels hin und her.
Die beiden schienen ein "Pärchen" zu sein, was das Aufeinandertreffen der
beiden in Zukunft sehr interessant machen würde.
Als keiner mehr etwas sagt, räusperte sie sich.
"Mit allem notwendigen Respekt Cmdr., Lt.Cmdr., die Situation ist für Ens.
Wrad schwierig genug."
Einen Moment schwieg sie.
"Lt.Cmdr. Talvert...ich habe mit Ens. Wrad bereits gesprochen.Ich fände es
richtig, wenn wir uns den Tatbestand von ihm schildern liessen.
Ausserdem habe ich bereits die Krankenstation kontaktiert. Unter Umständen
würde von dort etwas Entlastendes dazukommen."

Wrad legte kurz die Hand auf Danas Arm und versuchte ihr per Blickkontakt mitzuteilen, dass sie ihn weniger "bemuttern" sollte, obwohl er für ihre Unterstützung dankbar war. Er war schliesslich ein erwachsener Mann und wollte auf keinen Fall als weinerliches Kleinkind dastehen - schon gar nicht vor seinen ganzen Vorgesetzten. Er hatte einen Fehler begangen, und jetzt würde er dafür gerade stehen.
Vorerst begab er sich in seine Zelle Nr. 3, wandte sich allen zu, verschränkte die Arme vor der Brust und wartete ab.
Nun, da er mitten in der gefürchteten Situation drinsteckte, liess seine Nervosität nach. Immerhin passierte jetzt etwas, er musste sich nicht dauernd nur selber den Kopf zerbrechen, und irgendwann würde es überstanden sein.

Wrad legte kurz die Hand auf Danas Arm und versuchte ihr per Blickkontakt mitzuteilen, dass sie ihn weniger "bemuttern" sollte, obwohl er für ihre Unterstützung dankbar war. Er war schliesslich ein erwachsener Mann und wollte auf keinen Fall als weinerliches Kleinkind dastehen - schon gar nicht vor seinen ganzen Vorgesetzten. Er hatte einen Fehler begangen, und jetzt würde er dafür gerade stehen.
Vorerst begab er sich in seine Zelle Nr. 3, wandte sich allen zu, verschränkte die Arme vor der Brust und wartete ab.
Nun, da er mitten in der gefürchteten Situation drinsteckte, liess seine Nervosität nach. Immerhin passierte jetzt etwas, er musste sich nicht dauernd nur selber den Kopf zerbrechen, und irgendwann würde es überstanden sein.

Dana hatte verstanden, als Wrad sie angeblickt hatte und nur stumm
genickt.
Dann war sie hinter ihm her gegangen und hatte das Sicherheitsfeld
aktiviert.
Ihr Blick ging in Richtung Zelle und drückte stumm die Bitte um
Verzeihung aus: Ich muss das tun und hoffe du verstehst.

Jetzt war es Wrad, der Dana ermutigend zunickte.

--- SB 07, Krankenstation

Tim sah auf. "Hier Johnson. Was kann ich für Sie tun, Miss Vasquez?"

--- SB 07, Arrestbreich

Gut, das sich der Arzt jetzt meldete, ansonsten wäre Dana jetzt wohl in
die Welt abgeschweift: Wie mache ich das wieder gut.
"Dr. schön Sie zu hören. Ensign Kaan war doch bei Ihnen in Behandlung.
Er sagte mir auch, dass sie Ihn auf die Wirkung von irdischem Alkohol
untersucht haben. Können Sie mir sagen ob dieser...evt. Einfluss auf
sein...Verhalten gehabt haben könnte?"

--- SB 07, Krankenstation

Tim überlegte. "Einen Moment bitte, ich suche eben die Daten raus. Wo soll ich sie hinbringen? Ich bräuchte noch eine Erklärung des Patienten, dass er einverstanden ist, oder muss eine extra angeordnete Blutanalsyse im Rahmen möglicher Ermittlungen vornehmen", erklärte er der Sicherheitlerin.

--- SB 07, Arrestbereich

Da Dana weitere Zeugeaussagen und hier anscheinend sogar ein Gutachten
einholte, und Marra'scha noch bei Counselor Xilan -und umgekehrt- war, konnte
Suvan nur mit der Befragung Wrad Kaans weitermachen.
Diplomatisch wandte der Halbvulkanier sich an Commander Michaels: "Verzeihen
sie meinen Ton Sir, ich nehme den Vorfall nur ernst. Bevor sie Mister Kaan auf
einen strafrechtlichen Prozess vorbereiten möchte ich erst einmal klären, ob so
einer überhaupt zustande kommt. Dazu muss ich heraus finden, was exakt
passiert ist. Sie werden als Erster einen vollständigen Ermittlungsbericht erhalten,
nur lassen sie ihre Sicherheitsmannschaft bitte ihre Arbeit tun."

"Doktor, wenn Sie Zeit haben, dann könnten Sie die Ergebnisse in den
Arrestbereich bringen," sie überlegte einen Moment, " und...ich würde
Sie bitten, ebenfalls eine weitere Blutanalyse zu veranlassen."
Ermunternd nichte sie nun Wrad zu.

"Es ist ihre Entscheidung. Ein Fürsprecher ist ihr Recht, aber keine Notwendigkeit.", zuckte der Commander mit den Schultern und ließ Wrad in die Zelle gehen.
Er nahm den Halbvulkanier beiseite, "Es ist durchaus meine Aufgabe. Ich muss dafür sorgen, dass alles den Regeln entsprechend abläuft. Und wir sollten jetzt zusehen, dass ich erfahre, was genau passiert ist; damit es nicht noch später wird, wenn ich den Captain noch wecken muss."

--- SB 07, Krankenstation

Tim griff nach seinem Koffer. "Ich bin unterwegs", meinte er schließlich nur und schloss den Kanal, nachdem er die Daten auf ein PADD geladen hatte, inklusive einer Patientenverfügung, um ihn gegebenenfalls von seine Schweigepflicht zu entbinden.

--- SB 07, Arrestbreich

Tim sah sich um und ging auf die junge Frau zu, sie war unter der Männerstärke in dem Raum nicht schwer zu finden. "Miss Vasquez?" fragte er sie. "Dr. Tim Johnson." Er sah zu Wrad in der Zelle und nickte ihm freundlich zu.

Der Andorianer begrüsste den Arzt ebenfalls mit einem Nicken. "Hallo. Sie haben meine Erlaubnis, alle Daten weiterzugeben."
Dann sah er wieder zu Talvert und Michaels und wartete mit klopfendem Herzen auf seine Vernehmung.

Tim wandte sich an Vasquez. "Würden Sie mich dann für die weitere Blutanalyse in die Zelle lassen?" bat er sie freundlich und hob das PADD an. "Da brauche ich nur noch einen Abdruck von Ihnen. Damit es offiziell ist."

Mit einem Nicken deutete Suvan auf Tim Johnson. "Ensign Vasquez hat den
mutmaßlichen Täter verhört, soeben wird ein medizinisches Gutachten vom
Tatverdächtigen erstellt, und ich habe die Betreuung des Opfers durch Counselor
Xilan veranlässt", zählte der Halbterraner auf. "Wenn sie jetzt Inhalte wollen,
lenken sie Miss Vasquez nur von der Arbeit ab." Dabei bezog sich Talvert auf
eine Befragung seiner Stellvertreterin, durch den Ersten Offizier. Dafür sich
eine Computer-Log-Aufzeichnung vom Tathergang anzusehen oder der Mit-
schnitt der Befragung durch Dana sprach, dass Michaels den Lieutenant
Commander persönlich auf Informationen angesprochen hatte, also konnte
der MACO - Marine das nicht meinen.
"Ich schlage vor, sie benachrichtigen den Captain über den Vorfall." deutete Suvan
dezent einen Rauswurf aus dem Arrestbereich an.

Dana streckte Tim die Hand entgegen.
"Ich freue mich, Ihre Bekanntschaft zu machen Doktor," begrüßte sie den
Arzt.
"Folgendes...Ens. Wrad war doch in ihrer Behandlung und hat sie auch
gefragt, wie terranischer Alkohol wirkt. Ich bräuchte eine Analyse über
dieses Ergebnis und möglichst eine genaue Antwort auf die Frage, ob
dieser Alkohol sein Verhalten beeinflusst haben könnte."
Dann gab sie Johnson die Bestätigung und öffnete das Sicherheitsfeld zu
Wrads Zelle.
Ermunternd nickte sie dem Andorianer zu.

Alex nickte. "Sie gehen also davon aus, ihn anzuklagen.", interpretierte er die Aussagen des Sicherheitschefs und aktivierte seinen Kommunikator, "Micheals an Corik, Sir, wir brauchen Sie im Arrestbereich der Starbase. Wir haben einen Straftatverdacht, sie müssen eine Entscheidung treffen, ob eine offizielle Untersuchung eingeleitet wird."

--- Independence, Quartier Khaar

Mila lag dicht an Corik gekuschelt, und ihre Hände fuhren sanft über seinen Bauch, während sie vor sich hin träumte. Sie war einfach nur glücklich, daß sie den Bajoraner neben sich spürte, und sie hoffte, so jeden Tag einschlafen zu können.

Corik begann zu lächeln und drückte Mila sanft an seine Seite, bevor er langsam die Augen aufschlug. "Schon Zeit zum aufstehen?" fragte er sie leise.

Mila brummte genüßlich auf und lächelte ihn an, "Nein, noch nicht; ich habe so schön geträumt... von Dir, mein Schatz.", erwiderte sie und gab ihm einen Kuß auf die Wange.

Corik lächelte und zog sie sanft zu sich hoch und gab ihr einen langen, zärtlichen Kuss. "Was den alles?" fragte er sie süffisant grinsend.

"Von unserem Quartier auf Mamori. Es war wie auf Bajor, so schön eingerichtet, und der Duft... einfach herrlich. Und Du hast mich auf Deinen Armen hineingetragen... und wir schickten uns an, eine schöne Nacht zu haben.", lächelte sie ihn an und kraulte zärtlich seine Seiten.

Corik schloss kurz genießend brummend seine Augen. "Ein gemeinsames Quartier auf Mamori? Das klingt verlockend", meinte er schmunzelnd. "Willst du denn ein gemeinsames Quartier?" fragte er sie lächelnd und malte sich aus, was sie wohl geträumt haben mochte.

"Das wäre verlockend, mein Liebling.", erwiderte Mila und küßte ihn zärtlich, "Aber zunächst sollten wir dann mein Quartier halten, oder?", fragte sie unsicher.

Corik lächelte. "Was wäre dir den am liebsten? Noch eine Weile warten, es den anderen nicht zeigen?" fragte er sie lächelnd und kraulte ihr dabei sanft den Rücken.

"Genießen wir die Zeit auf der Independence.", erwiderte Mila und küßte ihn zärtlich, "Und wenn wir uns weiterhin so gut verstehen... warum sollten wir dann mit unseren Gefühlen hinterm Berg halten? Ich halte nicht viel von Geheimniskrämerei.", fuhr sie fort und genoß die Wärme, die er ausstrahlte.

Corik lächelte. "In Ordnung. Entscheide du einfach. Für mich ist die ganze Situation eh vollkommen neu", meinte er sanft und strich ihr weiter über den Rücken, bevor er sie wieder zu sich hochzog und sanft küsste. Er hätte nicht gedacht, dass er sich jemals wieder in eine Frau verlieben könnte oder wollte. Es war fast so, als wäre die Zeit stehen geblieben.

Mila intensivierte den Kuß und brummte zufrieden auf. Ihre Hände verwöhnten den Bajoraner zärtlich, so sehr genoß sie die Situation.
"Ich liebe Dich, Corik.", hauchte sie ihm zu, wie sich ihre Lippen getrennt hatten.

Corik küsste sie wieder sanft. "Ich liebe dich auch." Er kraulte ihr weiter über den Rücken und sah sie mit verklärtem Blick an und das Lächeln schien sich auf seinem Gesicht eingebrannt zu haben.

Mila lächelte Corik freudig an und streichelte sein Gesicht zärtlich, bevor sie ihm einen innigen Kuß gab und seinen Oberkörper zärtlich kraulte dabei.

Corik lächelte und kraulte Mila sanft über ihren Rücken, während er ihren Kuss zärtlich erwiderte. Er schloß genießend die Augen.

Mila brummte genüßlich und intensivierte den Kuß nochmals. Ihre Augen hatte sie schon geschlossen, so sehr genoß sie Coriks Geschmack und Zärtlichkeiten. Für sie gab es im Moment nichts als den Bajoraner...

Corik brach langsam und resignierend aus dem Kuss aus, als der Ruf von Michaels eintraf. 'Entschuldige', gab er Mila über ihre Verbindung zu verstehen. "Khaar hier", antwortete und betonte seinen Nachnamen besonders. Scheinbar hatte es sein erster Offizier noch nicht richtig verstanden, wie er angesprochen werden wollte. "Ich bin unterwegs. Sorgen Sie dafür, dass alle Beteiligten irgendwie vor Ort sind. Khaar Ende." Er sah zu Mila. "Die Pflicht. Das ist wohl das Laster eines Captains."

"Hey, das ist kein Problem, mein Schatz.", erwiderte Mila und gab ihm einen Kuß zum Abschied, "Wenn Du wieder da bist, sollen wir eine wunderschöne Nacht haben.", versprach sie ihm mit einem Lächeln. Sie war zwar auch ärgerlich, denn der Moment war gerade so schön, doch Michaels hatte sicherlich seinen Grund, warum er Corik gerufen hatte.

Corik lächelte Mila sanft an und küsste sie, während er sie sanft auf den Rücken drehte und über sie hinweg aus dem Bett kletterte. Er ließ seine Hand sanft über ihren Oberkörper gleiten und lächelte sie dabei sanft an, bevor er ins Bad verschwand, um nach eine kurzen Schalldusche in eine frische Uniform zu schlüpfen. Er trat noch mal zum Bett und küsste Mila sanft. "Ich hoffe, es dauert nicht lang", meinte er lächlend und verabschiedete sich von Mila, bevor er den Weg zur Starbase einschlug, nachdem er sich vergewissert hatte, das Michaels auf SB 07 und nicht auf Mamori den Arrestbereich gemeint hatte.

Mila lag mit einem verklärten Lächeln im Bett und hoffte inständig, daß die Angelegenheit schnell erledigt war. Sie rollte sich zusammen und zog sich die Decke über den Körper, um sich zu wärmen. Coriks Körper fehlte ihr einfach.

--- Arrestbereich SB07

Wrad runzelte die Stirn und seufzte tief, während der Doktor erneut seine Blutwerte bestimmte. Jetzt musste auch noch der Captain dazukommen. Und er musste dann wirklich ALLEN Führungsoffizieren erklären, dass er Marra'scha küssen wollte. Was für eine ätzende Situation! In was hatte er sich da nur hereingeritten! Die neue Ärger-auf-sich-selbst-Attacke trieb seinen Blutdruck tüchtig in die Höhe.

Corik straffte seine Uniform noch einmal, bevor er in den Arrestbereich eintrat. "Bericht", forderte er von den beiden Herren an, besonders aber von Michaels.

Seinem schlechten Orientierungssinn verdankte Wesley, dass er sich plötzlich
in der Nähe des Arrestbereiches wiederfand. Einige Offiziere, die er von der
Besprechung her kannte und der Crew von Mamori zuordnete, waren in einiger
Entfernung in den Bereich gegangen.
Was mochten sie wohl am Vorabend ihrer neuen Mission im Arrestbereich einer
anderen Starbase zu erledigen haben?
Von seiner Neugier und seinem juristischen Interesse übermannt, folgte Wes
ihnen.

Michaels sah zur Tür und nahm Haltung an. "Sir.", nickte er, "Es gab einen Zwischenfall. Ensign Kaan hat, wie ich bisher erfahren habe, Ensign Kadahn angegriffen. Ich war gerade im Begriff, die Anschuldigungen zusammenzutragen, damit Sie eine Entscheidung treffen können, ob Sie eine Verhandlung ansetzen."

"Rühren", meinte der Captain nur knapp in die Runde der Anwesenden Offiziere. "Wo befindet sich Ensign Kadahn zur Zeit? Ist sie schon zu dem Vorfall befragt worden?" fragte er ruhig. "Und hat Ensign Kaan schon einen Rechtsbeistand ausgewählt, dass eine Erstbefragung stattfinden kann?"

Wrad runzelte die Stirn und seufzte tief.

"Das ist korrekt, aber bevor ich darüber eine Angabe mache, werde ich ersteinmal den Test von vorhin wiederholen", erklärte er lächelnd und schüttelte die dargebotene Hand, bevor er in die Zelle trat und Wrad das PADD für die Bestätigung reichte. "Ich bräuchte dann noch etwas Blut für die Analyse.

Düster bestätigte der Andorianer das Padd, dass der Doktor ihm hinhielt. "Natürlich, Doktor", erwiderte er und schob seinen rechten Ärmel hoch.
"Können Sie mir zufällig einen guten Rechtsbeitstand empfehlen?"

Tim nahm die Blutprobe ab und steckte sie ins Analysegerät und begann Wrad erneut zu scannen. "Einen Rechtsbeistand? Uff, da fragen Sie mich was. Ich glaube Lt. Martsen soll gut sein, hier auf der Station", meinte er lächelnd. "Und an meiner Analyse ändert sich nichts." Er sah zu Vasquez, dass er sie wieder aus der Zelle ließ, als er seine Sachen wieder zusammen gepackt hatte.

Wrad bedankte sich. Einen unabhängigen Rechtsbeistand von SB 07 hielt er eigentlich für eine gute Idee. Ihn selbst rufen und fragen konnte er allerdings nicht ohne Kommunikator.
"Ich habe es mir überlegt, ich hätte doch gern einen Rechtsbeistand", sagte er in Richtung seiner Führungsoffiziere, als alle gerade schwiegend. Er grüsste den Captain mit einem respektvollen Kopfnicken.
"Darf ich Lt. Martsen von der Station rufen lassen? Oder kann das jemand von der Mamori-Crew übernehmen?"

"Mister Kaan, sie haben gerade impliziert, dass ihre Tat von so einer Folgen-
schwere ist, dass es nur zu einem Prozess kommen kann", antwortete Suvan
sachlich. "Sie sollten wirklich nur dann reden, wenn sie gefragt werden. Das ist
sicher hart in ihrer Lage, aber das Beste, was sie tun können."
Irgendwie konnte Talvert den Andorianer nicht verurteilen. Marra'scha war eine
Freundin von ihm, vor allem von S'thani. Aber der Halbterraner selbst hatte
vor Jahren Ähnliches wie Kaan getan, aber mit weit dramatischeren Folgen für
seine damalige Gefährtin T'Rana. Daher konnte er sich denken, wie sehr Wrad
sich selbst verabscheuen musste. Sicher würde er auf die härteste Strafe
hoffen, die es zu verhängen gab, nur um für seine Handlung angemessen
büßen zu dürfen.
Dem Captain erklärte der Halbvulkanier: "Sir, wir haben die Aussage von Mister
Kaan, und wie sie sehen ist ein medizinisches Gutachten in Arbeit. Was noch
fehlt sind die Aussagen vom Miss Kadahn, bzw. Counselor Xilan."
Bei der wiederholten Erwähnung, dass man noch die Beschreibung des Tather-
gangs von der Geschädigtenseite aus brauchte, fiel dem Sicherheitschef auf,
dass so etwas noch nicht verlangt worden war. Suvan hatte es aus Rücksicht-
nahme immer wieder verschoben, Marra'scha war jetzt kaum in der Verfassung,
zudem musste Liu Chan Zeit haben mit der Narkani zu arbeiten. Denoch würde
Captain Khaar diese Episode sicher vor dem Start der Station erledigt haben
wollen.
So aktivierte Talvert seinen Kommunikator: "Talvert an Xilan. Counselor, lässt
Ensign Kadahns Zustand eine Befragung zum Tathergang zu?"

Wrad biss sich auf die Unterlippe. "Danke für den Hinweis, Sir", erwiderte er leise, denn er wollte nicht weiter stören. Seufzend setzte er sich erstmal auf die Liege und wartete ab. Es schien noch zu dauern bis zu seiner Vernehmung.

Corik hörte sich die Antwort des Sicherheitschefs in Ruhe an, obwohl er kurz davor war, ihn zu bremsen, als er Kaan ansprach. "Also zum ersten: Selbst wenn es nicht zu einer Verhandlung kommt, hat Mr Kaan das Recht auf einen freibestimmbaren Rechtsbeistand, immerhin wird ihm hier etwas vorgeworfen. Oder ihm ist vor der ersten Befragung ein Pflichtverteidiger zu stellen", erklärte er ruhig. "Dann führen Sie Ihre Untersuchung weiter, warten ersteinmal, ob überhaupt eine Anzeige gestellt wird." Er machte eine kurze Pause. "Ich schlage vor, Sie nehmen die Aussagen auf, bei Mr. Kaan, NACHDEM sein von ihm gewünschter Rechtsbeistand eingetroffen ist und bei Miss Kadahn, sofern sie vernehmungsfähig ist. Ich werde die Independence über eine Verschiebung der Abflugzeit in Kenntnis setzen und nachdem alle Beteiligten befragt wurden - in dem Falle Mr. Kaan und Miss Kadahn - entscheiden wir morgen früh über ein Verfahren oder eben nicht", meinte er nüchtern. "Sonst noch irgendwelche Fragen?"
Corik unterdrückte ein Gähnen und ließ sich alles Gesagte noch mal genau durch den Kopf gehen. "Moment, Ensign Kadahn wurde noch nicht offiziell dazu vernommen? Hat sie denn schon eine Anzeige erstattet oder wie wurden Sie eigentlich auf den Vorfall aufmerksam? Haben Sie ihn eigenständig beobachtet?" fragte er schließich noch mal nach.

Dana liess den Arzt wieder aus der Zelle.
Dabei lächelte sie dem Andorianer mutmachend zu.
"Doktor, was heisst, es hat sich nicht verändert? Die Promillezahl ist
noch so hoch wie vorhin oder....
Darf ich eine Frage an Sie richten? Inweiweit könnte terranischer
Alkohol, so wie er in Wein vorkommt, die Handlung von Ens. Kaan
beeinflusst haben? Wäre er im Stande sich dadurch...sagen wir
mal...gehen zu lassen?"

Drowney kam gerade rechtzeitig, um die Ausführungen zu hören.
Er räusperte sich und als sich die überraschten Anwesenden zu ihm umdrehten,
sagte er: "Verzeihen Sie mein Eindringen. Ich kam gerade zufällig vorbei und
konnte der Versuchung nich widerstehen, nachzusehen, was Sie hier alle
machen. Ich habe ihre letzten Worte gehört und würde mich, zumindest
vorläufig bis er einen festen Anwalt gefunden hat, gerne als Mr. Kaans
Rechtsbeistand anbieten. Ich verfüge über eine gültige Zulassung auch für
Militärrechtsfragen."

Wrad hatte aufgesehen, als Sir Drowney den Raum betrat, und nun stand er erfreut auf und trat an das Kraftfeld heran.
"Sehr gern, Sir Drowney. Vielen Dank."

Dana hatte auch erleichtert aufgeatmet, als Wesley aufgetaucht war.
"Ich denke, nun dürften unsere Probleme noch ein wenig kleiner werden,"
zischelte sie den beiden Männern zu.
"Sir Drowney, ich hoffe, das Lt.Cmdr. Talvert einverstanden ist, wenn
ich ihnen die bisherigen Ermittlungsergebnisse zur Verfügung stellen
darf."
Fragend sah sie zu Suvan.

Wesley ging ebenfalls näher an das Kraftfeld heran.
"Dann darf ich nun ersteinmal erfahren, was meinem Mandanten zur Last gelegt
wird", wandte er sich an die umherstehenden Offiziere, "und aufgrund welcher
Beweise er festgehalten wird."

Tim sah in die Runde der Sicherheitsoffiziere. "Wer genau leitet denn die Ermittlungen jetzt?" fragte er ein wenig verwirrt, ohne sich dieses groß anmerken zu lassen und machte an der Sicherheitsbarriere Platz für den eben eingetroffenen Herren.

Wesley verschaffte sich einen schnelle Überblick über die Lage.
Als er fertig war, blickte er auf.
"Ab sofort bin ich bei jedem Verhör anwesend", verkündete er, "doch zunächst
einmal muss ich darauf bestehen, dass ich mit meinem Mandanten unter 4 Augen
sprechen kann. Entweder besorgen Sie uns einen Raum oder Sie warten draußen."

"'Alles, was sie atmen kann gegen sie verwendet werden'", seufzte Alex leise. Er behielt zwar auch jedes Wort, das fiel, genau im Auge, aber dem Beschuldigten negativ auszulegen, dass er um Rechtsbeistand bat, wenn ihm etwas vorgeworfen wurde...

"Mr. Talvert ist der Sicherheitschef und damit offiziell für die
Ermittlungen zuständig", erklärte Wrad dem Arzt, auf den Halbvulkanier
deutend.
"Miss Vasquez ist seine Stellvertreterin. Sie hat mich festgestgenommen,
und ihr gegenüber habe ich eine ausführliche Aussage gemacht - ein
Geständnis, könnte man wohl sagen", führte er weiter aus. Mit dem
letzten Satz wandte er sich an Sir Downey.
"Nur ganz kurz das Wichtigste: Ich habe versucht, Marra'scha Kadahn zu
küssen - ohne sie vorher zu fragen.
Was den Raum angeht: Sie könnten auch hereinkommen. Dana könnte das
Kraftfeld verdunkeln und die Audio-Übertragung abschalten, dann wären
wir ungestört.
Ich würde das alles fruchtbar gern so schnell wie möglich hinter mich
bringen. Auf keinen Fall möchte es auch noch für eine Startverzögerung
verantwortlich sein.", seufzte Wrad.

Corik nickte. "Entschuldigen Sie mich bitte kurz." Er vermutete das Drowney von seiner Besprechung mit den Tholas' kam, so hatte er die Hoffnung, die beiden noch zu erwischen und nicht zu stören. Er trat in einen ruhigen Nebenraum und aktivierte seinen Kommunikator. "Khaar an Captain Tholas."

Interessiert folgte Alex seinem kommandierenden Offizier und blieb an der Tür stehen.

--- SB 07, Schwimmbad, Umkleide

"Hier Tholas, was gibt es, Captain Khaar?", fragte Yal, die gerade mit ihrem Gatten am Schwimmbad angekommen war und in der Umkleide stand, um sich umzuziehen.

--- SB 07, Arrestbereich

"Wir hatten einen kleinen Zwischenfall, wo meine Anwesenheit benötigt wird. Vermutlich wird es sich nicht zum Abflug der Independence lösen lassen", erklärte er nüchtern.

Alex rieb sich mit den Händen über Schläfe und Stirn. Sollte der Aufbau einer Starbase, etwas das Milliarden von Lebewesen mehr oder weniger direkt betraf, wegen einer Person verschoben werden? Hatten seine Ausbilder nicht bloß gescherzt, als sie meinten, es würde am Fehlen von Dreck und Schlamm liegen, dass man den Blick für das Wesentliche verliert?

--- SB 07, Schwimmbad, Umkleide

"Und wie lange denken Sie, daß Sie morgen brauchen?", fragte Yal nach, und Dan hatte die Ohren gespitzt, als Khaar sich meldete und Verzögerungen angekündigt hatte.
"Was ist denn überhaupt passiert?", fragte er.

--- SB 07, Arrestbereich

"Das kann ich leider nicht vorher sagen", gab Corik bekannt. Auf die Frage des Commodore antwortete er schließlich: "Soweit ich das bisher erfahren habe, gab es wohl einen Übergriff eines meiner männlichen Offiziere auf einen weiblichen. Mehr weiß ich bisher auch noch nicht, die Ermittlungen laufen noch."

--- SB 07, Schwimmbad, Umkleide

"Nun gut, dann schließen Sie den Fall so schnell wie es möglich ist ab. Die Independence wird dann eben etwas mehr Dampf machen müssen, um zur vereinbarten Zeit anzukommen.", erwiderte Dan.
"Ich hoffe, er hat sie nicht gleich...", meinte Yal leise, eher zu Dan gemeint. Schlimme Erinnerungen an Terok Nor kamen ihr wieder hoch, und ihr Mann wiegte sie sanft, tröstend, in seinen Armen.

--- SB 07, Arrestbereich

"Dessen versuche ich, Sir", erwiderte Corik sachlich. "Ich werde Sie auf dem Laufenden halten. Im Augenblick sehe ich noch keinen Grund für eine Verhandlung, aber das kann sich alles noch ändern", erklärte er weiter.

--- SB 07, Schwimmbad, Umkleide

"In Ordnung, Captain Khaar... wie mein Mann sagte, versuchen Sie, den Fall so schnell wie möglich zu lösen, und wir werden zusehen, wie groß wir das Zeitfenster halten können, damit wir rechtzeitig bei den Minorytanern und den Sarkassianern eintreffen.", erwiderte Yal, die sich allmählich wieder gefaßt hatte und sich sagte, daß sie die Details ja nicht kannte und von deher den Mann nicht gleich vorverurteilen wollte.

--- SB 07, Arrestbereich

"Sir", sprach er den Captain an. "Sie sollten die Ermittlungen Mr. Talvert überlassen. Ihre Aufgabe ist es nachher zu entscheiden, ob die Beweise für eine Anklage reichen... Sie sollten übrigens bedenken, dass nicht das Opfer anklagen muss, dies ist meine Aufgabe als Anklagevertreter.", erinnerte er.

Corik zuckte innerlich leicht zusammen, als er hinter sich die Stimme von Michaels wahrnahm. So hatte er seinen ersten Offizier eigentlich weniger eingeschätzt. "Mr. Michaels", begann er ruhig, nachdem er sich ihm zugewandt hatte, "nichts desto trotz sehe ich im Augenblick keine Gründe, die für eine Verhandlung sprechen. Bisher gibt es scheinbar nicht mal eine offizielle Aussage des Opfers. Und sicher, ist es Ihre Aufgabe anzuklagen, aber dafür muss erst mal nachweißlich ein Straftatbestand bestehen", erklärte er weiter. "Aber wenn Sie mit den Ermittlungen noch nicht fertig sind, sollten Sie dies vielleicht veranlassen und mich nochmal informieren, wenn Sie alles zusammen getragen haben."

Als auch noch Downey den Arrestbereich betrat wurde es Suvan zuviel, bei allem Engagement dass die Beteiligten aufbrachten.
"Sir Drowney, Ensign Wrad Kaan befindet sich noch in Untersuchungshaft, nicht in Ermittlungshaft. Wir benötigen erst noch eine Zeugenaussage vom Tatverdächtigen, noch keine Aussage, die ihn be- oder entlastet", erklärte der Halbvulkanier. "Ensign Vasquez, nehmen sie bitte das Gutachten Doktor Johnsons entgegen und bringen sie es, wie die Aussage Mister Kaans zu Protokoll. Anschließend vernehmen sie mich, da ich Miss Kadahn unmittelbar nach der implizierten Tat fand.
Bis die Aussagen von Lieutenant Xilan, Ensign Kaan, Ensign Kadahn und mir, sowie das Gutachten Doktor Johnsons nicht vollständig protokollarisch festgehalten wurden, findet erst noch die Rekonstruktion des Tathergangs statt. Vorher kann nicht entschieden werden, ob ein Verfahren von einer Anzeige Ensign Kadahns abhängt, oder ob eine Straftat vorliegt und eine Anklage selbstverständlich ist. Die Ergebnisse dieser Beweissichtung gehen selbstverständlich an den Captain, Commander Michaels und an sie, Mister Drowney. Vorher möchte ich Alle, bis auf Doktor Johnson und Miss Vasquez bitten den Arrestbreich zu verlassen!"

Dana räusperte sich vernehmlich und machte sich einen gedanklichen
'Notizzettel':
Die Aussage von Kaan war abgehakt, also.
"Ok Dr. Johnson, machen wir es kurz. Ich nehme mal an, das Ens. Kaan zu
ihnen auf die KS kam. Würden Sie mir bitte seine Verletzungen schildern
und dann gleich etwas zu diesem Test, wegen dem irdischen Alkohol?"

Tim sah in die Runde und hörte sich das Gespräch in Ruhe an, als er von Vasquez angesprochen wurde. "Natürlich. Aber ist eine Aussageaufnahme nicht normalerweise an einem anderen Ort außer zwischen 'Tür und Angel' üblich?"

--- SB 07, Schwimmbad, Umkleide

Yal wollte die Verbindung gerade beenden und hörte Khaars Worte mit, die wohl dessen Ersten Offizier galten. Sie entschied, zunächst die Brücke zu informieren. Sie beendete die Verbindung zu Khaar und stellte eine neue Verbindung her.
"Tholas an Independence, Setzen Sie unseren Flugplan bis auf weiteres außer Kraft und informieren Sie die Starbase.", gab sie durch, und der Diensthabende bestätigte. Eine entsprechende Anweisung für die Starbase würde wohl Khaar oder Michaels abgeben.

--- Independence, Brücke

Gungan zog verwundert eine Braue nach oben als er den Kom-Ruf von Captain Tholas erhielt. "Verstanden Captain, wird erledigt", antwortete er.
Nachdem die Verbindung wieder geschlossen war übermittelte er die Abflugverzögerung an die OPS der Starbase. Anschließend vermerkte er das Ganze im Logbuch und stellte eine entsprechende Information ins schiffsinterne Informationsnetzwerk, damit die Independence-Crew über die neuen Umstände im Bilde war.

--- SB 07, Schwimmbad

Nach Gungans Bestätigung zogen sich Yal und Dan um, damit sie sich endlich in die Fluten stürzen konnten. Sie waren angenehm überrascht, als sie das Bad betraten. Man hatte einen Sandstrand nachgebaut, und das Wasser brandete an dieses künstliche Ufer. Wie überall auf der Station herrschte auch im Bad 'Nacht', doch wurde das Wasser beleuchtet, damit die Aufsichten schnell eingreifen konnten im Notfall. Dennoch sah es herrlich aus.
"Wow... warum sind wir noch nie auf die Idee gekommen, hier schwimmen zu gehen?", meinte Yal, und Dan nickte bestätigend.
"Du sagst es, mein Schatz.", erwiderte er und nahm sie auf seine Arme, um sie ins Wasser zu tragen...

--- SB 07, Arrestbereich

"Das gilt dann wohl auch für meinen Mandanten", antwortete Drowney
sarkastisch, "und es ist vollkommen egal, ob er sich in Untersuchungshaft
oder in Ermittlungshaft befindet. Er hat so oder so das Recht unverzüglich
mit einem Anwalt zu sprechen. Und genau das wird er jetzt tun, es sei denn,
dass Sie die Arrestzellen so gemütlich finden, dass Sie ab morgen dort sitzen
wollen."
Wes deutete auf eine freie Zelle.
Er sah zu Vasquez.
"Wären Sie dann so freundlich, mich in die Zelle zu lassen und diese
abzuschirmen, damit die Grundrechte meines Mandanten gewahrt werden? Ich
werde mich durch Klopfzeichen verständlich machen, wenn ich wieder hinaus
gelassen werden will."

Allmählich schwirtte Wrad der Kopf vor lauter widersprüchlichen Ansichten und Zuständigkeits-Hickhack. Er hatte Mr. Talvert mit finsteren Blicken bedacht, als der seinen Anwalt schon wieder wegschicken wollte, und nun lächelte er Sir Drowney dankbar an. Er hatte wirklich Glück mit ihm als Anwalt.

Corik hatte sich Suvans Erklärung in Ruhe angehört, bevor er mit einer gewissen Schärfe in der Stimme begann: "Also zum einen Mr Talvert, hat Ensign Kaan auch schon bei der ersten Vernehmung das Recht, einen Anwalt seiner Wahl hinzu zuziehen. Ist ihm keiner geläufig ist ihm ein Pflichtverteidiger zu stellen. Desweiteren haben Sie sich gerade selbst als Zeugen dieses Falles benannt, womit Sie bitte ebenfalls nach Ihrer Aussage den Arrestbereich verlassen. Miss Vasquez wird die Ermittlung leiten. Und verlegen Sie Mr Kaan auf den Arrestbereich von Mamori, schließlich ist die mögliche Straftat dort vorgefallen und es handelt sich um ein Mamori-Internes Unterfangen", bestimmte er. "Und zu guter letzt: Ein Verdächtiger ist bis zum Beweis seiner Schuld als unschuldig zu handeln. Wir sind hier schließlich nicht bei einem cardassianischen Gericht, hier handelt es sich um die Sternenflotte. " Etwas ruhiger fuhr er fort: "Miss Vasquez, wenn die Ermittlung abgeschlossen ist, informieren Sie mich bitte persönlich via Komm, wie das Ergebnis aussieht. Ich begebe mich für die Zeit wieder in mein Quartier auf der Independence."

"Die Grundrechte dürfen den Ermittlungen nicht im Weg stehen!" begehrte Suvan auf.
"Es würde die Arbeit der Sicherheit erschweren, wäre der Tatverdächtige vor jeder
Vernehmung mit juristischen und rhethorischen Finten vertraut! Die Sicherheit ist, ich
wiederhole, nicht die Anklage! Sie will die Wahrheit finden, und nicht einen Starfleet-
Offizier um jeden Preis verurteilen!" erläuterte er den Standpunkt, den er hier so
verbissen zu behaupten versuchte.
Seine in Jahren, zum Teil schmerzlich, antrainierte Selbstkontrolle konnte in Momenten
wie diesen bröckeln, und seine vulkanische Leidenschaft trieb ihm nur so das Grün in
die Ohrspitzen. Mehr brauchte er dazu nicht loswerden. Captain Khaar hatte seinen
Standpunkt, Drowney sowieso, und zudem hatte Dana Kaan schon vernommen.
Alles was Suvan tun musste war, tief durchzuatmen.
Er lies es sich allerdings nicht nehmen den Botschafter hinzuweisen: "Sir Drowney,
bitte lassen sie sich nicht auf ein juristisches Machtspiel mit mir ein. Sie befinden sich
in einem Arrestbereich, das ist ein strategisch sensibler Punkt, indem Unbefugte sich
nicht aufhalten dürfen."
Damit begab sich der Halbterraner zu Wrads Arrestzelle. "Ich wohne bereits auf Mamori.
Die Arrestzellen sind noch nicht installiert, ich müsste sie in ihrem Quartier unter Arrest
stellen. Sie sehen nicht so aus als bestünde Fluchtgefahr, selbst wenn kein Kraftfeld vor der
Tür erstellt werden würde. Versichern sie mir, pro forma, Ensign, dass sie keinen Flucht-
versuch unternehmen?" fragte der Sicherheitschef.
Was er dort tat war ziemliche Prinzipienreiterei, ebenso wie sein Kommentar gegenüber
Drowney. Aber er konnte sich nicht hier von einem Zivilisten nasführen lassen. Die liberale
Herangehensweise des Captain war auch nicht nach seinem Geschmack, zeugte sie doch
davon, dass Khaar Corik offenbar meinte seinen OPS vor dem Sicherheitschef
beschützen zu müssen. Der Bajoraner schien nicht zu verstehen, worum es dem Halb-
terraner ging. 'Dabei dachte ich, Eloquenz sei eine meiner Stärken.' grübelte Suvan
sarkastisch.

Corik drehte sich zu dem Sicherheitschef um. "Mr. Talvert, was genau haben Sie an meinen Anweisungen nicht verstanden? Sie haben sich mir gegenüber als einen Zeugen des Vorfalles benannt, also BITTE ich Sie ebenfalls den Sicherheitsbereich nach Ihrer Aussage zu verlassen", erklärte Corik wieder mit dem scharfen Unterton in seiner Stimme. Das BITTE hatte er mehr als einen Befehl als den als wirklich als eine Bitte angegeben. "Und wenn die Arrestzellen auf Mamori noch nicht installiert sind, wird ein Kraftfeld vor der Tür erzeugt und ein Wachposten aufgestellt. Haben wir uns da klar und deutlich verstanden?"

Wrad seufzte. Das ging ja gut los mit den Meinungsverschiedenheiten zwischen den Offizieren, und dann auch noch mit dem Captain. Zwar konnte er Talverts Prinzipienreiterei nicht ganz nachvollziehen, aber nun tat er ihm leid, denn die Reaktion des Captains war mehr als scharf.
"Sir, mit Kraftfeld oder ohne, Fluchtgefahr besteht nicht." antwortete er dem Sicherheitschef trotz der Reaktion des Captains in beruhigendem Tonfall.

"Captain, wenn sie meinen, meine Funktion als Zeuge verbiete mir meinen
Aufgaben als Sicherheitschef weiterhin nachzukommen, bitte ich darum mich
vorübergehend vom Dienst zu befreien oder vorübergehend zu
suspendieren, anstatt mir zu befehlen, wie ich meine Aufgaben zu erledigen
habe!" erwiderte Suvan einfach, um sich nicht weiter an Dingen aufzuhalten,
die um den Sachverhalt rumwirrten, dass Khaar ihm erklärte, was er der
Ansicht des Captain nach zu tun hätte. "Eine Anweisung in die Richtung werde
ich sofort befolgen, allerdings werde ich, als Lieutenant Commander der
Sternenflotte, mich nicht entmündigen lassen, solange ich meinen Dienst tun
darf und zutun habe!" meinte Talvert. Er bemühte sich nüchtern zu klingen,
aber es gelang ihm nicht. Er hatte genug Missionen als einer der kom-
mandierenden Offiziere hinter sich, um sich so etwas bieten zu lassen.

Corik trat neben Talvert an der Zelle. "Dann genießen Sie Ihre Freizeit, Commander", sagte er in einem neutralen Tonfall und wandte sich an Ensign Vasquez. "An meinen Befehlen bezüglich der Unterrichtung meinerseits ändert sich nichts", erklärte er und sah noch einmal in die Runde, ob noch mehr Widersprüche kamen oder ob er jetzt endlich gehen konnte.

--- Mamori, Gänge, Tatort (Xilan)

"Wenn sie allerdings noch
Beweise suchen, dann sollten sie mal die Wand in Korridor 7G, Sektion
2, Stiege 9 ansehen.", während sie noch auf eine Antwort wartete,
schaute sie mal wieder nach der Narkani, ob diese in der Lage war
weiterzugehen.

--- SB 07, Arrestbereich

"Talvert an Xilan", antwortete der Halbterraner. "Da ich Ensign Kadahn
fand und demnach als Zeuge gelte, bin ich nicht mehr für den Fall
zuständig. Ich werde ihren Rat weitergeben. Halten sie sich bitte
ebenfalls für eine Befragung bereit, und bereiten sie Ensign Kadahn,
wenn möglich, auf eine vor. Talvert Ende."
Suvan wandte sich zu Corik und meinte: "Da sie momentan die Unter-
suchung durchführen, möchte ich den Rat von Counselor Xilan weiter
reichen: in Korridor 7G, Sektion 2, Stiege 9 befindet sich noch Beweis-
material in Form von organischen Rückständen. Darf ich damit wegtreten,
Sir?"

Corik sah den Sicherheitschef überrascht an. "Nicht ich leite die Ermittlungen sondern Ihre Stellvertreterin soll diese leiten", sagte er mit sehr leiser Stimme, verärgert darüber, dass es hier so ein Chaos gab. "Aber Sie könnn die Information gerne noch an Miss Vasquez weiterreichen, bevor Sie Ihre Aussage machen und anschließend Ihre Freizeit genießen können, solange dieser Fall andauert", fuhr er ebenso leise fort.

Suvan fragte einfach nur, ebenso leise wie Khaar: "Darf ich fei sprechen,
Captain?"

Corik warf einen ruhigen, aber durchdringenden Blick zu seinem Sicherheitschef. "Nur zu."

"Sie beleidigen meine Ehre als Starfleet-Offizier", eröffnete der Mischling.
"Sie haben nicht mir nicht nur erklärt, wie ihre Befehle aussehen, sondern
auch, wie ich die Durchführung zu gestalten habe. Ich fühle mich von
ihnen nicht ernst genommen. Ich bin Lieutenant Commander der
Sternenflotte, ich bin berechtigt eine ganze Division zu befehligen. Und
mein Captain traut mir nicht mal die Kontrolle in einem Arrestbereich zu.
Ist das etwas Persönliches, Captain? Oder vertrauen sie keinen
Sicherheitsoffizieren?"

Coriks Miene verfinsterte sich. "Nur weil Sie im Range eines Lieutanent Commanders stehen, heißt das noch lange nicht, dass Sie Ihrem Captain sagen können, wie er seinen Job zu erledigen hat. Meine Befehle haben nichts mit Vertrauen oder Missvertrauen zu tun. Ich habe Ihnen einen Befehl erteilt und ich erwarte, dass Sie diesen ausführen. Sie haben sich geweigert, diesen Befehl zu akzeptieren, also habe ich Ihnen Zwangsfreiheit aufgetragen, aber das reicht Ihnen wohl immer noch nicht", fuhr er mit nun sehr leiser Stimme fort. "Sie haben Ihre Befehle, Commander", setzte er leise, aber dennoch mit einer gewissen Schärfe fort.

"Das hat den Grund, dass ihre Befehle illegitim sind", erwiderte Suvan
nüchtern. "Ich soll Sir Drowney in die Zelle lassen, ohne sein Zulassung
zu prüfen? Er ist streng genommen ein wild fremder Zivilist, und sie
scheinen nur zu dankbar über diese Formstörung. Ich weiß, wer Mister
Drowney ist, und ich denke auch, dass sich das Prüfen seiner Zulassung
erübrigt. Aber es ist nicht so selbstverständlich, wie sie ihm die Vertretung
Ensing Kaans überlassen. Nehmen sie das nur als Beispiel. Zudem
geht es mir nicht darum, ihre Befehle ausführen zu müssen, sondern
dass sie mir diktieren, wie ich das zu tun habe: ich soll erst Ensign Vasquez
gegenüber meine Aussage machen, und dann den Raum verlassen; mehr
noch: der Form wegen, da sie mich als Zeuge ansehen, sollte ich den Raum
verlassen. Hier legen sie wieder Wert auf die Form. Ihre Befehle sind
ganz einfach gegensätzlich. - Verstehen sie mich nicht falsch, auch mir
gelingt es hier nicht einen Überblick zu behalten, aber das ist, hier im
Sicherheitsbereich, mein Problem. Ich nehme kaum an, sie begeben sich
mit einem Werkzeugkasten in den Maschinenraum, sofern von dort die
Meldung kommt, ein Plasma-Schacht müsse zwecks Wartung stillgelegt
werden. Ihnen fehlt es in diesem hypothetischen, wie auch im aktuellen
Fall, an der nötigen Sachkenntnis, und sie sehen noch nichtmal zu, ihren
Kenntnisstand zu erweitern. Sie untergraben meine Autorität im
Sicherheitsbereich, und ihre Glaubwürdigkeit als Captain."

Corik sah den Sicherheitler ernst an. "Sie gehen jetzt umgehend in Ihr Quartier und morgen werden wir darüber in Ruhe reden. Sie werden noch von Ensign Vasquez vernommen und warten bis ich Sie rufe", erklärte Corik immer leiser werdend. "Habe ich mich klar und deutlich ausgedrückt?" fragte er den Sicherheitler etwas lauter.

"Ich bin sachlich, Captain", erklärte Suvan trocken. "Ich will ihnen wirklich
nicht in die Seite fahren, und will sie wirklich nicht beleidigen, Sir!" Er
betonte das Sir und trat einen Schritt zurück, demütig den Kopf senkend.
Talvert wollte Khaar den Eindruck geben, dass er ihn nach wie vor als
kommandierenden Offizier ansah. "Aber sie sagten, Ensign Vasquez solle
mich vernehmen, bis Sie mich rufen, Sir! Sie ordnen Miss Vasquez zu, wann
- wenn sie mich rufen - der Ensign wen - mich - befragt. Sie erstellen ein
Raster, innerhalb dessen die Offiziere ihre Arbeit erledigen sollen. Unter
diesen Bedingungen wird ein dynamischer Ablauf der Routine auf Mamori
unmöglich sein; und eine Zusammenarbeit mit dem Captain wird es auch
nicht geben, eben weil allein der Captain arbeiten wird."
Der Halbterraner atmete tief durch. Es wäre gelogen, würde er behaupten,
er könnte neutral dabei bleiben. Nur dieser Führungsstil einer Zelle der
bajoranischen Resistance schmeckte ihm überhaupt nicht. Zudem war er
längere Zeit in Positionen gewesen - Erster Offizier, Offizier für Strategische
Operationen - in denen er hatte Kritik am Kommandanten üben dürfen, ja
sogar müssen.
Der Mischling hoffte, die Erlaubnis Coriks frei zu sprechen würde ihn vor
einer impulsiven Reaktion Khaars bewahren. Er hatte den Bajoraner schließlich
weder beleidigt noch physisch angegriffen.

Corik warf dem Sicherheitler einen Blick zu, schwieg jedoch und ging zu dem Raum, wo Vasquez mit dem Arzt der Starbase verschwunden war.

Suvan nahm die bequeme Haltung an und wartete, dass Dana ihn abführen würde.
'Ich will nicht wissen, wo Khaar vor 12 Jahren war...' murmelte er vor sich hin.
Würde er die Akte des Captain nicht besser kennen würde er vermuten, er hatte
sich in irgendwelchen Höhlen oder Wäldern versteckt, und führte einen Partisanen-
kampf gegen Cardassianer.
Manch ein Romantiker mochte die Freiheitskämpfer Bajors bewundern, doch dieser
Freiheitskampf, noch dazu mit immensem Hass auf die Cardassianer durchgeführt,
ließ keinen Raum für ethische oder moralische Handlungen, keinen Raum für Skrupel.
Talvert wollte nicht wissen, wieviele zivile Angestellte und Familienangehörigen vom
Widerstand auf Bajor mit hingerichtet wurden, im Namen der Freiheit.
Es war grotesk, dass er in diesem Zusammenhang an seine eigene Familie dachte,
aber die Gedanken waren frei, und Querverweise zwischen ihnen unberechenbar.
Jedenfalls fiel dem Halbvulkanier ein, dass er würde S'thani gar nicht vom Holodeck
abholen können. Er tippte auf seinen Kommunikator: "Talvert an Caala. Yanna, in
mittelbarem Zusammenhang mit dem Vorfall bin ich auf mein Quartier beschränkt.
Kannst du meine Tochter dorthin bringen?"

Dana blickte kurz zu Talvert, dann zu Drowney.
"Ich versuche dann hier draussen Licht ins Dunkel zu bekommen," meinte
sie zu Wesley, bevor sie das Sicherheitsfeld deaktivierte, um den Lord
einzulassen.
Kurz darauf blitzte es wieder auf.
"Ich schaue in 10 Minuten nach Ihnen, dann entscheiden Sie, ob sie noch
weiter zeit benötigen."
Als Nächstes schaltete sie die internen Lautsprecher ab, dann legte sie
einen dunklen Filter übers feld, sodass Drowney und Kaan ungestört
waren.
Dann wandte sie sich Tim zu.
"Sie haben recht Doktor," gab sie breitwillig zu.
"Ich geb zu, ich bin ein wenig nervös. "
Vasquez sah sich um und entdeckte einen kleinen Raum.
"Kommen Sie, hier drüben ist es ruhiger," meinte sie zu Johnson und ging
voran.

Tim folgte der jungen Sicherheitlerin und versuchte sich nicht weiter darüber den Kopf zu zerbrechen, was dort drinnen gerade für Meinungsverschiedenheiten abliefen. Er stellte seinen Koffer auf einen kleinen Tisch und sah die junge Terranerin freundlich lächelnd an.

Vasquez wunderte sich ein wenig, dass sich der Arzt nicht setzte bis sie
entdeckte....
"Bitte verzeihen Sie Doktor," sie ging zurück und brachte zwei Stühle.
"Setzen Sie sich doch," bat sie den Arzt, legte ein PADD auf den Tisch.
Als beide sich gesetzt hatten, bat sie den Arzt, zu erzählen, wie er Kaan kennengelernt hatte.

"Miss Vasquez, würden Sie bitte Mister Talvert in sein Quartier begleiten und Ihn dort gleich befragen, was er zu dem Vorfall für Angaben zu machen hat? Außerdem ist in Korridor 7G, Sektion 2, Stiege 9 von Lt. Xilan noch ein Beweis gemeldet worden", erklärte er nüchtern.

Tim sah den Captain kurz überrascht an, aber er würde sicherlich seine Gründe haben. Er sah zu Vasquez: "Ich warte gerne hier", erklärte er lächelnd.

Dana schloss für einen Moment die Augen.
"Aye Sir," antwortete sie dem Captain und erhob sich.
"Bitte entschuldigen sie mich Dr....," mitten im Satz brach sie ab.
"Ich habe einen Vorschlag: Ich komme, wenn ich Alles erledigt hab,
komme ich zu Ihnen auf die Krankenstation und dann könnten wir gleich
den Checkup machen. "
Etwas leiser fügte sie hinzu:" Ansonsten vergesse ich das in der
Hektik noch."

Sie nickte und ging in den Nebenraum, wo Talvert auf sie wartete.
"Können wir gehen Sir," sprach sie ihren Vorgesetzten an.

"Ich bin erstaunt, dass der Captain ihnen nicht diktiert hat mir
Handschellen anzulegen." meinte dieser zynisch. Er überreichte
Vasquez das Holster mit dem Phaser und ging langsam vor ihr
her.
Dana hatte das Holster an sich genommen, mehr als eine
Art...Reflexhandlung, dann folgte sie ihrem Chef hinaus auf den Gang.

--- SB07, Gänge

"Mit allem Respekt Sir," begann sie, nachdem sie zu ihm aufgeschlossen
hatte.
"Ich weiss nicht, was zwischen Ihnen und dem Captain vorgegangen ist,
aber er sagte mir gegenüber nichts davon, dass ich Ihre Waffen
entgegennehmen solle, nur, dass ich Sie zu ihrem Quartier begleiten
soll, um dort ihre Aussage aufnehmen soll."
Vasquez streckte Talvert das Holster entgegen.

Tim nickte und stand auf, nahm seine Tasche und folgte Vasquez und ihrem Chef aus dem Arrestbereich bog aber in die andere Richtung ab, um wieder zurück zur Krankenstation zu gehen.

Während Dana noch auf eine Reaktion ihres Chefes wartete, ging Dr.
Johnson an ihnen vorbei.
Seltsamer Weise bog er in eine anderen Gang ein.
Sie überlegte einen Moment und beschloss für sich, bei passender
Gelegenheit sich mal die Crewlisten anzusehen.

--- SB 07, Arrestbereich, Zelle

Drowney beachtete die Ausführungen des Sicherheitschefs nicht weiter. Genau
wie Wesley war Suvan nur bemüht, seine Aufgabe nach bestem Wissen und Gewissen
zu erfüllen, auch wenn er dabei an einige Grenzen stieß, die ein erfahrener
Sicherheitsoffizier eigentlich kennen sollte.
Als er die Zelle betrat, grinste Wesley, weil er gerade daran dachte, dass
seine Funktion als Militärverteidiger theoretisch automatisch vorrübergehend
sein Offizierspatent wieder in Kraft setzte und ihm einen höheren Rang als
Talvert verlieh.
Dann verdunkelte sich das Kraftfeld hinter ihm und er war mit Kaan allein.
"Also", sagte Drowney, "Sie haben sich da nicht gerade ein Glanzstück
geleistet, aber ich denke, dass müsste wieder hinzukriegen sein. Aber mit
einigen Disziplinarmaßnahmen werden Sie schon zu kämpfen haben, da will ich
Ihnen nichts vormachen."
Wes setzte sich auf die Gefängnispritsche zu Kaan und sah ihm in die Augen.
"Ich nehme an, Sie haben freiwillig gestanden. Was genau haben Sie denn
gestanden? Erzählen Sie mir in aller Ruhe, Stück für Stück was sich
abgespielt hat."

"Erstmal tausend Dank", nickte Wrad, und seine Miene verdüsterte sich wieder, als er sich vor Augen führte, warum er überhaupt in dieser Lage war und was er da angerichtet hatte.
Seufzend rieb er sich die Augen. "Ja, ich habe freiwillig gestanden, und ich will auch keinerlei Tricks oder Spielchen oder Verzögerungen - einfach nur so fair und schnell es geht dafür gerade stehen. Ich weiss, dass es eine RIESEN-DUMMHEIT war. So was ist mir im ganzen Leben noch nicht passiert, und eines kann ich Ihnen versprechen: Das passiert auch NIE wieder."
Der Andorianer erhob sich und ging herum, während er Sir Drowney konzentriert Bericht erstattete. Er erzählte ihm alles, was er auch Dana gesagt hatte, und führte ebenso plastisch seine Handgriffe vor. Danach berichtete er von Marra'schas Notwehr, seinem Besuch auf der Krankenstation und wie er schließlich hierher gelangt war.
Als er geendet hatte, setzte er sich wieder neben Drowney auf die Liege und sah ihn gespannt an.
"Sie haben Marra'scha noch nicht gesehen seitdem, oder? Ich wüsste gern, wie es ihr geht. Ich wollte sie wirklich nicht erschrecken...Ich kann gar nicht fassen, dass ich mich nicht mehr beherrschen konnte. Könnte ich dafür meinen Job verlieren?", fragte er bedrückt. "Was für Diziplinarmaßnahmen blühen mir denn so?"

"Nein, ich habe sie noch nicht gesehen", antwortete Drowney, "aber man kümmert
sich um sie. Was Sie jedoch angeht, so glaube ich nicht, dass man Sie
deswegen unehrenhaft entlassen wird, da Sie ja durch den Alkohol nicht voll
schuldfähig waren. Wenn es zu einem Prozess kommt, würde die Anklage
vermutlich argumentieren, dass Sie als Sternenflottenoffizier über die
Gefahren bescheid wissen sollten, die Genussmittel fremder Planeten mit sich
bringen und hätten diese daraufhin analysieren sollen. Daher wird man
vermutlich auf Fahrlässigkeit und Ungebührliches Verhalten plädieren. Soweit
ich weiß, ist das ihre erste derartige Erfahrung, sodass eine Entlassung
deswegen nicht in Betracht kommen dürfte. Mögliche Disziplinarmaßnahmen
könnten so aussehen, dass Sie einige Zeit unter Arrest stehen, Extraschichten
zu erledigen habe oder sogar strafversetzt werden und dass sich das Ganze in
Ihrer Akte nicht beosnders gut machen wird, brauche ich wohl nicht zu sagen."
Einen Augenblick herrschte Stille.
"Aber ich werde mein Möglichstes tun, damit Sie Ihr Dasein nicht als
Menschenrechtsbeauftragter auf Rura Pente fristen müssen", versuchte Wesley
die Stimmung ein wenig zu lockern.
Dann wurde er wieder ernst: "Vor allem wird es jetzt auf die Aussage von Miss
Kadahn ankommen. Auf jeden Fall werden wir betonen, dass Sie nur für einen
Moment die Kontrolle verloren haben und sie nicht verfolgt haben, nachdem sie
sich befreit hatte."

Wrad stützte verzweifelt den Kopf in die Hände und die Ellenbogen auf die Knie, schloss die Augen und schüttelte den Kopf.
"Arrest...Extraschichten... ok, damit kann ich leben.", stöhnte er.
"Aber eine Versetzung würde ich als Katastrophe empfinden. Ich WOLLTE zu MAMORI. Lieber werde ich entlassen als versetzt - im Notfall werde ich kündigen. Das mit der Akte ist ....", er liess einen deftigen andorianischen Fluch los.
"Ich bin schon alt genug für einen Ensign, und ich wollte das nicht ewig bleiben!"
Er atmete tief durch und fuhr dann fort: "Ja, es ist mein erstes Vergehen überhaupt, seit ich bei der Sternenflotte bin. Und wissen Sie was, ganz im Vertrauen? Ich habe schon so einiges an Alkohol getrunken. Von allen möglichen Welten. So etwas ist mir trotzdem noch nie passiert. Aber ich habe auch noch nie eine Frau so begehrt. Noch nie! Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass es nur der Alkohol war. Ganz ehrlich."
Schließlich fuhr sich die Andorianer über die Stirn und durch die Haare, seufzte tief und stand wieder auf.
"Ok. Ich bin selbst schuld und kann es nicht mehr ändern. Wie hoch schätzen Sie denn die Wahrscheinlichkeit ein, dass es zu einem Prozess kommt? Und was passiert, wenn es NICHT zum Prozess kommt?"

"Eine Wahrscheinlichkeit kann ich Ihnen nicht geben", sagte Drowney, "dafür
stehen wir noch zu weit am Anfang. Wenn es nicht zum Prozess kommen soll,
dann müsste entweder Miss Kadahn von einer Anzeige absehen und der Captain
entscheiden, dass eine Verhandlung nicht erforderlich ist und würde
entsprechende Disziplinarmaßnahmen beschließen oder wir würden uns mit der
Anklage außergerichtlich einigen."
Wes holte Luft. "Es mag sein, dass Ihre Empfindungen für Miss Kadahn auch ohne
den Alkohol vorhanden waren", fuhr er fort, "aber ohne den Alkohol hätten Sie
sich unter Kontrolle halten können. Und wenn es Sie tröstet, es gibt
Offiziere, die auch ohne Alkohol ähnliche Dummheiten begehen. Was glauben
Sie, warum ich Zivilist bin?"
Wes lächelte und sah Kaan in die Augen.

Nachdem Vasquez mit Talvert den Arrestbereich verlassen hatte, wandte Corik sich noch einmal kurz zu Michaels zu. "Ich bin dann wieder in meinem Quartier und warte auf den endgültigen Bericht von Miss Vasquez. Gute Nacht", erklärte er in dessen Richtung und verließ ebenfalls den Arrestbereich in Richtung der Andockschleuse der Indepndence.

--- Mamori, Gänge

Marra'scha hatte sich sehr schnell wieder gefangen und deutete auf ihr
Quartier, was nur wenige Schritte entfernt war. "Sollen wir?", fragte sie
die Counsellor, die kurz nickte und so betraten die beiden einige
Augenblicke später die Räumlichkeiten der Narkani.

--- Mamori, Quartier Kadahn

Überall im Raum standen noch die Umzugscontainer. "Entschuldigen Sie bitte
die Unordnung, aber ich bin noch nicht dazu gekommen mich einzurichten.
Genauer gesagt, war das auch der Grund, warum Ensign Kaan mich nach hier
begleitet hat. Er hat für den sicheren Transport meiner Habe nach hier
gesorgt." Marra'scha machte eine kurze Pause. "Möchten Sie etwas trinken?
Ich würde mir gerne eine warme Milch replizieren, falls der Replikator schon
funktioniert."

--- Independence Gänge

Corik gab an einem der Zugangsterminals den Befehl ein, in seinem Quartier das Licht nicht einzuschalten.

--- Independence, Quartier Khaar

Nachdem er das Quartier betreten hatte, zog er seine Uniform aus, legte sie auf einen Sessel und trat wieder ins Schlafzimmer, wo er Mila zusammengerollt vorfand. er ging an die Seite des Bettes, so dass er ihr Gesicht beboachten konnte und lehnte sich vorsichtig mit den Armen auf die Matratze. Immer wieder huschte ein Schmunzeln über sein Gesicht, aber hauptsächlich blieb es von einem großen Fragezeichen über das eben geschehene belegt.

--- SB 07, Holodeck

Yanna hatte S'thani gerade erreicht, so das sie den Wunsch ihres Vaters mitbekam "Ja sicher..." antwortete sie ihm, wollte das warum nicht unbedingt jetzt klären "Na komm..." meinte sie lächelnd zuS'thani und bot ihr an sie zu tragen

Strahlend lugte das Mädchen unter dem Rock der Trill
hervor und krähte: "Mea als zeen Flecken!"

Yanna war kurzzeitig total perplex, fand es aber irgendwo witzig, da sie selber ja auch so neugierig war. Die Trill selber fand das nicht ganz so witzig, wurde aber von Yannas Blick gestoppt S'thani auszuschimpfen sondern einfach nur wegging.
Yanna ging neben der Kleinen in die Knie "Stimmt... etwa 453." zwinkerte sie "Natürlich nur geschätzt." Sie lächelte "Aber du musst ein bisschen vorsichtiger sein... manche Erwachsene mögen solche ungefragten Untersuchungen nicht besonders..." sie zwinkerte "Und jetzt sollten wir zu deinem Dad gehen... er macht sich sonst Sorgen."

S'thani zog beleidigt einen Schmollmund, als Yanna ihr anbot sie zu tragen.
"Bin schon goß!" wehrte sie ab, und rauschte an der Ingenieurin vorbei.
Lange ärgerte die Halbidronianerin sich nicht über das Hologramm. Yanna
hatte eine komische Zahl gesagt, eine die sie überhaupt nicht kannte.
Waren 453 mehr als 10?

--- SB 07/Mamori Gänge

Schulterzuckend folgte sie S'thani. 'Dann eben nicht tragen.' dachte sie sich. Draussen grübelte sie einen Moment und lies ihre Programm schnell herausfinden wo Suvan denn wohnte.

Irgendwie wirkten sich die Gänge magisch auf das Mädchen aus. Sie waren lang,
hoch und weit. Sie wirkten wie Straßen, auf denen man überall hin kam. S'thani
fand so in den Kindergarten, in das Replikator-Center, in ihr Quartier, und überall
sonst hin, wohin sie ihr Daddy mitnahm.
Das Spannende daran war, dass sie nie wusste, wo und wann ein Korridor zu
Ende war, und einer dieser überaus interessanten Orte sich offenbarte. Es konnte
hinter einer Tür sein, oder vielleicht musste man auch den runden Raum mit den
flackernden Lichtern betreten. Man ging in diesen Raum rein, dann flackerten die
Lichter, und man kam irgendwo anders wieder raus, sobald die Türen wieder auf-
gingen.
Von Entdeckerlust getrieben juchzte Vaughn, da ihr Daddy nicht da war sie zurück-
zuhalten, und stürzte sich rennend in die Gänge der Starbase 07.

Yanna konnte garnicht so schnell gucken wie S'thani weg war. Seufzend und Kopfschüttelnd murmelte sie "Suvan bringt mich um." im nächsten Augenblick tauchte sie neben S'thani auf "Langsam Kleines... dein Vater wird ziemlich böse mit mir sein, wenn dir was passiert."

Von der plötzlichen Anwesenheit Caalas erschrocken, die Vaughn bereits
völlig vergessen hatte, guckte sie das Hologramm aus großen Augen an,
lief aber weiter, direkt ein eine Kurve. S'thani schlug mit der Stirn vor die
Wand und landete im nächsten Moment auf dem Hintern. Noch während sie
sich neu orientierte bemerkte, sie wie eine stark schmerzende Beule zu
pochen begann. Ein oder zwei Sekunden versuchte sie ihre Gefühle nieder-
zuringen, doch nach dem ersten Tränchen, dass ihre Wange runterkullerte,
konnte die kleine Vaughn nicht anders, und schluchzte laut: "Aaaaaahuuuuu!"

Yannas erster Schreck wich der Erleichterung das ihr nichts passiert war. Tief seufzend kniete sie sich neben S'thani und half ihr rauf "Siehst du was ich meine... du musst Vorsichtiger sein." lächelnd strich sie ihr die Haare von der Stelle - sah das es nur eine kleine Beule war - und wischte ihr die Tränen weg "Na komm... ich bring dich nach Hause."

Wimmernd, mit neuen Krokodilstropfen in den Augen, blickte das Mädchen
zur Ingenieurin hoch, und streckte ihr die Ärmchen entgegen. Jetzt war sie
nicht mehr groß, jetzt hatte sie sich weh getan, und wollte getröstet werden.

Resigniert seufzend nahm Yanna die Kleine in den Arm, drückte sie und pustete auf die Beule - ein Ritual was sie aufgeschnappt hatte "Ist ja gut..." meinte sie beruhigend und hob sie auf um sie langsam zum Quartier ihres Vaters zu tragen - sie hoffte er würde nicht allzuböse sein.

S'thani kuschelte sich an Yanna und schniefte nur noch leise. Ein paar Schritte
sagte sie gar nichts, sondern genoss das beruhigende, einlullende Schaukeln
von Caalas Gang. Schließlich fragte sie doch: "Wo is Da-dy?"

--- Mamori, vor Quartier Talvert

"In eurem Quatrier..." antwortete Yanna ihr, froh das sie nicht mehr weinte. "Wir sind auch schon da..." fügte sie kurz darauf an und läutete

--- SB 07 - irgendwo im Kuppelpark

Joryn hatte sich ein Quartier auf der Starbase mit ungewiss langem Aufenthalt gebucht, da man ihn hier nur mit dem Vermerk abgesetzt hatte, er würde seine neue Einsatzorder auf dieser Station erhalten. 'Super', brummte er innerlich immernoch über die Tatsache. 'Ich hasse Überraschungen', fuhr er fort. Eigentlich war es mehr der Einfluss seines Symbionten und die Erinnerung an dessen 3. Wirt - eine sehr emotionale Trillfrau namens Chrysana, wobei das emotionale schon sehr ausgefallen für ihre Rasse war.

Ihm fiel dabei ihm die Situation ein, welche Chrysana dazu veranlasst hatte Überraschungen zu hassen.

--- Rückblick um 200 Jahre ---

Das Haus war dunkel, wie Chrysana gerade vom Institut nach Hause kam, und es war gespenstisch still. Normalerweise mußte doch zumindest ihr Mann da sein, denn der hatte an diesem Wochentag nur bis Mittag Schicht.

Casik sah in die Runde. "Da kommt sie", flüsterte er leise und lächelte. Als die Tür aufging, knipste er das Licht an und lächelte seine Frau breit an.

"Hallo, mein Schatz.", begrüßte sie ihn und sah ihn erst mal verdutzt an. Schließlich fiel es ihr wieder ein. Es war ihr Geburtstag. Sie fiel ihm um den Hals und küßte ihn, "Du hast ihn nicht vergessen.", freute sie sich, denn am Morgen hatte er keine Anstalten gezeigt, davon abgesehen, daß sie auch nicht daran gedacht hatte vor lauter Stress.

"Alles Gute zu deinem Geburtstag, meine Liebes." Er nahm sie in den Arm und machte dabei eine unaufällige Geste mit der Hand, wodurch die anderen Gäste hochsprangen aus ihren Verstecken. Unter anderem auch ihre Eltern und ihre Schwester.

Chrysanas Gesicht fror ein, als sie ihre Eltern sah, und sie wandt sich aus Casiks Griff. Schneller, als alle schauen konnte, verschwand sie im Schlafzimmer, ungeachtet, was ihr Symbiont riet.

Casik sah ihr verwirrt nach, entschuldigte sich kurz und ging ihr nach. "Liebes, was ist los?" fragte er sie besorgt und setzte sich neben sie.

"Verschwinde!", herrschte sie ihn an, "Du weißt genau, daß ich meine Eltern nie wieder sehen will!"

"Aber ich dachte, du wolltest dich mit ihnen versöhnen?" Er sah sie sprachlos an. "Was wollte ich?", erwiderte sie gereizt, "Das kann ja nicht Dein Ernst sein. Nach dieser Kindheit will ich mich mit ihnen versöhnen?"

Casik sah verwirrt zu ihr. "Aber du hast es doch letzte Woche selbst gesagt."

"Da mußt Du geträumt haben.", erwiderte sie harsch.

"Nein, ich bin mir ganz sicher, dass ich wach war. Letzte Woche, als wir bei Wein und Kerzenschein auf der Terrasse saßen. Oder war das nur mal wieder ein melancholicher Anfall? Soll ich sie wegschicken? Auch deine Schwester?" fragte er sie besänftigend und versuchte sie erneut sanft zu streicheln.

"Wenn, dann bestimme ICH den Zeitpunkt, und nicht irgendwer, auch nicht Du! Schick meine Eltern weg... meine Schwester darf bleiben. Die lasse ich mit den Monstern nicht heim.", erwiderte sie herrisch, sackte dann in seinen Armen zusammen und öffnete ihre Schleusen...

Casik strich ihr sanft über den Rücken und versuchte sie zu beruhigen. "Wenn sie deine Schwester mitnehmen wollen, sind mir allerdings die Hände gebunden. Vielleicht solltest du doch mal über die Klage nachdenken, wenn dir das so nah geht."

"Ich wollte diese Zeit vergessen...", heulte sie... und seit diesem Tag haßte sie ihren Geburtstag, und indirekt auch ihren Mann...

Casik strich ihr weiter über den Rücken, schwieg allerdings betroffen. Er half ihr danach, dass sie diese Klage durchziehen konnte, um ihrer Schwester wenigstens ein solches Leid zu ersparen, wie sie es hatte, zumindest teilweise.

--- Rückblende Ende ---

Joryn seufzte. Das war damals eine schwere Zeit für Chrysana gewesen. Er lief noch etwas gedankenverloren umher und spürte schließlich die Anwesenheiten eines weiteren Symbionten. Er sah sich um, entdeckte aber nur eine Narkani und eine Menschenfrau, welche sich gerade auf den Weg machten, den Park zu verlassen. War er so in seinen Gedanken gewesen, dass er nicht gemerkt hatte, dass er sich das jetzt schon einredete? Er war vermutlich einfach nur übermüdet und beschloss sein Quartier aufzusuchen.

--- SB 07, Promenadendeck

Ireihvae hatte das Holodeck verlassen. Das Promenadendeck war tatsächlich
ruhiger. Das Licht war etwas gedämpfter, die Geräuschekulisse war dezenter und
nur wenige Personen waren unterwegs. Ireihvae schlenderte vorbei an
Geschäften, Bars und all dem, was das gesellschaftliche Leben auf der Starbase
bestimmte. An einem Laden für Kunstgegenstände blieb sie stehen. Aufmerksam
studierte sie die Auslagen. Schließlich ging sie weiter bis sie an einem
öffentlichen Informationsterminal kam. Ireihvae zögerte.
Doch dann setzte sie sich. Sie öffnete einen Zugang zum GWW (galactic wide
web). Was sie interessierte waren Nachrichtenseiten. Rihannische Nachrichten
der letzten Wochen. Sie entschied sich für eine seriöse, gut informierte
Seite.
Es hatte eine Sitzung im rihannischen Senat gegeben. Das Thema war eine
mögliche Öffnung von Raumbasen gewesen. Im Dominion Krieg war es
selbstverständlich gewesen, das alle Schiffe der Alliierten Flotte alle
Raumbasen der Föderation, der Klingonen und der Rihannsu anfliegen durften.
Das endete nach dem Krieg. Doch die Stimmen der meist liberalen Politiker
waren nicht verklungen, das eine solche gegenseitige Unterstützung Vorteile
für alle Seiten hätte. Es hatte ebenso heftige Proteste dagegen gegeben,
besonders von der Seite der konservativen Politiker und der Militärs.
Nun war dieses Thema im Senat besprochen worden. Offenbar hatte es zuvor
erneut Kooperationsvorschläge der Föderation gegeben. In der Senatssitzung
waren die Wellen hoch geschlagen. Bis der konservative Senator tr`Aehaa, der
fest im Bündnis mit dem harten konservativen Praetor tr'Nhatriahll stand,
einen eigenen überraschenden Vorschlag einbrachte. Der Senator schlug vor,
jeweils eine rihannische Raumbasis und eine Föderationsbasis zu öffnen. Die
Schiffe der jeweils anderen Seite sollten die Basis anfliegen, ihre
Einrichtungen nutzen, technische und medizinische Hilfe in Anspruch nehmen, so
wie Versorgungsgüter an Bord nehmen dürfen. Beide Basen sollten von geringem
bis gar keinem strategisch-militärischen Interesse sein. Dafür aber für
Forschungs- und Siedlungsschiffe interessant, und natürlich etwa gleichwertig
und gleich groß.
Der allgemeine Vorteil lag darin, das es ohne große Verluste möglich war, die
Kooperationsfähigkeit der Rihannsu und der Föderation zu testen - freiwillig,
ohne das ein gemeinsamer Gegner sie zur Kooperation zwang.
Der Vorteil für die konservative Seite lag darin, das niemand zu befürchten
brauchte, militärische Interessen zu kompromittieren während die Liberale
Seite erleben konnte, wie kurzfristig erste Schritte in die von ihnen
gewünschte Richtung möglich waren. Es war ein Anfang.
Senator tr`Aehaa machte keinen Hehl aus seinem Mißtrauen der Föderation
gegenüber und seine Vermutung, die Föderation wäre zu einer gleichwertigen
Zusammenarbeit nicht fähig. Die Öffnung je einer Raumbasis würde dies sogar
dem liberalsten Rihannsu beweisen.
Dennoch fand sein Vorschlag Zustimmung auf breiter Front. Details wurden
ausgearbeitet und der Föderation vorgelegt.

Weitere politische Meldungen folgten, einige wirtschaftliche Ereignisse wurden
beschrieben. Es gab Meldungen aus der Flotte und gesellschaftliche Meldungen.
Doch am meisten faszinierte Ireihvae die Berichterstattung der Senatssitzung.
Fasziniert betrachtete sie eine Aufzeichnung von Senator tr`Aehaas Rede.
Ireihvae wußte nicht, wie lange sie an dem Terminal gesessen hatte und der
Rede des Senators zugehört hatte. Sie spielte mit dem Gedanken, die
Aufzeichnung der Rede herunter zu laden. Sie lies es jedoch sein, da sie weder
ihr Padd bei sich trug, noch einen Datenchip.
Es fiel ihr schwer die Nachrichtenseite zu schließen. Andererseits hatte sie
bereits jeden interessanten Artikel gelesen. Sie schloss den Zugang zum GWW
und stand auf.
Tief in Gedanken ging sie weiter.

-- Kuppelpark --

Ireihvae bemerkte, das ihre Schritte sie zu einem Park geleitet hatten. Eine
große Kuppel bildete das Dach über dem Park. Ireihvae sah hinauf.
Nur aus den Augenwinkeln sah sie einen Schatten. Gerade noch rechtzeitig
konnte sie verhindern, mit einer Person zusammen zu stoßen. Es war ein Trill,
den sie fast zu spät bemerkt hatte.
"Bitte entschuldigen Sie. Ich war unaufmerksam", sagte sie höflich.

Joryn war in seinen Gedanken immer noch den beiden Damen hinterher gewandert. Irgendwie hatte es ihn etwas verwirrt, einen anderen Trill gespürt, aber nicht wirklich gesehen zu haben. Er hatte von Gerüchten gehört, dass es hin und wieder mal zu Vereinigungen von als nicht geeigneten Trills mit einem Symbionten kam, wenn es für den Symbionten sonst den Tot bedeuten würde, aber dass dies auch auf Menschen oder Narkani zutraf, das war ihm nicht geläufig. Er schreckte erst auf, als er eine Frauenstimme wahr nahm. "Oh, macht doch nichts, ich war selbst in Gedanken", meinte er lächelnd zu der Vulkanierin. Er sah die junge Frau genauer an. Halt, sie war keine Vulkanierin, jedenfalls wirkte sie nicht so steif, wie alle anderen, die er bisher getroffen hatte.

"In Gedanken? Ja, ich war in Gedanken", gab Ireihvae zu. "Ich habe Nachrichten
aus meiner Heimat gelesen. Ist es nicht seltsam? Wir sind alle freiwillig im
Weltall, weil wir es sein wollen. Und trotzdem ist da immer ein wenig
Melancholie bei dem Gedanken an zuhause. Ich liebe die Sterne. Aber ich liebe
auch das Meer und das sanfte wellige Land."
Ireihvae lächelte den Fremden beinahe entschuldigend an.

Joryn schmunzelte leicht. "So geht es wohl jedem irgendwann einmal. Das Heimweh gehört wohl irgendwie für die meisten dazu", erklärte er. "Ich dachte, hier wäre jemand aus meiner Heimat anwesend, aber da hat mich mein Heimweh wohl auch zu sehr eingenommen", fuhr er fort. "Joryn Cass", stellte er sich vor und überlegte, ob er der jungen Frau die Hand reichen sollte.

"Ireihvae Thlhom", Ireihvae reichte Joryn die Hand.
"Ihr Gefühl täuscht Sie wahrscheinlich nicht. Die Counselor der Station Mamori
ist im Laufe des Abends zur Kuppel der Starbase 07 gegangen, wenn ich mich
richtig erinnere. Sie ist eine Trill."

Joryn nahm die Hand der Frau an und schüttelte sie mit sanftem Druck. "Freut mich. Ihr Name ist romulanisch?" fragte er lächelnd. "Und wegen der Trill", er sah kurz in die Richtung, in die er die beiden Damen hatte entschwinden sehen. "Ich hätte schwören können eine wäre Terranerin gewesen. Wissen Sie zufällig den Namen des Symbionten?"

Ireihvae schüttelte den Kopf:
"Nein tut mir leid. Ich habe sie bisher nur flüchtig kennen gelernt.
Meinen Namen haben Sie richtig erkannt, ich bin eine Rihanha. Ich weiß nicht
viel über Trill. Reden Trill offen darüber, ob sie vereinigt sind oder
nicht, und wenn ja, mit welchem Symbionten?"

Joryn zuckte mit den Schultern. "Vielleicht finde ich es ja noch raus", meinte er schmunzelnd. "Und eine Rihana auf einer Sternenflottenstation? Sind Sie auf der Durchreise oder befinden Sie sich auf einer diplomatischen Mission?" fragte er freundlich. "Und über uns Trill: Wirklich drüber reden tun wir nicht, wir wecheln quasi unseren Nachnamen, wenn wir vereinigt werden, das ist wohl das einzige äußerliche, was man 'sieht' bei uns. Ansonsten merken wir untereinander, wenn ein anderer Symbiont in der Nähe ist."

--- Independence, Korridore Deck 5

PeTora und John waren zur Krankenstation unterwegs, damit die Vulkanierin ihren mobilen Emitter wieder zurückbringen konnte. Nachdem sie auf der Independence überall installierte Emitter zur Verfügung hatte, sollte das gute Stück wieder auf der Krankenstation liegen, wo es hin gehörte für Notfälle. Sie passierten gerade das Holodeck, als ein Mensch aus dem Holodeck gestürmt kam.
"Gut, daß Sie da sind!", rief er PeTora zu, "Wir haben vier Verletzte."
"Was ist passiert?", fragte sie.
"Wir waren Windsurfen auf Betazed...", meinte der Mensch.
"... und Sie haben die hohen Wellen nicht bedacht?", vervollständigte PeTora, und gemeinsam mit John eilte sie in das Holodeck. Dort lagen sie schon, die vier, und PeTora begann mit den ersten Untersuchungen.
"Du meine Güte... Haben Sie die Sicherheits-Sperren aufgehoben?", fragte sie, und der Mensch nickte, "Die müssen sofort auf die Krankenstation."
"PeTora an Krankenstation, medizinischer Notfall auf Holodeck I", rief sie über ihren Kommunikator.

--- Krankenstation

Qel war nicht aktiviert aber sein Programm reagierte auf den Notruf und transferierte Qel direkt aufs Holodeck "Was ist los?" brummte er leicht genervt während er die Situation erfasste "Sicherheitsprotokolle deaktiviert?" fragte er - oder eher stellte er fest.

"Ja... einer von denen ist so tief hinunter gezogen worden, daß er sich Lungenschäden geholt hat; alle haben sie komplizierte Brüche, die wir hier nicht behandeln können.", erwiderte PeTora.

Ein tiefes, genervtes Brummen entfuhr ihm "Eigenverschulden... warum sollen wir das behandeln..." warf er einen Blick auf PeToras Tricorder. "Stablisieren wir seinen Kreislauf..." deutete er auf den mit den Lungenschäden "Dann ist niemand in Lebensgefahr." er warf PeTore einen diabolisch grinsenden Blick zu "Den Rest sollen die Humanoiden Pfleger und der neue Chefarzt machen... " er hoffte das das MHN mitziehen würde.. die 5 brauchten eindeutig eine Lehre.

"Hm... die werden wir ohnehin brauchen.", meinte PeTora und begann, beim Lungenpatienten den Kreislauf zu stabilisieren, "Schicken Sie die Pfleger hierher? Dann kümmer ich mich um die Patienten.", bat sie Qel.

"Einverstanden." brummte er und war verschwunden.

--- Krankenstation

Auf der Krankenstation streckte er sich erstmal gemütlich, sah sich um, fand aber nichts zu tun, zählte bis 10... und shcickte dann die Pfleger mit Antigrapheinheiten zu Holodeck - er hoffte man würde sie auch benutzen, und den Leuten dadurch auszutreben je wieder ein Holoprogramm ohne sicherheitsprotokolle laufen zu lassen. "Qel an Marais. Sie werden im Holodeck gebraucht. Ein paar Crewmitglieder meinten das sie keine Sicherheitsprotokolle brauchen und nun haben Brüche und einen mit Lungenschaden." er machte eine kurze Pause "Es ist übrigens niemand in Lebensgefahr." deutete er an und hoffte das Marais den Wink verstand und sich viel Zeit lassen würde

--- Holodeck

Die ersten Pfleger trafen bei PeTora ein und halfen PeTora, die Patienten zu schienen.
"Windsurfen auf Betazed, was?", fragte der Pfleger.
"Ja... und natürlich ohne Sicherheits-Sperren... weils ja besonders viel Spaß macht.", erwiderte PeTora. Ihr gefiel es genauso wenig, wie Qel, mit welcher Verantwortungslosigkeit die Menschen ihr Leben aufs Spiel gesetzt hatten, doch sie war Ärztin.

--- Casino

"Danke Qel, antwortete John auf seinem Ruf, ich mache mich sofort auf dem Weg
zum Holodeck. "Die Pflicht ruft, sagte John in die Runde, "wir sehen uns
bestimmt bald wieder", und verließ damit das Casino und eilte zum nächsten
Turbolift.

"Viel Glück", wünschte Marcel noch dem Arzt und eigentlich noch viel mehr den Verletzten. Betroffen sah er zu Aotaka und Tyler. Er selbst deaktivierte auch gern mal die Sicherheitsprotokolle auf dem Holodeck.
"Soviel zur Harmonie", seufzte er. "Der Mensch ist ein Meister im Zerstören von Harmonie."

"Und das wird immer so bleiben", murmelte Paris, während er Schach Matt
setzte. Er grinste und sah auf. "Die Crewman haben ein Holodeckprogramm ohne
Sicherheitsprotokolle laufen lassen. Und nun müssen sie mit den Konsequenzen
leben."
Der Sicherheitschef zuckte mit den Schultern. "Normalerweise müsste ich das
in meinen täglichen Bericht aufnehmen..."

Marcel wischte die Bemerkung mit einer Handbewegung beiseite.
"Ja, aber nach Dienstschluss wird das ja wohl Ihr derzeitiger Vertreter übernehmen."
Er begann sich etwas zu langweilen, aber er war noch nicht müde genug fürs Bett. Außerdem fand er es sehr schön, zur Abwechlsung mal mit den neuen Kollegen zu quatschen.
"Wie sieht's aus, meine Herren? Sind Sie noch wach genug für ein anderes Spiel? Wie wäre es z.B. mit Poker?", schlug er unternehmungslustig vor.

"Ja, warum eigentlich nicht", antwortete Paris nickend. "Ich hole mir nur
noch schnell etwas neues zu trinken."
Mit diesen Worten stand er auf, trat an den Replikator und kehrte wenig
später mit drei Gläsern und einer vollen Flasche Wein zurück. "Ich habe mir
gedacht, das Sie doch sicher auch Durst haben, nciht wahr?", sagte er,
entkorkte die Flasche und goss ein, während Marcel die Karten verteilte.

--- Turbolift

Die Tür öffnete sich und John ging mit schnellem Schritt hinein.
"Holodeck bitte, aber schnell", sagte er zum Computer...

--- Gang

Die Türen vom Turbolift öffneten sich und John sprang heraus. Er wollte so
schnell wie möglich das Holodeck erreichen. Ihm war es egal, ob die Personen in
Lebensgefahr schweben oder nicht.
3 Minuten später erreichte er das Holodeck und ging hinein.

--- Holodeck

Im Holodeck waren schon einige Pfleger dabei die verletzen zu schienen. Er
sprach einen Pfleger an.
"Mein Name ist Ensign John Marais, ich bin der Chefarzt und wurde grade von Qel
verständigt. Könnten sie mir ihren medizinischen Tricorder geben?" Der Pfleger
nickte und gab Marais seinen Tricorder. Er fing sofort an die erste Person zu
scannen. Es dauerte einen Moment und er bekam die ersten Ergebnisse: "Es ist
wirklich nicht so wild, wie es aussieht, das viele Wasser in ihrer Lunge hat zu
einem Lungenatelektase geführt. Das heißt ein Teil ihrer Lungenbezirks wurde
abgetrennt, nimmt nicht mehr an der Atmung teil und fällt langsam zusammen. Das
kann ich beheben", sprach er. Er nahm sich aus einen Koffer, der neben ihm
stand, ein Hypospray modifizierte es und injeckzierte es. Das sollte genügen.
Gegen die Knochenbrüche haben sie bereits ein Schmerzmittel bekommen. Er sah wie
eine Frau die anderen drei Personen behandelte.
Er ging auf sie zu: "Mein Name ist Ensign John Marais." "Sind sie Ärztin auf der
Independence?"

"PeTora, das MHN, Sir.", erwiderte PeTora und behandelte weiter, "Ich
denke, die Patienten sind soweit transportfähig, damit wir uns ihrer
weiteren Verletzungen auf der Krankenstation annehmen können.", meinte
sie und winkte einen Pfleger herbei.
"Ich bin in meinem Quartier.", verkündete John, und die Vulkanierin nickte.
"Sie sind dann der Nachfolger von Dr. Norton?", fragte PeTora nach.

John hatte schon immer diese gewisse Schwierigkeit Hologramme zu erkennen. Sie
sind so lebendig und einzigartig.
"Ja, das bin ich. Es freut mich ihre Bekanntschaft zu machen. Wenn wir die
Patienten versorgt haben, würde ich mich freuen, wenn wir uns noch ein bisschen
unterhalten könnten."
Der Pfleger der von PeTora gerufen worden ist, stand neben den beiden und
wartete auf einem Befehl. "Sie sind dafür verantwortlich das die Patienten
unbeschadet die Krankenstation erreichen. Kommen sie Miss PeTora wir gehen schon
einmal vor. Im Moment können wir hier nichts mehr für die Patienten tun", sagte
John.

"Sie haben recht; bereiten wir derweil die Krankenstation soweit vor, daß wir beginnen werden. Wer von uns übernimmt die Lungenverletzung?", erwiderte PeTora, wieder voll die Ärztin. Sie hoffte, daß Marais sie nicht zu lange danach in Anspruch nahm, denn sie wollte gerne zu ihrem John zurück.

"Die Lungenverletzung übernehme ich, wenn sie nichts dagegen haben Miss PeTora,
erwidertre John. Können sie sich um die Brüche der anderen Patienten kümmern?",
fragte er.
Das sollte ein guter Lernprozess für die vier Abenteurer sein, oder was meinen
sie? Ich glaube, dass ich erst einmal allen vier die Holodeck-Privilegien
entziehen sollte auf unbestimmte Zeit."

"Einverstanden.", erwiderte PeTora und wandte sich den Verletzten zu, "Wir können es dem Captain ja vorschlagen. Schließlich sind die vier ja nicht der Medizin zugehörig.", meinte die Vulkanierin weiter. Sicher, sie hätte den vieren ebenfalls Holodeck-Verbot erteilt, doch lagen disziplinarische Entscheidungen weder in ihrer Hand, noch in der von Marais, solange die betreffenden Personen nicht der Medizin angehörten.

"Ich werde es einfach in meinem Bericht schreiben und der Captain wird schon
wissen, was er und wie er mit den vier umgehen wird. Da bin ich bin ganz
sicher", sagte John zu PeTora.
Die beiden verließen das Holodeck und machten sich auf dem Weg zur
Krankenstation....

--- Krankenstation

"Dann wollen wir alles vorbereiten. Was meinen sie, sollte und Qel Gesellschaft
leisten?", fragte John.

"Ich denke, wir kommen mit den vieren auch zu zweit klar; Qel sollte lieber für andere Notfälle bereitstehen.", meinte PeTora, wollte das klingonische Notfallhologramm nicht umbedingt in eine Situation bringen, die negativ sein könnte; zudem der einzig schlimme Patient der Mensch mit den Lungenschäden war.

John war beruhigt, dass PeTora Qel nicht aktivieren wollte. Er wollte es auch
nicht. Qel war ihm bis jetzt nur negativ aufgefallen. Gut, er war noch nicht
lange auf der Independence, aber er war der Meinung, dass ein Arzt, Hologramm
oder nicht, freundlich, fürsorglich und hilfsbereit sein müsse, um ein guter
Arzt zu sein. Zumindest solle man zwei von den beiden Eigenschaft mit sich
bringen. Er wollte aber nicht voreilig über Qel urteilen und war gespannt
darauf, was die Zukunft bringen würde.
"Da haben sie Recht, er sollte für Notfälle bereitstehen. Wissen sie, ich wollte
ihn nur nicht außen vor lassen. Ich gehe dann mal alles vorbereiten", erwiderte
John und fing an sich medizinische Utensilien aus einem Regal zu hohlen.

"Einverstanden.", meinte PeTora, die sich mit Regeneratoren 'bewaffnete' und beim ersten Patienten begann, die Brüche zu heilen.
"Bleiben Sie ruhig liegen, bewegen Sie sich nicht.", wies PeTora den Patienten an, "Sonst werden Ihre Brüche nicht ordentlich regeneriert."